DE549865C - Verfahren zur Darstellung metallhaltiger Polyazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung metallhaltiger Polyazofarbstoffe

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DE549865C
DE549865C DE1928549865D DE549865DD DE549865C DE 549865 C DE549865 C DE 549865C DE 1928549865 D DE1928549865 D DE 1928549865D DE 549865D D DE549865D D DE 549865DD DE 549865 C DE549865 C DE 549865C
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

Description

  • Verfahren zur Darstellung metallhaltiger Polyazofarbstoffe Es ist bekannt, daß man metallhaltige Polyazofarbstoffe, die nur ein Metall enthalten, herstellen kann, wenn man die fertigen metallfreien Farbstoffe mit metallabgebenden Mitteln, die nur ein Metall abgeben können, behandelt oder die Einwirkung der Diazo- und Kupplungskomponenten, die keine " Azogruppen enthalten, in Gegenwart solcher metallabgebender Mittel bis zur Bildung der Endfardstoffe vor sich gehen läßt. (Vgl. Patentschrift 35o 697, Beispiel 2.) Es wurde nun gefunden, daß es in vielen Fällen vorteilhaft ist, metallhaltige Polyazofaxbstoffe, die nur ein komplexbildendes Metall enthalten, durch Behandeln der zur Herstellung der Polyazofarbstoffe verwendeten bzw. bei der Herstellung auftretenden Zwischenazofarbstoffe und dann der noch meta.llkomplexbildende Gruppen enthaltenden Endfarbstoffe mit solchen metallabgebenden Mitteln, die dasselbe Metall enthalten, herzustellen.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren besteht die Möglichkeit, die metallhaltigen Zwischenfarbstoffe abzuscheiden, womit eine Reinigung verbunden ist. Die herstellbaren Endfarbstoffe färben ohne weitere Reinigung in reineren Tönen als die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Farbstoffe und können zum Färben der verschiedensten Textilien verwendet werden; sie sind jedoch hauptsächlich zum Färben der pflanzlichen Faser und der natürlichen oder künstlichen Seide geeignet.
  • Beispiel 46,1 Teile 5.5'-Dioxy-2.2'-dinaphthylamin-7 # 7'-disulfonsäure werden in 7oo Teilen Wasser zusammen mit 3o Teilen Soda gelöst, und die Lösung wird mit der Diazolösung aus 14,3 Teilen 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol vereinigt. Der durch Aussahen wie üblich aufgearbeitete rote Farbstoff wird in 6ooo Teilen Wasser heiß gelöst, die Lösung mit einer konzentrierten Lösung von 25 Teilen Kupfersulfat versetzt und eine Viertelstunde unter Rühren auf dem Wasserbad erwärmt. Der Farbstoff nimmt dabei einen violetten Farbton an und wird durch Kochsalz quantitativ abgeschieden. In Wasser und konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit violetter, in Sodalösung oder verdünnter Ätzalkalilauge mit blauroter Farbe. Er färbt Baumwolle aus einem glaubersalzhaltigen Färbebad rotviolett.
  • Der neue Farbstoff wird nun in iooo Teilen einer 5prozentigen Sodalösung gelöst bzw. aufgeschlemmt und weiterhin mit der Diazoverbindung aus 14,3 Teilen q.-Chlor-2-amino-i-oxybenzol gekuppelt. Die wie üblich isolierte Monokupferverbindung wird nun in 6ooo Teilen Wasser heiß gelöst, mit einer konzentriertere Lösung von 25 Teilen Kupfersulfat versetzt und eine Stunde -auf - dem Wasserbad erwärmt. Die entstandene Kupferverbindung wird hierauf wie üblich isoliert und getrocknet. Sie färbt Baumwolle aus neutralem oder alkalischem Färbebade violett.
