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Vorrichtung zur Halterung und Führung von Lupen Zum Lesen von Mikrowiedergaben,
beispielsweise von Nachschlagewerken, Landkarten, Plänen, Tabellen usw., kann man
gewöhnliche Handlupen nicht brauchen, weil bei den erforderlichen starken Vergrößerungen
der Arbeitsabstand der Lupe mit freier Hand nicht genügend fixiert werden kann.
Man bedient sich deshalb entweder großer Lesegeräte, die gegebenenfalls mitProjektionsapparaten
verbunden sind, oder man verwendet Speziallupen mit starken Vergrößerungen, wie
sie z. B. als Aufsatzlupen bekannt sind. Man hat die Lupen auch in bügelförmigen
Haltevorrichtungen geführt, wobei der Bügel in-einer Verschraubung drehbar war,
um die Lupe an alle Stellen des Beobachtungsfeldes bringen zu können. Abgesehen
von der Umständlichkeit der Handhabung ist jedoch bei diesen frei tragenden Bügeln
die Sicherheit eines genauen Abstandes der Lupe von der Beobachtungsebene nicht
gewährleistet.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden nicht nur diese Nachteile
ausgeschaltet, sondern sie ist auch .einfacher und billiger in der Herstellung,
ohne den bekannten Vorrichtungen an Ablesegenauigkeit nachzustehen. Die Erfindung
besteht in einer Vorrichtung zur Halterung und Führung von Lupen in einem bestimmten
Abstand vor dem zu beobachtenden plattenförmigen Objekt, wobei an zwei einander
gegenüberliegenden Rän-
Bern des zu beobachtenden Objekts bzw. seiner
Haltevorrichtung Lagerungen vorgesehen sind, zwischen denen elastische Bänder gespannt
sind, an denen eine Aufsatzlupe verschiebbar geführt ist. Um die Lupe auf dem Bildfeld
zu verschieben, braucht man sie nur entgegen dem Zug der elastischen Bänder leicht
anzuheben und auf einer anderen Stelle wieder abzusetzen. Die Aufsatzlupe, deren
Brennpunkt so eingerichtet ist, daß beim Aufsetzen der Lupe oder der Lupenfassung
auf den zu beobachtenden Gegenstand ein klares Schriftbild erscheint, hat dabei
stets die richtige Lage zu dem zu beobachtenden Objekt, weil die elastischen Bänder
die Lupe bzw. ihre Fassung stets gegen das zu beobachtende Objekt drücken.
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Als Lagerungen können in einfachster Weise Einkerbungen an den Rändern
des zu beobachtenden Objekts bzw. seiner Haltevorrichtung dienen, jedoch auch Ösen
oder Löcher, die an bzw. in den Rändern angebracht sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung können die Lagerungen mit Hilfe von
Gleitstücken auf den Rändern verschiebbar sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt auch die zweiseitige Beobachtung
von Objekten, wenn nämlich das zu beobachtende Objekt zweiseitig von elastischen
Bändern umfaßt wird, die wenigstens von einem der beiden zu ihrer Festlegung dienenden
Ränder leicht abhebbar sind.
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Die Fassung der Aufsatzlupe kann mit Ösen oder Löchern versehen sein,
durch die die elastischen Bänder zu gleiten vermögen.
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In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt und nachstehend beschrieben.
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Fig. i zeigt eine Anordnung, bei der als Lagerungen an einer Seite
des zu beobachtenden Objekts zwei Löcher und an der arideren Seite zwei Kerben dienen,
in Ruhestellung, Fig.2 in verschiedenen Arbeitsstellungen auf jeder der beiden Seiten
des zu beobachtenden Objekts; Fig. 3 stellt Kerben als Lagerungen dar, die mit Hilfe
von Gleitstücken auf den Rändern verschiebbar sind, und Fig. q. zeigt auf den Rändern
verschiebbare Löcher als Lagerungen; Fig. 5 stellt den Querschnitt A-B durch Fig.
