DE57027C - Entfernungsmesser mit Latte - Google Patents

Entfernungsmesser mit Latte

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DE57027C
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    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/22Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length at, near, or formed by the object

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Entfernungsmesser mit Latte.
Patentirt im Deutschen Reiche vom al. September i8go ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Entfernungsmesser, bei welchem zwei Marken auf einer Stange in scheinbare Deckung mittelst eines Teleskops gebracht werden, das mit einem beweglichen Ablenkungsprisma ausgerüstet ist.
Bei der vorliegenden Anordnung hat das ablenkende, fast achromatische Prisma nahezu parallele Flächen und ist an einem Theodolit oder einem Nivellirinstrument so befestigt, dafs zwei Punkte oder Zeichen, welche einen stets gleichen Winkel einschliefsen, auf einer mit Eintheilung versehenen Stange angegeben werden, die am Ziel aufgestellt wird. Der Raum zwischen diesen beiden Punkten, getheilt durch den Abweichungswinkel des Prismas, in Bogenmafs ausgedrückt, ergiebt die Entfernung der Stange für den Fall, dafs das Prisma sich vor dem Objectiv befindet. Das Prisma kann auch in dem Teleskop selbst angeordnet werden, zweckmäfsiger aber ist, es vor dem Objectiv aufzustellen und in einer der drei nachstehend erläuterten Weisen zu gebrauchen.
ι. Wird ein Teleskop mit "Fadenkreuz benutzt, so wird zunächst eine Ablesung der Stange in gewöhnlicher Weise genommen und darauf das Prisma in der Richtung der Strahlen so eingeschoben, dafs seine dünnere Seite senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Längsrichtung der Stange steht, worauf eine zweite Ablesung genommen wird. Der Unterschied der beiden Ablesungen ergiebt den oben erwähnten Zwischenraum.
2. Das Prisma kann so vor das Objectiv gestellt werden, dafs es nur die Hälfte des durch das Objectiv gehenden Strahlenbündels auffängt (oder es können auch zwei Prismen, die je einen Theil des Objectivs abdecken, Anwendung finden), in welchem Falle zwei Bilder der Stange erscheinen werden, und zwar entweder über oder neben einander. Die Differenz der Ablesungen zweier Punkte der Stange, welche in der Nebeneinanderlage erscheinen, ergiebt dann den erwähnten Zwischenraum. Zur Erleichterung des Ablesens empfiehlt es sich, ein besonderes Merkzeichen in dem Nullpunkt oder einem anderen passenden Punkt der Stange anzubringen und dann die Stellung dieses Zeichens in dem einen Bilde auf der Gradscala in dem anderen Bilde zu beobachten.
3. Das Prisma kann auch so angeordnet werden, dafs es, mit seiner dünneren Seite rechtwinklig zur Stange stehend, das Objectiv bedeckt, worauf die erste Ablesung genommen wird. Hierauf wird das Prisma in seiner eigenen Ebene um i8o° gedreht (oder umgewendet) und die zweite Ablesung ausgeführt. In diesem Falle ergiebt der Unterschied zwischen den beiden Ablesungen den doppelten Abweichungswinkel des Prismas.
In allen diesen Fällen sind die so erhaltenen Entfernungen die Abstände der Stange von dem Prisma. Ist jedoch das Teleskop wie bei einem Theodolit oder Nivellirinstrument um eine senkrechte Achse beweglich und es soll der Abstand der Stange von dieser Drehachse ermittelt werden, so ist das Zeichen auf der Stange aus seiner nominellen Stellung um eine Entfernung zu verschieben, welche dem Abstand des Prismas von der Achse gleichkommt. Hat z. B. das Prisma einen Abweichungswinkel von ι in 100 und ist die Stange in Centimeter eingetheilt, so entspricht jeder Centimeter auf der Stange einer Entfernung von einem Meter. Befindet sich nun das Prisma
2O cm vor der verticalen Drehachse und die Zwischenräume bezw. die Unterschiede werden von dem ι Meterpunkt der Scala an gerechnet, so ist das Merkzeichen M (Fig. ι und 2) um 2 mm nach oben über den 1 Meterpunkt zu verlegen, wenn die Ablesung auf der Stange bei der Berührung des unmittelbar gesehenen Bildes mit dem abgelenkten Bilde den Abstand der Stange von der verticalen Drehachse des Instrumentes ausgedrückt in Metern ergeben soll.
