DE692086C - Binden von Buechern - Google Patents

Binden von Buechern

Info

Publication number
DE692086C
DE692086C DE1938L0095119 DEL0095119D DE692086C DE 692086 C DE692086 C DE 692086C DE 1938L0095119 DE1938L0095119 DE 1938L0095119 DE L0095119 D DEL0095119 D DE L0095119D DE 692086 C DE692086 C DE 692086C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
books
binding
book
paper
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938L0095119
Other languages
English (en)
Inventor
Emil Lumbeck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1938L0095119 priority Critical patent/DE692086C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE692086C publication Critical patent/DE692086C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0006Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets

Landscapes

  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • . Binden von Büchern Zum Einbinden von Büchern werden ausschließlich mit Wasser angerührte Klebstoffe, wie tierische und pflanzliche Kleister und Leime, sowie in letzter Zeit auch wäßrige Gummirnilchkleber allgemein benutzt. Diese wäßrigen Kleber brauchen naturgemäß eine längere Zeit zum Trocknen, und mitunter wird dabei auch die unangenehme Beobachtung gemacht, daß an den geleimten Büchern das Papier im Rücken des Buches Falten wirft; es bedarf dann einer längeren Lagerung der so geleimten Bücher unter mäßiger Druckbelastung, bis sich das Papier nach Abziehen der Wasserfeuchtigkeit wieder geglättet hat. Dieses Verwerfen des Papiers an der Klebeseite wird durch das Eindringen von Wasserfeuchtigkeit aus dem Klebstoff her bewirkt, weil das Papier naturgemäß leicht Wasser aufnimmt, und weiterhin wird das Verwerfen de.s Papiers an frisch geleimten Buchrücken auch durch Ungleichmäßigkeit des Papiers selbst hinsichtlich dessen Faserverfilzung und Leimen von der Herstellung begünstigt, wenn unter den einzelnen Lagen des Buches das Papier verschieden und aus diesem Grunde auch die Wasseraufnahme unterschiedlich ist.
  • Diese an, sich bekannten Schwierigkeiten der Buchbindetechnik können ganz abgestellt werden, wenn man Klebemittel, die kein Wasser oder nur ganz geringe Mengen Wasser enthalten, zum Leimen der Bücher benutzt.
  • '-. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß bei der Verwendung von Klebstofflösungen auf Grundlage von Celluloseabkörimmlingen, z. B. Nitrocellulose, Acetylcellulose, Äthylcellulos,e, Benzylcellulose, und ferner von Kunstharzen, wie Vinylacetat, Polyvinylchlorid, Akrylsäureester, in flüchtigen Lösungsmitteln, wie Aceton, Äthylacetat, Benzol o. dgl., gelöst, .die oben geschilderten Nachteile nicht eintreten. Es war für den Fachmann nicht vorauszusehen, daß die bei der Verwendung der bekannten wäßrig-en Klebstoffe geschilderten Nachteile, wie das Verwerfen des Papiers, bei der Benutzung der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen neuen Klebemittel aufgehoben werden, bzw. wurde diese überraschende Wirkung erst durch das, Verkleben gemäß der Erfindung festgesteit.-Auch sind die weiteren Vorteile der Erfint dang, nämlich die Erhaltung dauernd @ge-' schmeidig bleibender Einbände, ferner, daß die zum Heften der einzelnen Lagen benutzten Metallverbindungen sowie die Textilfäden, womit das Buch vernäht ist, bei weitem nicht in dem Maße angegriffen werden, wie dies bei den wäßrigen Klebern der Fall ist, für die Fachleute überraschend. Desgleichen ist die mechanische Festigkeit und die Lebensdauer bei den Büchern, die mit den gemäß der Erfindung für die Buchbindetechnik neu vorgeschlagenen Klebemitteln verklebt sind, bedeutend höher einzuschätzen als bei den nach alten Verfahren mit Verwendung wäßriger Klebemittel hergestellten Büchern. Ebenfalls ist die Gefahr des I@ostens der Eisenklammern und ferner des Schwächens der Textilfäden in ihrer Festigkeit, die bei Verwendung von wäßrigem Leim, insbesondere bei tierischen Lehnsorten, bekannt ist, durch die Verwendung der neuen Klebemittel ganz aufgehoben. Ausführungsbeispiele i. Ein Buch wird in bekannter Weisedurch Zusammenheften der einzelnen Lagen mit einem auf den Buchrücken aufgebrachten Gazegewebe in üblicher Weise zum Verleimen fertiggemacht. Däs Leimen des Buchrückens wird dann mit einer Lösung von 2 kg gewaschenen Nitrocellulosefilmabfällen, 5oo g Tricresylphosphat und 7 kg Aceton in der Weise vorgenommen, daß der Buchrücken und ;'=der überstehende Ansatzfalz mehrmals mit der .Lesung überstrichen und abtrocknen gelassen :Hard. Es entsteht so eine sehr feste und biegsame Filmschicht, worin die Fäden von der Heftung her und das Gazegewebe vollkommen eingebettet sind. Das Einhängen des so vorbereiteten Buchrückens in die Einbanddecken geschieht in der Weise, daß an den Klebeseiten die Einbanddecken einmal mit der Lösung vorgestrichen und trocknen gelassen werden, und nach dem zweiten Streichen der Einbanddecken werden diese feucht mit dem mit Nitrocellulosekleber versehenen Ansatzfalz zusammengepreßt. Nach dem vollsiändigen Verdunsten des Lösungsmittels besteht eine einheitliche Verbindung zwischen Buchrücken und Buchdecken.
  • 2. Ein Buch, wie gemäß Ausführungsbeispiel i vorbereitet, wird an Stelle des Nitrocelluloseklebers mit einem Kunstharzkleber, der wie folgt hergestellt ist, verklebt: 3,5 kg Polyvinylchlorid, 500 g Polyglycerinacetat werden in 6 kg Essigäther aufgelöst.

Claims (1)

  1. PATENTANS'PRUCII Binden von Büchern, dadurch gekennzeichnet, daß wasserfest werdende Klebemittel aus Celluloseabkömmlingen und öder Kunstharzen in Form von Lösungen benutzt werden.
DE1938L0095119 1938-07-03 1938-07-03 Binden von Buechern Expired DE692086C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938L0095119 DE692086C (de) 1938-07-03 1938-07-03 Binden von Buechern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938L0095119 DE692086C (de) 1938-07-03 1938-07-03 Binden von Buechern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE692086C true DE692086C (de) 1940-06-12

Family

ID=7288045

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938L0095119 Expired DE692086C (de) 1938-07-03 1938-07-03 Binden von Buechern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE692086C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941788C (de) * 1951-07-20 1956-04-19 Willy Hesselmann Vorrichtung fuer fadenloses Binden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941788C (de) * 1951-07-20 1956-04-19 Willy Hesselmann Vorrichtung fuer fadenloses Binden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE692086C (de) Binden von Buechern
DE700843C (de) Verfahren und Klebemittel zur Herstellung von Buechern
DE880281C (de) Ohne Fadenheftung hergestelltes Buch und Verfahren zur Herstellung derartiger Buecher
DE686529C (de) n an Buechern
DE443954C (de) Verfahren zur Herstellung von Ballonhuellen aus Goldschlaegerhaut oder anderen tierischen Haeuten und Daermen in Verbindung mit Gewebe
DE682963C (de) Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger, chemisch versteifter Waeschestuecke u. dgl.
AT153910B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Holzfurnieren belegten Hüten.
DE681439C (de) Verfahren zur Herstellung einer vorbereiteten Faltzone bei Umlegekragen, Wendemanschetten u. dgl.
DE639171C (de) Verbandmaterial
DE1086151B (de) Nahtrippenstreifen zur Bildung einer Nahtrippe an Brandsohlen
DE698207C (de) Panzerung aus Platten von zusammengepressten, uebereinanderliegenden Schichten von Faserstoffen
DE708141C (de) Verfahren zur Herstellung von Fahrradsaetteln mit einer Kunstlederdecke
DE603200C (de) Trockenklebepapier
DE686027C (de) Verfahren zum Herstellen von Schuhen, bei dem der Rahmen zunaechst auf der Laufsohle befestigt wird und beide Teile dann mit dem Oberleder vereinigt werden, sowie zusammengesetzter Rahmen zur Verwendung bei diesem Verfahren
DE746419C (de) Verfahren zum Verkleben bahnfoermiger Stoffe, insbesondere von Papier mit Metallfolie
DE687141C (de) Verfahren zur Herstellung einer Einbandverstaerkung an Buechern
DE588282C (de) Verfahren zum besonders haltbaren Befestigen einer Kautschuk- oder Lackschicht auf Oberflaechen von Kunstleder, Kunstharz, Kautschuk oder Leim
AT147008B (de) Kunstdarm.
DE669287C (de) Verfahren zum Verleimen von Hoelzern
DE380282C (de) Verfahren zum Herstellen von fest mit Papier bekleideten Pappschachteln
DE601342C (de) Verfahren zur Herstellung von beiderseits mit Metallfolie ueberzogenen Bahnen aus Papier, Pappe u. dgl.
DE874292C (de) Verfahren zum Binden von Buechern oder Broschueren
AT160601B (de) Verfahren zur Herstellung chemisch versteifter, luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger Wäschestücke.
DE682076C (de) Einbandverstaerkung an Buechern u. dgl.
AT137471B (de) Staubfänger für Staubsaugevorrichtungen.