DE2933838C2 - Wechselrahmen für Bilder, Photos o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Wechselrahmen für Bilder, Fotos oder dergleichen, mit einer Abdeckplatte, einer Rückwand, vier jeweils eine Stützfläche für die Abdeckplatte aufweisenden Profilleisten, einer an den Profilleisten angeordneten Halterung für die Rückwand und mit jeweils einem Haltemittel in mindestens zwei benachbarten Rahmeneoken zum bündigen Zusammenhalten unter Federspannung der auf Gehrung aufeinanderstoßenden Profilleisten,

Ein derartiger Bilderrahmen ist aus der AT-PS 2 01 808 bekannt Das Haltemittel besteht bei diesem Rahmen aus Klammern, die in Nuten aufgrund einer Feder Vorspannung und aufgrund von Reibungskräften die Profilleisten aneinanderhalten. Bei einem Wechsel müßten mindestens zwei Klammern aus den tiefen Nuten entfernt werden, was nicht ohne Hilfsmittel möglich ist Außerdem besteht die Gefahr, daß die Klammerspannung wegen Ermüdung so weit nachläßt daß die Schenkel unter dem Gewicht des Bildes, insbesondere bei Erschütterungen, in den Nuten verrutschen, so daß kein bündiger Rahmen mehr vorhanden ist Schließlich läßt sich dieser Rahmen wegen seiner unschönen Rückseite nicht als Stellrahmen verwenden.

Aus der DE-OS 23 51 901 ist ein Wechselrahmen bekannt bei dem das bündige Schließen nicht allein durch Federn ermöglicht wird, da diese nicht zwei Rahmenleisten über Eck miteinander verbinden, sondem von einem zusätzlichen Querteil ausgehend die Rahmenleiste parallel zum Querteil halten, wobei zusätzliche Haltewinksl mit Zungen erforderlich sind. Allein durch den zusätzlichen Querteil und die Haltewinkel wird die Herstellung und der Zusammenbau dieses Rahmens kompliziert zeitaufwendig und erfordert viel Material.

Ein Wechselrahmen aus vier Profilleisten ist aus der französischen Patentanmeldung 22 74 253 bekannt Hierbei sind zwei Profilleisten mit Stützkanten mit der Rückwand fest durch Nieten verbunden, während die beiden anderen Profilleisten mit ihren Stützkanten mit der Rückwand jeweils über zwei vorgespannte Schraubenfedern verbunden sind, die diese Profilleisten gegen die Seite der Rückwand und der gläsernen Abdeckplatte für ein Bild ziehen. Beim Wechseln des Bildes werden die beiden über die Schraubenfedern mit der Rückwand versehenen Profilleisten seitlich weggezogen und nach hinten geklappt wodurch deren Haltekanten die Abdeckplatte mit Bild und Rückwand freigeben und einen Bildwechsel ermöglichen. Diese Rahmenkonstruktion hat zwar den Vorteil, daß ein Bildwechsel relativ rasch und einfach vonstatten geht, jedoch weist dieser Rahmen kein schönes Aussehen auf, da einerseits die Gehrungen der durch Schraubenfedern gefestigten

so Profilleisten nicht sauber und fest schließen, was der Hauptgrund dafür ist, daß dieser Rahmen sich nicht einführen ließ, und andererseits auf der Rückseite die Feuern und Nieten zu sehen sind, so daß der Rahmen nicht als Stellrahmen verwendbar ist. Außerdem ist der Rahmen durch die vorgesehene Nietverbindung zur Befestigung der Rückwand und der Federn relativ arbeitsaufwendig herzustellen.

