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Verfahren zum Befestigen eines Kantenschutzbleches an Holz-Luftschraubenflügeln
Die Erfindung bezieht sich auf hölzerne Luftschraubenflügel mit einem Kantenschutzblech
und einer den Flügelgrundkörper umschließenden harten. Bewehrung aus in Klebstoff
eiAgebetteter Dirahtgaze, bei denen das Kantenschutzblech auf einem, durch Befestigungsglieder
(Niete, Schrauben, Nägel) unter Abdeckung ihrer Köpfe mit dein Flügelgnundkörper
verbundenen Tragblech befestigt ist, die ,gemäß Zusatzpatent log 647 dadurch weitergebildet
sind, daß die harte Bewehrung unterhalb des Randstreifens des vollständig im Flügelprofil
liegenden Kantenschutzbleches in den Flügelgrundkörper versenkt und in die so entstandene
Vertiefung ein als schmaler Streifen ausgebildetes Tragblech eingelegt ist.
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Die Befestigung - des Kantenschutzbleches an dem Tragstreifen: ist
mit beachtlichem. Schwierigkeiten verknüpft, weil sie vorg enormen werden muß, wenn
letzterer schon am Flügelgrundkörper befestigt ist, und weil die miteinander zu
verbindenden Flächen (Außen-. fläche des Tragstreifens rund Innenfläche des Schutzbleches)
nicht zugänglich sind. Beim Befestigen des Kantenschutzbleches an dem Tragstreifen
durch Löten ist man bereits zu befriedigenden Arbeitsweisen gelangt, aber
es
fehlt noch eine ausreichend günstige Lö sung für die Herstellung der Verbindung
ohne Zuhilfenahme artfremder Zusatzwerkstofte.
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Gemäß der Erfindung soll die Aufgabe dadurch gelöst werden, daß man
nach denn Einlegen des Tragstreifens in. die Vertiefung und seiner Befestigung am
Flügelgrundkörper durch Annieten, Anschrauben oder Annageln sowie nach dem dann
folgenden Aufbringen des angepaßten Kantenschutzbleches den der Flügelaustrittskante
zugekehrten Tragstreifenrand und den Schutzblechrand zusammen in aufeinanderfolgenden
Strecken oder sauf der ganzen Randlänge um einen kleinen Winkel aus der Vertiefung
herausbiegt, dann beide auf der angehobenen Strecke durch Punktschweißung verbindet
und die miteinander verbundenen Ränder streckenweise oder bzw. und im ,ganzen glatt
in die Vertiefung zurückstreicht.
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Mit dem neuen Arbeitsverfahren wird der technische Fortschritt erzielt,
daß die Abhängigkeit von artfremden Zusatzwerkstoffen wegfällt. verwickelte Hilfsmaßnahmen,
wie die Anbringung von Falzen u. dgl., entbehrlich sind, die Befestigung erheblich
vereinfacht und erleichtert ist sowie schon bei nur durchschnittlicher Sorgfalt
eine Verbindungsnaht entsteht, die hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit allen bisherigen
Befestigungsweisen wesentlich überlegen ist.
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Besonders günstig gestaltet das erfindungsgemäße Arbeitsverfahren
sich, wenn man die beiden aneinanderliegenden Blechränder .auf sehr kurzen Strecken
anhebt sowie das Anheben und das Verbinden durch Punktschweißung in einem einzigen
Arbeitsgange vornimmt. Dabei braucht man nicht mit zwei Hilfsmitteln, nämlich einem
Abbiegewerkzeug und einem Schi eißgerät, zu arbeiten, was gegebenenfalls zwei Mann
erfordern würde, sondern beide Arbeiten werden sofort nacheinander bzw. praktisch
gleichzeitig mit ein und demselben Werkzeug ausgeführt.
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Zur Ausübung des neuen Verfahrens kann man außer einfachen Werkzeugen
besonders vorteilhaft sich selbsttätig öffnende Zangen von an sich bekannter Art
benutzen, die gegebenenfalls an den Arbeitszweck angepaßt sind. Beide Maulschenkel,
sollen. ,als beim Öffnen selbsttätig stromlos werdende Elektroden ausgebildet sein,
von denen die eine tangential zum Maulschwingusigskreise liegt, während die andere
auf :einer Sehne dieses Kreises angeordnet ist und bei vorzugsweise keilähnlicher
Verjüngung mit einer meißelartigen Schneide endet.
