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Verfahren zur Herstellung von Möbeln Die Erfindung bezieht sich auf
die Herstellung von Möbeln. Sie bezweckt, die Herstellung von Möbeln zu vereinfachen
und -Möbel verschiedenartigster Form aus einheitlichen Stücken herzustellen.
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Gemäß der Erfindung \\-erden vorgeformte Tafeln, Fächer o. dgl. aus
rinnenförinigen Klammern aus federndem Metall in derVVeise verbunden, daß nach innen
gebogene Kanten der Flanschen der Klammern in entsprechende Nuten der genannten
Tafeln o. dgl. eingreifen.
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Die Klammern «-erden dabei gegen Verschiebung in ihrer Achsrichtung
vorzugsweise dadurch gesichert, daß jeweils das Ende einer Klammer gegen das Ende.
einer anderen Klammer stößt.
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Die miteinander zu verbindenden Tafeln haben an ihren Rändern genau
das gleiche Aussehen, das den rinnenförmigen Klammern entspricht. Sie bestehen aus
Platten, die an ihrem Umfange auf beiden Seiten mit einem flachen Falz versehen
sind, an dessen Innenrand eine Nut liegt, wobei die Tiefe des Falzes im wesentlichen
gleich der Stärke des Materials der Metallklammern ist und die Tiefe der Nut derart
ist, daß sie die nach innen umgebogene
Kante des Flansches der
Klammer aufnehmen kann. Vorzugsweise ist die eine oder andere Außenkante oder sind
beide Außenkanten ein wenig abgeschrägt, so daß durch die Keilform die umgebogenen
Kanten der Flanschen auseinandergedrückt werden, bevor sie in die Nut eingreifen.
Bei rechteckigen Tafeln erstrecken sich die Flanschen und Nuten über die ganzen
Längen jeder Kante, so daß die Nuten an den Ecken einander schneiden.
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Rechteckige Tafeln, die gemäß der Erfindung benutzt werden, können
ferner einige wichtige Merkmale der Größenverhältnisse haben. Die Breite des Falzes
ist vorzugsweise genau gleich der Dicke der Platte, weniger die Dicke des Materials
der Metallklammer. Diese Bemessung ist wichtig für die genaue Verbindung von zwei
rechtwinklig aneinanderstoßenden Platten. Das Ende der einen Platte muß genau übereinstimmen
mit der Breite des Falzes auf der damit zu verbindenden Platte.
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Ferner muß, wenn eine Austauschfähigkeit und mehrfache Anordnung von
Platten wichtig ist, die Gesamtausdehnung der Platte gegenüber der gewählten Einheit
um das Doppelte der Dicke des Materials der Metallklammer verringert werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die Teile leicht
auseinanderzunehmen sind, so daß sie in gleicher oder in anderer Weise wieder zusammengebaut
werden können.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf verschiedene Arten von Klammern
und Verbindungsstücken sowie Anordnungen von Scharnieren, Handgriffen usw., die
mit den Möbeln verbunden werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in perspektivischer Darstellung eine Bank; Fig. 2 zeigt
perspektivisch die Ecke einer Platte in größerem Maßstab; Fig. 3 ist ein Schnitt
durch eine Verbindung von zwei aneinanderstoßenden Platten gemäß Linie.4-.4 der
Fig. i ; Fig. 4 zeigt die Einzelteile der Ecke B der Fig. i ; Fig. 5 und 5 A zeigen
eine Klammer gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht; Fig. 5 B zeigt eine
Eckverkleidung in perspektivischer Ansicht; Fig.6 und 6A zeigen in Schnitt und Seitenansicht
die Anordnung eines Scharnierbandes; Fig. 7 und 7A zeigen die Anordnung eines Handgriffes;
Fig. 8 und 8A zeigen zwei miteinander verbundene Klammern, die in einem Winkel von
18o° stehen; Fig. 9 und 9 A zeigen zwei miteinander verbundene Klammern, die in
einem Winkel von 9o° zueinander stehen; Fig. 1o zeigt eine Eckverbindung von zwei
Klammern ; Fig. i i und i i A zeigen eine Eckverbindung mit abgerundeter Kante;
Fig. 12 und 12A zeigen eine T-Verbindung in Ober- und Unteransicht; Fig. 13 und
13A zeigen die Verbindung von zwei Klammern mit einemViertelrundstab inOber-und
Unteransicht; Fig. 14 und 14A zeigen in Ober- und Unteransicht die Verbindung von
zwei Klammern mit einem Viertelrundstab bei abgerundeter Kante.