Es sind auch Wechselrahmen aus Profilleisten bekannt die an einem Ende ein verschwenkbares Eckverbindungsstück aufweisen, das mit dem jeweils anderen Ende einer benachbarten Leiste eine lösbare kantenschlüssige und rechtwinklige Eckverbindung ermöglicht (s. z. B. das DE-GM 74 38 223). Hierbei ist zwar ein kantenschlüssiger Wechselrahmen herstellbar, aber die separate Herstellung der Eckverbindungsstükke und deren Befestigung in einer Rahmenleiste sowie die Anordnung einer Arretiervorrichtung für die Eckverbindungsstücke machen die Herstellung dieser

Rahmen arbeitsaufwendig und damit teuer. Da der Zugang zu den Eckverbindungsstöcken frei bleiben muß, kann die Rückseite nicht optimal schön gestaltet werden, Ein Bildwechsel erfordert außerdem längere Zeit, da sich meist alle Eckverbindungen lösen und wieder befestigt werden müssen. Durch die Eckverbjndungsstücke, die bedienbar sein müssen, sind kleine Rahmen kaum herstellbar,

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wechselrahmen anzugeben, der einen einfachen schnellen Bildwechsel ermöglicht, der einen bündigen Schluß der Gehrungen garantiert und der einfach und kostensparend herstellbar ist und auch sehr kleine Rahmenformate herzustellen ermöglicht Weiterhin soll dieser neue Rahmen es ermöglichen, ein Bild sowohl nahezu randlos als auch mit einem breiten Rand zu rahmen, es gestatten, darin auch durchscheinende Bilder anzuordnen und es ermöglichen, ihn als Hänge- und Stellrahmen zu verwenden.

Diese Aufgabe wird bei einem Wechselrahmen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs dadurch gelöst, daß die Haltemittel als Zugfederelemente ausgebildet sind, die jeweils endseitig an einer die zugehörige Rahmenecke bildenden Profilleisten in einem Befestigungspunkt eingehängt sind, wobei die beiden Befestigungspunkte eines Zugfederelementes auf einer Senkrechten zur Gehrungsfläche der beiden benachbarten Profilleisten liegen.

Diese Ausführung des Wechselrahmens ermöglicht durch das seitliche Wegziehen und Wegklappen mindestens einer der Profilleisten einen leichten Zugang zum Bild und damit auch ein leichtes Wechseln. Da die Federn in den Ecken angeordnet sind und diese zusammenziehen, wird ein bündiger Schluß der Gehrungen sichergestellt Der Rahmen ist auch einfach herstellbar, da lediglich auf die richtige Länge geschnittene Profilleisten zu einem Rahmen zusammengelegt und in den Ecken durch eine vorgespannte Feder verbunden werden müssen. Da keine Eckverbindungsstücke erforderlich sind, lassen sich auch sehr kleine Rahmenformate herstellen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt

F i g. t einen Wechselrahmen mit eckigen Profiüeisten mit Draufsicht auf die Verbindungsfedern ohne Rückwand, Bild und Abdeckplatte,

F i g. 2 einen Schnitt nach Linie IMI der F i g. 1,

Fig.3 eine Rahmenecke eines mit schmalem Rand gerahmten Bildes,

F i g. 4 eine Rahmenecke eines mit gerundetem Profil hergestellten Rahmens, wobei das Bild mit breitem Rand gerahmt ist

Die dargestellten Ausführungsbeispiele eines Wechselrahmens bestehen aus vier auf Gehrung geschnittenen Profilleisten 1. Die Profilleisten 1 weisen einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Seitenschenkel 2, 3 des U-Profils unterschiedlich hoch sind und in einem Abstand D voneinander angeordnet sind (F i g. 2). Der höhere äußere Seitenschenkel 2 weist am freien Ende eine abgewinkelte Leiste als Halteklaue 4 auf,

Das freie Ende 5 des niedrigeren inneren Seitenschenkels 3 des U-Profils dient als Stützfläche für eine Rückwand 6 und eine durchsichtige Abdeckplatte 7, zwischen denen ein Bild 8 angeordnet ist Die Stärke von Rückwand 6, Abdeckplatte 7 und Bild 8 wird so gewählt, evtl. durch Verwendung zusatzlicher Abstandsplatten unterschiedlicher Stärke (nicht dargestellt), daß bei Auflage der Rückwand 6 auf den freien Enden 5 die oberen Seitenkanten der Abdeckplatte 7 die Halteklaue 4 gerade untergreifen. Am äußeren Seitenschenkel 2 ist an seiner Innenseite eine vorspringende Leiste 9

