DE39689C

DE39689C - Neuerung an Maschinen zum Ver- und Entkorken

Info

Publication number: DE39689C
Application number: DENDAT39689D
Authority: DE
Original assignee: C. CORS in Potsdam, Scharrenstrafse 4, und H. SCHULZ in Berlin SW., Hedemannstrafse 1

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom lo. November 1886 ab.

An einem Gestell a, Fig. 1, 2 und 5, ist ein bügeiförmiges Gleitstück b verschiebbar, welches gewöhnlich unten auf einem an dem Gestell festgeklemmten Anschlagstellstück c, Fig. 4, aufliegt. Zum Festklemmen des letzteren dient die mit einem Flügelkopf versehene Klemmschraube d, und kann damit das Anschlagstück c, je nach der Gröfse der Flaschen, die man in Behandlung zu nehmen hat, am Prisma höher oder tiefer gestellt werden.

In dem Bügel b ist senkrecht über Mitte Flasche der Druckstempel e¹ in seiner Längsrichtung geführt und durch den mit Auge / versehenen Zapfen g so mit dem Hebel h verbunden, däfs der Druckstempel e.' e durch Kurbel e³ drehbar bleibt. Mit seinem einen Ende ist dieser Handhebel mittels Gelenkes mit'der Schwinge i verbunden, welche auf den Hals der Schraube d, Fig. 1 und 2, am Anschlagstellstück c, oder auch auf den Hals der Flügelkopfschraube k, Fig. 5, am Bügelstück b oben drehbar gestützt ist. Der Handhebel h wird durch eine zweite Schwinge Z, die auch am Bügel b drehbar sitzt, gleichfalls geführt, und zwar ist diese zweite Schwinge zunächst durch Gelenk mit dem Würfel m verbunden, welcher, durchbohrt, zwischen Ansatz und Handgriff h^l gleiten kann. Eine Spiralfeder κ ist zwischen dem Würfel und dem Handgriff angebracht und hat die Aufgabe, den Handhebel einmal in seiner höchsten Stellung, Fig. 1, zu halten, wenn die Maschine nicht benutzt wird, andererseits die Arbeit des Korkeintreibens während der ganzen Hebelschwingung zu reguliren. Ohne diese Feder würde das Korkhinabtreiben durch den Trichter 0 mittelst des Stempelendes e¹ der Stange e erst leicht und dann immer schwerer gehen. Dementsprechend mufs die Feder aber auf dem Hebelprisma anfangs zusammengedrückt werden, bis der Handhebel in die Stellung, die in Fig. 2 zu sehen ist, kommt. Hierdurch wird Arbeit aufgespeichert. . Wenn weiterhin die Hebelstellung der Fig. 2 überschritten ist, giebt die Feder η die aufgespeicherte Arbeit ab.

Beim Verkorken hebt man an der Handhabe /1¹ den Handhebel etwas an. Damit wird auch der Bügel b an der Schwinge I emporgezogen und die Flasche kann bequem unter den Bügel gestellt werden. Dann drückt man den Hebel nach Eingabe des Korkes in den Trichter 0 nieder und letzterer setzt sich auf die Flaschenmündung auf.

Ferner dient dieselbe Maschine zum Entkorken von Flaschen. An Stelle des Stempels e¹ wird ein Korkzieher e² an das Ende der Stange e angeschraubt, und der Korkentrichter ο wird entfernt. Da nach einander zu entkorkende Flaschen selten von einerlei Höhe sind, ist es zweckmäfsig, das Anschlagstellstück c für die niedrigste vorkommende Flasche einzustellen und die Schwinge i auf den Hals der Schraube k zur Lagerung zu bringen, Fig. 5. Jetzt kann man den Bügel b, ihn auf dem Prisma α gleiten lassend, mit der Hand so hoch ziehen, bis die zu entkorkende Flasche unter ihn gestellt werden kann. Man läfst dann den Bügel auf die Flasche herab und drückt den Handhebel h

hinunter. Es ist der Korkzieher e² gerade so lang bemessen, dafs er mit seiner Spitze erst dann auf den Kork aufstöfst, wenn der Handhebel seine Mittelstellung, Fig. 2, nach unten hin überschritten hat, die Feder η also den ganzen Mechanismus weiter nach unten drückt. Dieser Federdruck ist jetzt beim Eindrehen des ■Korkziehers in den Kork dienlich, welches mittels der oben an der Stange e befindlichen kleinen Kurbel e³ ausgeführt wird. Ein besonderes Drücken an dieser Kurbel nach unten während des Drehens ist also nicht nöthig. Hebt man nun den Handhebel an, so entfernt man den Kork aus der Flasche, welche dabei mit ihrem Halsrand gegen die Wandung des kegelförmig nach unten weiter werdenden Loches wider den Zug nach oben abgestützt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

An Maschinen zum Ver- und Entkorken ein Mechanismus zum Auf- und Niederbewegen des Druckstempels (e¹ in Fig. 1 und 2) oder des Korkziehers (e² in Fig. 5), bestehend aus einem an einer Schwinge (i) gelagerten Handhebel, auf welchem ein ebenfalls an einer Schwinge· (I) gelagertes Gleitstück sich verschieben kann und dadurch beim Anfange der Bewegung eine Feder (n) spannt, welche im weiteren Verlaufe sich wieder ausdehnt und dadurch den nützlichen Druck vermehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.