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Heftung für Blätter, Briefe u. dgl. Die Erfindung hat ein neues Verfahren
zum Heften von Akten o. dgl. zum Gegenstand, mit dem es möglich ist, in einem Aktenstück
fortlaufend Blätter einzeln oder gruppenweise durch Befestigung am Rande, im besonderen
mittels Heftmaschinen oder Schließmaschinen, zu befestigen, ohne daß es erforderlich
wäre, die Heftung durch den Umschlag hindurch auszuführen, oder ohne daß der Umschlag
die Durchführung der Heftung, wie beispielsweise das Einführen des zu verheftenden
Rükkens in die Heft- oder Schließmaschine oder Heftzangen, hindert.
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Der Erfindung gemäß werden Briefe, Blätter u. dgl. einzeln oder in
Lagen nacheinander in Mappen oder Ordner quer zur Blattlage geheftet, und zwar derart,
daß die Blätter einer Lage an den Schenkel eines nach dem Mappenrücken hin sich
öffnenden Falzstreifens geheftet werden, mit dessen anderem Schenkel die nächste
Blattlage verbunden ist.
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Einige Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung der Heftung gemäß
der Erfindung sind in der Zeichnung im Schnitt mit stark übertriebenen Querschnittverhältnissen
veranschaulicht.
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Die einzelnen in dem Aktenumschlag i i zu befestigenden Blätter oder
Blattlagen sind mit 12, 13, 14 bezeichnet. jede dieser Lagen, z. B. 14, ist
mit der vorangehenden Lage 13 Z,
durch einen Falzstreifen 17, beispielsweise
mittels Nadeln oder Heftfäden 16, derart verbunden, daß die Knickstelle 18
vom Rande weg liegt, die Kanten ig, 2o des Falzstreifens ,aber nach dem Rande hin
liegen. jede Lage wird mit dem freien Schenkel des vorangehenden Falzstreifens und
einem für das Anheften der nächsten Lage bestimmten Falzstreifen
gemeinsam
verheftet, indem, wie es in Abb. ia durch die Pfeile angedeutet ist, die neu einzuheftende
Lage von dem Aktenpaket durch #I-ffneu des Falzstreifens abgespreizt wird.
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Durch die Anordnung des Falzstreifens gemäß der Erfindung ergibt sich
somit der Vorteil, daß das an dem Falzstreifen zu verlieftende Blätterpaket von
dem Aktenstück durch öffnen des Falzstreifens abgebogen und in das Heftwerkzeug
eingeführt werden kann, ohne daß der vorangehende Teil des Aktenstücks oder der
Umschlag das Heften beeinträchtigt.
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Die Befestigung des Blattpakets im Aktenumschla- kann beliebig erfolgen,
z. B. wie es in der Zeichnung schematisch veranschaulicht ist, durch Einschaltung
von Zwischenfalzstreifen 21, die mit den einzelnen Lagen verfestigt sind und die
in ihrem Rücken in geeigneter Weise mittels Nadeln, Klebüns, Nähens im Umschlag
des Aktenstücks befestigt werden können.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. 2. Hier sind
die einzelnen Blätter oder Lagen 12, 13 in Falzstreifen 25
eingeheftet, zugleich
mit je einem Schenkel der Falzstreifen 17, derart, daß immer der Falzstreifen
17 mit dem einen Schenkel in dem die vorangehende Lage oder das Blatt haltenden
Falzstreifen 25 befestigt ist, mit seinem anderen Schenkel in dem das folgende
Blatt oder die Lage haltenden Falzstreifen.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens ergibt sich,
wenn, wie in Abb. 3 veranschaulicht, jeweils der eine Schenkel 29 des Falzstreifens
281- in den die im Aktenstück vorangehenden Blätter' oder Lagen geheftet
sind, zurückgeknickt und mit dem Blatt oder der Lage 14 des nächsten Falzstreifens
3o in diesen eingelIeftet wird. Zweckmäßig werden die für dieses Verfahren verwendeten
Falzstreifen so ausgeführt, wie es die Abb. 3a und 3b zeigen, daß der eine
Schenkel des Streifens etwa die doppelte Breite des anderen aufweist. Das Heftverfahren
-emäß der Erfindung, das infolge der eigenartig' en Verwendung von Falzstreifen
es gestattet, die zu verheftenden Teile in Heftmaschinen einzuführen, ist im besonderen
wertvoll für jenes Verfahren, bei dem Blätter miteinander dadurch verbunden sind,
daß sie längs linienartigerNähteamRande ineinander verstaucht werden -, wie das
die Abb. 2 und 3
bei 3o erkennen lassen. Bei dem Heftverfahren gemäß der Erfindung
steht nämlich ein p
genügender Rand zur Einfühiung jedes neu anzulegenden
Teiles eines Aktenstäcks in die Schließmaschine in ausreichender Breite zur Verfügung,.
Der erforderliche Stauchdruck kann ohne Behinderung durch den übrigen Teil des Aktenstücks
voll auf die ineinander zu verstauchenden Blätter ausgeübt werden, so daß sich eine
bequem durchzuführende Heftinethode für Aktenstücke ergibt, zu deren Ausführung
besondere Heftmittel, wie Klebstoffe, Nadeln, Fäden u.dgl., nicht erforderlich sind
und die mit den gleichen Einrichtungen ausgeführt werden kann, mit denen auch sonst
Bri efblätter miteinander verheftet oder Briefbogen oder -umschläge postfertig verschlossen
werden.
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Die Anwendung der Erfindung ist jedoch auf dieses besondere Verfahren
nicht beschränkt. Als Falzstreifen kann jedes beliebige, geeignete Material verwendet
werden. Die Falzstreifen können sich über die ganze Länge der zu verheftenden Blätter
oder auch nur über Abschnitte erstrecken. Werden sie bei dem Heftverfahren verwendet,
bei dem die Blätter längs linienartiger Nähte ineinander verstaucht werdeh, so wird
zweckmäßig das Material der Streifen so ausgewählt, daß die Verfestigung' der einzelnen
Blätter unter dem Stauchdruck gefördert wird.