DE102013012157A1

DE102013012157A1 - Verbindungssystem zur Herstellung umbauten Raumes

Info

Publication number: DE102013012157A1
Application number: DE102013012157.4A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-07-20
Filing date: 2013-07-20
Publication date: 2015-02-19

Abstract

Verbindungssystem zur Herstellung umbauten Raumes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsprofil 1 mit mehreren Anschlussnuten in einen Plattenwerkstoff 2 oder umgekehrt eingeschoben 3 wird 1.

Description

Bei der hier vorgestellten Erfindung handelt es sich um ein Verbindungsystem zur Herstellung umbauten Raumes, gemäß Anspruch 1.
Durch das dreidimensionale Anordnen von Flächen entstehen Räume, die je nach Anspruch unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, z. B.:

– Hausbau-Wände-Wohnraum
– Messebau-Stellwände-Messestand
– Lagerregale
– Möbelbau

Es ist bekannt, den oben genannten Anforderungen mit dem „Aufbau von Rahmenteilen für Theken, Kabinen, Kleiderständern und dergleichen” mit einem Profilelementsystem wie in DE 3625046 A1 beschrieben, gerecht zu werden. Das System benötigt verschiedene dafür angefertigte Spezialprofile mit besonderer Bearbeitung, wie: Anschlussnut, Nutöffnungen, Steckaufnahmen, Spannbolzen was einen hohen Herstellungs- und Montageaufwand darstellt. Die verwendeten Materialien müssen auf Grund der speziellen Anwendung aus metallischen Werkstoffen hergestellt sein und zur Montage benötigt man Spezialwerkzeuge. Die Ausfachung übernimmt keinerlei statische und konstruktive Funktion, ist somit funktionell überflüssig.
Es ist bekannt, Plattenwerkstoffe mittels einer an-eingefrästen Gratnutverbindung zusammen zu schieben. Wie in DE 10 2004 016 890 A1 beschrieben ist diese klassische Holzsteckverbindung aufwendig herzustellen, weshalb obige Erfindung darauf beruht, Gratnutprofile vorzufertigen. Die Profile werden dann den jeweiligen Verwendungszweck angepasst. Die Profile haben den Nachteil, dass sie nur aufwendig industriell mit computergestützten Maschinen gefertigt werden können und, dass zusätzlich eine Holzbearbeitung in Form von einer Nut der zu verbindenden Flächen nötig ist. Des weiteren müssen die Profile aus dem Werkstoff Holz/Sperrholz bestehen, eine vom Material unabhängige Fertigung der dargestellten Profile ist nicht möglich. Eine Eckverbindung kann gar nicht realisiert werden.
Es ist bekannt, das Möbelbausystem System 32/oder 20. Hierbei werden vertikale Seitenteile aus Plattenwerkstoffen mit Lochreihen im Raster 32 mm oder 20 mm gebohrt (siehe Wikipedia „System 32"). Zur Herstellung eines Korpus werden hier verschiedene Beschlagbauteile eingesetzt wie: Excenter-Eckverbinder, Verbindungsbolzen, Konstruktionsbodenträger etc., hierbei sind unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge nötig, wie Bohren von Lochreihen, Excenterbohrung, Tablarträgerbohrung. Es entsteht ein hoher Planungs- und Herstellungsaufwand, des weiteren werden für den Aufbau verschiedene Werkzeuge benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es eine einfache Lösung zur Verbindung flächiger Elemente zu verwirklichen, die ohne großen Herstellungs- und Montageaufwand zu realisieren ist.
Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 erfüllt.
Der Vorteil der hier vorgestellten Erfindung besteht darin, dass der fertiggestellte Korpus lediglich aus zwei unterschiedlichen Bauteilen, dem Verbindungsprofil und dem Plattenwerkstoff besteht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass hier Außeneckverbindungen möglich sind, da das Verbindungsprofil bei geeigneter Materialwahl im Gegensatz zur Gratnut den auftretenden Scherkräften standhält. Hieraus ergibt sich auch eine universellere Einsetzbarkeit der Verbindung, da sie sowohl als Eck- und als Zwischenbodenverbindung funktioniert.
Der Vorteil der hier vorgestellten Erfindung besteht auch darin, dass der Plattenwerkstoff werkzeuglos in das Verbindungsprofil oder umgekehrt eingeschoben werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich Verbindungsprofil und Plattenwerkstoff flächig mit einer Klickverbindung zusammensetzten lassen.
Eine weitere Neuerung der Erfindung besteht darin, dass sie im Gegensatz zu allen bisherigen Konstruktionen materialunabhängig hergestellt werden kann. Das Verbindungsprofil und der Plattenwerkstoff können aus einem dafür geeigneten Material gefertigt werden oder die Materialien können sich unterscheiden.
Aus diesem Vorteil ergibt sich ein weiterer Vorteil, nämlich, dass sich Produktionsprozesse zusammenfassen lassen.
Aus der oben genannten Freiheit der Materialwahl und der Tatsache, dass die Seiten oder Böden konstruktiv eingesetzt werden, können die Verbindungsprofile auch schon in der Fertigung mit Seiten und Böden flächig verbunden werden, was eine weitere Vereinfachung in Produktion und Montage mit sich bringt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Tatsache, dass das Verbindungsprofil als auch der Plattenwerkstoff, in Form und Größe, frei dimensioniert werden können, was die Konstruktion sowohl für filigrane Möbel, als auch für schwere Ausführungen bei industriellen Anwendungen empfiehlt.
Die Einfachheit der Konstruktion spiegelt sich auch in der Gestaltung wieder, wodurch ästhetisch ansprechende Gebilde entstehen können.