vorgesehen, in die in öffnungen to oder Schlitze It im Bereich der Enden der in einer Ecke aneinanderstoßenden Profilleisten 1 eine auf Zug vorgespannte Schraubenfeder als Zugfederelement 12 eingehängt ist Das Zugfederelement 12 zieht die Gehrungen der eine Ecke bildenden Profilleisten 1 zusammen, wobei deren Befestigungspunkte 10, 11 auf einer Senkrechten A (Fig. 1) zur Verbindungsfläche der Gehrungen angeordnet sind. Die Leiste 9 ist derart im unteren Teil des U-Profils angeordnet, daß das eingehängte Zugfederelement 12 nicht die sich auf dem Ende 5 abstützende Rückwand 6 (Fig.2) bzw. Abdeckplatte 7 (Fig.4) berühren kann.

Bei anderen Ausführungsbeispielen kann die Leiste 9 auch am Boden des U-Profils angeordnet sein. Statt

einer Leiste 9 können auch ösen oder Vorsprünge zum Befestigen der Zugfederelemente 12 verwendet werden. Fertigungstechnologisch sind jedoch Lebten 9 vorzuziehen, da dann Profilleisten 1 beliebiger Länge abgelängt werden können, in die dann lediglich im

gleichen Abstand von ihren Enden öffnungen 10 oder Schlitze il zum Einhängen der Zugfederelemente 12 eingearbeitet werden müssen, was die Herstellung dieser Rahmen erheblich günstiger macht da sonst keine weiteren Hilfsarbeiten anfallen. Vorzugsweise kann das Zugfederelement 12 in einem Winkel um die Stoßkante zweier aneinanderstoßender Seitenschenkel 3 (Fi g. 1, rechte Ecke) angeordnet sein, wodurch nicht nur die Gehrungen zusammengezogen, sondern eine zum Rahmenmittelpunkt wirkende Kraft angelegt wird, die den bündigen Schluß der Gehrungen verstärkt Das Zugfederelement 12 kanu in diesem Fall zweiteilig ausgeführt sein, wobei die beiden Teile in der Mitte durch einen Winkel 13 verbunden sein können. Dadurch, daß die Zugfederelemente 12 bei geschlossenem Rahmen im U-Profil unsichtbar angeordnet sind, ist der Rahmen beidseitig verwendbar.

Wird nur ein schmaler Rahmenrand gewünscht wird die Anordnung von Abdeckplatte 7, Bild 8 und Rückwand 6 gemäß F i g. 2 gewählt, d. Ii. die durchsichtige Abdeckplatte 7 wird von den Halteklauen 4 gehalten (s. Fig.3). Wünscht man jedoch einen breiten Rahmenrand, erfolgt die Anordnung umgekehrt, d.h. die Abdeckplatte 7 liegt auf dem Ende 5 auf, es folgt das Bild 8 und dann die Rückwand 6, die von den

so Halteklauen 4 gehalten wird (F i g. 4).

Das äußere Profil der Profilleisten 1 kann vollständig gerundet (Fig.4) oder eckig (Fig.2) mit allen Zwischenstufen gestaltet sein. Bei eckiger Ausführung könne*/ tue Kanten abgeschrägt (s. F i g. 2 die Halteklaue 4 und die Verbindungskante am Seitenschenkel 3) oder gerundet (s. <üe Verbindungskante des- Seitenschenkels 2, Fig.2) sein. Die äußere Bastsfläche des U-Profils kann auch zur Bildoberfläche geneigt oder mehrstufig gestaltet werden (nicht dargestellt). Hier-

durch können unterschiedliche ästhetische Eindrücke erzielt werden,

Da der Rahmen beidseitig ein schönes Ausgehen aufweist, kann er auch als Stellrahmen verwendet werden, wobei die Rückwand 6 mit einem Fuß zu versehen ist. Der Rahmen kann auch zur Anordnung von Durchscheinbildern verwendet werden, wobei die Rückwand 6 ebenfalls durchsichtig ist Hierbei wird falls eine zweiseitige Betrachtung möglich ist, z. B. in

Aussparungen von Trennwänden, ein dem Abstand D (Fig.2) und der Stärke des Seitenschenkels 3 entsprechendes breites Passepartout zwischen Durchscheinbild und der durch die Halteklauen 4 gehaltenen Abdeckplatte 7 angeordnet.