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Eine einfache starre Konstruktion einer Bank kann aus fünf Platten
geeigneten Materials bestehen. Eine Platte i bildet die Sitzfläche, zwei gleich
große Platten 3 und 4 bilden die Stützen, und zwei in der Regel schmalere Platten
5 und 6 verbinden die beiden Stützen miteinander.
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Jede der Platten i bis 6 ist, wie Fig. 2 bis 4 zeigen, so ausgebildet,
daß sie auf ihrem ganzen Umfange auf beiden Oberflächen mit einem flachen Falz 7
und daher mit einer etwas tieferen Nut 8 versehen sind. Die Tiefe des Falzes ist
im wesentlichen gleich der Dicke des Metalls der Klammer, von der er' eingefaßt
wird, so daß die äußere Oberfläche der Platte genau. in einer Ebene liegt.
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Die Klammern haben die Form einer Rinne. Die Flanschen 9 der Rinne
haben nach innen umgebogene Kanten 1o, die in die Nuten 8 der Platte eingreifen
können. Der Querschnitt der gefalzten Teile der Platten und der Rinnen der Klammern
ist quadratisch.
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Bei der Bank nach Fig. i ist die Platte i auf ihren Längsseiten mit
einfachen Klammern i i versehen, wie sie in Fig. 5 und 5 A dargestellt sind.
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An den Schmalseiten der Platte i sind Klammern der in Fig. 9 und 9
A dargestellten Art befestigt, wie sie Fig. 3 im Querschnitt zeigt. Dort, wo die
Platten aufeinanderstoßen, liegt daher zwischen ihnen die doppelte Dicke des Metalls
der Klammer. Die jetzt noch offen bleibenden Enden des Falzes der Platte i werden
dann durch Stücke 13 abgeschlossen, wie Fig. 5 B zeigt. Diese Stücke werden, wie
Fig.4 zeigt, eingesetzt. Die Stücke 13 sollen einerseits die Enden des Falzes abdecken
und andererseits die Klammern in ihrer Lage festklemmen. Sie haben in ihrer einen
Kante einen kleinen Ausschnitt, so daß sie mittels eines Hakens leicht entfernt
werden können. Wenn sie dabei verbogen werden, ist das unerheblich, da diese Teile
sehr billig hergestellt «erden können.
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Nachdem die Platte i mit den Klammern versehen ist, können die Stützen
3 und 4 in die unteren Teile der Klammern 12 eingesetzt werden, wie Fig. 3 zeigt.
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Die Stützen werden an allen frei liegenden Rändern mit Klammern i
i gemäß Fis. 5, 5 A und dort, wo sie mit den Platten 5 und 6 zu verbinden sind,
mit Klammern 12 entsprechend Fig. 9, 9 A verbunden. Die Verbindungsplatten 5 und
6 werden dann in die Klammern 12 eingefügt und an ihren oberen und unteren Rändern
mit Klammern i i versehen.
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Damit ist die Bank fertig, sie ist starr und fest, und alle ihre Kanten
sind metallgeschützt. Wie bereits oben ausgeführt wurde, ist es zweckmäßig, allen
Dimensionen, aus denen Möbelstücke hergestellt werden sollen, eine bestimmte Längeneinheit
als Basis zugrunde zu legen. @N"enn man beispielsweise als Basiseinheit für die
metallgeschützten
Platten die Länge voll ;-'.'," zugrunde legt, Metall- |
klammern von einer Materialstärke von 1/.3z" ver- |
wendet und eine Plattenstärke von 1/z" benutzt, so |
ergeben sich folgende zwecl;lnäßige Dimensionen: |
Dick |
Gesamt- G:samt- zwi ch-n Falzbreite |
br=ite laug"'# d!-n 1 alz-n |
i. 4 @/1s 8 /1r; |
2. 8 15/1,; rr 13'/1'; Ir 'li@ rr 7/1@; r, |
8 1 v @# t a rr a -/ "" Ir |
3. 1 |
- 7 /lf j '/18 ' - |
I |
Bei all diesen Platten beträgt die Tiefe der Nut, vom Falz aus gemessen, 1/16",
die Breite der Nut ist etwas mehr als 1/,3="- Die Abschrägung der Kante des Falzes
kann 1/," breit und auf jeder Seite 1/"" tief sein.
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Die obigen Zahlen sind Lediglich beispiels,#veise gedacht. Man kann
natürlich auch ganz andere 7alilen wählen. Es haben sich z. B. bei einer Plattendicke
von 3/i" Dimensionen als zwechlnäl3ig erwiesen, die das Vielfache von 3/i" sind.
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Mit Platten und Verbindungsklammern, Abschlußklammern und zusätzlichen
Teilen, wie Scharniere, Handgriffe usw., lassen sich auch erheblich kompliziertere
Mö1lelstücke herstellen, z. l3. Schreibtische, Bücherschränke, Garderoben. Die Fig.
5 bis i4A zeigen typische Verbindungsklammern. _111e diese Klammern werden aus einem
gut federnden Metall hergestellt; alle haben die gleiche Rinnenforln für die Verbindung.
Die komplizierteren Klammern können aus einem Metallstück hergestellt oder auch
aus mehreren Stücken, z. B. durch Punktschweißen, zusammengesetzt seile. Die nach
innen umgebogenen Kanten io der Flanschen 9 sind an ihren E1iden uni eine kleine
Länge fortgeschnitten. Dadurch wird das Einfügen der Kanten in die Nuten 8 erleichtert;
ferner -,wird hierdurch Platz geschaffen für die I_clc@-erlaeidung 13.
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Die einfache Klammer der Fig. 5 und 5 A ist bei Beschreibung der Bank
der Fig. i bereits deutlich geschildert worden. Das gleiche gilt für die Eckverkleidung
13 der Fig. 513 und die im rechten Winkel zueinander stehenden Verbindungsklammern
12 der Fig. 9 und 9A.
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Das Scharnier id gemäß Fig. 6 und 6-@ ist mit den Klammern 15 durch
Punktschweißen verbunden. Der Scharnierbolzen i6 kann entfernt werden.
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Fig. 7 und 7A zeigen einen Ilandgrift aus einem gebogenen Metallstreifen
17, der all einem Flansch einer Klammer 18 punktgeschweißt ist. Der Streifen 17
ist mit einer Handleiste i9 versehen.
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Fig. 8 und 8A zeigen zwei Klannnern 20 und 21, die Rücken an Itiicken
durch Punktschweißen miteinander verbunden sind. Auch hier liegen, ähnlich wie bei
der Anordnung nach Fig. 9 und g A,
zwei Metallstiirken zwischen den Eiiden
der miteinander zu verbindenden Platten.
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Die Eckverbindung nach Fig. io kann aus einem einzigen Metallstück
bestellen, das aufgeschnitten und bei 22 durch Punktschweißen miteinander verbunden
worden ist. 1i-. i i und i i A zeigen ähnliche Eckverbindungen, deren Außenbegrenzung
äbgerundet ist. Sie sind ähnlich wie die Anordnung nach Fig. io durch Punktschweißen
23 miteinander verbunden.
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Fig. 12 und 12A zeigen ein T-Stück. Es besteht aus zwei Klammern 24
und 25. Der eine Flansch der Klammer 2:1 ist aufgeschnitten, beide Enden sind umgebogen
und dann mit den beiden Flanschen der Klammer 25 verschweißt, wie dies die Zeichnung
zeigt. Ein verstärkendes T-Stück kann über die Stege der beiden Klammern geschweißt
werden.
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Bei der Anordnung nach Fig. 13 und 13A sind zwei rinnenförmige , Klammern
26 und 27 mit einem Füllstück 28 durch Punktschweißen verbunden. Das Füllstuck 28
hat die Form eines Kreiszylinders und dient dazu, die Kanten eines Möbels abzurunden.
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Fig. 14 und i4 A zeigen eine Anordnung nach Fig. 13 und i3A, bei der
zwei solche Verbindungen rechtwinklig zusammenstoßen. Man kann auf diese Weise rundum
abgerundete Kanten eines Möbels erreichen.
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Weitere Klammern und Verbindungsstücke, wie sie z.13. zur Befestigung
von Glasplatten oder Leisten wünschenswert sein können, ergeben sich nach den jeweiligen
Bedürfnissen ohne Schwierigkeit, sobald man die Grundgedanken der beschriebenen
Konstruktionen erkannt hat.