Ein weiterer Vorteil: ein bestehender Korpus lässt sich beliebig erweitern, indem an „freie” Nuten im Verbindungsprofil Plattenwerkstoffe eingeschoben oder eingeclickt werden. Die Winkelaussteifung eines Korpus erfolgt über bekannte diagonal stabilisierende Methoden wie Rückwände oder Verspannungen.
Das Konstruktionsprinzip der Erfindung hier beschrieben anhand des Aufbaus eines Wandregal für Aktenordner 4:
Der Basiskorpus der Erfindung besteht aus 4 flächigen Platten 2 und 4 Verbindungsprofilen 1, 1. Das in der Zeichnung dargestellte Verbindungsprofil ist beliebig, hier als „Gratnut” dargestellt 8 5. Es muss eine form- und kraft schlüssige Verbindung entstehen, vier mögliche Varianten stellt 6 dar. Der Zusammenbau der einzelnen Elemente kann, abhängig von der gewählten Konstruktion, sowohl durch einschieben 3 oder einclicken 7 erfolgen. Die Erweiterung des so entstandenen Basiskorpus erfolgt in gleicherweise: es werden an „freie Nuten” 5 der Verbindungsprofile Platten und an „freie Federn” 4 der Platten Verbindungsprofile angebaut 2. Bei dem hier beschriebenen Konstruktionsprinzip sind gegenüberliegende Flächen gleichgroß, wodurch sich quadratische und rechteckige Ansichten ergeben 1. Eine Konstruktion mit unterschiedlich großen Platten und somit Verbindungswinkeln ungleich 90° können auch realisiert werden, hier entstehen in der Ansicht nicht rechtwinklige Vierecke 3. Nach obig beschriebenen Prinzip lässt sich Schritt für Schritt ein Wandregal aufbauen, was individuellen Anforderungen und Vorstellungen entspricht. Da die Plattenwerkstoffe und die Verbindungsprofile immer auf Maß gefertigt werden, können millimetergenaue Einbaumöbel realisiert werden 4, die sich individuell erweitern lassen 7.
Die Winkelstabilität bei freistehenden Möbeln erhält man durch Einbau je einer Rückwand auf je einer Konstruktionsebene, oder durch andere bekannte Winkelaussteifungsmaßnahmen. 4 zeigt eine Variante mit freischwebenden Überbau, der direkt an der Wand befestigt ist 6.
Aus Gründen der besseren Darstellung wurde hier die Konstruktion eines Wandregals beschriebenen 4, die Erfindung lässt sich auf Grund der variablen, individuellen Produzierbarkeit für alle Anwendungen umbauten Raumes einsetzen:
Hier z. B. Hausbau:
Im modernen Holzbau werden zunehmend mehrschichtige Leimholzplatten für Wand und Deckenkonstruktionen eingesetzt. Die beschriebene Erfindung eignet sich zum Verbinden der Plattenwerkstoffe. Das Gegenprofil zum Verbindungsprofil wird in der Fertigung mit computergestützten Maschinen an gefräst. Stellt man sich das oben für ein Wandregal beschrieben Konstruktionsprinzip in die Horizontale, also auf den Boden gekippt vor, so entsteht der Grundriß eines Gebäudes. Die Montage erfolgt nach oben beschriebener Methode, nur auf den Boden stehend. In den Wandöffnungen sind die Laibungen mit Verbindungsprofilen ausgeführt, so daß Fenster und Türen mit entsprechenden Gegenprofilen eingeclickt werden. Da die Verbindungsprofile an keine Profilvorgabe gebunden sind können diese mehrere Aufgaben erfüllen, wie:
Installationsraum für Rohre und Leitungen, statische Aufgaben als Stützen und Ständer, Verbindung der einzelnen Bauteile, Fassadensysteme, Wärmedämmverbundsysteme, Dachkonstruktionen, Hallenbau und dergleichen mehr.
Hier z. B. Lagerregale für Industriehallen:
Das obige Konstruktionsprinzip funktioniert sowohl für Möbel im Wohnbereich wie auch als Lagersystem. Je nach Dimensionierung und Materialauswahl vom Kellerregal bis zu großindustriellen Anwendung. Es versteht sich von selbst, dass je schwerer und großformatiger die Bauteile werden entsprechende Maschinen zur Montage benötigt werden, wie z. B. Stapler, Lader, Kräne usw.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3625046 A1 [0003]
DE 102004016890 A1 [0004]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

Wikipedia „System 32” [0005]

Claims

Verbindungssystem zur Herstellung umbauten Raumes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsprofil 1 mit mehreren Anschlussnuten in einen Plattenwerkstoff 2 oder umgekehrt eingeschoben 3 wird 1.
Verbindungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsprofil mit mehreren Anschlussnuten in einen Plattenwerkstoff oder umgekehrt eingeklickt wird 7.
Verbindungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenwerkstoff mit dem Verbindungsprofil fest verbunden ist.
Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass sich an offene Anschlußnuten 5 der Verbindungsprofile freie Federn 4 des Plattenwerkstoffs anschließen lassen 2.
Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich an freie Federn 4 des Plattenwerkstoffs freie Anschlußnuten 5 der Verbindungsprofile anschließen lassen 2.
Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich beliebige Bauteile mittels Adapterprofil 9 anschließen lassen 5.
Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich Verbindungsprofil 1 an Verbindungsprofil 1 mittels Adapterprofil 9 anschließen lässt 5.
Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die verwendeten Materialien unterscheiden können, oder aus dem gleichen Material bestehen.
Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsprofil im Rahmen der physikalischen Anforderungen frei gewählt werden kann 6.