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Spielfahrzeug mit kippbarem Aufbau Die Erfindung betrifft Spielfahrzeuge
mit kippbarem Aufbau, vornehmlich solche aus Holz, und besteht zunächst darin, daß
auf den Aufbau ein Stützhebel wirkt, der mittels eines auf eine Welle auf- und abwickelbaren
Seilzuges aussch-,vingbar ist. Zweckvoll erfolgt dabei die Verbindung zwischen Aufbau
und Fahrgestell mittels eines unteren Ansatzes des ersteren, der, zugleich als Schwenkglied
dienend, drehbar zwischen den Längsleisten des letzteren gelagert ist. Dieses Schwenkglied,
das klötzchenförmig gestaltet ist, mag gleichzeitig das hintere Querteil des über
die hintere Radachse herausragenden Fahrgestellrahmens bilden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Stützhebel im hinteren
Teil des Fahrgestellralunens. und zwar derart gelagert, daß sein Stützende sich
von vorn unten nach hinten oben und umgekehrt bewegt. Der Seilzug ist über eine
dem Schwenkglied vorgeschaltete Umlenkrolle zu der Wickehvelle geführt, welche im
vorderen Teil des Fahrgestellrahinens gelagert ist und durch einen in den Bewegungsbereich
der zu ihrer Betätigung dienenden Handkurbel einführbaren Anschlag feststellbar
ist. Sie ist zu diesem Zweck vorzugsweise axial verschiebbar.
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Der Stützhebel kann an einem Längssteg gelagert sein, welcher sich
unten über <las ganze Fahrzeug erstreckt, somit einen durchgehenden Träger darstellt,
welcher sowohl den -Motoraufbau als auch das Fahrerhaus und (las Fahrgestell aufnimmt.
Die
Erfindung zeichnet sich durch die bauliche Einfachheit und Betriebssicherheit der
nach ihr gefertigten Spielfahrzeuge aus. Wenn diese aus Holz bestehen, so bereitet
erfahrungsgemäß die Mechanik beträchtliche Schwierigkeiten, zum einen, weil werkstofffremde,
beispielsweise metallische Getriebe oder sonstige Teile unerwünscht sind, hölzerne
derartige Teile aber aus fertigungstechnischen und beanspruchungsmäßigen Gründen
nach bisheriger Auffassung meist nicht in Betracht kommen, und zum andern, weil
bei Holzspielzeugen andere konstruktive Gesichtspunkte, namentlich bezüglich der
Dimensionierung, maßgeblich sind als bei Metallspielzeugen. Deshalb ist die Erreichung
einer möglichst naturgetreuen Nachahmung des großtechnischen Vorbildes bei Holzspielzeugen
erschwert. Diese weisen daher in der Regel bislang keine bewegbaren Bestandteile,
Aufbauten usw. auf.
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Erfindungsgemäß ist der Aufbau eines Spielfahrzeuges, z. B. eines
Spielzeug-Lastwagens, eines Spielzeug-Anhängers o. dgl., kippbar gestaltet, indem
ein Stützhebel mittels einer Seilwinde zum Hochheben des Aufbaues dient, der jedoch
unter seinem Eigengewicht sowie dem Gewicht des auf ihn sich auflegenden Aufbaues
in seine Ausgangslage zurückkehrt. Da die Wickelwelle der Seilwinde in einfacher
Weise, nämlich durch axiale Verschiebung in jeder Lage feststellbar ist, so kann
jede gewünschte Kippschräge gewählt werden. Das Kind kann also den Be- und Entladungsvorgang
stets seinem Spielbetrieb anpassen.
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Besonders fortschrittlich ist die Lagerung des Aufbaues mittels eines
Holzklötzchens, das einerseits Schwenkglied ist, andererseits die Verbindung zwischen
Kippaufbau und Fahrgestell herstellt und zugleich das hintere Querteil des Fahrgestellrahmens
bildet. Infolgedessen entfallen besondere Lager-, Verbindungs- und Befestigungsteile.
Damit hängt der weitere Vorteil zusammen, daß die Kippbewegung des Aufbaues durch
den Fahrgestellrahmen in keiner Weise behindert, mithin gegebenenfalls bis zur senkrechten
Lage des Aufbaues vollziehbar ist.
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Ähnliches gilt für den Längssteg, an welchem der Stützhebel gelagert
ist. Dieser Längssteg bildet <las gemeinsame Tragglied aller wesentlichen Fahrzeugteile,
nämlich der Motorattrappe, des Fahrerhauses und des Fahrzeugrahmens. Er macht besondere
Mittel zur Verbindung und Versteifung dieser Teile entbehrlich.
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Die Erfindung ist an dem Ausführungsbeispiel eines Spielzeug-Lastwagens
auf der Zeichnung in schematischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigt Fig. i
einen Lastwagen, teilweise in Ansicht und teilweise im Längsschnitt, Fig.2 eine
Draufsicht bei abgenommenem Kippaufbau.
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Der dargestellte Spielzeug-Lastwagen besteht im wesentlichen aus dem
Motoraufbau a, dem Fahrerhaus b, dem Fahrgestellrahmen c und dem Kippaufbau d. Die
drei erstgenannten Teile sind an dem durchgehenden Längssteg e befestigt, welcher
von unten her in den Motoraufbau a und das Fahrerhaus b eingelassen ist und den
Fahrgestellrahmen c dadurch aufnimmt, daß einerseits dessen Querteil f auf ihm aufruht,
andererseits der Lagerbock g für die hintere Radachse von ihm aufgenommen wird.
Der Fahrgestellrahmen c ist über die hintere Radachse h hinaus nach hinten verlängert.
Er ist mit dem Kippaufbau d mittels des klötzchenartigen SchNvenkgliedes i verbunden,
welches unten am Kippaufbau d angebracht, zwischen die beiden Längsleisten des Rahmens
c eingelassen und in diesen Längsleisten gelagert ist. Dieses Schwenkglied dient
zugleich als hinteres Querteil des Rahmens c.
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Der Kippaufbau d ist mittels des Stützhebels k
hebbar,
an welchem der Seilzug l angreift, welcher über die Umlenkrolle m geführt und auf
die Welle n auf- und abwickelbar ist. Die Betätigung der Wickelrolle it erfolgt
mittels einer Handkurbel o, welche axial verschiebbar ist, derart, daß der am Rahmen
c befindliche stiftartige Anschlag p in den Bewegungsbereich der Handkurbel o gerät,
diese mithin am Drehen verhindert.
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Der Stützhebel k kann gegebenenfalls an dem Lagerbock g gelagert sein.
Vorzugsweise findet er jedoch seine Lagerung an dem Längssteg e, welcher zu diesem
Zweck eine schlitzförmige Ausnehmung q besitzen kann, in welche der Stützhebel eingelagert
ist und in welche er sich in seiner Ruhelage einlegt. Die Schwenkachse r des Stützhebels
ist so angebracht, daß er nicht ganz in die senkrechte Stellung, auf keinen Fall
darüber hinaus bewegt werden kann, damit er beim Rückwärtsdrehen der Handkurbel
o stets unter dem Gewicht des Kippaufbaues d in seine Ausgangslage zurückschwingt.