DE80889C - - Google Patents

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DE80889C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTAMT.
Die Darstellung der et,-Naphtol-ag-sulfosäure erfolgt in der Praxis bis jetzt hauptsächlich auf zwei Wegen, nämlich:
Einmal durch Umkochen der Diazoverbindung der Naphtionsäure, — dies Verfahren hat neben der unbefriedigenden Ausbeute an Naphtolsulfosäure den Nachtheil, dals das Arbeiten in ziemlicher Verdünnung, also mit grofsen Flüssigkeitsmengen vorgenommen werden mufs, mithin nur da verwendbar ist, wo die Säure direct in verdünnter Lösung auf Farbstoffe weiter verbreitet werden kann, oder durch Erhitzen von naphtionsaurem Natrium mit Natronlauge in geschlossenen Gefäfsen (Patent Nr. 46307). Dies Verfahren liefert dem vorhergehenden gegenüber eine bessere Ausbeute, aber die Reaction verläuft nicht glatt; denn es bilden sich neben der gewünschten Säure noch andere Körper, allem Anschein nach Dioxynaphtalin und Naphtol.
Das im Nachfolgenden beschriebene neue, einfache Verfahren zur Darstellung von Ct1-Naphtola2-sulfosäure hat nach beiden Richtungen einen Fortschritt aufzuweisen, indem es ein Product von vorzüglicher Reinheit in nahezu quantitativer Ausbeute liefert; man geht dabei von dem leicht zu beschaffenden a-Naphtolcarbonat aus, welch letzteres sich bei geeigneter Behandlung mit sulfirenden Mitteln —- verschieden vom α-Naphtol — fast ausschliefslich nur an der Ct2- Stelle sulfurirt.
Darstellung des a-Naphtolcarbonats. Das bis jetzt nicht beschriebene a-Naphtolcarbonat bildet sich beim Behandeln einer verdünnten alkalischen α - Naphtollösung mit Phosgen.
Bei der Darstellung desselben wird folgendermafsen verfahren:
In eine Lösung von 60 kg a-Naphtol in 60 kg Natronlauge 400 B. und 1000 1 Wasser wird bei gewöhnlicher Temperatur Phosgen eingeleitet. Das Carbonat scheidet sich dabei sofort als sandiges Pulver ab und die Abscheidung vermehrt sich in dem Mafse, als das Phosgen von der Flüssigkeit aufgenommen wird. Die Umwandlung ist beendigt, wenn die noch deutlich alkalische Reaction zeigende Flüssigkeit kein Naphtol mehr gelöst enthält. Gewöhnlich wird dieser Punkt mit 23 bis 24 kg Phosgen erreicht; die Theorie erfordert 21 kg. Das fertige a-Naphtolcarbonat wird filtrirt, gewaschen und getrocknet. Es bildet in reinem Zustande ein weifses, krystallinisches Pulver, das in Alkohol schwer, in Benzol leicht löslich ist. Der zweimal aus Alkohol umkrystallisirte Körper schmilzt bei 129 bis 1300. Durch Kochen mit starker Natronlauge wird es in Naphtol übergeführt; gegen verdünnte Säuren ist es beständiger.
Darstellung der Carbonat-Disulfosäure. Die a-Naphtolcarbonatdisulfosäure, aus welcher durch Spaltung die a-Naphtol-α-disulfosäure gewonnen wird, bildet sich beim Auflösen von Carbonat in Schwefelsäure 66° B. oder Monohydrat bei gewöhnlicher Temperatur. Als zweckmäfsigste Verhältnisse für fabrikmäfsige Darstellung haben sich bis jetzt folgende erwiesen :
5O kg Carbonat werden unter gutem Umrühren bei einer Temperatur von io bis 20 ° in ι 50 kg Monohydrat eingetragen. Das Carbonat löst sich langsam; nach 12 Stunden ist in der Regel die Lösung eine vollständige und damit ist die Bildung der Carbonatdisulfosäure vollendet. Lä'fst man die Temperatur der Sulfoschmelze höher als 20° steigen, so wird die Ausbeute an der gewünschten Säure merklich beeinträchtigt; bei ungefähr 40° macht sich Gasentwickelung (Kohlensäure) — ein Zeichen beginnender Zersetzung ■— bemerkbar. Diese Zersetzung der gebildeten Carbonatdisulfosäure ist mit einer gleichzeitigen Weitersulfurirung des Spaltungsproducts, allem Anschein nach zu a.,-Naphtol-a2 ßj-disulfosäure verbunden. Die Schmelze wird auf etwa 300 kg Eis ausgegossen und dann zu der ca. 350 1 messenden Lösung 60 kg Salz zugegeben, wodurch die Carbonatdisulfosäure sich in fein krystallinischer Form nahezu vollständig abscheidet und nun durch Abfiltriren und Abpressen von der stark sauren Lösung getrennt werden kann.
Die freie Säure ist ein leicht zersetzlicher. Körper; beständiger .ist ihr Natronsalz, welches getrocknet und in diesem Zustande aufbewahrt werden kann.
Zur Darstellung des Salzes neutralisirt man die mit Wasser zu einem Brei angerührte Säure in der Kälte mit Soda, wobei dieselbe, ohne sich zu lösen, in das Natronsalz übergeht; dieses kann — bei raschem Arbeiten — aus heifsem Wasser umkrystallisirt werden; es bildet ein fein krystallinisches weifses Pulver.
Darstellung der ax -Naphtol-c^-sulfosäure.
Zur Ueberführung in die Ci1 α,-Säure wird die Carbonatdisulfosäure in Wasser gelöst und die Lösung einige Zeit — bis das durch die Kohlensäureentwicklung bedingte Schäumen aufgehört hat — auf 60 bis 70° erwärmt.
Aus der Lösung kann in üblicher Weise das feste Natronsalz der α, α2-Säure durch Neutralisiren mit Kalk und Umsetzen mit Soda erhalten werden. Zur Darstellung von Azofarbstoffe!! ist es nicht unbedingt nöthig, die Carbonatdisulfosäure vorher zu spalten, da dieselbe auch unter dem Einflasse oder in Berührung mit Diazoverbindungen unmittelbar in die Naphtolmonosulfosäure übergeht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung der a-j-Naphtola2-sulfosäure, darin bestehend, dafs man ci-Naphtolcarbonat mit Schwefelsäure behandelt und die gebildete Carbonatdisulfosäure mit Wasser erwärmt.
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