DE807622C - Vorrichtung zur Durchfuehrung der fadenlosen Heftung von Buechern u. dgl. - Google Patents

Description

• Das Hauptpatent 800395 betrifft eine fadenlose Heftung von Büchern, Broschüren o. dgl. ohne Benutzung von Heftfäden, Klammern oder ähnlichen werkstofffremden Mitteln, bei der an den einzelnen Blättern bzw. Lagen Zungen ausgestanzt werden, die nach ihrem Umbiegen und Einstreichen mittels Leim o. dgl. sowohl die Verbindung der einzelnen Blätter untereinander als auch die der Lagen herstellen. Hierdurch wird erreicht, daß nach dem Festwerden des Leims die Blätter durch diese Zungen und das Bindemittel untereinander bzw. die Blätter untereinander und mit einem aufgelegten Gewebe-oder Papierstreifen o. dgl. fest verbunden sind.
• Für die Durchführung dieser fadenlosen Heftung ist es ein unbedingtes Erfordernis, daß das Material der zusammenzuheftenden Blätter an den Anfangsstellen der Zungen durch ihr Ausstanzen in seiner Festigkeit nicht beeinträchtigt wird, weil gerade diese Stellen für die Haltbarkeit der Heftung von besonderer Bedeutung sind.
• Um diesem Erfordernis der fadenlosen Heftung gerecht zu werden, erfolgt erfindungsgemäß das Ausstanzen der Zungen einer Lage in einem Arbeitsgang durch eine Stanzvorrichtung, bei der für jeden Stanzstempel, der zur Erzeugung von Zungen dient, genügend freier Raum für das Umbiegen der Zungen vorgesehen ist.
• Dabei kann die Betätigung der Stanzvorrichtung durch hubweises Arbeiten eines oder mehrerer parallel geführter Stempel oder durch Abrollen eines gezahnten Rades (Stanzrades) auf den zu vereinigenden Blättern bewirkt werden.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
• Fig. r bis 3 zeigen eine Hubstanzvorrichtung und Fig..f und 5 eine Stanzvorrichtung mit einem umlaufenden Stanzrad.
• Fig. i zeigt in Seitenansicht entsprechend einem Schnitt A-A nach Fig. 2 einen Sattel e, auf den eine aus mehreren Papierblättern bestehende Lage f aufgelegt ist. In diesem Sattel e ist eine Reihe von Stanzmessern g parallel verschiebbar geführt, die am unteren Ende durch eine Schiene h miteinander verbunden sind. Mittels dieser Schiene h können die Stanzmesser g durch einen beliebigen Antrieb gehoben und gesenkt werden. Diese, Stanzmesser g stoßen derart zwischen Stanzschienen m, daß sie beim Anheben durch den Falz der Papierlage f hindurchgehen und dort Zungen c aus dem Papier ausstanzen, die nach oben umgebogen werden. Die Stanzmesser g, die am oberen Ende schneidenartig zugeschärft sind, sind bei i abgeschrägt und bei k abgerundet.. Zwischen den als Gegenmesser für die Stammesser g dienenden Stanzschienen m werden die ausgestanzten Zungen c durch die abgerundeten Seiten k der Stanzmesser g umgebogen, ohne daß diese geknickt oder abgeschert werden.
• Nach dem Herausziehen der mit den .Zungen versehenen Papierlagen f wird durch Anleimrädchen o. dgl. Leim aufgebracht, wodurch dieser in und zwischen die Zungen c eintritt und dadurch nach dem Festwerden eine innige Vereinigung der Blätter der Papierlage f untereinander gewährleistet.
• Fig. q. zeigt die Seitenansicht einer in Fig. 5 im Schnitt dargestellten Vorrichtung zur Erzeugung von Zungen c aus einer Lage von Papierblättern, die sich auf einem Tisch ya befindet. Dabei ragt jeweils ein Stanzzahn p eines umlaufenden Stanzrades o zwischen zwei runde Gegenmesser r, zwischen denen die Zungen c gebildet und umgebogen werden.
• Das Stanzrad o kann über die Papierlage f hinwegbewegt oder aber die Papierlage unter dem Stanzrade hinweggezogen werden. Die runden Stanzschienen r gewährleisten ein sauberes seitliches Ausstanzen der Zungen 1, ohne daß aber das Material der Ansatzstelle der Zungen beeinträchtigt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Durchführung der fadenlosen Heftung von Büchern, Broschüren u. dgl., bei denen an den einzelnen Blättern bzw. Lagen Zungen ausgestanzt werden, die nach ihrem Umbiegen und Einstreichen mittels Leim o. dgl. sowohl die Verbindung der Blätter untereinander als auch die der Lagen herstellen, nach Patent 800 395, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstanzen der Zungen einer Lage in einem Arbeitsgang durch eine Stanzvorrichtung erfolgt, so daß das Material der. zusammenzuheftenden Blätter an den Anfangsstellen der Zungen durch das Ausstanzen in seiner Festigkeit nicht beeinträchtigt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzvorrichtung aus stempelartig wirkenden Stanzmessern (g) besteht, die in Abständen parallel angeordnet sind und mit als Gegenmesser dienenden Stanzschienen (m) zusammenwirken und am vorderen Ende (k) nach der Ansatzstelle der Zungen zu abgeschrägt und abgerundet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzvorrichtung Schneidmesser in Form von Zähnen (p), die an umlaufenden Scheiben (o) (Stanzrädern) angeordnet sind, aufweist.