DE609604C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE609604C
DE609604C DEI44724D DEI0044724D DE609604C DE 609604 C DE609604 C DE 609604C DE I44724 D DEI44724 D DE I44724D DE I0044724 D DEI0044724 D DE I0044724D DE 609604 C DE609604 C DE 609604C
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Germany
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amino
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DEI44724D
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Inventor
Dr Werner Lange
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/06Preparation of azo dyes from other azo compounds by oxidation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Neue, wertvolle Farbstoffe vom Charakter der Säurefarbstoffe erhält man erfindungsgemäß, indem man Azofarbstoffe, die durch alkalisches Kuppeln von 3-Amino-i-oxybenzolen, deren q.-Stellung zur Hydroxylgruppe unbesetzt ist, mit wenigstens eine löslich machende Su fon- oder Carbonsäuregruppe enthaltenden Diazoverbindungen erhalten werden und keine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppe enthalten, in alkalischer Lösung mit Oxyd tionsmitteln, insbesondere Kupferverbindungen, behandelt. Hierdurch erfahren die Azofarbstoffe eine Änderung in ihrem Ton und eine Verbesserung der Lichtechtheit der mit ihnen erzielten Färbungen.
  • Nach bisheriger Erfahrung hätte man annehmen, müssen, daß diese Azofarbstoffe, sofern sie keine weitere farbentragende Gruppe enthalten, sich zu farblosen Triazolen (Pseudoazimiden) umlagern. würden, also z. B. der Azofarbstoff aus diazotierter i-Aminobenzöl-4-sulfonsäure und 3-Amino-i-oxybenzol in folgender Weise: Man erhält jedoch einen stark rötlichgelb gefärbten Farbstoff unbekannter Konstitution.
  • Die neuen Farbstoffe zeichnen sich vor den Ausgangsfarbstoffen durch eine wesentlich bessere Lichtechtheit aus und eignen sich besonders zum Färben von Leder, auf dem sie Gelb- bis Brauntöne ergeben.
  • Beispiel i 17,3 Teile i-Aminobenzol-q.-sulfonsäure werden diazotiert und mit einer sodaalkalisch gehaltenen Lösung von io,g Teilen 3-Amino-i-oxy-Benzol vereinigt. Nach beendeter Kupplung fügt man noch, etwa 25 Teile Natriumcarbonat hinzu, bringt zum Sieden und läßt eine wäßrige Lösung von 5o Teilen Kupfersulfat krist. einlaufen. Nach kurzem Kochen wird heiß filtriert und der Farbstoff im Filtrat durch Salzzusatz abgeschieden.
  • Während die sodaalkalische Lösung des Ausgangsfarbstoffs orangebraune Töne zeigt, ist die des umgewandelten Produkts ein stumpfes Grüngelb. Es färbt Chromleder mit gelbbraunem Ton. Die Färbung ist wesentlich lichtechter als die des Ausgangsfarbstoffs. Ersetzt man die i-Aminobenzol-q.-sulfonsäure durch 2z,8 Teile 4-Nitro-i-aminobenzol-2-sulfonsäure, so erhält man einen Chromleder goldgelb färbenden Farbstoff.
  • An Stelle von 5o Teilen Kupfersulfat krist. kann man beispielsweise auch, 12 Teile Wasserstoffsuperoxydlösung 3oprozentig bei Anwesenheit von etwas Kupferoxyd als Katalysator nehmen. Ebenso kann man statt Kupfersulfat und Natriumcarbonat die äquivalente Menge einer Kupferoxydammoniaklösung anwenden. Beispiel 2 Die aus i7,3 Teilen i-Äminobenzol-q.-sulfonsäure erhaltene Diazoverbindung läßt man gleichzeitig mit einer Lösung von 7 Teilen Natriumhydroxyd in eine Lösung von 18,5 Teilen 3-Oxydiphenylamin in 75o Teilen Wasser und 5 Teilen Natriumhydroxyd bei etwa 2o ° C einfließen. Nach beendeter Kupplung fügt man noch 25 Teile Natriumcarbonat hinzu, erhitzt zum Sieden und gibt eine Lösung von 5o Teilen Kupfersulfat krist. hinzu. Nach etwa halb-* stündigem Kochen wird die Lösung filtriert und der Farbstoff nach Abstumpfen mit Salzsäure durch Salzzugabe gefällt. Der Farbstoff färbt Chromleder gelbbraun. Die Färbung ist wesentlich lichtechter als die des Ausgangsfarbstoffs.