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Mit einem derartigen, nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden
Gerät kann überraschend bequem und schnell, z. B. wie folgt, gearbeitet werden:
Man schiebt die meißelartige Schneide der zweiten Elektrode unter den anzuhebenden
Rand des Tragstreifens, rückt an ihm entlang um je eine Schweißpunktteilung schrittweise
mit geöffneter Zange vor und drückt nach jedem Teilungsschritt die Zange kurz zu.
Beim Verlassen des eben hergestellten. Schweißpunktes federn die nur wenig abgebogenen
Ränder des Tragstreifens und Kantenschutzbleches beachtlich wieder zurück, und ein
leicht ausführbares Glattstreichen der .miteinander verbundenen Ränder in die Vertiefung
hinein genügt im allgemeinen, um das Kantenschutzblech wieder vollständig in das
Flügelprofil zurückzulegen.
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Die Erfindung ist beispielsweise durch die Zeichnung erläutert, die
einen Querschnitt durch einen Luftschraubenflügel zeigt, an dessen einem Tragstreifen
sich die neue Arbeitsweise in Anwendung befindet.
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Der Flügelgrundkörper i trägt außen eine Schicht z .aus einem das
Eindringen von Feuchtigkeit verhindernden Klebstoff, in die die Drahtgaze 3 eingebettet
ist. Unterhalb des Randstreifens q.' des vollständig im Flügelprofil liegenden Kantenschutzbleches
4. ist die harte Bewehrung z, 3 bei 3' in den Flügelgrundkörper i versenkt, und
in dieser Vertiefung liegt der Tragstreifen 5. Die beiden sich ungefähr ,gegenüberliegenden
Tragstreifen können beispielsweise durch gemeinsame Niete 6 mit dem Grundkörper
i verbunden sein.
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Im unteren Teile des Flügelquerschnitts sind der Tragstreifen 5 und
der Randstreifen q.' des Kantenschutzbleches 4. in der Lage :angedeutet, die sie
nach dem Aufbringen des Schutzbleches q. vor ihrem Verbinden einnehmen sowie nach
der Herstellung ihrer Verbindung miteinander und nach dem Glattstreichen wiedereinnehmen.
An dem oberen Teile des Flügelquerschnittes ist nur ein kleines Stück q." des Schutzblechrandstreifens
4.' mit der meißelförmgen Elektrode 7 aus der Vertiefung 3' der harten Bewehrung
z, 3 um einen kleinen Winkel herausgebogen, und die Schweißzange ist gerade zum
Herstellen eines Schweißpunktes durch Niederdrücken der zweiten Elektrode ä angesetzt.
Das Aufbiegen oder Anheben der aneinanderlie;genden Blechränder kann erfindungsgemäß
auch eine selbständige Vorarbeit sein, beispielsweise dann, wenn sie sich maschinell
besonders rasch ausführen läßt. In diesem Falle kürzt das Schweißen mit der Zange
sich noch weiterhin ab, denn man braucht dann mit der meißelartigen Elektrode 7
nur in dem bereits fertigen Spalt entlangzufahren und von Schweißpunkt zu Schweißpunkt
die Zange zu schließen, ohne beim Verschieben
der Elektrode 7 einen
seitlichen Widerstand überwinden zu müssen.
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Gemäß der Erfindung kann mann ferner in der Weise vorgehen, daß man
mit einem gesonderten meißelartigen Werkzeug die beiden Blechränder .auf einer ,gewissen
Strecke anhebt und dicht daneben :die Zange zur Herstellung eines Schweißpunktes
ansetzt. Abbiegem.eißel und Schweißzange werden dabei im Gleichtakt.an den zu verbindenden
Blechrändern entlanggeführt. Schließlich kann man, wie schon erwähnt, das Anheben
und Punktschweißen zu einem einzig-en Arbeitsgang vereinigen, indem man die Zange
gemäß der Zeichnung ansetzt und das Aufbiegen durch ihr Verschieben vom. Schweißpunkt
zu Schweißpunkt an den Blechrändern entlang mit der Elektrode 7 bewirkt.
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Soweit man das Abbiegen oder Anheben mit einem an den Blechrändern
entlang zu verschiebenden Werkzeugen so vornimmt, daß der Flügelgrundkörper den
Gegendruck aufzunehmen hat, empfiehlt es sich, unter das Werkzeug einen glatten
Blechstreifen zu legen, der den Flügelkörper gegen eine ungünstige Einwirkung der
beim Verschieben des Werkzeuges auftretenden Reibung schützt.