DE707499C

DE707499C - Vorrichtung zur stereoskopischen Betrachtung von Abbildungen

Info

Publication number: DE707499C
Application number: DESCH115145D
Authority: DE
Inventors: Albrecht Wilhelm Tronnier
Original assignee: Jos Schneider Optische Werke GmbH
Current assignee: Jos Schneider Optische Werke GmbH
Priority date: 1938-02-27
Filing date: 1938-02-27
Publication date: 1941-06-24

Description

Vorrichtung zur stereoskopischen Betrachtung von Abbildungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stereoskopischen Betrachtung von Abbildungen (Rau:m.glas), insbesondere von Luftbildaufnahmen o. dgl., welche zur Sicherung der Gebrauchslage unter Innehaltung eines bestimmten endlichen Betrachtungsbestandes auf ein brückenförmig ausgebildetes Stativ fest oder beweglich aufsetzbar ist. Die Optik des Geräts besteht im wesentlichen aus zwei objektseitig angeordneten Linsengliedern (Objektiven), zwei auf der Augenseite befindlichen optischen Systemen (Okularen) und zwischen diesen Systemen (Okularen und Objektiven) angeordneten Ablenksystemen, die den mittleren Objektivabstand ,gegenüber dem mittleren Okularabstand (Augenabstand des Beobachters) wesentlich erweitern.
Die Summe aus dem Abstand zwischen den dem Ablenksystem zugekehrten Nachbarflächen von Objektiv und Okular plus dem Betrachtungsabstand zwischen Objekt und der objektseitigen Außenfläche des Objektivs größer als 75 Prozent, höchstens jedoch gleich 225 Prozent des mittleren Objektivabstandes ist, und daß gleichzeitig die Differenz zwischen dem Abstand des Nachbarflächenpaares von Objektiv und Okular und der Länge des Betrachtungsabstandes kleiner ist als 150 Prozent des mittleren Okularabstandes. Durch diese Merkmale des Erfindungsgegenstandes ist es gelungen, ein handliches :Gerät .der angegebenen Art mit genügend großem Gesichtswinkel und einem Arbeitsabstande herzustellen, der ausreichend groß ist, um die der Einbringung und Auswechslung der Bilder sowie der Einzeichnung von Markierungen in diese dienenden Handbewegungen zwischen Objektiv und Bildfläche unbehindert ausführen zu können.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, wobei darstellen: Abb. z eine Vorderansicht des Gerätes bei teilweisem Schnitt, A'bb. z eine Seitenansicht des mittleren Geräteteils bei teilweisem Schnitt, gesehen in Richtung .des Pfeiles A, Abb. 3 eine Oberansicht des Gerätes. a bezeichnet die beiden Okulare, deren je:le Fassong ä in bekannter Weise in Richtun11 der optischen Achse verstellbar ist (Doppelpfeil C). Als Okulare werden im allgemeinen bekannte zweilinsige Systeme gewählt. Es genü-t aber auch. daß jedes Okular als unverkittetes, in Luft stehendes Einzelglied ausgebildet ist, wobei es zweckmäßig die Form eines sammelnd wirkenden stark durchgehogenen Meniskus aufweist, dessen hohle Seite dein beobachtenden Auge zugekehrt ist. b sind die beiden Objektive mit ihren Fassungen b', die zweckmäßig in die mittleren, die Ablenksvstenie c aufnehmenden Geliäuse r eingescliraul>t sind. Die Ablenksvsteme c sind hier beispielsweise durch Prismenkörper gebildet, es können aber auch entsprechend angeor#Inete Spiegel verwendet werden.
Mit dem einen in Abb. i und 3 links gezeigten Gehäuse c' sind zwei Schienen d und @° von zweckentsprechender Querschnittsgestaltung (Abb. -2 -) fest verhutiden, an deren freien En#ien durch bekannte Schlittenführungen j der zweite, rechts dargestellte Geräteteil finit dem Gehäuse c' verschiebbar ist. Der mittlere Okularabstand l3 von etwa cis mm kann dabei zweckmäßig durch eine Rastvorrichtung, z. B. in Form einer federnd innerhalb der Schlittenführung gelagerten htigel g (Abb. 2), welche in eine entsprechende Aussparung des ihr gegenüber verschiebbaren "Teils der Schiene d einspringen kann, eine fühlbare Anzeige erfahren. Außerdem ist vorgesehen, daß der jeweilige Okularabstand abgelesen werden kann, und zwar an einer auf der Schiene d angebrachten Mafrstabsteilung h, gegenüber welcher sich eine an dein einen (rechten ) Gehäuse c' angebrachte Zunge i finit einuni Kennstrich verschiebt.
Bei Gebrauch ist Glas Gerät unter Innehaltung eines endlichen Betrachtungsabstandes auf ein bekannte: brückenförmig gestaltete Stativ aufsetzbar, wobei das Gerät mittels seiner Schienen d, e auf den parallel zur Betrachtungsfliiche B verlaufenden Tragarmen h des Stativs eine sichere und trotzdem leicht veränderbare Auflage findet.
In der nachfolgenden Zahlentafel wird ein Beispiel für den optischen Aufbau des beschriebenen Gerätes mitgeteilt.
a der mittlere Objektivabstand, f3 der mittlere Okularabstand, ;, der Abstand zwischen den einander zugekehrten Nachbarflächen von Okular a und Objektiv b und b der Betrachtungsabstand zwischen der objektseitigen Vorderfläche des Objektivs b und dein auf &r BL-trachtungsfliicheliegenden Bilde. Zahlentafel a ---- 105 mm j3 =-- 65 mm y-I5omm b =- 85 mm Daraus ergibt sich: Y+b=235 y-b-65 13 97,5 0,75 a = 123,75 2,2j5 (X --- 371,25.
Es ist also @_@ o,75 a ly -@ 1I --2,25a und Y -b @i,5(@.
_j. h. die Summe aus Abstand ;@ unrl Betrachtungsabstand b ist größer als 7-3 Prozent, höchstens jedoch 225 Prozent des mittleren Objektivabstandes x; gleichzeitig ist die I.)ifferetiz "zwischen dieseln Allstand y und der Länge des Betrachtungsabstandes b kleiner als i5o Prozent des mittleren Okularabstandes [!.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur stereoskopischen Betrachtung von Abbildungen, insbesondere von Luftbildaufnahmen o. dgl., welche zur Sicherung der Gebrauchslage unter Innehaltung eines bestimmten endlichen Betrachtungsabstandes auf eiiibrückenförmig ausgebildetes Stativ fest oder beweglich aufsetzbar ist und deren optischer Aufbau im wesentlichen aus zwei objektseitig angeordneten Systemen (Objektiven), aus zwei augenseitig angeordneten optischen Systemen (Okularen) und aus zwischen diesen Systemen (Okularen und Objektiven) angeordneten Ablenksvstemen zusammengesetzt ist, @celche den mittleren Objektivabstand (x) gegenüber dem mittleren Okularabstand (/3) wesentlich erweitern, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Hälfte der Vorrichtung die Summe aus dem Abstand (y) zwischen den dem Ablenksvstem zugekehrten Nachbarflächen von Objektiv und Okular plus dem Betrachtungsabstand (b) zwischen Objekt und der objektseitigen Außenfläche des Objektivs größer als 75 Prozent, höchstens jedoch gleich 225 Prozent des mittleren Objektivabstandes (a) ist und daß gleichzeitig die Differenz zwischen dem Abstand (y) des Nachbarflächenpaares von Objektiv und Okular und der Länge des Betrachtungsabstandes (b) kleiner ist als i 5o Prozent des mittleren Okularabstandes (ß).