DE561097C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen AzofarbstoffenInfo
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- DE561097C DE561097C DEG74381D DEG0074381D DE561097C DE 561097 C DE561097 C DE 561097C DE G74381 D DEG74381 D DE G74381D DE G0074381 D DEG0074381 D DE G0074381D DE 561097 C DE561097 C DE 561097C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B45/00—Complex metal compounds of azo dyes
- C09B45/01—Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation
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Description
Die Herstellung komplexer Metallverbindungen aus beizenbindende Gruppen enthaltenden
Farbstoffen wurde bisher in der Weise durchgeführt, daß Farbstoffe, die sich z. B.
von o-hydroxylierten bzw. o-carboxylierten
oder solchen Diazoverbindungen ableiten, die eine Hydroxyl- und eine Carboxylgruppe in
o-Stellung zueinander enthalten, mit Oxyden, Hydroxyden und Salzen der betreffenden
Metalle behandelt wurden.
Bei der Herstellung von Chromverbindungen wurden auch solche Metallsalze mit Erfolgverwendet,
die aus Chromhydroxyden, Ätzr alkalien und hydroxylgruppenhaltigen örganischen
Verbindungen, wie z. B. mehrwertigen Alkoholen und Phenolen, Gerbstoffen, Zukkerarten,
Celluloseabkömmlingen, Ligninstoffen (s. Patent 366 095) entstehen.
Es wurde nun gefunden, daß auch diejeniao gen Metallsalze, die aus Kupfer abgebenden
bzw. Kupfer und andere komplexbildende Metalle abgebenden Mitteln, überschüssigen
Ätzalkalien und hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen entstehen, zur Eines
führung dieser Metalle in die Farbstoffe ausgezeichnet geeignet sind. Dies kann in einfacher
Weise dadurch geschehen, daß die Farbstoffe mit den Lösungen bzw. Suspensionen der betreffenden Metallhydroxydsalze
erwärmt werden.
Die derart erhaltenen Metallkomplexe unterscheiden sich in vielen Fällen in vorteilhafter
Weise von den die gleichen Metalle enthaltenden, jedoch in anderer Weise hergestellten
Farbstoffkomplexen.
Das neue Verfahren ist überall da anwendbar, wo Kupfer bzw. Kupfer und andere
komplexgebundene Metalle enthaltende Mono- oder Polyazofarbstoffe bzw. diese Metalle
enthaltende Gemische derartiger Azofarbstoffe hergestellt werden sollen (s. z. B. die
Patente 508333 und 528 167).
24,9 Gewichtsteile kristallisiertes Kupfersulfat werden in 500 Teilen Wasser gelöst
und das Kupfer in der Kälte mit einem geringen Überschuß Natriumhydroxyd als blaues Kupferhydroxydhydrat gefällt. Dieses
wird nitriert, ausgewaschen und hierauf in einer Mischung aus 75 Teilen Wasser, 25 Teilen
Kaliumhydroxyd und 8 Teilen Glycerin gelöst (s. Gmelin-Kraut, Handbuch der
anorganischen Chemie, 7. Auflage [1909], Band V, Abteilung 1, Seite 775 ff.).
12,77 Gewichtsteile des Farbstoffes, hergestellt aus diazotiertem 5-Nitro-2-aminoi-oxybenzol
und 2-(2'-Methoxyphenylamino)-5 - oxynaphthalin - 7 - sulfonsäure, werden in
500 Teilen Wasser und 3 Teilen Ätzkali gelöst, 55 Teile der obigen auf 200 Raumteile
mit Wasser verdünnten komplexen Kupfersalzlösung zugesetzt und einige Zeit zum Kochen erhitzt. Die Kupferverbindung bildet
sich rasch und geht mit rein blauer Farbe in Lösung. Nach dem Erkalten wird der Farbstoff
durch Neutralisieren vollständig abgeschieden, filtriert und ausgewaschen. Er stellt
nach dem Trocknen ein bronzeglänzendes, dunkelbraunes Pulver dar und löst sich in
heißem Wasser mit rein blauer Farbe. Baumwolle wird aus neutralem Bade in rotstichigblauen, sehr gut lichtechten Tönen gefärbt.
to
51 Teile des Farbstoffes aus diazotierten!
5-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 2-(2'-Methoxyphenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulf onsäure
werden unter Erwärmen in 2000 Teilen Wasser und 5,6 Teilen Kaliumhydroxyd gelöst
und nach Zugabe einer aus 12,5 Teilen Kupfersulfat krist. dargestellten Kaliumglycerincupritlösung
sowie einer 3,8 Teilen Cr2O3 entsprechenden Kaliumglycerinchromitlösung
ungefähr 12 Stunden gekocht. Hierauf wird neutral gestellt und der Farbstoff
durch Zugabe von Salz abgeschieden. Er stellt getrocknet ein bronzierendes Pulver
dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure und in heißem Wasser mit violetter Farbe
löst. Viskose und Baumwolle werden in grauvioletten Tönen von guter Lichtechtheit gefärbt.
