DE803487C - Zusatzeinrichtung an einem Theodolit zur Erleichterung des Richtens des Fernrohrs auf die Sonne - Google Patents

Zusatzeinrichtung an einem Theodolit zur Erleichterung des Richtens des Fernrohrs auf die Sonne

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DE803487C
DE803487C DEP48307A DEP0048307A DE803487C DE 803487 C DE803487 C DE 803487C DE P48307 A DEP48307 A DE P48307A DE P0048307 A DEP0048307 A DE P0048307A DE 803487 C DE803487 C DE 803487C
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Germany
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telescope
sun
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theodolite
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DEP48307A
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Roelof Roelofs
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/02Theodolites

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Zusatzeinrichtung an einem Theodolit zur Erleichterung des Richtens des Fernrohrs auf die Sonne Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzeinrichtung an einem Theodolit, um das genaue I\"icliteii des Fernrohrs desselben auf die Sonne zu erleichtern.
  • \Venn Vermessungen, bei denen Sonnenbeobachtungen benutzt @verdeii, vorzunehmen sind, ist es nötig, dal.i da; Sonnenbild iin Fernrohr stets den gleichen Teil des Gesichtsfeldes deckt. Zu diesem Zweck wird im allgemeinen das Fernrohr derart auf die Sonne gerichtet, daß das Bild derselben als helle Scheibe in einem der Quadranten des durch (las Fadenkreuz des Fernrohrs untert ei 'lteii GesMitsfeldes 1 zu He-en 1 kommt. Dabei ist anzustreben, die Sonnenscheibe tangential zum Fadenkreuz zu halten, welches den Quadranten umschließt. Mit andern «orten, die Scheibe kommt exzentrisch in das Gesichtsfeld zii liegen, was eine genaue Beobachtung der Lage des Sonnenbildes erschwert und eine unregelmäßige Ausdehnung der durch die Sonnenstrahlen erwärmten optischen Teile verursacht. Um sich zu vergewissern, daß beide Fadenstriche gleichzeitig die Sonnenscheibe tangieren, hat der Beobachter seine Aufmerksamkeit auf die beiden Tangentialpunkte zii lenken, welche weit auseinanderliegen. Da dies unmöglich ist, kann er lediglich versuchen, diese Punkte wechselweise so rasch als möglich zu beobachten. plan erkennt, daß durch diesen Umstand die Beobachtung eher ungenau wird. Eine weitere Fehlerquelle bei der Anwendung dieses Verfahrens ist der Umstand, daß sich das Fadenkreuz schlecht oder kaum sichtbar vom relativ dunklen Luftraum abhebt, der den Hintergrund zur hellen Sonnenscheibe bildet.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Behebung dieser Schwierigkeiten. Sie sieht für den Theodolit eine Zusatzeinrichtung vor, bestehend aus einem optischen Hilfssystem, mittels welchem sich im Gesichtsfeld des Fernrohrs mindestens zwei Bilder der Sonne ergeben, die sich derart überschneiden, daß die gemeinsame Sehne eines jeden Bildpaars parallel zu einem Fadenstrich der Zielmarke im Gesichtsfeld des Fernrohrs liegt. Durch diese Zusatzeinrichtung erscheint das Bild der Sonne in der Mitte des Gesichtsfeldes. Dabei «-erden alle Fehler zufolge der Exzentrizität des Bildes ausgeschaltet. Außerdem bilden die sich überschneidenden Teile der Sonnenscheiben einen sehr hellen Hintergrund für das dunkle Fadenkreuz (oder Zielmarke). Werden vier Bilder der Sonne durch die Zusatzeinrichtung erzeugt,' dann bilden die sich überschneidenden Teile einen Stern oder ein Kreuz mit dunklem Viereck in der Mitte und vier hellen lanzettförmigen Schenkeln. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung die sehr genaue und rasche Einstellung des Fernrohrs ermöglicht.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der "Zusatzeinrichtung für den Gebrauch bei Zielfernrohren, deren Gesichtsfeld durch ein Fadenkreuz in vier Quadranten I, 1I, 11I, IV unterteilt ist, kann das optische Hilfssystem aus zwei hintereinander angeordneten Prismen bestehen, wovon das eine in den Quadranten 1I und III, das andere in den Quadranten III und IV wirkt und deren Refraktionswinkel in Ebenen rechtwinklig zueinander und parallel zu den Fadenstrichen der Zielmarke liegen. Eine derartige Konstruktion ist sehr einfach und billig herzustellen.
  • Die Erfindung schafft auch eine Einrichtung, welche ohne weiteres an bestehenden Theodoliten angebracht und wieder abgenommen werden kann.
  • Das Prinzip und eine zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt das Gesichtsfeld eines normalen Theodolits bei Anvisierung der Sonne und genauer Einstellung; Fig. 2 zeigt das Gesichtsfeld des gleichen Theodolits bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung; Fig. 3 ist ein Aufriß des Prismensystems; Fig. 4 ist eine Vorderansicht des Prismensystems ; Fig.5 zeigt eine Ansicht teils im Aufriß und teils im Schnitt der Einrichtung, welche ohne weiteres an bestehenden Theodoliten angebracht werden kann, und Fig. 6 ist eine Vorderansicht der Einrichtung nach Fig. 5.