3 dar und Fig. 6 den Querschnitt C-D durch Fig. i ; schließlich zeigt Fig.7 den
Querschnitt durch eine Lupe mit Ösen zum Gleiten der elastischen Bänder und Fig.
8 den Querschnitt durch eine andere Lupe mit entsprechenden Löchern in der Fassung
der Lupe.
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Bei der in Fig. 1, 2 und 6 dargestellten Ausführungsform ist das zu
beobachtende Objekt i von einem Rand 2 umgeben, in dessen einer Seite Löcher 3 und
in dessen anderer Seite Kerben q. vorgesehen sind. Die elastischen Bänder 5 sind
durch die Löcher 3 hindurchgezogen und in die Kerben q. eingelegt und sind gleichzeitig
durch die Ösen 6 bzw. Löcher 7 der Fassung 8 der Lupe 9 geführt. Die Lupe 9 ist
dadurch unverlierbar mit dem zu beobachtenden Objekt i verbunden.
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Die zwischen den elastischen Bändern 5 liegenden Teile des zu beobachtenden
Objekts i können durch einfache Verschiebung der Lupe 9 beobachtet werden. Zur Beobachtung
von anderen Teilen des Objekts i wird die Lupe 9 einfach von dem Objekt abgehoben,
entgegen dem Zug der elastischen Bänder an die zu beobachtende Stelle geführt und
dort wieder auf das Objekt aufgesetzt. Dadurch kann jeder Teil des zu beobachtenden
Objekts mit der Lupe betrachtet werden.
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Bei, der Ausführungsform der Fig. 3 bis 5, bei der das zu beobachtende
Objekt i ebenfalls von einem Rand 2 umgeben ist, sind auf dem Rand 2 Gleitstücke
io bzw. i i verschiebbar, die mit Lagerungen, wie Kerben 12 oder Löchern 13, zur
Führung der elastischen Bänder 5 versehen sind. Während bei der Äusführungsform
nach Fig. i und 2 die Lupe 9, wenn man sie losläßt, stets in ihre zwischen- den
Lagerungen 3 und 4 'in der Mittellinie des Beobachtungsfeldes befindliche Ruhelage
zurückkehrt, kann man bei der Ausführungsform der Fig. 3 bis 5 die Gleitstücke io
bzw. ii so verschieben, daß die losgelassene Lupe 9 auch an jeder beliebigen anderen
Stelle des Beobachtungsfeldes ihre Ruhelage haben kann.
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Bei der Darstellung der Fig. 6 ist erkennbar; daß das zu beobachtende
Objekt i von den elastischen Bändern 5 zweiseitig umfaßt wird, wodurch es möglich
ist, beide Seiten .des Objekts i zu beobachten, wenn man beim- Übergang von der
einen auf die andere Seite die elastischen Bänder 5 mit der Lupe g aus ihren Lagerungen
hebt und dann die Lupe auf die andere Seite schiebt. Auch bei dieser Ausführungsform
genügt bei Verschiebung der Lupe 9 quer zur Richtung der elastischen Bänder 5 ein
seitlicher Druck auf die Lupe 9 bis zur gewünschten Lage, wodurch die Lupe infolge
der Elastizität der Bänder 5 bis zu den äußersten Rändern der Beobachtungsfelder
auf beiden Seiten bewegt werden kann und dabei stets auf ihre Unterlage gedrückt
wird, so daß in jeder Lage der gleiche Arbeitsabstand gewährleistet ist.
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Die elastischen Bänder 5 können entweder in der Längsrichtung oder
auch in der Querrichtung, je nach den Erfordernissen, angebracht sein.
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Die elastischen Bänder 5 können aus jedem geeigneten dehnbaren und
elastischen Material, wie Gummilitzen und -bänden oder Kunststoffsaiten, verkleideten
Spiralfedern u. dgl. m., hergestellt werden.