-
Spielfahrzeug, insbesondere Spielzeugauto Die Erfindung bezieht sich
auf Spielfahrzeuge, insbesondere Spielzeugautos, welche mit einer Lenkeinrichtung
zum Einstellen der Fahrtrichtung versehen sind und außerdem eine Schaltvorrichtung
für Geschwindigkeitswechsel und Vor- und Rückwärtsfahrt aufweisen.
-
Bei Spielzeugautos, welche als offene Sportwagen od. dgl. ausgebildet
sind, wird die Lenkeinrichtung in der Regel mit dem Steuerrad betätigt, während
zur Handhabung der Schalteinrichtung ein ebenfalls im Bereich des Fahrersitzes vorgesehener
Schalthebel dient. Diese dem großtechnischen Vorbild entsprechende Anordnung der
Betätigungsglieder für die Lenk- und die Schaltvorrichtung ist bei Spielfahrzeugen,
welche als Limousinen gestaltet sind, nicht möglich, weil die Betätigungsglieder
bequem zugänglich sein müssen. Es finden deshalb in diesem Fall üblicherweise aus
dem Spielzeuggehäuse herausragende Hebel als Betätigungsglieder Verwendung. Diese
Hebel sind in Ansehung des großtechnischen Vorbilds unnatürlich und beeinträchtigen
das Aussehen.
-
Die Erfindung zielt darauf ab, eine erhöhte Spielwirkung für Spielzeugautos
u. dgl. zu erreichen, indem ein lenk- und schaltbares Auto wechselweise als Limousine
oder als offener Sportwagen benutzbar ist. Sie ist ist außerdem darauf gerichtet,
die Ausbildung so zu treffen, daß die eingangs erwähnten Mängel behoben sind.
-
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Spielfahrzeug, insbesondere
einem Spielzeugauto, das Gehäuseoberteil (Dach, Verdeck od. dgl.) in an sich bekannter
Weise abnehmbar ist und sowohl der Lenkeinrichtung als auch der Schaltvorrichtung
je.
zwei Betätigungsglieder zugeordnet sind, von welchen das eine bei aufgebrachtem
Gehäuseoberteil, also bei Gebrauch des Fahrzeugs als Limousine, das andere bei abgenommenem
Gehäuseoberteil, also bei Gebrauch des Fahrzeugs als offener Sportwagen, erfaßbar
ist. In diesem Sinne können ein Paar Betätigungsglieder unter dem Gehäuseoberteil,
z. B. in Gestalt eines Steuerrades und eines Schalthebels, am bzw. beim Armaturenbrett
angeordnet sein, während das andere Paar Betätigungsglieder durch außerhalb des
Gehäuseoberteils befindliche H_ andhaben zu bedienen ist, welche vorzugsweise als
Attrappen von Auf- bzw. An-Bauteilen oder als Zierstücke gestaltet sind.
-
Durch die Erfindung wird es möglich, ein Spielzeugauto als Limousine
zu benutzen und dabei die Lenkung und die Schaltung durch von außen zugängliche
Betätigungsglieder zu vollziehen, die als solche nicht oder kaum auffallen. Es ist
aber auch möglich; dieses Auto rasch und einfach, z. B. durch Abnahme des Verdecks,
in einen Sportwagen zu verwandeln und es dann so zu handhaben, wie dies bei anderen
Spielzeugsportwagen der Fall ist.
-
Die Erfindung kann derart verwirklicht werden, daß die Lenkeinrichtung
in bekannter Weise eine die Lagerteile für die Vorderradachszapfen verstellende
Spurstange aufweist und an dieser außer der Steuerradwelle ein weiteres Verstellglied,
z. B. eine Schwinge, angreift, welche mittels eines vorzugsweise als Kühlerverschluß
gestalteten Drehgriffes bewegbar ist. Es kann also die Lenkeinrichtung sowohl mit
Hilfe des Steuerrades als auch mit Hilfe des Kühlerverschlußdrehgriffes betätigt
werden, wobei der letztere als Betätigungsglied nicht unangenehm in Erscheinung
tritt.
-
Die Schaltvorrichtung, welche in bekannter Weise einen den Eingriff
des Reglerankers in das Reglerrad ändernden Verstellhebel aufweisen kann, mag erfindungsgemäß
so ausgebildet sein, daß auf diesen Verstellhebel, gegebenenfalls über Zwischenglieder,
nicht nur der normale Schalthebel, sondern auch ein zusätzlicher, z. B. schwenkbarer
Hebel einwirkt, der mittels einer Handhabe bewegbar ist, die als Zierknopf, als
Türgriff od. dgl. gestaltet sein kann. Es empfiehlt sich, an dem Reglerverstellhebel
mit einem Ende einen doppelarmigen Schwinghebel angreifen zu lassen, auf dessen
anderes Ende der normale Schalthebel einwirkt. Es mag dann der zusätzliche Schwenkhebel,
mit dessen Hilfe die Schaltung bei der Limousine geschieht, etwa in der Mitte des
Doppelhebels in Haltelappen stecken, die vorteilhafterweise oberhalb und unterhalb
des Lagerzapfens dieses Doppelhebels angeordnet sind.
-
Es ist an sich das Umwandeln einer Limousine in einen offenen Wagen
bekannt, wobei das Dach vorn mittels einer Nase und hinten mittels Druckknöpfe befestigt
wird. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, das Dach abnehmbar auszubilden, um
das Lenkrad und den Schalthebel zugänglich zu machen.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel-der Erfindung
in schematischer Darstellung zeigt. Es ist Fig. i ein Längsschnitt durch ein Spielzeugauto
nach A-A der Fig. q., Fig. 2 eine Seitenansicht mit Teilschnitt des abgenommenen
Verdecks, Fig. 3 eine Rückansicht des Verdecks, Fig. q.. eine Draufsicht des Fahrzeugs,
Fig. 5 ein Schnitt nach B-B der Fig. q..
