DE611511C - Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

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DE611511C
DE611511C DEI45426D DEI0045426D DE611511C DE 611511 C DE611511 C DE 611511C DE I45426 D DEI45426 D DE I45426D DE I0045426 D DEI0045426 D DE I0045426D DE 611511 C DE611511 C DE 611511C
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DE
Germany
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dyes
water
azo
preparation
pyrazolone
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Expired
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DEI45426D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Clingestein
Dr Friedrich Schubert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Azofarbstoffe erhält; wenn man Azo- bzw. Azoxyarylpyrazolone von der allgemeinen Formel einen Pyrazolonkern bzw. substituierten Pyrazolonkern und Ar für Aryl oder substituiertes Aryl stehen, mit zwei gleichen oder voneinander verschiedenen molekularen Mengen von Diazoverbindungen, die wasserlöslich machende Gruppen enthalten, kuppelt.
  • Die Zwischenprodukte von der allgemeinen Formel Py- Ar-A-Ar-Py sind durch Reduktion in bekannter Weise aus dem entsprechenden Nitroarylpyrazolon, z. B. mit Schwefelnatrium, Traubenzucker oder Zinkstaub in alkalischer Lösung unter schonenden Bedingungen, erhältlich.
  • Enthalten die Diazoverbindungen, _ welche man auf diese neuen Zwischenkörper einwirken läßt, metallkomplexbildende Gruppen, so gelangt man au Farbstoffen, die in Substanz oder auf der Faser durch metallabgebende Mittel in Metallkomplexverbindungen übergeführt werden können. Zu denselben Farbstoffen gelangt man durch schonende Reduktion von Farbstoffen von der allgemeinen Formel -- Ar # N = N - Py - Ar # N 02, worin Ar für Aryl oder substituiertes Aryl mit mindestens einer wasserlöslich machenden Gruppe und Py für einen Pyrazolonkern bzw. einen substituierten Pyrazolonkern stehen, in alkalischer Lösung. Dabei werden a Mol dieser Farbstoffe unter Reduktion-der N02 Gruppe zur Azo- bzw: Azoxygruppe zu den neuen Farbstoffen verknüpft. Enthalten diese Ausgangsfarbstoffe Gruppen, die zur Metallkomplexbildung befähigt sind, so lassen sie sich durch -Behandeln mit metallabgebenden Mitteln ebenfalls in die obenerwähnten Metallkomplexverbindungen : _ überführen. Zu diesen gelangt man natürlich auch, wenn" die Ausgangsfaxbkörper erst in Metallkomplexverbindungen umgewandelt und diese dann einer schonenden Reduktion in alkalischer Lösung (z. B. mit Traubenzucker) unterworfen werden.
  • Auf diese Weise erhält man neue Farbstoffe, die. sich wesentlich von ihren Ausgangskörpern dadurch unterscheiden, daß diese keine oder aber nur eine sehr geringe Affinität zur Baumwolle besitzen, während das neue Verfahren zu Farbstoffen von sehr guter Affinität zur Baumwolle führt, was einen technischen Fortschritt bei der Herstellung substantiver Farbstoffe bedeutet. ° Vor den bekannten vergleichbaren Farbstoffen, die sich von den nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Farbstoffen lediglich dadurch unterscheiden, daß sie eine Harnstoffbrücke an Stelle einer Azo-bzw. Azoxybrücke enthält, werden mit 22 kg Natronlauge 38° Be in 5oo 1 Wasser gelöst. In diese Lösung wird eine Anschlämmung von 30,7 kg der Diazoverbindung der i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure eingetragen, die zuvor zweckmäßig mit Soda bis zur schwach sauren Reaktion abgestumpft worden ist.- Nach beendeter Kupplung wird mit Säure abgestumpft und sodaalkalisch isoliert.
