DE9569C - Verfahren zur Herstellung grüner Farbstoffe durch Behandlung der Sulfoderivate des Dibenzylanilins, Dibenzyltoluidins und Benzyldiphenylamins mit Oxydationsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung grüner Farbstoffe durch Behandlung der Sulfoderivate des Dibenzylanilins, Dibenzyltoluidins und Benzyldiphenylamins mit Oxydationsmitteln

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DE9569C
DE9569C DENDAT9569D DE9569DA DE9569C DE 9569 C DE9569 C DE 9569C DE NDAT9569 D DENDAT9569 D DE NDAT9569D DE 9569D A DE9569D A DE 9569DA DE 9569 C DE9569 C DE 9569C
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sulfoderivatives
dibenzylaniline
benzyldiphenylamine
dibenzyltoluidine
dyes
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Expired
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DENDAT9569D
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F. DE LALANDE in Paris
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

Description

1879.
PATENTSCHRIFT
FELIX de LALANDE in PARIS:
Verfahren zur Herstellung grüner Farbstoffe durch Behandlung der Sulfoderivate des Dibenzylanilins, Dibenzyltoluidins und Benzyldiphenylamins mit Oxydationsmitteln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1879 ab.
Das Verfahren betrifft die Herstellung von Farbstoffen durch Behandlung der Sulfoderivate des Dibenzylanilins, Dibenzyltoluidins und Benzyldiphenylamins.
i. Darstellung der Sulfoderivate.
Die Schwefelsäure erzeugt durch Einwirkung auf die oben bezeichneten Körper mehrere Derivate, von denen einige in Wasser wenig löslich sind, während die anderen löslich sind, was von der mehr oder minder längeren oder stärkeren Einwirkung der Säure abhängt.
A. Darstellung unlöslicher Sulfoderivate.
Man nimmt 10 Theile Dibenzylanilin bezw. Dibenzyltoluidin oder Benzyldiphenylamin, 30 bis 40 Theile Schwefelsäure von 1,834 spec. Gewicht, und erhitzt die Mischung auf 150 bis 170 °. Nach zwei oder drei Stunden ist die Reaction beendet, was man daran erkennt, dafs das Product sich fast ohne Rückstand in einer alkalischen Lauge auflösen läfst.
Man giefst die entstandene Masse in Wasser und entfernt die überflüssige Schwefelsäure durch Auswaschen.
Der Niederschlag kann dadurch gereinigt werden, dafs man ihn in einer Sodalauge auflöst, die unlöslichen Producte durch Filtriren abscheidet und die Lösung durch Salzsäure fällt.
B. Darstellung der löslichen Sulfoderivate.
Man behandelt die nach dem unter A. beschriebenen Verfahren erhaltene getrocknete Sulfosäure mit dem zwei- bis vierfachen ihres Gewichtes rauchender Schwefelsäure bei einer Temperatur von 140 bis i6o°. Die Operation ist beendet, wenn das Product vollständig in Wasser löslich ist.
■ Man kann auch direct Dibenzylanilin oder einen der anderen beiden Körper mit einer gröfseren Menge (dem vier- bis sechsfachen seines Gewichtes) rauchender Schwefelsäure bei der obigen Temperatur behandeln.
2. Darstellung der Farbstoffe.
A. Darstellung von Farbstoffen aus unlöslichen
Sulfoderivaten.
Man löst die nach dem unter A. beschriebenen Verfahren aus 10 Theilen Dibenzylanilin bezw. Dibenzyltoluidin oder Benzyldiphenylamin beispielsweise erhaltene Sulfosäure in einer hinreichenden Menge einer Auflösung von Aetznatron, setzt eine passend vorher in Wasser aufgelöste Menge von doppeltchromsaurem Kali hinzu (2 bis 3 Theile Bichromat auf 10 Theile des Sulfoderivats) und bringt in die Mischung Essigsäure in Ueberschufs.
Die Reaction beginnt in der Kälte, man beendigt sie durch Erhöhung der Temperatur auf 60 bis ioo°. Der Farbstoff wird durch Kochsalz oder Salzsäure gefällt auf einem Filter gesammelt, mit 2 bis 3 Theilen essigsaurem Natron gemischt und getrocknet.
B. Darstellung von Farbstoffen aus löslichen Sulfoderivaten.
