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Verfahren zur photogeodätisehen Herstellung von Umrisskarten.
Diese Erfindung betrifft Verbesserungen an einem Verfahren und Apparat für die photogeodätische Herstellung von Karten nach einander überdeckenden schrägen Erd- oder Luftphotographien, die aus verschiedenen Höhen und in verschiedenen Winkeln aufgenommen sind, und danz besonders die Herstellung vonUmriss-oderHöhenkarten der im österr.
Patent Nr. 95025 beschrieben n Art, und sie besteht in einer Kombination von zwei gleichen drehbaren Visiervorriehtungen, die ein windschiefes System nach Art eines Stereo-Komperators bilden, mittels dessen die photographischen Platten Punkt für Punkt mit Hilfe von zwei Spiegeln oder Systemen von Prismen beobachtet werden können, die geeignet sind, sich in verschiedenen Richtungen zu drehen, zu dem Zweck, zu ermöglichen, dass gleichzeitig nach rückwärts in der Richtung eines auf jeder der Platten ausgewählten Punktes und nach vorwärts in der Richtung der herzustellenden Karte visiert werden kann. wodurch es möglich ist, die Höhenlage des ausgewählten Punktes durch Beobachtung einer mit Gradeinteilung versehenen Stange festzustellen, die im Schnittpunkt von zwei drehbaren und ausziehbaren Linealen so angeordnet ist, dass sie in den beiden Okularen sichtbar ist.
Indem man auf diese Weise eine Anzahl von Punkten auf den Platten visiert, werden auf der Karte eine Anzahl von Punkten markiert, durch deren Verbindung Umrisslinien entstehen. Das optische System des windschiefen Stereo-Komparators ist mit Vonichtungen zur beliebigen Vergrösserung von Standpunktunterschieden und zur Veränderung des Brennpunktes mittels Prismen eingerichtet zwecks der schärferen Linieneinstellung auf den Rand der Photographien.
Das photogeodätische Verfahren zur Herstellung von Karten kann dadurch entwickelt werden, dass man die kombinierte Wirkung der beiden Visiervorrichtungen gleichzeitig mit beiden Augen beobachtet. Die Lösung dieser Aufgabe schafft eine neue Kartenvermessungsvorrichtung, die einem StereoKomparator gleicht, mit der Ausnahme, dass sie mit schrägen Achsen und schrägen Plattenstellungen arbeitet. Diese schwierige Aufgabe des gleichzeitigen Vermessens mit zwei Augen von zwei schrägen Platten kann gemäss der Erfindung durch ein Instrument gelöst werden, das hauptsächlich aus zwei Höhenvisieren abgeänderter Ausführungsform besteht.
Während bei dem österr. Patent Nr. 95025 die Anvisierung der zugeordneten Punkte von zwei Stellen durch getrennte Einzeloptiken erfolgt und daher zur gleichzeitigen Anvisierung zwei Beobachter
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durch einen Beobachter mittels einer symmetrischen Doppeloptik.
Der Stereo-Komparator ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt
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Kreuzspiegel des optischen Systemes, Fig. 3 stellt die aufrichtenden Prismen dar und Fig. 4 zeigt einen Ersatz für die Kreuzspiegel des optischen Systemes.
Auf einem Stativ 1 (Fig. 1) ist ein Trägerrohr 2 angeo dnet, welches als Träger für die optischen Vorrichtungen und die Halter für die photographischen Platten dient, wobei die beiden Träger für die optischen Vorrichtungen. 3 und 4 auf dem Rohr 2 in der Längsrichtung eingestellt werden können. Die optischen Einrichtungen rechts und links sind durchaus symmetrisch. Die Augen sehen durch das Okular 7 in die vierseitigen Prismen 8 und 9 und von dort in das rechtwinkelige Prisma 10.