-
Das dargestellte Spielzeugauto besteht im wesentlichen aus dem Gehäuseunterteil
i mit dem Tragboden :2 und dem Gehäuseoberteil 3, welches ein abnehmbares Verdeck
ist, mithin ermöglicht, das Kabriolett in einen offenen Sportwagen umzuwandeln,
und umgekehrt.
-
Auf der Bodenplatte 2 ist das Laufwerk q. befestigt, durch welches
die Hinterradachse 5 .angetrieben wird. Das Laufwerk ist in an sich bekannter Weise
mit einem aus dem Rad 6 und dem Anker 7 bestehenden Regler versehen, wobei durch
Änderung des Eingriffs des Ankers in das Rad der Werkablauf verzögert oder beschleunigt,
mithin die Fahrgeschwindigkeit verstellt werden kann. Es sitzt deshalb der Anker
7 an dem Verstellhebel 8, der in 9 schwenkbar gelagert ist und mit seiner abgewinkelten
Nase io in einen Führungsschlitz ri des doppelarmigen Hebels 12 einragt, der in
13 angelenkt ist und an seinem andern Ende eine Schlitzführung 1q. besitzt, in welche
der Arm 15 einragt, der mittels des Schalthebels bewegbar ist. Dieser ist beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel ein um die Steuerradwelle drehbarer Griff 16, mit Hilfe dessen
die Hülse 17 gedreht werden kann, welche den@Steuerarm 15 trägt. je nach
der Drehrichtung des Griffes 16 wird der linke Arm des Doppelhebels 12 in Richtung
der Pfeile X1 bzw. X2 auf und ab bewegt, mithin der Verstellhebel 8 nach oben oder
nach unten geschwenkt. Dadurch wird der Eingriff des Ankers 7 in das Rad 6 vermindert
oder verstärkt.
-
Der Doppelhebel 12 besitzt zwei Haltelappen 18, die zweckvoll oberhalb
und unterhalb seiner Gelenkachse 13 angebracht sind. In diesen Lappen steckt die
Hebelstange i9, welche, wie Fig. 5 zeigt, außerhalb des Gehäuseoberteils 3 aus dem
Gehäuseunterteil i herausragt. Sie besitzt oben als Handhabe einen Zierknopf 2o
und nimmt die in Fig. 5 dargestellte Lage ein,. solangn sie nicht benutzt . wird.
Soll sie zum Schalten verwendet werden, so kann sie in die strichpunktiert angedeutete
Lage hochgehoben und in Richtung der Pfeile Y1 und Y, hin- und hergeschwenkt werden,
wodurch der Doppelhebel r2 die bereits oben geschilderte Schwenkbewegung erfährt,
die zur Änderung des Eingriffs des Reglerankers in das Reglerrad führt.
-
In Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann der zusätzliche
Schalthebel i9 anstatt nach oben auch seitlich aus dem Gehäuseunterteil herausragen,
und zwar dort, wo die Türgriffnachbildung sich befindet, die in diesem Fall auf
sein Ende aufgesteckt ist.
-
Die Steuerradwelle 21, auf welcher das Lenkrad 22 sitzt, trägt unten
ein Ritzel 23, das .mit der Verzahnung
24 der Spurstange 25 kämmt,
diese mithin je nach Drehrichtung der Steuerradwelle 21 in Richtung der Pfeile Z,
und Z2 hin und her bewegt. Dabei werden die mit ihren Armen 26 an der Spurstange
25 angelenkten Lagerteile 27 der Vorderradachszapfen 28 um die Achsstumpfe 29 hin-
und hergedreht, mithin die Vorderräder auf Geradeaus-, Linksbogen- oder Rechtsbogenfahrt
eingestellt.
-
An der Spurstange 25 greift mittels der Gabel 3o noch die in
31 gelagerte Schwinge 32 an, welche einen Ausschnitt 33 mit Innenverzahnung
34 aufweist. Mit dieser kämmt das Ritzel 35 einer senkrechten Steuersäule 36, die
so angeordnet ist, daß sie aus der Motorhauben- bzw. Kühlerattrappe dort herausregt,
wo der Kühlerverschluß hingehört. Sie besitzt oben einen Handgriff 37, der als Kühlerverschlußattrappe
wirkt. Wenn der Drehgriff 37 betätigt wird, so erfolgt über die Schwinge 32 eine
Verschiebung der Spurstange 25 in Richtung der Pfeile Z1 bzw. Z2, mithin die entsprechende
Verstellung der Vorderräder.
-
Damit das Verdeck 3 leicht abnehm- und aufbringbar ist, empfiehlt
es sich, es vorn mit einer Haltenase 38 der Motorhaube Untergreifen zu lassen und
hinten einen nach unten ragenden Ansatz 39 vorzusehen, der einen Schlitz 4o aufweist,
welcher zweckvoll etwas geneigt verläuft. Mit diesem Halteschlitz wirkt der Riegel
41 zusammen, welcher um die Achse 42 drehbar ist, und zwar mit Hilfe eines Handgriffes
43, der als Nachbildung des Kofferraumverschlusses gestaltet sein mag.
-
Die Erfindung ist nicht auf Spielzeugautos beschränkt. Sie ist auch
bei anderen Spielfahrzeugen anwendbar, «-elche in Übereinstimmung mit dem großtechnischen
Vorbild durch Abnahme bzw. Aufbringung eines Teils in einen andern Fahrzeugtyp umwandelbar
sind, z. B. Lastwagen entweder als Pritschenwagen oder als Kastenwagen, Boot entweder
als Dampfer oder als offenes Rennboot u. dgl.