Die nach dem unter B. beschriebenen Verfahren aus 10 Theilen Dibenzylanilin bezw. Dibenzyltoluidin und Benzyldiphenylamin erhaltene Sulfosäure, welche noch einen Ueberschufs von Schwefelsäure enthält, wird in Wasser gelöst und die überschüssige Schwefelsäure durch Kalkmilch neutralisirt, der entstandene schwefelsaure Kalk wird durch Filtriren entfernt. Die Flüssigkeit enthält das Kalksalz der löslichen Sulfosäure in Lösung. Man setzt 3 bis 4 Theile chromsauren Kalis hinzu, das vorher passend in Wasser gelöst war, und hierauf Essigsäure in Ueberschufs. Die Reaction beginnt in der Kälte und wird durch Erwärmen auf 60 bis ioo° beendet.
Man neutralisirt dann . mittelst Aetznatron und fällt die Sulfate und den entstandenen Farbstoff mittelst Chlorbariums. Der Niederschlag wird auf dem Filter ausgewaschen und der Farbstoff durch eine kochende Lösung von kohlensaurem Natron extrahirt. Durch Verdampfen der Flüssigkeit erhält man das Handelsproduct.
Diese Farbstoffe können auch direct auf den vorher mit entsprechenden Beizen (oxydirenden Mitteln) behandelten Geweben erzeugt werden; man färbt alsdann mit den Sulfosäuren.
Die bei der Farbstoff bildung Anwendung findenden oxydirenden Mittel sind aufser des bereits erwähnten doppeltchromsauren Kalis we-
sentlich Kupfersalze und . übermangansaures Kali. . . ■' ·
Die "Verwendungsweise des doppeltchromsauren Kalis wurde bereits ausführlich beschrieben. Bei der Oxydation mittelst Kupfersalze verfahre ich wie folgt:
Auf ι Theil unlöslichen Sulfoderivats nehme ich '/2 Theil caustischer Soda von ungefähr io pCt.
Die Lösung wird versetzt mit
io bis 15 Theilen Quarzsand,
3 bis 4 Theilen gesättigter Kupferchloridlösung,
ι bis 2 Theilen Clornatrium,
ι bis 2 Theilen Essigsäure.
Nachdem diese Substanzen innig mit einander vermischt sind, werden sie 24, 48 Stunden oder langer bei einer Temperatur von 60 bis 1000C. erhitzt. Der Farbstoff wird mittelst kochenden Wassers ausgezogen und durch Clornatrium oder Salzsäure gefällt.
Um aus den löslichen Sulfoderivaten die Farbstoffe herzustellen, bildet man sofort das Natronsalz dieser Säuren, und wendet man zur Oxydation des Salzes, welches aus 1 Theil Dibenzylamin oder dessen Homologen hergestellt wird, die oben angegebenen Mengenverhältnisse an, indem man unter gleichen Bedingungen operirt.
Bei der Oxydation mittelst Übermangansauren Kalis arbeitet man in derselben Weise wie mit doppeltchromsaurem Kali. Die Menge des zu verwendenden Übermangansauren Kalis beträgt ungefähr 2/3 des Bichromats.
Man kann die Umwandlung der Sulfoderivate auch durch andere Oxydationsagentien bewirken, jedoch bieten dieselben der angeführten gegenüber keine Vortheile.
Die so dargestellten Farbstoffe sind in Wasser lösliche Säuren, deren alkalische Salze im allgemeinen wenig gefärbt sind. Die Salze können ähnlich wie Nicholson-Blau angewendet werden, indem man zunächst in alkalischem Bade färbt und dann die Operation in saurem Bade beendet, oder man färbt sofort in saurem Bade; die in Wasser lösliche gefärbte Säure wird leicht fixirt.
Durch das oben beschriebene Verfahren erhält man Farbstoffe verschiedener Nuancen, im allgemeinen grüne, welche mehr oder weniger dem Blau sich nähern können/

Claims (2)

Patent-An Sprüche: Vorbeschriebenes Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen aus Dibenzylanilin, Dibenzyltoluidin, Benzyldiphenylamin, welches durch folgende Punkte charakterisirt wird:
1. Die Umwandlung der genannten Körper in lösliche oder unlösliche Sulfoderivate.
2. Die Behandlung dieser Sulfoderivate durch oxydirende Mittel, wie Kaliumbichromat, Kaliumpermanganat, Kupferchlorid in saurer oder alkalischer Lösung, behufs Herstellung der oben erwähnten Farbstoffe.
DENDAT9569D Verfahren zur Herstellung grüner Farbstoffe durch Behandlung der Sulfoderivate des Dibenzylanilins, Dibenzyltoluidins und Benzyldiphenylamins mit Oxydationsmitteln Expired DE9569C (de)

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