Das Strahlenbündel geht ferner durch das Biese"Objektivsystem j zur veränderlichen Vergrösserung und dann durch die aufrichtenden Prismen 12 und das Objektiv 13 nach den beiden Spiegeln 14 und 15, die im rechten Winkel
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zueinander angeordnet sind, um im Okular die Bilder des Plattenpunktes 16 von hinten und des Land- marke. npunktes 17 von vorne in Übereinstimmung zu bringen, wobei die Linie 5-17 eine Ve Jängerung der Linie 5-16 ist. Das entsprechende Vorwärts- und Rückwärtsbesichtigen 18 und 19 auf der rechten Platte erfolgt in der gleichen Weise.
Die beiden nach vorwärts gerichteten Strahlenbündel 5-17 und 6-19 vereinigen sich an einem
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in den Richtungen der betreffenden Strahlen 16-17 und 18-19 liegen, also so, dass der Stab 20 in beiden Okulaen gesichtet wird, aber sie sind in der Zeichnung, der Übersicht halber, in der Aussergebrauchsstellung gezeigt. Die Plattenträger 23 und 24 sind symmetrisch angeordnet und geeignet, auf dem Trägerrohr 2 verschoben zu werden, und sie sind in allen Richtungen beweglich mit Hilfe von Sockeln 25 und 26
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wie in kreisförmiger Richtung. Sie tragen die Lichtquellen 31 und 32, mit deren Hilfe die Platten sehr scharf beleuchtet werden, so dass durch die Okular 7 ganz besonders scha@fe Photographien gesehen werden.
Die Ortsbestimmung einer Landmarke auf den vorerwähnten Photographien geschieht in der folgenden Weise :
Mittels einer Vorrichtung zum Bestimmen der Stellung, wie sie in dem österr. Patent Xr. 95025 beschrieben ist, kann die Neigung der einzelnen photographischen Platten auf Grund der drei bekannten geodätischen Punkte bestimmt werden. Die Ortsbestimmung der Platten wird vereinfacht, wenn die Stellung der Fusspunkte senkrecht unter 5 und 6 durch Berechnung auf der Karte im Vergleich zu den drei Markierpunkten ermittelt worden ist.
In diesem Falle ist es nur nötig. den Landmarkenpunkt und
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des Abstandes zwischen dem Punkt 5 und der Landmarke 17, ist somit bekannt geworden und bildet die Ausgangsstellung für das Einstellen des Apparates, da die optischen Achsen des Instrumentes dieser Richtung folgen müssen.
Es ist angenommen, dass der Träger 23 im rechten Winkel zum Trägerrohr 3 eingestellt sei und die Platte 29 auf den Abstand der Brennweite 5-33 von dem Schnittpunkt 5 der Kreuzspiegel 14 und 15 stehe.
Der Punkt 33 der Platte wird daher in der Ebene des linken Okulars 7 in Übereinstimmung mit einem Punkte in der Richtung 5 sichtbar sein. Die zweite photographische Platte 30 wird als sehrägstehend, mit bezug auf die Ebene der linken Platte angenommen.
Da nun die Achse der Kamera wiederum senkrecht zu der Ebene der Platte stehen muss, so bildet der Träger 24 sowohl einen wagerechten wie einen senkrechten Winkel zu dem Trägerrohr 2. Folglich ist der Punkt 34 in der Richtung 61 im rechten Okular 7 sichtbar. Die drei Merkpunkte müssen also in den Okularen bei jeder einzelnen Einstellung in Übereinstimmung miteinander gebracht werden. Die
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Einstellen und Ablesen auf ringförmigen Massstäben 38 und 39 mittels dieser Feineinstellungsvorrichtung erfolgen kann.
Diese beiden wagereehten ringförmigen Massstäbe 3S und 39 dienen dazu, die Veränderungen der Abzissen auf den Platten zu messen, und sie sind, mittels der Rohre 40 und 41, drehbar auf den Trägern der optischen Vorrichtungen 3 und 4 angeordnet und greifen mittels ihrer Flanschen 42 in die Ausschnitte 43 der Scheiben 44 ein, welche ebenfalls die Transporteurmassstäbe tragen, so dass eine Drehung um die Längsachsen der Träger von den Massstäben 42 und 44 abgelesen werden kann. Diese Winkel entsprechen den Änderungen in den Ordonaten auf den Platten. Um den Unterschied in der Flughöhe auszugleiehen,
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durch die Auswahl von geeigneten verändei liehen Vergrösserungen gleich macht.