Der Rahmen kann aus einem beliebigen ausreichend starren Material aus Kunststoff, Holz oder Metall hergestellt werden. Es können lediglich zwei benachbarte Eckverbindungen wie oben beschrieben gestaltet werden, wobei die anderen Ecken dann fest verbunden werden.

Bei einer bevorzugten Ausführung besteht der Rahmen aus auf Gehrung in beliebigen, auch sehr kurzer

Länge abgelängten Aluminiumprofilen und ist an allen Ecken durch vorgespannte Zugfederelemente 12 verbunden, die in als Bohrungen ausgebildete öffnungen 10 in den Leisten 1 eingesetzt werden. Eine einfachere Herstellungstechnologie von Wechselrahmen ist kaum denkbar.

Ein Bildwechsel erfolgt durch geringes Abheben und seitliches Wegklappen einer Leiste 1, wobei Abdeckplatten 7, Bild 8 oder auch die Rückwand 6 von dieser Seite herausziehbar sind, oder durch Wegklappen aller Leisten 1, wodurch die Abdeckplatte 7. Bild 8 und Rückwand 6 frei zugänglich sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Wechselrahmen für Bilder, Fotos oder derglel· chen, mit einer Abdeckplatte, einer Rückwand, vier jeweils eine Stützfläche für die Abdeckplatte aufweisenden Profilleisten, einer an den Profilleisten angeordneten Halterung für die Rückwand und mit jeweils einem Haltemittel in mindestens zwei benachbarten Rahmenecken zum bündigen Zusammenhalten unter Federspannung der auf Gehrung aufeinanderstoßenden Profilleisten, dadurchgekennzeichnet, daß die Haltemittel als Zugfederelemente (12) ausgebildet sind, die jeweils endseitig an einer die zugehörige Rahmenecke bildenden Profilleisten (1) in einem Befestigungspunkt {10, 11) eingehängt sind, wobei die beiden Befestigungspunkte (10,11) eines Zugfederelementes (12) auf einer Senkrechten (A) zur Gehrungsßäche der beides benachbarten Profilleisten (1) liegen.

2. Wechselrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfederelemente (12) innerhalb eines U-förmigen Teils der Profilleisten (1) angeordnet sind, wobei das freie Ende (5) des im Rahmeninneren liegenden inneren U-Schenkels (3) die Halterung für die Rückwand (6) bzw. die Stützfläche für die Abdeckplatte (7) bildet und der andere, äußere U-Schenkel (2) in der Höhe verlängert ist und zur Bildung der Stützfläche für die Abdeckplatte (7) bzw. Halterung für die Rückwand (6) eine abgewinkelte Halteklaue aufweist.

3. Wechselrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß db Halteklaue (4) nur gering über den äußeren Schenkel (2) zum Rahmeninneren hervorragt

4. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß am äußeren U-Schenkel (2) der Profilleisten (1) eine nach innen gerichtete Leiste (9) vorgesehen ist in der die Befestigungspunkte (10,11) für die Zugfederelemente (12) in Form von öffnungen (10) und/oder Schlitzen (U) angeordnet sind.

5. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Zugfederelemente (12) jeweils an der inneren Stoßkante zweier die Rahmenecke bildenden Profilleisten (1) an deren inneren U-Schenkeln (3) unter Spannung aufliegen.

6. Wechselrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Zugfederelemente (12) aus zwei gleichen Zugfedern bestehen, die durch einen Winkel (13) miteinander verbunden sind.

7. Wechselrahmen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Profilleisten (1) ein gerundetes oder vieleckiges Querschnittprofil und abgeschrägte und/oder abgerundete Kanten aufweisen.

8. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (1) aus Aluminium bestehen und an allen Rahmenekken durch Zugfederelemente (12) miteinander verbunden sind.