DE807788C - Skibindung - Google Patents

Description

Skibindungen mit einem hinter dem Auflager für den Stiefelabsatz auf der Skioberfläche angeordneten federnden Riegel, der in Verschlußstellung den Stiefelabsatz festhält, sind bekannt.

Bei einer dieser bekannten Ausführungsformen wirkt der Riegel auf einen Beschlägteil des Stiefelabsatzes. Bei Stürzen soll sich der Stiefel infolge der Elastizität des Werkstoffs, aus welchem der Riegel einerseits und der erwähnte Beschlagteil andererseits bestehen, von

ίο der Bindung befreien. Diese Lösung ist völlig unzulänglich ; abgesehen davon unterliegen die ineinandergreifenden Teile, nämlich der Riegel und der als Halterast des letzteren ausgebildete Beschlagteil, stark der Abnutzung, was ein Versagen der Bindung nach kurzem Gebrauch zur Folge hat.

Bei einer anderen bekannten Ausführungsform wird der Riegel durch eine kreisbogenförmig gekrümmte Feder getragen, die mit ihrem freien Ende an einem Schlitten befestigt ist, der der Steuerung durch einen Hebelmechanismus unterliegt. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß die kreisbogenförmig gebogene Feder sehr stark aufträgt und daher leicht Beschädigungen unterworfen ist. Abgesehen hiervon gibt diese Bindung keine Möglichkeit einer festen Halterung des Stiefelabsatzes auf seiner Unterlage, wie dies für die moderne Technik des Skilaufs erforderlich ist.

Die Erfindung vermeidet die Mangel der bekannten Bindungen dadurch, daß der in Verschlußstellung, vorzugsweise in die übliche Absatzrille eingreifende Riegel gegen eine Ausgleichsschraubenfeder abstützt, welche gleichachsig zu einem Glied des den Riegel bewegenden und in der Verschlußstellung den Absatz fest auf der Unterlage haltenden Steuermechanismus angeordnet ist.

Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar

Fig. ι die Bindung geöffnet,

Fig. 2 die Bindung in Arbeitsstellung,

Fig. 3 den Grundriß zu Fig. 1.

Hinter der Auflagefläche α des Absatzes b des Skistiefels ist auf der Oberfläche des Skis c ein Beschlagteil d befestigt (festgeschraubt), der in zwei Lagerschenkel e für einen Riegelteil f und einen Kniehebel <j übergeht. Der Riegel f ist bei h, der Kniehebel g bei i an den Flanken oder Schenkeln e gelagert. Die beiden Teile f und g sind durch einen Schenkel zu einem Gelenkviereck verbunden. Dieser Schenkel ist zweiteilig und besteht aus einem Gewindebolzen k und einer auf letzterem sitzenden Mutter I, die bei m an dem Riegel f angelenkt ist. Nach Lösung der Verbindung bei m kann durch Drehung der Mutter / die wirksame Länge des Verbindungsschenkels verändert werden. Der Bolzen k durchgreift mit seinem freien Ende axial verschiebbar einen in dem Kniehebel g drehbar gelagerten Zylinder η in einer Radialbohrung und ist durch einen Bund 0 gegen Durchziehen gesichert; er trägt eine Pufferfeder q, deren eines Widerlager eine auf dem Bolzen k sitzende Mutter r, deren anderes Widerlager der Zylinder η bildet. Der wirksame Teil des Riegels e ist als entsprechend der Krümmung des Stiefelabsatzes b gekrümmter Bügel s ausgebildet.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Wird der Kniehebel g in der Pfeilrichtung der Fig. 1 verschwenkt, so legt sich der Bügel s in die übliche Rille t des Stiefelabsatzes b; die Lage der Gelenkpunkte h, m, i und η ist dabei eine solche, daß sich die Bindung nicht selbsttätig lösen kann. Für den Druckausgleich sorgt die Pufferfeder q.

Bei Überbeanspruchung, z. B. bei einem Sturz, gibt die Pufferfeder q so weit nach, daß sich der Stiefel von der Bindung lösen kann. Im übrigen aber wird der Stiefel unverrückbar auf der Auflageplatte des Skis gehalten, was für den Abfahrtslauf zum Ausführen von -Schwüngen wesentlich ist.

Claims (2)

Paten tan s pp. C CHE: 7^

1. Skibindung mit einem hinter dem Auflager für den Stiefelabsatz angeordneten Riegel, der in Verschlußstellung den Absatz in dem Auflager festhält, dadurch gekennzeichnet, daß der in Verschlußstellung vorzugsweise in die Absatzrille eingreifende Riegel gegen eine Ausgleichsschraubenfeder (q) abstützt, welche gleichachsig zu einem Glied (k) des den Riegel bewegenden und in der Verschlußstellung sichernden Steuerhebelmechanismus (g, k, f) angeordnet ist.

2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitshub des Riegels durch Längenveränderung eines Gliedes (k) des Steuermechanismus veränderlich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen