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Bilderrahmen
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Die Erfindung betrifft einen Bilderrahmen, bestehend aus vier auf
Gehrung geschnittenen Rahmenleisten und daran angeordneten Elementen zum Befestigen
eines Bildes.
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Bilderrahmen werden seit jeher aus Rahmenleisten, die aus Holz, Kunststoff
od. dgl. bestehen, dadurch hergestellt, daß die Rahmenleisten auf Gehrung geschnitten
und anschließend miteinander verklebt oder aber rückseitig miteinander verklammert
werden. Die Rahmenleisten weisen rückseitig entlang der Innenkante zumeist eine
umlaufende Rinne auf, in die das Bild aus Papier, Leinwand od. dgl eingelegt wird.
Anschließend wird rückseitig eine Deckplatte eingelegt und an dem Holzrahmen durch
Klammern oder mittels
Klebestreifen befestigt. Darüber hinaus sind
natürlich auch andere Befestigungsarten bekannt, auf die hier aber nicht näher eingegangen
werden soll. Es gibt ferner auch rahmenlose Bilder, die im wesentlichen aus einer
Glasscheibe, einer Rückwand und einer Spanneinrichtung bestehen.
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Alle bekannten Bilder bzw. Bilderrahmen haben den Nachteil, daß sie
in der verkaufsfertigen Form mindestens so groß wie das Bild sind mit der Folge,
daß sie sich nur umständlich lagern, anbieten und transportieren lassen. Dies gilt
insbesondere für großflächige Bilder.
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Im modernen Einzelhandel, beispielsweise in Einrichtungszentren, Selbstbedienungsläden,
großen Buchhandlungen etc., besteht ein Bedürfnis nach Bilderrahmen bzw. Bildern,
die in zerlegter, raumsparender Form angeboten und vom Kunden ohne Erfordernis besonderer
Geschicklichkeit montiert werden können.
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Ausgehend von dem eingangs geschilderten Bilderrahmen wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß jede Rahmenleiste am Gehrungsschnitt mindestens einen Rastzapfen
und/oder eine Rasthülse aufweist, wobei jedem Rastzapfen an dem Gehrungsschnitt
der einen Rahmenleiste eine Rasthüle am Gehrungsschnitt der winklig anstoßenden
Rahmenleiste zugeordnet ist.
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Ein solcher Bilderrahmen kann zusammen mit dem Bild beispielsweise
in einer Rolle auf Lager gehalten und angeboten werden, da die Rahmenleisten zusammengelegt
und das Bild zu einer Rolle aufgerollt werden können. Die notwendigen Befestigungselemente
können zusätzlich beigegeben werden. Damit spart der Händler bzw. Verkäufer erheblich
an Lager- und Verkaufsfläche, da die Bilder in herkömmlicher Weise in liegender
oder hängender Lagerung angeboten und die Rahmen
nur in einigen
wenigen Ausführungsformen gezeigt werden können.
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Für den Käufer ergibt sich der Vorteil, daß er das zusammengerollte
Bild zusammen mit den Rahmenleisten und den Befestigungselementen leicht transportieren
kann. Schließlich bereitet es dem Käufer keine Schwierigkeiten, den Rahmen durch
Zusammenstecken der Rahmenleisten und Einsetzen des Bildes zu vervollständigen.
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Mit Vorteil sind die Rastzapfen und die Rasthülsen mit ihrer Achse
senkrecht zur Fläche des Gehrungsschnittes angeordnet. Dabei können die Rastzapfen
teilweise, die Rasthülsen hingegen vollständig in den Rahmenleisten versenkt sein.
Solche aus Rastzapfen und Rasthülsen bestehenden Steckverbindungen sind in vielen
Ausführungsformen aus Kunststoff und Metall bekannt. Sie werden in entsprechend
vorgebohrte Löcher an den Rahmenleisten eingesetzt oder eingeschlagen, wobei entweder
außenseitig ein selbsthemmendes Profil aufweisen oder in den Bohrungen eingeklebt
oder eingeschraubt werden. Diese Steckverbindung kann nach Art einer Druckknopfverbindung
oder aber es können die Rasthülsen als Spreiszülen ausgebildet sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die Befestigungselemente
für das Bild aus an den der Rahmenmitte zugekehrten Längsseiten der Rahmenleisten
angeordneten, umlaufenden Keilnuten zur Aufnahme des Bildes an seinen Rändern und
aus zwischen der rückwärtigen Wandung der Keilnut und dem Bild einsetzbaren Klemmstücken.
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Die Klemmstücke sind dabei vorzugsweise von der Länge der Rahmenleisten
jeweils angepassten Klemmleisten gebildet, die beispielsweise aus einem Pappestreifen
bestehen. Die vordere Wandung der
Keilnut verläuft vorzugsweise
parallel zur Frontfläche bzw.
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parallel zur rückwärtigen Fläche der Rahmenleiste, während die rückwärtige
Wandung der Keilnut entsprechend dem Keilwinkel schräg verläuft.
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Die Montage des Bildes erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß zunächst
drei Rahmenleisten zusammengesteckt werden, anschließend das Bild in die Keilnut
eingeschoben wird, so daß es mit drei Rändern in diesen Keilnuten liegt. Daraufhin
wird die Klemmleiste zwischen rückwärtiger Wand der Keilnut und dem Bildrand in
die Keilnut hineingedrückt und gegebenenfalls mit einem Werkzeug geringfügig eingeschlagen.
Anschließend wird die letzte Rahmenleiste aufgesteckt derart, daß das Bild mit dem
entsprechenden Rand in die dort angeordnete Keilnut eingreift.
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Schließlich wird auch in diese Keilnut die Klemmleiste eingedrückt.
Durch diese Art der Befestigung des Bildes im Bilderrahmen wird nicht nur die Fixierung
des Bildes, sondern zugleich ein Spannen des Bildes in allen vier Richtungen erreicht,
so daß das Bild einwandfrei im Rahmen sitzt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Ansicht eines
Bilderrahmens während der Montage, Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Eckausbildung
des Bilderrahmens und Figur 3 einen Schnitt durch eine Rahmenleiste bei fertig montiertem
Bild.
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Der Bilderrahmen 1 besteht aus vier Rahmenleisten 2, die an ihren
Enden mit einem der Rechteckform des Bilderrahmens 1 angepassten Gehrungsschnitt
3 versehen sind. Am Gehrungsschnitt 3 jeder Rahmenleiste 2 sind Rastzapfen 4 bzw.
Rasthülsen 5 derart angeordnet, daß jedem Rastzapfen 4 an einer Rahmenleiste eine
Rasthülse 5 an der anderen Rahmenleiste zugeordnet ist. Bei dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind jeweils die längeren Rahmenleisten 2 mit den Rastzapfen,
die kürzeren mit den Rasthülsen versehen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich,
an jeder Rahmenleiste jeweils eine Rasthülse und einen Rastzapfen anzuordnen, wobei
die Rastzapfen dann an den längeren Rahmenleisten beispielsweise außen, an den kürzeren
Rahmenleisten innen sitzen.
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Die Rastzapfen 4 und Rasthülsen 5 sind in Löchern an den Gehrungsschnitten
3 der Rahmenleisten 2 eingesetzt bzw. eingeschlagen.
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Sie können entweder eingeklebt sein oder aber bevorzugt ein reibungserhöhendes
Profil aufweisen, welches nach dem Einschlagen ein Lockern unmöglich macht. In der
Zeichnung ist lediglich eine einfache Druckknopfverbindung gezeigt, jedoch kann
natürlich jede andere Art von Zapfen- Hülsenverbindung, die nach Art einer Steck
-verbindung funktioniert, vorgesehen sein. Die Rasthülsen 5 sind vollständig innerhalb
der Oberfläche des Gehrungsschnittes versenkt, während die Rastzapfen 4 mit dem
einrastenden Teil die Schnittfläche des Gehrungsschnittes überragen.
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Jede Rahmenleiste 2 weist an ihrer inneren Längsseite eine Keilnut
6 auf, deren der Sichtseite 7 der Rahmenleiste zugekehrte Wandung 8 parallel zur
Sichtseite 7 bzw. zur Rückseite 9 verläuft, während
die rückwärtige
Wandung 10 der Keilnut 6 unter dem Keilwinkel schräg verläuft. Ferner ist als Befestigungselement
für das Bild 11 eine Klemmleiste in Form eines Pappstreifens 12 vorgesehen, wobei
je ein solcher Pappstreifen jeder Rahmenleiste 2 zugeordnet ist.
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Figur 1 zeigt den Bilderrahmen während der Montage. Es werden zunächst
die untere Rahmenleiste und die beiden seitlichen Rahmenleisten zusammengesteckt,
anschließend das Bild mit seinen Rändern in die Keilnuten 6 eingeführt und schließlich
die drei zugeordneten Pappstreifen 12 in die Keilnut 6 eingedrückt, wobei sie sich
entsprechend dem Keilwinkel verformen und zugleich das Bild 11 an randseitig gegen
die vordere Wandung 8 der Keilnut 6 anpressen. Anschließend wird die letzte Rahmenleiste
12 aufgesteckt und auch dort das Bild innerhalb der Keilnut mittels eines Pappstreifens
12 gespannt und befestigt. Gegebenenfalls können auch sämtliche Pappstreifen 12
erst nach abgeschlossener Montage des Rahmens in die Keilnut 6 eingedrückt bzw.
eingeschlagen werden.
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Das Bild läßt sich in umgekehrtem Ablauf leicht wieder aus dem Rahmen
lösen und beispielsweise durch ein anderes Bild ersetzen.