  • Als Natriumsalz ist der neue Farbstoff in Wasser leicht mit gelbbrauner Farbe löslich. Durch Nachkupfern in Substanz oder auf der Faser läßt er sich in eine Kupferkomplexverbindung überführen, die Färbungen von großer Lichtechtheit und guter Ätzbarkeit liefert. Beispiel e io5 kg einer Paste, die 21 kg i-(3'-Azophenyl) -5-pyrazolon-3-carbonsäure enthält, werden mit 2o kg Natronlauge 38° Be in 4001 Wasser gelöst. In diese Lösung wird eine Anschlämmung von 43 kg der nitrierten Diazoverbindung der i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure eingetragen, die zuvor zweckmäßig mit Natriumcarbonat bis zur schwach sauren Reaktion abgestumpft wird. Durch Abstumpfen mit Säure und Aussalzen wird der Farbstoff isoliert. Dieser Farbstoff läßt sich ebenso wie der Farbstoff des Beispiels i in seine Kupferkomplexverbindung überführen.
  • Beispiel 3 i 87 kg einer Paste, die 37,4 kg i-(4 =Azophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon enthält, werden mit 13 kg Natronlauge 38° Be in 5oo 1 Wasser gelöst. In diese Lösung, die mit 27,6 kg Natriumcarbonat versetzt ist, wird die Diazoverbindung von 8,6 kg diazotierter i-Aminobenzol-2-sulfonsäure eingetragen. Nach beendeter Kupplung werden 21,5 kg einer Anschlämmung der Diazoverbindung der nitrierten i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, die zuvor zweckmäßig bis zur schwach sauren Reaktion abgestumpft wird, zugefügt. Dann wird mit io kg Natronlauge 38° Be stark alkalisch gestellt. Nach beendeter Kupplung enthalten, zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe dadurch aus, daß sie Färbungen von besserer Waschechtheit liefern. Beispiel i 96 kg einer Paste, die i 8 kg i-(4'-Azophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon von der Formel wird mit Säure abgestumpft, und die Abscheidung des Farbstoffes wird durch Zusatz von Kochsalz vervollständigt. Der so gewonnene Farbstoff kann in üblicher Weise in seine Kupferkomplexverbindung übergeführt werden.
  • ,Beispiel 4 Die Paste, die durch Vereinigen von 23 kg i-(4'-Nitrophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon mit 3o,7 kg der Diazoverbindung der i-Amino-#>,-oxynaphthalin-4-sulfonsäure unter Zusatz von 3o kg NaOH erhältlich ist, wird in 25oo 1 Wasser gelöst. In diese Lösung läßt man bei 6o° G eine Lösung von i9 kg Traubenzucker in 380 1 Wasser innerhalb i Stunde einlaufen und rührt nach, bis die Bildung der Azo- bzw. Azoxyverbindung beendet ist. Hierauf wird mit Salzsäure abgestumpft und der Farbstoff abgeschieden.- Durch Behandeln mit kupferabgebenden Mitteln läßt er sich in seine Kupferkomplexverbindung überführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azo- bzw. Azoxyarylpyrazolone von der allgemeinen Formel einen Pyrazolonkern bzw. substituierten Pyrazolonkern und Ar für Aryl oder substituiertes Aryl stehen, mit 2 Mol gleicher oder voneinander verschiedener Diazover-Bindungen von Aminen, die wasserlöslich machende Gruppen enthalten, kuppelt oder Monoazofarbstoffe aus diazotierten, wasserlöslich machende Gruppen enthaltenden Aminen und Nitroarylpyrazolonen, die gegebenenfalls noch weitere Substituenten enthalten können, durch Behandeln mit Reduktionsmitteln unter Bildung einer Azo- bzw. Azoxygruppe miteinander vereinigt.
DEI45426D 1932-09-30 1932-09-30 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Expired DE611511C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE762445C (de) * 1942-06-11 1952-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
US4374064A (en) * 1979-05-02 1983-02-15 Sandoz Ltd. Metal complexes of disazo compounds having a 5-amino or hydroxy-3-carboxy or methyl-1- substituted phenylpyrazole coupling component radical

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DE762445C (de) * 1942-06-11 1952-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
US4374064A (en) * 1979-05-02 1983-02-15 Sandoz Ltd. Metal complexes of disazo compounds having a 5-amino or hydroxy-3-carboxy or methyl-1- substituted phenylpyrazole coupling component radical
US4409142A (en) * 1979-05-02 1983-10-11 Sandoz Ltd. Disazo compounds having a 5-amino or hydroxy-3-carboxy or methyl-1-substituted phenylphyrazole coupling component radical

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