  • Wenn Vermessungen mittels Theodolits und Sonnenbeobachtung vorzunehmen sind, wird das Fernrohr des Gerätes im allgemeinen so gegen die Sonne gerichtet, daß ihr Bild im Fernrohr in einem der vier Quadranten erscheint, in welche das Feld durch das Fadenkreuz unterteilt ist. Dann wird versucht, das Sonnenbild tangential zum Fadenkreuz 2 (Fig. i) zu halten. Diese Einstellung des Fernrohrs erscheint einfacher, als sie in Wirklichkeit ist. Sie kann nur mit einem bestimmten Genauigkeitsgrad erfolgen. Die Nachteile dieses Einstellverfahrens sind, daß das Sonnenbild exzentrisch in das Gesichtsfeld zu liegen kommt und daß das Fadenkreuz sich kaum sichtbar vom dunklen Hintergrund abhebt.
  • Diese Mängel werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, gemäß welcher das optische System des Zielfernrohrs derart ausgebildet ist, daß ein mehrfaches Bild der Sonne, z. B. das in Fig. 2 gezeigte, hervorgebracht wird. Das optische System ist so angeordnet, daß die Sehnen der sich überschneidenden Sonnenbilder parallel zu den Strichen des Fadenkreuzes im Fernrohr zu liegen kommen. Es hat sich gezeigt, daß das Einstellen des Fernrohrs auf diese Weise wesentlich leichter ist, da das Bild als Ganzes zentral innerhalb des Gesichtsfeldes zu liegen kommt, während ein helles Kreuz durch die sich überschneidenden Teile der Sonnenbilder als Hintergrund für das Fadenkreuz geschaffen wird.
  • Um das mehrfache Bild zu erhalten, können Prismen verwendet werden, die entweder vor das Objektiv oder zwischen Objektiv und Fadenkreuz des Fernrohrs angeordnet sind. Fig.3 und 4 zeigen ein sehr einfaches und verhältnismäßig billiges Prismensystem. Wenn vor oder innerhalb des Fernrohrs zwei Prismen 3 und 4 hintereinander vorgesehen werden, welche die Quadranten 1I, III bzw. III, IV decken und deren Refraktionswinkel rechtwinklig zueinander liegen, so ist es klar, daß vier sich überschneidende Bilder erzeugt werden und es leicht sein wird, die vier in Fig. 2 und .4 gezeigten Bilder derart in das Gerichtsfeld zu bringen, daß die Sehnen der sich überschneidenden Teile der Sonnenscheiben mit dem Fadenkreuz zusammenfallen. In diesem Falle kommt das mehrfache Bild genau in die Mitte des Gesichtsfeldes zu liegen.
  • Nach Fig. 5 und 6 sind die Prismen 3 und 4 in Metallringen 5 und 6 gefaßt, welche in richtiger Lage in einem Rohrstück 7 gehalten sind. Dieser rohrförmige Halter ist durch Scharniere 8, 8 an einer Metallkappe (oder Bund) 9 befestigt, welche vor das Objektiv auf den Rahmen des Fernrohrs io eines Theodolits aufgesetzt wird. Mittels der Schraube i i läßt sich die Zusatzeinrichtung am Vorderende des Fernrohrs festklemmen bzw. lösen. Wird der Theodolit für andere Beobachtungen als die der Sonne verwendet, dann wird das Prismensystem einfach in die gestrichelte Lage umgelegt.
  • Ein Sonnenglas (oder Filter) 12 ist vorgesehen, mittels dessen das in das Fernrohr dringende Licht und die Wärme der Sonne auf ein Minimum herabgesetzt werden können. Das Sonnenglas (oder Filter) ermöglicht dem Beobachter überdies, ins Fernrohr zu blicken, wenn es gegen die Sonne gerichtet ist. Ein weiterer Filter 13 dient ausschließtich der Vbertragung von monochromatischem Licht. Dieser schaltet die durch die chromatische Dispersion verursachten Schwierigkeiten aus. Die Prismen 3, .4 und die Filter 12, 13 werden im Halter 7 durch eine Schraubentrappe 1q. in Lage gehalten.
  • An Stelle des dargestellten Prismensystems können andere optische Systeme für den hrfrndungsgegenstand verwendet werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Zasatzeinrichtung an einem Theodolit, um das genaue Richten des Fernrohrs auf die Sonne zu erleichtern, gekennzeichnet durch ein optisches Hilfssystem, mittels welchem mindestens zwei sich überschneidende Bilder der Sonne im Gesichtsfeld des Fernrohrs erscheinen, wobei diese Bilder sich derart überschneiden, daß die gemeinsame Sehne jedes Bildpaars mit einem Fadenstrich der Zielmarke im Gesichtsfeld des Fernrohrs zusammenfällt.
  2. 2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Hilfssystem im wesentlichen aus einem mehrfachen Prisma besteht, deren Bestandteile verschieden gerichtete Refraktionswinkel aufweisen und welche je nur in einem Teil des Gesichtsfeldes wirken.
  3. 3. Zusatzvorrichtung nach Anspruch i an einem Theodolit, dessen Fernrohr ein durch das Fadenkreuz in vier Quadranten I, 1I, 11I, IV unterteiltes Gesichtsfeld aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Hilfssystem aus zwei hintereinander angeordneten Prismen besteht, Zoobei das eine Prisma in den Quadranten 1I und III und das andere in den Quadranten III und IN7 wirkt und deren Refraktionswinkel in Ebenen rechtwinklig zueinander und parallel zu den Strichen des Fadenkreuzes liegen.
  4. 4. Zusatzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Hilfssystem einen Filter enthält zur Cbertragung monochromatischen Lichtes, um die Sch-,vierigkeiten infolge chromatischer Dispersion, verursacht durch die Prismen, auszuschalten.
  5. 5. Zusatzeinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen auf den Rahmen des Objektivs des Fernrohrs aufsetzbaren Bund, an welchem der das optische System fassende Halter angelenkt ist, der vor das Objektiv allgebracht oder umgelegt werden kann.
DEP48307A 1947-05-19 1949-07-09 Zusatzeinrichtung an einem Theodolit zur Erleichterung des Richtens des Fernrohrs auf die Sonne Expired DE803487C (de)

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