In unebenem Gelände kann das Instrument so angeordnet werden, dafs man die horizontalen Entfernungen an Stelle der wirklichen erhält. Es läfst sich dies dadurch erreichen, dafs man die Stange senkrecht oder nahezu senkrecht zur Collimationsachse des Teleskops hält Und Mittel vorsieht, durch welche das Prisma um eine Achse, welche der optischen Achse des Teleskops parallel läuft, gedreht werden kann, und zwar in solcher Weise, dafs, wenn die Collimationsachse des Teleskops horizontal ist, die dünne Kante des Prismas parallel dem Fadenkreuz bezw. dem Querfaden läuft und aus dieser Stellung um einen solchen Winkel gedreht wird, welcher gleich ist dem Winkel, um den das Teleskop um die horizontale, rechtwinklig zur Collimationsachse stehende Achse geneigt ist.
Ist das Teleskop wie bei einem gewöhnlichen Theodolit in Y-förmigen Gabeln aufgehängt, so wird es zusammen mit dem Prisma, nachdem die Ablesungen genommen sind, mittelst eines konischen Rädergetriebes oder einer anderen geeigneten Vorrichtung in den Gabeln gedreht, und zwar um einen Winkel, welcher gleich ist dem Winkel, um welchen das Instrument um seine horizontale Achse gedreht wurde.
Zur Erreichung desselben Zweckes kann auch das Prisma so angeordnet werden, dafs es relativ zum Teleskop gedreht werden kann. Das Prisma ist dann mit einer Kreiseintheilung und mit einem Index zu versehen und wird mit der Hand um einen Winkel gedreht, welcher dem Elevations- bezw. dem Depressionswinkel der Collimationsachse des Instrumentes entspricht. Andererseits kann das Teleskop auch auf einer horizontalen Achse angeordnet werden, welche mit der Collimationsachse einen Winkel von 45° bildet, oder es kann ein Spiegel vor dem Objecliv vorgesehen sein, dessen Fläche unter einem Winkel von 22Y2 0 zur Collimationsachse steht. Der Spiegel mufs genau vertical sein, wenn die Collimationsachse horizontal läuft.
An der Nivellirplatte oder Stange sind geeignete Visireinrichtungen anzubringen, damit der Mann, der die Latte bedient, dieselbe auch senkrecht zur Visirlinie des Teleskops einstellen kann. Zum genauen Verticalstellen der Latte ist aufserdem noch eine passende Libelle vorzusehen.
Zur oberflächlichen Bestimmung der Entfernung kann ein Prisma", in ähnlicher Weise wie oben beschrieben, benutzt werden. Dieses Prisma wird zur Hälfte vor das Objectiv eines Doppelglases (Opernglases) gebracht oder auch so vor das blofse Auge gehalten, dafs die betreffende Mefslatte unmittelbar und durch das vorgehaltene Prisma gesehen wird. Für den Fall, dafs zwei Prismen angewendet werden, wird die Stange durch beide beobachtet.
Die Art und Weise, nach welcher mit dem Instrument gearbeitet wird, ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung erläutert, in der P das vor dem Objectiv des Teleskops T aufgestellte Prisma bedeutet. M ist eine Marke auf der Lattenscala S, und es entspricht die Stellung der Marke den weiter oben angenommenen Entfernungen.
In den Fig. 3 bis 10 sind geeignete Vorrichtungen zum Tragen der Prismen gezeigt. F, Fig. 3 bis 7, ist ein Rahmen, der zur Aufnahme des Prismas dient; C ist eine Kappe, die auf das Ende des Teleskops T pafst. Die" Verbindung des Rahmens F mit der Kappe C geschieht durch zwei Verbindungsschienen R, welche ein theilweises oder gänzliches Bedecken des Objectivs und des Prismas gestatten (s. Fig. 3, 4, 6 und 7). Erforderlichenfalls kann das Prisma auch ganz aus dem Gesichtsfelde des Teleskops zurückgeschoben werden, so dafs es die Stellung F1, Fig. 6, einnimmt.
Die Fig. 8, 9 und 10 erläutern eine andere Anordnung des Prismas, bei welcher der Rahmen F sich um einen an der Kappe C befestigten Zapfen A dreht. Das Prisma kann so gestellt werden, dafs es das Objectiv L theilweise (Fig. 10) oder ganz bedeckt (Fig. 8 und 9) oder vollständig zurückgedreht ist, wie bei jF1, Fig. 9.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Entfernungsmesser mit Latte, gekennzeichnet durch ein mit einem Fadenkreuz ausgerüstetes Fernrohr, welches ein bewegliches Prisma P, Fig. 1, trägt, das in den Weg der von der Scalenlatte herkommenden Lichtstrahlen eingesetzt wird, um diese Strahlen behufs Bestimmung der Entfernung um ein bestimmtes Mafs abzulenken.
2. Der unter 1. gekennzeichnete Entfernungsmesser in der Ausführung, dafs das Prisma nur einen Theil der Strahlen auffängt, so dafs zwei neben oder über einander stehende Bilder der Lattenscala erscheinen, und die Entfernung ermittelt wird, indem man den Ausgangspunkt der Scala des einen Bildes sich mit dem der Scala des anderen Bildes decken läfst.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT57027D Entfernungsmesser mit Latte Expired - Lifetime DE57027C (de)

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