  • Beispiel e Man kuppelt 46 Teile 5 .5'-Dioxy-2.2'-dinaphthylamin-7.7'-disulfonsäure in alkalischer Lösung mit der Dia7overbindung aus 23 Teilen 4-Nitroz-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, verdünnt, ohne den Farbstoff vorher abzuscheiden, auf 3ooo Volumenteile, neutralisiert mit Essigsäure und gibt eine Lösung von 37 Teilen Eisenchlorid (FeC13. 6H20) in Wasser hinzu. Hierauf kocht man einige Zeit am Rückflußkühler. Dann wird mit Soda stark alkalisch gestellt, abgekühlt und mit einem zweiten 11o Mol. diazotierter q.-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure gekuppelt. Der Disazofarbstoff wird abgeschieden, in 4ooo Teilen Wasser aufgelöst bzw. aufgeschlemmt, die Lösung oder Aufschlemmung mit 42 Teilen Natriumacetat und einer Lösung von 27 Teilen krystallisiertem Eisenchlorid in Wasser versetzt und nochmals einige Zeit gekocht. Der Farbstoff wird auf gewöhnliche Weise abgeschieden und getrocknet. Er löst sich in Wasser mit bräunlicher und in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe. Baumwolle und Viskose werden in grauen Tönen gefärbt.
  • Ersetzt man das in obigem Beispiele verwendete Eisenchlorid durch die entsprechenden Mengen Mangansulfat, so erhält man einen Farbstoff, der sich in heißem Wasser mit blauvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst und Baumwolle und Viskose in bläulich grauen Tönen färbt.
  • Beispiel 3 67 Teile des aus 1/l. Mol. 5 . 5'-Dioxy-2 . 2'-dinaphthylamin-7 . 7'-disulfonsäure und %o Mol. der Diazoverbindung des 4.-Nitro-2-aniino-ioxybenzols erhaltenen Farbstoffes werden in 4oooTeilen heißem Wasser gelöst, und die Lösung wird nach Zugabe einer Lösung von 12 Teilen vanadinsaurem Ammonium in Zoo Teilen Wasser 5 Stunden rückfließend gekocht. Die Farbstofflösung wird hierauf mit 5oTeilen Soda versetzt und unter Eiskühlung mit einem zweiten 1/loMo1. der Diazöverbindung des 4.-Nitro-2-amino-i-oxybenzols gekuppelt. Der Farbstoff wird auf übliche Weise abgeschieden, hierauf in 4ooo Teilen heißem Wasser gelöst und die Lösung neuerdings mit i2 Teilen vanadinsaurem Ammonium 5 Stunden gekocht. Der Farbstoff stellt in trockenem Zustand ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst. Baumwolle und Viskose werden in blauen Tönen gefärbt. Beispiel q.
  • 46 Teile 5 . 5'-Dioxy-2 . 2'-dinaphthylamin-7. 7'-disulfonsäure werden in alkalischer Lösung mit der aus 2o Teilen q. # 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol erhaltenen Diazoverbindung gekuppelt. Hierauf wird das überschüssige Alkali mit Essigsäure neutralisiert und eine wässerige Lösung von 28 Teilen krystallisiertem Nickelsulfat zugesetzt. Die Mischung wird während 11/2 Stunden im Sieden gehalten. Dann läßt man erkalten, gibt 5o Teile Soda hinzu und kuppelt -unter Eiskühlung mit einem zweiten 1/1o Mol. des diazotierten q.. 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzols. Der Farbstoff wird durch Kochsalz abgeschieden, wieder in 6ooo Teilen heißem Wasser gelöst, mit 27 Teilen krystallisiertem Natriumacetat und einer wässerigen Lösung von 28 Teilen Nickelsulfat versetzt, i '/,Stunden gekocht, hierauf auf übliche Weise abgeschieden und getrocknet. Der Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser und konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst. Baumwolle und Viskose werden in rötlichgrauen Tönen gefärbt.
  • Wird in diesen Beispiel das 4..6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol durch 5-Nitro-2-amino-ioxybenzol ersetzt, so erhält man einen Farbstoff, der sich in Wasser mit blauvioletter und in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst. Er färbt Baumwolle und Viskose in kräftigen grauen Tönen.