35,8 Teile des Farbstoffes aus diazotierter 2-Amino-4-methyl-i-oxybenzol-5-sulfonsäure
und /J-Naphthol werden in 2000 Teilen Wasser
und 5,6 Teilen Kaliumhydroxyd gelöst und nach Zugabe einer Kaliumglycerincupritlösung
entsprechend 25 Teilen Kupfersulfat krist. kurze Zeit zum Sieden erhitzt. Hierauf
wird neutralisiert und der Farbstoff ausgesalzen. Er stellt trocken ein bronzierendes
Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter und in Wasser
mit blaustichigroter Farbe löst. Beschwerte und nichtbeschwerte Seide werden in blaustichigroten
Tönen von guten Echtheiten gefärbt.
14 Teile Nickelsulfat krist. werden in •100 Teilen Wasser gelöst und mit 10 Teilen
Glycerin versetzt. Zu der kalten Lösung gibt man 15 Teile Kaliumhydroxyd, gelöst in
30 Teilen Wasser. Man mischt mit einer aus 12,5 Teilen Kupfersulfat krist. hergestellten
Kaliumglycerincupritlösung, gibt das Ganze zu einer alkalisch gemachten Lösung
von 35,8 Teilen des Farbstoffes aus diazotierter 2-Amino-4-methyl-i-oxybenzol-5-sulfonsäure
und /5-Naphthol in 2000 Teilen Wasser und erhitzt während ungefähr
Va Stunde zum Sieden. Hierauf wird neutralisiert und ausgesalzen. Der Farbstoff stellt
in trockenem Zustande ein bronzierendes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit rotvioletter und in Wasser mit blaustichigroter Farbe löst. Gewöhnliche und beschwerte Seide werden in blaustichigroten
Tönen von guten Echtheiten gefärbt.
39,4 Teile des Farbstoffes aus diazotierter ι - Amino-2-oxynaphthalin-4-sulf onsäure und
a-Naphthol werden in 2000 Teilen heißem Wasser und 5,6 Teilen Kaliumhydroxyd gelöst
und hierauf mit einer Kaliumglycerincupritlösung entsprechend 25 Teilen Kupfersulfat
krist. versetzt. Die Farbstofflösung wird für kurze Zeit erhitzt, hierauf neutralisiert und der Farbstoff ausgesalzen.
Der Farbstoff stellt getrocknet ein bronzierendes Pulver dar, das sich in konzentrierter
Schwefelsäure mit blauer und in Wasser mit violetter Farbe löst. Unbeschwerte und beschwerte.
Seide werden in lichtechten violetten Tönen gefärbt.
14 Teile Nickelsulfat krist. werden in 100 Teilen Wasser gelöst und mit 10 Teilen
Glycerin versetzt. Zu der kalten Lösung gibt man 15 Teile Kaliumhydroxyd, gelöst in
30 Teilen Wasser. Man mischt mit einer aus 12,5 Teilen Kupfersulfat krist. dargestellten
Kaliumglycerincupritlösung und gibt das Ganze zu einer alkalisch gemachten Lösung
von 39,4 Teilen des Farbstoffes aus diazotierter ι -Amino-2-oxynaphthalin - 4 - sulf onsäure
und a-Naphthol in 2000 Teilen Wasser. Das Gemisch wird während einiger Zeit gekocht,
hierauf neutralisiert und der Farbstoff durch Zugabe von Salz abgeschieden. Dieser löst
sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer, in Wasser mit violetter Farbe und
färbt unbeschwerte und beschwerte Seide in violetten Tönen von guten Echtheiten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe, die beizenbindende Gruppen enthalten, bzw. Gemische derartiger Azofarbstoffe mit solchen Kupfer abgebenden Mitteln allein oder in Verbindung mit solchen andere komplexbildende Metalle abgebenden Mitteln behandelt, die aus den Hydroxyden dieser metallabgebenden Mittel, Ätzalkalien und hydroxylhaltigen organischen Verbindungen entstehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH297687X | 1927-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (2)
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- 1928-09-24 GB GB27428/28A patent/GB297687A/en not_active Expired
Also Published As
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