DE19266C - Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung des künstlichen Indigos - Google Patents

Neuerungen in dem Verfahren zur Darstellung des künstlichen Indigos

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DE19266C
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acid
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diisocyanate
sulfuric acid
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

/Ti
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der künstliche Indigo läfst sich auch nach folgendem Verfahren darstellen:
Orthonitrophenylacetylen, welches, wie bekannt, durch Kochen einer wässerigen Lösung der Orthonitrophenylpropiolsäure erhalten werden kann, wird durch Behandlung mit ammoniakalischem Kupferchlorür in die ebenfalls bekannte Kupferoxydulverbindung übergeführt. Diese wird darauf mit einer alkalischen Lösung von Ferricyankalium behandelt, wodurch das Orthodinitrodiphenyldiacetylen
C=C-C=C
N0%
C5
erzeugt wird. Durch Behandlung des letzteren mit rauchender Schwefelsäure stellen wir das isomere Diisatogen dar, welches sich durch Reductionsmittel in Indigblau, durch concentrirte Schwefelsäure und Eisenvitriol in Indoin überführen läfst.
Zur Darstellung des Indigos auf diesem Wege verfahren wir folgendermafsen:
ι kg Orthonitrophenylacetylen wird durch Behandlung mit einer ammoniakalischen Kupferchlorürlösung in bekannter Weise in die rothe Kupferverbindung verwandelt und diese nach dem Auswaschen und Abpressen im feuchten Zustande in eine Lösung von 2,2s kg Ferricyankalium und 0,38 kg Aetzkali in 6,7s 1 Wasser eingetragen.
Man läfst nun die Masse bei gewöhnlicher Temperatur etwa 24 Stunden stehen, bis die rothe Farbe des Niederschlages verschwunden ist, und extrahirt denselben nach dem Auswaschen und Trocknen mit Chloroform. Aus diesem Lösungsmittel krystallisirt das Dinitrodiphenyldiacetylen in goldgelben Nadeln, welche bei ca. 2120 schmelzen.
Das Dinitrodiphenyldiacetylen liefert beim Zusammenbringen mit Eisenvitriol und concentrirter Schwefelsäure den dem Indigo verwandten Farbstoff Indoin, dessen Darstellung aus Orthonitrophenylpropiolsäure im dritten Zusatz-Patent beschrieben ist.
Indigblau erhalten wir dagegen aus dem Dinitrodiphenyldiacetylen durch Ueberführung desselben in das Diisatogen.
Zu diesem Zweck rühren wir das Dinitrodiphenyldiacetylen in fein zertheiltem Zustande mit concentrirter Schwefelsäure zu einem Brei an und setzen unter Abkühlung so viel rauchende Schwefelsäure in kleinen Portionen hinzu, bis alles, gelöst ist.
Die dunkle kirschrothe Flüssigkeit wird nun filtrirt und in kaltes Wasser oder besser in Alkohol gegossen. In ersterem Fall scheidet sich das Diisatogen als dunkelrother amorpher Niederschlag aus, in letzterem in dunkelrothen Nadeln.
Das Diisatogen liefert bei der Behandlung mit concentrirter Schwefelsäure und Eisenvitriol Indoin, mit verschiedenen anderen Reductionsmitteln dagegen Indigblau. Schwefelammon und Schwefelalkalien führen diese Substanz
schon bei gewöhnlicher Temperatur in Indigo über, ebenso Zinkstaub in Verbindung mit Essigsäure, Ammoniak oder Natronlauge, ferner Traubenzucker in Verbindung mit Alkalien bei gelindem Erwärmen.
Ein zweites Verfahren zur Darstellung des künstlichen Indigos beruht auf der Umwandlung des Isatogens oder des Diisatogens in Verbindungen mit schwefliger Säure.
Zur Darstellung der Schwefligsäureverbmdung des Isatogens kochen wir Orthonitrophenylpropiolsäure mit einer überschüssigen concentrirten Lösung von Ammoniumbisulfit, bis die genannte Säure vollständig verschwunden ist, oder wir behandeln Orthonitrophenylacetylen in derselben Weise. Zur Entfernung der schwefligen Säure setzen wir dann noch essigsauren Baryt hinzu, bis die Flüssigkeit nicht mehr getrübt wird, und filtriren ab. Die so erhaltene gelbe Flüssigkeit liefert, mit Reductionsmitteln, z. B. Zinkstaub und Ammoniak, behandelt, Indigblau.
Zur Darstellung der Schwefligsäureverbmdung des Diisatogens kochen wir diese Substanz mit überschüssigem Ammoniumbisulfit und verfahren sonst wie oben. Die auf diesem Wege dargestellte Verbindung liefert ebenfalls bei der Behandlung mit Zinkstaub und Ammoniak oder anderen Reductionsmitteln Indigblau.

Claims (7)

Patent-An Sprüche:
1. Darstellung des' Dinitrodiphenyldiacetylens durch Behandlung der Kupferverbindung des Orthonitrophenylacetylens mit Ferricyankalium und einem Alkali.
2. Umwandlung des Dinitrodiphenyldiacetylens in Diisatogen durch rauchende Schwefelsäure.
3. Reduction des Diisatogens zu Indigblau durch Schwefelverbindungen, Zinkstaub oder ähnlich wirkende Reductionsmittel.
4. Darstellung von Indoin durch Behandlung des Dinitrodiphenyldiacetylens oder des Diisatogens mit concentrirter Schwefelsäure und Eisenvitriol.
5. Darstellung der Schwefligsäureverbindung des Isatogens durch Behandlung der Orthonitrophenylpropiolsäure oder des Orthonitrophenylacetylens mit Ammoniumbisulfit.
6. Darstellung der Schwefligsäureverbindung des Diisatogens durch Behandlung desselben mit Ammoniumbisulfit.
7. Ueberführung der unter 5. und 6. genannten Verbindungen in Indigblau durch Reduction derselben mit Zinkstaub oder anderen Reductionsmitteln.
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