  • Beispiels 46 Teile 5 . 5'-Diox-2. 2'-dinaphthylamin-7.7'-disulfonsäure werden' in alkalischer Lösung mit i5,4 Teilen diazotiertem 4.-Nitro-2-amino-i-oxybenzol gekuppelt. Hierauf wird auf 3ooo Volumenteile verdünnt, mit Essigsäure neutralisiert und nach Zugabe einer Kupfersulfatlösung, entsprechend q. Teilen Kupferoxyd (Cu0), einige Zeit gekocht. Die Farbstofflösung wird durch Zugabe von 5o Teilen Soda stark alkalisch gestellt und unter Eiskühlung mit einem zweiten 1f 1o Mol. derselben Diazoverbindung gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff abgeschieden, in 4ooo Teilen heißem Wasser gelöst und die Lösung nach Zugabe von 1q. Teilen krystallisiertem Natriumacetat und einer Lösung j von 7,6 g Kupfersulfat in Wasser einige Zeit gekocht. Der Farbstoff wird durch Zugabe von etwas Salz abgeschieden. Er stellt trocken ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser und konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst. Baumwolle und Viskose werden in kräftig violetten Tönen gefärbt.
  • Beispiel 6 49 Teile 2 . i' Azonaphthalin-5 # 5'-dioxy-2'- i amino-7. 7'-disulfonsäure werden in alkalischer Lösung mit der aus 2o Teilen q. .. 6-Dinitro-2-amino -i-oxybenzol dargestellten Diazoverbindung gekuppelt. Die Farbstofflösung wird auf 3ooo Volumenteile verdünnt, mit Essigsäure neutralisiert und nach Zugabe einer Nickelsulfatlösung entsprechend 3,7TeilenNickeloxyd (Ni 0), i',/.. Stunden rückfließend gekocht. Durch Zugabe von 50 Teilen Soda wird stark alkalisch gestellt und unter Eiskühlung mit einem zweiten 1/1o Mol. des diazotierten q. . 6-Dinitro-2-aminoi-oxybenzols gekuppelt. Der erhaltene Farbstoff wird zweckmäßig abgeschieden, hierauf in 4000 Teilen heißem Wasser gelöst und unter Zusatz von =q. Teilen krystallisiertem Natriumacetat und einer Lösung von Nickelsulfat, die 3,7 Teilen Nickeloxyd (Ni 0) entspricht, i',`2 Stunden gekocht. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Salz abgeschieden. Er stellt in trockenem Zustand ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit schmutzigvioletter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrauer Farbe löst. Baumwolle und Viskose werden in grauen Tönen gefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: ' Verfahren zur Herstellung von metallhaltigenPolyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die zur Herstellung der Polyazofarbstoffe verwendeten oder bei der Herstellung auftretenden, beizenziehende Gruppen enthaltenden Zwischenazofarbstoffe und dann die noch freie metaIlkomplexbildende Gruppen enthaltenden Endfarbstoffe mit solchen metallabgebenden Mitteln behandelt werden, die dasselbe Metall enthalten.
DE1928549865D 1927-09-10 1928-09-06 Verfahren zur Darstellung metallhaltiger Polyazofarbstoffe Expired DE549865C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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CH549865X 1927-09-10

Publications (1)

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ID=4519558

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1928549865D Expired DE549865C (de) 1927-09-10 1928-09-06 Verfahren zur Darstellung metallhaltiger Polyazofarbstoffe

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DE (1) DE549865C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3403326A1 (de) * 1983-02-01 1984-08-09 Nippon Kayaku K.K., Tokio/Tokyo Bisazoverbindungen, verfahren zu deren herstellung, und deren anwendung zum faerben von fasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3403326A1 (de) * 1983-02-01 1984-08-09 Nippon Kayaku K.K., Tokio/Tokyo Bisazoverbindungen, verfahren zu deren herstellung, und deren anwendung zum faerben von fasern

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