Um die Kippung zu berichtigen, sind Aufrichte-Prismen 12 in den beiden optischen Einrichtungen so angeordnet, dass sie sich um einon Grad drehen können, der gleich ist dem halben Wert der Kippung, um in den Okularen aufrechte Bilder zu erzeugen, so dass trotz der schrägen Stellung die beiden photographisehen Platten 29 und 30 mit bezug aufeinander eine stereoposkopisehe Wirkung in den beiden Okularen 7 erzeugt wird, die gleich ist derjenigen bei nicht schräg angeordneten photographischen Platten. Dieser Stereokomparator löst auch die Aufgabe, normale stereoskopische Wirkungen in dem Fall zu erzeugen, wenn der Beobachter schielt.
Da die Länge der seitlichen Strahlenbündel z. B. 5-16 und 6-18 sich von Punkt zu Punkt auf den Platten verändert, muss der Brennpunkt einstellbar sein. Dies ist erreicht mit Hilfe der Schrauben 46 und 47, welche dazu dienen, die Prismen 8 und 9 vor und zurückzuschieben. Mittels dieses Einstellens kann die Brennpunkteinstellung des Objektes stets in Übereinstimmung gebracht werden mit den Unterschieden in den Abständen.
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Die Aufgabe, ein einzelnes optisches System für das gleichzeitige Beobachten nach vorwärts und rückwärts zu verwenden, ist in sehr einfacher Weise durch die Kreuzspiege 14 und 15 (Fig. 2) gelöst, die sich im rechten Winkel schneiden und die jeder eine halbkreisförmige Kerbe haben, die Is Visier dient.
An Stelle der Spiegel kann das Umkehrprinzip angewendet werden, in welchem Falle zwei rechtwinklige Prismen aufeinander gelegt sind, von denen das eine bei der Verwendung von positiven Platten eine matte Rückseite haben muss. Das Prisma 59 (Fig, 4), welches vorher nur zum Messen des Abstandes benutzt worden ist, wird in dem Stereokomparator zu einem ganz anderen Zweck verwendet, da es für die photogeodätische Ortsbestimmung oder Beobachtung von Photographien für die Erzeugung von Karten dient.
Folglich bietet der Stereokomparator die Möglichkeit, Luftphotographien genau in derselben Weise wie normale Stereogramme zu bestimmen, und zugleich die Punkte zu markieren, ohne dass es nötig wäre, die verschiebbaren Träger des Stereokomparators zu verstellen. Diese Träger werden durch die Spiegel oder Prismenvorrichtungen ersetzt, die in allen Richtungen verstellt werden können, und alle drei räumlichen Koordinaten, nämlich die Abzissen, Ordinaten und die Höhen für die Identifizierungspunkte können mittels der beiden schrägen, einander überdeckenden Photographien ermittelt werden. Die Höhe kann nicht nur in Doppel abgelesen werden, sondern auch unabhängig auf dem mit Gradeinteilung versehenen Stab 20, der in dem Schnittpunkt der beiden wagerechten Gleitlineale 21 und 22 aufgestellt ist.
Dieser schräge Stereokomparator mit seinen Ortsbestimmenden Massstäben ist gut geeignet für Messungen photographischer Platten, die zur senkrechten geneigt sind, wie sie speziell von Fesselballons aufgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur photogeodätischen Herstellung von Umrisskarten nach einander überdeckenden Erd-oder Luftphotographien nach Art des österr. Patent Nr. 95025, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleiche drehbar angeordnete Visiervorrichtungen so miteinander verbunden sind, dass sie ein windschiefes optisches System nach Art eines Stereokomparators bilden, sowie ferner dadurch, dass das Vermessen der
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Richtungen drehbar ist, so dass es möglich wird, gleichzeitig ein Visieren nach rückwärts, in der Richtung der Platte, und ein Visieren nach vorwärts, in der Richtung einer Zeichenebene, auszuführen und somit Karten Punkt nach Punkt mit Hilfe von zwei Gleitlinealen herzustellen.
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