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Einrichtung zum Montieren von Stereo-Halbbildpaaren Zusatz zum Patent
938 231 Das Hauptpatent geht von einer Einrichtung zum Montieren von Stereo-Halbbildpaaren,
vorzugsweise im Kleinbildformat, aus, die auf einem gemeinsamen Bildträger- in einem
vorgegebenen Abstand voneinander wiedergegeben sind.
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Um in einfacher und sicherer Weise die zur Betrachtung notwendige
Seitenvertauschung und Überführung auf einen neuen Mittenabstand durch Mechanisierung
des Arbeitsganges zu ermöglichen, sind nach dem Hauptpatent bei einer solchen Einrichtung
derart beschränkt bewegliche Bildhalteteile vorgesehen, daß durch diese die unzerschnittenen,
darauf festgelegten Halbbilder nach dem Zerschneiden zwangläufig auf einen anderen,
eben.-falls vorgegebenen kleineren oder größeren Abstand unter gleichzeitiger, bildmäßiger
Seitenvertauschung übergeführt werden..
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Dies kann beispielsweise nach dem Hauptpatent durch Umklappen um Achsen
um i8o° erfolgen, die in der Bildfläche liegen oder parallel zu ihr verlaufen, wobei
der Abstand dieser Drehachsen voneinander gleich der halben Summe der Halbbildmittenabstände
in der Ausgangs- und in der Überführungsstellung ist. Auch kann die Seitenvertauschung
und das Überführen auf einen neuen Bildmittenabstand durch Drehen der Halbbilder
um
r8o° um Achsen durchgeführt werden, die senkrecht zur Bildfläche stehen. Der Abstand
dieser Drehachsen ist dabei ebenso wie beim Umklappen zu wählen.
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Eine weitereMöglichkeit, dieSeitenvertauschung der Halbbilder und
ihr Überführen auf einen neuen, vorgegebenen Mittenabstand durchzuführen, ist nun
gemäß der Erfindung im Zuge der grundsätzlichen Ausbildung nach dem Hauptpatent
dadurch geschaffen, daß mindestens eine mit einer Auflagefläche für das eine Halbbild
ausgestattete Überführungsplatte vorgesehen ist, die mit dem darauf festgelegten
Halbbild auf der Grundplatte von einer der Lage der unterschnittenen Halbbilder
entsprechenden Grundstellung in eine der verlangten Bildlage entsprechende Endstellung
über das andere Halbbild hinweg mittels an der Grundplatte geführter Parallellenker
parallel zu sich überführbar ist.
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An Stelle einer Überführungsplatte können auch zwei je eine Auflagefläche
für eines der Halbbilder aufweisende Überführungsplatten vorgesehen werden, von
denen die eine in einer Führung der Grundplatte nur seitlich verschiebbar ist, während
die andere mittels der in Führungen der Grundplatte gleitender Parallellenker über
die erste Überführungsplatte hinweg bewegbar ist.
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Werden die beiden zerschnittenen Halbbilder untereinander parallel
verschoben, so lassen sich die beiden Halbbildbewegungen in bequemer Weise dadurch
miteinander kuppeln, daß die beiden Überführungsplatten derart getrieblich miteinander
verbunden werden, daß eine seitliche Bewegung der einen Überführungsplatte eine
gegenläufige Bewegung der anderen bewirkt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels,
die mit Parallelverschiebung nur eines Halbbildes zu sich selbst in seiner Ebene
arbeitet, näher erläutert.
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Abb. r zeigt eine Draufsicht auf und Abb. a einen Längsschnitt nach
Linie A-A der Abb. z durch die neue Einrichtung.
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Eine Grundplatte ca trägt etwa im mittleren, etwas emporstehenden
Teil ä eine Ausnehmung b zur Aufnahme der Hälfte eines noch unterschnittenen, mit
beidseitigen Randperforationen d versehenen Kinofilmstückes c, auf dem die beiden
zusammengehörigen Teilbilder I und II eines Stereobildpaares enthalten sind. Rechts
und links neben der Erhebung ä der Grundplatte a sind niedriger gehaltene Flächen
ä' an der Platte vorgesehen, die zum Aufsetzen einer plattenförmigen Überführeinrichtung
e dienen. Dieses Bauteil e ist auf dem in der einen Stellung der Erhebung ä zugekehrten
Bereich seiner Oberseite mit einer Ausnehmung f versehen, die zur Aufnahme der anderen
Hälfte des Filmstückes c dient. Ferner ist die Überführeinrichtung e mit Hilfe von
zwei Paaren paralleler Lenker g und h gegenüber einer parallel zur Aufstellfläche
der Grundplatte a verlaufenden Schlitzführung i an dieser geführt. An den Längsseiten
der Überführeinrichtung e angebrachte Griffe k erleichtern das Anfassen dieser Bauteile
bei der Überführung. Im Bereich der Ausnehmungen b und f sind Spitzen
L und m angebracht, die zum Festhalten des Filmstückes c in der Gegend der
nur durch ihre Mittellinien angedeuteten Perforationen dienen. Schließlich ist an
der Erhebung ä die seitliche Kante zt, die der Ausnehmung f an der Überführeinrichtung
e zugekehrt ist, etwas ausgekehlt, so daß sie in Verbindung mit der ihr zugekehrten
Seitenkante der Vorrichtung e eine Führungsrille für ein (nicht dargestelltes) Trenn"verkzeug
zur Aufteilung des Filmstückes c in die beiden Teil-Bilder I und II bildet.
