DE80447C

DE80447C -

Info

Publication number: DE80447C
Application number: DENDAT80447D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine eigenartige und vereinfachte Construction einer Vorrichtung zum Entkorken von Flaschen mittelst eines durch Handkurbel in Bewegung gesetzten Korkziehers und eines bei fortgesetzter Drehung derselben Kurbel auf die Flaschenmündung niedergedrückten Anschlagringes.

Die Wirkungsweise derartiger Vorrichtungen im Allgemeinen ist bekannt (vergl. die Patentschriften Nr. 54957, 45203 und 39103). Die Korkzieherschraube erhält eine senkrechte Auf- und Niederbewegung und gleichzeitig eine Drehung um die eigene Längsachse; beim Niedergang wird sie in den Kork der mit dem Kopf in den Anschlagring passenden Flasche hineingebohrt, und wenn letztere dann durch den sich herabbewegenden Anschlagring zurückgedrückt wird, bleibt der Pfropfen am Korkzieher zurück und wird demnach durch die Wiederaufwärtsbewegung des letzteren abgestreift.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den Mechanismus der Vorrichtung, Fig. 2 ein Querschnitt nach x-x der Fig. 1; Fig. 3 ist eine Ansicht des Mechanismus im durchschnittenen Gehäuse, Fig. 4 eine solche in veränderter Stellung und Fig. 5 eine Sonderansicht des die Korkzieherschraube tragenden Gleitstückes.

In der an einem geeigneten Gestell A¹ befestigten Hülse A . ist das Gleitstück B beweglich, in welches der Korkzieher C drehbar eingesetzt ist. Am unteren Ende der Hülse A ist ein Futter D eingesetzt, in dessen mit Gewinde versehener Bohrung der Korkzieher C geführt ist, so dafs er sich bei seiner Auf- und Niederbewegung drehen mufs. Diese Einrichtung ist bekannt.

Der Auf- und Niedergang des Gleitstückes B wird durch eine Verzahnung desselben und die in diese Verzahnung eingreifenden Zahnsegmente E bewirkt, die auf der Achse F festsitzen; letztere wird mittelst Handkurbel C gedreht.

Der Anschlagring H, in welchen der Flaschenkopf von unten hineingedrückt wird, ist mit zwei Führungsstangen h h¹ versehen, welche durch seitliche Ausschnitte des Flutters D und des Gleitstückes B hindurchgehen. Die eine dieser Stangen h¹ ist verzahnt und in diese Verzahnung greift ein Zahnsegment 7, welches zwischen den beiden Segmenten E lose auf der Achse F sitzt. Das Segment / ist mit einem Bogenschlitz i versehen, durch welchen ein die beiden Segmente E verbindender Querstift i¹ hindurchgeht.

Fig. ι zeigt die Stellung der Theile, in der die Segmente E den Angriff auf das verzahnte Gleitstück B zur Niederbewegung desselben beginnen. Das Mittelsegment / bleibt stehen, weil es auf der Achse F lose sitzt und der Stift i' im Schlitz i nach dem anderen Ende desselben hin gleitet. Wenn dann die Segmente E das Gleitstück B mit dem Korkzieher C völlig herabbewegt haben (Fig. 3), nimmt der Stift i ', der nun am Ende des Schlitzes i angelangt ist, das Segment I bei fortgesetzter

Drehung der Kurbel C mit und dieses Segment / greift in die Zahnstange A¹, wodurch diese mit dem Anschlagring H herabbewegt wird. Der Korkzieher bleibt während des Niederganges des Ringes H stehen, und da die Flasche nach unten gedrückt wird, zieht der Korkzieher den Pfropfen heraus. Die Theile nehmen nun die in Fig. 4 gezeigte Stellung ein. Dreht man dann die Handkurbel C wieder zurück, wie durch den Pfeil (Fig. 4) angedeutet, so läuft zunächst das Segment / im Eingriff mit der Stange h¹ leer zurück, bis der Stift i¹ wieder am anderen Ende des Schlitzes i steht, dann greift die Verzahnung der Segmente E in diejenige des Gleitstückes B ein und gleichzeitig wird auch das Segment / und durch dieses die Zahnstange h¹ mitgenommen; es bewegen sich nun der Ring H und das Gleitstück B zusammen hinauf und nehmen die Stellung der Fig. 1 wieder ein. Während der Aufwärtsbewegung schraubt sich der Korkzieher C aus dem auf ihm festsitzenden Pfropfen, welcher der Aufwärtsbewegung nicht folgen kann, heraus und der Pfropfen fällt herab.

Das Futter D kann in der Hülse A mittelst Klemmschrauben d festgehalten oder mittelst Gewinde ein- oder aufgeschraubt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Flaschenentkorkungsmaschine mit Drillbewegung, welche durch geradliniges Senken und Heben des Korkziehers erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs sich beim Drehen des Hebels (G) infolge der Einwirkung der Zahnradsegmente (E) auf das Gleitstück B zunächst der Korkzieher in den Kork eindreht und darauf, nach Anschlag des Stiftes (i¹) im Schlitz (i) das lose auf der Welle (F) sitzende Zahnradsegment mit der Zahnstange /2¹ zum Eingriff gelangt so dafs bei der Weiterbewegung des Hebels (G) der Anschlagring nach unten gedrückt und der Kork aus der Flasche gezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.