  • Beispiel 3 35,7Teileq.-Aminoazobenzol-3, q.'-disulfornsäure -werden in bekannter Weise diazotiert und mit einer sodaalkalischen Lösung von io,9 Teilen .3-Amino-i-oxybenzol vereinigt. Nach beendeter Kupplung fügt man noch 25 Teile Natriumcarbonat und 5o Teile Kupfersulfat krist. hinzu und kocht kurz auf. Nach Filtration wird der Farbstoff durch Zusatz von Salzsäure und Salz abgeschieden. Er färbt Chromleder in kupferrotem Farbton an.
  • Beispiel q.
  • 3o,9 Teile 4.-Nitro-q.'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure werden diazotiert und in Sodaalkalischer Lösung mit io,9 Teilen 3-Aminoi-oxybenzol vereinigt. Nach beendeter Kupplung werden noch 25 Teile Natriumcarbonat und eine Lösung von 5o Teilen Kupfersulfat krist. hinzugefügt, und dann wird etwa i Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach Filtration wird der Farbstoff durch Zusatz von Chlornatrium abgeschieden. Er färbt Chromleder sowie vegetabilisch gegerbtes Leder havannabraun. Ersetzt man das 3-Amino-i-oxybenzol durch 12,3 Teile i-Methyl-4-amino-2-oxybenzol, so erhält man einen Farbstoff, der Leder etwas roter färbt.
  • Beispiel 2z,8 Teile 4.-Nitro-i-aminobenzol-2-sulfonsäure werden in bekannter Weise diazotiert und mit der sodaalkalischen Lösung von io,9 Teilen i-Oxy-3-aminobenzol vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird auf 8o°C angewärmt und die Nitrogruppe durch etwa einstündiges Rühren mit 16 Teilen Natriumsulfid reduziert, wobei die Farbe der Lösung von Rötlichgelb nach Orangerot umschlägt. Der reduzierte Farbstoff wird durch Zusatz von Salz und Salzsäure zur Abscheidung gebracht. Nach Abpressen wird in iooo Teilen Wasser unter Zusatz von 2o Teilen Natriumcarbonat gelöst, worauf nach Erhitzen zum Sieden eine Lösung von q.o Teilen Kupfersulfat krist. einläuft. Nach kurzem Rühren ist die Umwandlung des rarbstoffs vollendet, die Nuance von Orange nach Gelbbraun umgeschlagen. Der Farbstoff wird .durch Filtration vom ausgeschiedenen Kupferoxydul befreit und in üblicher Weise durch Salz abgeschieden. Er färbt Chromleder und vegetabilisch gegerbtes Leder rötlichbraun.
  • Nimmt man statt Kupfersulfat eine Lösung von Kupferoxydammoniak, so erhält man dasselbe Endprodukt.
  • Verwendet man statt der 3-Amino-=-oxybenzole mit freier 4-Stellung zum Hydroxyl solche mit besetzter q.-Stellung, z. B. i-Methyl-2-amino-q-oxybenzol, so entstehen bei der Kupplung o-Oxyazofarbstoffe, die beim Behandeln mit kupferhaltigen Verbindungen im Gegensatz zu den neuen Produkten schwer lösliche, rötlich gefärbte Kupferverbindungen ergeben, die ohne technischen Wert sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe, die durch alkalisches Kuppeln von 3-Amino-i-oxybenzolen, deren 4-Stellung zur Hydroxylgruppe unbesetzt ist, mit wenigstens eine löslich machende Sulfon- oder Carbonsäuregruppe enthaltenden Diazoverbindungen erhalten werden und keine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppe enthalten, in alkalischer Lösung mit Oxydationsmitteln., insbesondere Kupferoxydverbindungen, behandelt.
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