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Spindeln, verschoben, damit alle Plattenteile in das Gesichtsfeld der Beobachtungsinstrumente gebracht werden können. Gleichzeitig gibt dann der mit Platte 3 zwangläufig verbundene
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wie dies ausführlich in der Patentschrift Nr. 60833 für Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde.
Bekanntlich wird durch jede Okularvergrösserung die Tiefe des anvisierten Raumbildes entsprechend der Vergrösserungsziffer der Okulare zusammengeschoben. Haben also die Okulare 32 z. B. eine dreifache Vergrösserung, so wird die Tiefe des anvisierten Raumbildes auf ein Drittel seiner richtig proportionierten Tiefe zusammengeschoben und hat dementsprechend z. B. die Tiefenausdehnung 34a bis 34b. Der Taststift 34, Messmarke oder dgl., ist auf einem Schlitten 40 befestigt, der in der Tiefenrichtung beweglich ist, wie die Pfeile andeuten.
Parallel zum Schlitten 40 ist ein zweiter Schlitten 41 angeordnet und ebenfalls in der Tiefenrichtung beweglich. Die Schlitten 40 und 41 sind zwangläufig miteinander durch einen Hebel 35 verbunden, welcher in einer Horizontalebene um den Drehungspunkt 35a schwenkt. Statt des Hebels 35 kann auch eine Visiervorrichtung verwendet werden, wie z. B. die Visiervorrichtung 16 in Fig. 1 der Patentschrift Nr. 60833. Blickt man nun durch die Okulare 32 und bewegt den Taststift 34 über die angenommene Tiefenausdehnung des stereoskopischen Raumbildes von J- bis 34b, so bewegt sich gleichzeitig auch der Stift 36 auf Schiene 41, und zwar um die Strecke von 36b bis 36b.
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und werden proportional der Okularvergrösserung gewählt.
In diesem Falle wird die zusammengeschobene Tiefe 34a bis 34b des stereoskopischen Raumbildes auf ihre richtig proportionierte Tiefe 36a bis 36b ausgedehnt. Diese Tiefen bewegung wird durch irgend welche geeignete mechatUsche Hilfsmittel, z. B. Zahnstangen, Zahnräder, Kettenräder 37, Spindeln usw., auf die Bewegungen einer Visiervorrichtung 19 (Fernrohr oder dgl.) übertragen, wie Fig. 2 zeigt. Dann bildet der Schnittpunkt des Visierstrahlea mit dem Punktierstift 9 den im Raum gefundenen Punkt P und dieser wird auf ein aus geeigneter Masse bestehendes Arbeitsstück 21 übertragen.
Rekonstruktionen in verändertem Massstabe werden beispielsweise ausgeführt, indem man den Abstand der Z-Ebene, welche durch die optische Achse des Fernrohrs 19 geht, von dem Drehungspunkte 7 entsprechend ändert, mie bereits ausführlich in der Patentschrift Nr. 60833 beschrieben wurde.
Rekonstruktionen in Relief werden beispielsweise ausgeführt, indem man den Abstand der Schienen und 41 entsprechend verringert, wodurch die durch die Okularvergrösserung- zusammengeschobene Tiefe des stereoskopischen Raumbildes 34a bis 34b nur soweit ausgedehnt wird, als die Reliefhöhe betragen soll.
Statt dessen kann man auch, wie Fig. 3 zeigt, die Platten 2 und 3 in einer gemeinsamen Ebene anordnen, sie in ihrer Ebene horizontal und vertikal verschieben und sie mit demselben Beobachtungsinstrument 24, wie in Fig. 2 angedeutet, betrachten. Mit der Platte 3 ist in der oben genannten Weise ein Punktierstift 9 verbunden, während die Tiefenzusammenschiebung
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bis 36b ausgedehnt wird. Diese richtigen Tiefen können dann auf die Bewegungen des Fernrohres 19 übertragen und der anvisierte Bildpunkt z. B. bei P in den Raum zurückversetzt und auf ein aus plastischer Masse bestehendes Arbeitsstück übertragen werden, wie dies bereits ausführlich beschrieben ist.
Rekonstruktionen in verändertem Massstab oder in Relief werden ebenso hergestellt wie für Fig. 2 beschrieben.
Statt die durch Okularvergrösserung 32 entstandene Tiefendeformation des stereoskopischen Raumbildes durch mechanische Hilfsmittel zu beseitigen, wie dies in Fig. 2 und 3 beispielsweise angegeben ist, kann man sie auch auf optischem Wege ausgleichen, wie z. B. Fig. 4 zeigt.
Vor dem Ikroskopstereoskop 24 (wie in Fig. 2 und 3) ist ein binokulares Prismenfernrohr. 38 mit erweitertem Objektivabstand B derart angeordnet, dass die Bildfeldebenen beider Instrumente zusammenfallen und mit den Okularen gleichzeitig betrachtet werden. Wenn der Objektivabstand des genannten l'rismenfernrohres gleich der bei der Aufnahme verwendeten Basis ss wie Fig. 4 zeigt, ist, so sieht man beim Einblick in das Instrument den Punktierapparat 39 unter denselben optischen Bedingungen in bezug auf Bildwinkelvergrösserung und Basis, wie das stereoskopische Raumbild 42 (Fig. 4) der Messbilder 2 und 3, wodurch die Tiefendeformation des letzteren ausgeglichen wird.
Man kann dann leicht während des Einblicks in das Instrument die Spitze des Punktierstiftes 9 in scheinbare Berührung mit dem zu suchenden Punkte P der Oberfläche des stereoskopischen Raumbildes bringen und hat auf diese Weise den anvisierten Punkt A'der Messbilder in den Raum zurückversetzt bzw. auf das aus plastischer Masse bestehende Arbeitsstück übertragen.
Der Beobachtungsapparat 24 bis. 38 ist parallel zur Plattenebene horizontal und vertikal verschiebbar.
Statt des Punktierapparates 39 kann natürlich auch jede andere geeignete Punktiervorrichtung, z. B. wie Fig. 1 zeigt, angewendet werden.
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Rekonstruktionen in verändertem Massstabe werden beispielsweise ausgeführt, indem man den Stereomessbildern 2 und J diejenige Grösse gibt, welche die plastische Rekonstruktion haben soll und indem man gleichzeitig den Objektivabstand B des binokularen Fernrohres 38 entsprechend dem gewünschten Massstabe vergrössert und verkleinert.
Die zur plastischen Konstruktion von Messbildern notwendigen Apparate können konstruktiv sehr wesentlich verändert werden, ohne dass das Wesen der Erfindung in irgend einer Weise berührt wird.
PATENTANSPRüCHE :
1. Vorrichtung zur plastischen Rekonstruktion stereogrammetrischer Messbilder, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anvisieren der Stereomessbildpunkte Punktier-bzw. Modellier- instrumente oder Messmarken im Objektraum benutzt werden, die geeignet sind um das in den Objektraum hinausprojizierte stereoskopische Raumbild unmittelbar auf zur plastischen Wiedergabe geeignete Massen zu übertragen.