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Das Arbeiten mit dieser Einrichtung geht so vor sich, daß das aus
dem Gesamtfilm herausgeschnittene Filmstück c mit den beiden Teilbildern I und Il
in noch unterschnittenem Zustand, wobei sich die Teilbilder unter einem Mi.ttenabstandr
voneinander entfernt befinden, in die nebeneinandergebrachten Ausnehmungen
b und f an der Grundplatte a bzw. der Überführeinrichtung e eingelegt
werden. Die Spitzen l und nz halten dabei .das Filmstück c insbesondere auch dann,
wenn dieses durch Zertrennen mit dem Schneidwerkzeug unter dessen Entlangführung
an der Rille at in die zwei Teilbilder I und II aufgeteilt wird. Dann wird die Vorrichtung
e unter Anfassen an den beiden seitlichen Handgriffen k entsprechend dem Pfeil P
in Abb. a an-, über die Erhebung ci der Grundplatte a hinweggehoben und auf der
entgegengesetzten Seite ,auf die dort befindliche Fläche ä' der Grundplatte a aufgesetzt,
so. daß sich jetzt der Teilbildabschnitt 1 in seitenvertauschter Lage gegenüber
dem unverändert belassenen anderen Teilbild II befindet, und zwar - was wesentlich
ist - unter einem vergrößerten Teilbildmittenabstand R, der dem neuen vorgegebenen
Richtmaß entspricht. Es handelt sich also bei der Überführbewegung im Endergebnis
um eine Parallelverschiebung des einen Teilbildes I parallel zu sich selbst in seiner
Ebene. Die Halterung der unter dem Richtmaß R befindlichen Teilbilder in. einer
Diafassung geschieht in einer an sich bekannten und daher nicht näher angegebenen
Weise. Wegen der Deutlichkeit der Darstellung bei der vorliegenden Erfindung sind
dabei gegebenenfalls vorzusehende, der Führung der aufzusetzenden Halterungen dienendeAusschnitte
an den Bauteilen a und c fortgelassen.
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In Abänderung des Ausführungsbeispieles, das mit alleiniger Überführbewegung
nur eines Teilbildes, nämlich I, arbeitet, läßt sich die Anordnung auch so treffen,
daß beide auseinandergetrennte Teilbilder I und II vom ursprünglichen Mittenabstand
r auf den neuen, R, durch entsprechende Bewegungen beider Lagerflächen
b und f für diese Bilder miteinander gebracht werden, es kann dies
beispielsweise dadurch geschehen, daß die eine Auflagefläche in ihrer Ebene parallel
zu sich selbst verschoben wird, während die andere gleichzeitig, zweckmäßigerweise
von der ersten Bewegung aus gesteuert, darüber hinweggehoben wird, wobei für die
letztere Bewegung Kurven die Anhebung und Wiederabsenkung bewerkstelligen, so daß
auch hierbei im Endergebnis eine Verlagerung beider
Teilbilder parallel
zu sich selbst in ihrer Ebene stattfindet. Es ist ferner möglich, die Überführeinrichtung
e von der Ausgangs-, in die neue Lage durch eine Bewegung zu bringen, die eine seitliche
Vorbeibewegung des Bauteilese an der Erhebung a' darstellt, so. daß hierbei tatsächlich
nur eine Parallelbewegung des zu überführenden Teilbildes in seiner Ebene stattfindet.
Parallele Lenker vermitteln auch hierbei die ordnunggemäße Durchführung dieser Bewegung.
Um die Einrichtung für mehrere verschiedene Richtmaße R verwendbar zu machen, kann
die Schlitzführung i mit entsprechenden Rasten und Sperrvorrichtungen versehen sein.
Die Stelle der Spitzen L und m an den Aufnahmeflächen b und
f können auch andere Haltemittel, z. B. federnde Klammern od. dgl., einnehmen.
Die zuletzt genannten klappen- oder klammerartigen od. dgl. Haltemittel können auf
den mit der Rille n sich deckenden Seiten gleich als Messer wirkende Schneiden trägen,
so daß besondere Trennwerkzeuge für das Zerschneiden des Filmstückes c sich erübrigen.
Schließlich kann auch das Maß R der ursprüngliche Teilbildmittenabstand sein, von
dem aus die Teilbilder auf das neue Richtmaß r gebracht werden sollen.