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Verfahren zum Spannen einer Kassette zwischen zwei oder vier Spannschiebern
und Kassetten zur Durchführung des Verfahrens In der Röntgen-Diagnostik werden entsprechend
der Größe der zu untersuchenden Objekte bzw. der Anzahl der mit einem Zielgerät
in einer Serie nacheinander herzustellenden Aufnahmen Röntgenfilmkassetten verschiedener
Größe verwendet. DieseKassetten sollen alle an dem die Kassetten aus der Wartein
die Aufnahmestellung bringenden Kassettenwagen des Zielgerätes zu befestigen sein.
Zu diesem Zweck verwenden bekannte Zielgerätekonstruktionen für jede Kassettengröße
einen besonderen Einsatzrahmen. Diese lassen sich wegen ihrer gleichen Außenabmessungen
mit einfachen Mitteln am Kassettenwagen befestigen. Die Verwendung von Einsatzrahmen
hat je-
doch den Nachteil, daß für jede Kassettengröße ein besonderer Zusatzteil
=- Einsatzrahmen vorhanden sein muß, der bei Nichtgebrauch verlegt werden
kann. Außerdem läßt er sich bei Dunkelheit im Untersuchungsraum schlecht auffinden
und mit der Kassette laden.
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Bei anderen bekannten Zielgerätekonstruktionen werden Spezialkassetten
verwendet. Entweder haben die Kassetten an ihrer Rückseite in der Mitte einen Flansch,
der an einem Fahrstab zu befestigen ist, wodurch die Kassetten trotz unterschiedlicher
Größe immer mittig zum Zentralstrahl liegen, oder die Kassetten haben an ihrem Umfang
Ausnehmungen oder Vorsprünge, die mit federnden Gegenteilen in Verbindung gebracht
werden und die Kassette in der richtigen Lage haltern. Diese Kassetten lassen sich
in der Dunkelheit des Untersuchungsraumes schlecht an dem Fahrstab befestigen.
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Es wurde aber auch schon eine Zielgerätekonstruktion bekannt, bei
der weder Einsatzrahmen noch Spezialkassetten verwendet werden müssen. Die Spannvorrichtung
besteht dann aus zwei Paaren von Schiebern, die die Kassette zwischen sich halten.
Geht man bei dieser Konstruktion von einer Kassettenbreite auf die andere über,
so muß zunächst die Kassettenbreite der neuen Kassette mit den senkrechten Spannschiebern
eingestellt werden. Danach wird die Kassette in die waagrechten Spannschieber eingesetzt,
wobei sie auf den vorher eingestellten senkrechten Spannschiebern aufliegt. Durch
dieses Aufliegen wird vermieden, daß die Kassette durch die Spannöffnung hindurchfallen
und von den waagerechten Schiebern nicht richtig gefaßt werden kann. Diese Konstruktion
aber hat den Nachteil, daß in der Dunkelheit des Untersuchungsraumes die senkrechten
Spannschieber auf die Breite der zu verwendenden Kassette eingestellt werden müssen,
was selbst dann, wenn Raststellung vorhanden ist, schwierig ist.
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Noch eine weitere bekannte Anordnung verwendet zwei Spannschieberpaare,
die die Kassette einschließen. Bei dieser Anordnung muß die Kassette in den unteren
waagerechten Spannschieber, der eine U-Form aufweist, eingesetzt und so festgehalten
werden, daß der obere waagerechte Spannschieber die Kassette fassen kann. Dann wird
der senkrechte Spannschieber an die Kassette herangeführt. Auch diese Anordnung
weist Nachteile auf, da einmal die Kassette in der Dunkelheit in den U-förmigen
unteren waagerechten Spann-
schieber eingesetzt werden muß, was nicht immer
gelingt, zum anderen ist ein Einklemmen der Finger möglich, wenn die anderen Schieber
herangeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet alle diese Nachteile. Sie betrifft
ein Verfahren zum Spannen einer Kassette zwischen zwei waagerechten und/oder senkrechten
von Hand oder motorisch heranbewegten Spannschiebern. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß zum richtigen Erfassen der Kassette durch die Spannschieber und Abheben der
Kassette von einer An-bzw. Auflagefläche Kassetten verwendet werden, die an ihrem
Umfang schräge Flächenteile aufweisen.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Kassetten mit schrägen Flächenteilen
wird es möglich, die Kassette lediglich in die Spannöffnung der Spannschieberpaare
zu bringen und dann die Spannschieber auf die Kassette zuzubewegen, wobei die Kassette
selbsttätig in die richtige Lage gebracht wird. Es werden weder Einsatzrahmen benötigt
noch brauchen die Spannschieber besonders ausgebildet zu sein. Durch letzteres ergibt
sich außerdem der besondere Vorteil, daß die Kassette in bereits vorhandenen Spannvorrichtungen
vorteilhaft verwendet werden kann. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren
braucht außerdem weder die Kassettenbreite vorgewählt zu werden noch muß man beim
Einsetzen der Kassette darauf achten, daß die Kassette in der richtigen Lage zu
einem oder mehreren der Spannschieber liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt'also-
eine bedeutende Vereinfachung, z. B. der Bedienung eines Zielgerätes.
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Durch die schrägen Flächenteile wird außerdem ein Abheben der Kassette
von der An- bzw. Auflagefläche bewirkt, so daß Reibungen der Kassette auf der Auflagefläche
vermiedene sind.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können in Fortbildung
der Erfindung Kassetten verwendet werden, die bereits auf den Verwendungszweck zugeschnitten
sind, d. h. daß der Kassettenrand der Kassette als Profil mit schrägen Flächen
ausgebildet ist.
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Eine weitere andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die
schrägen Flächenteile nachträglich an handelsübliche Kassetten angebracht sind.
Dies ist entweder mittels eines die Kassette vollständig umgebenden Rahmens mit
schrägen Flächenteilen oder mit einzelnen Profilstücken mit schrägen Flächen, die
auf dem Kassettenrand aufgebracht werden, möglich. Es können weiter statt der starren
Profilstücke und Rahmen in weiterer Ausbildung der Erfindung entsprechend geformte
Federn verwendet werden. Dieses ergibt den Vorteil, daß die Federn beim Heranführen
der Spannschieber zunächst die Kassette in die richtige Lage zum Spannschieber führen,
dann jedoch zusammengepreßt werden und somit den Kassettenspannraum nicht vergrößern.
Die Kassettenspannvorrichtung, in der die Kassetten mit schrägen Flächenteilen verwendet
werden sollen, kann sowohl an einem Zielgerät als beispielsweise auch an einem Kassettenwechsler,
bei dem die jeweils in das Bildfeld hineinzutransportierende Kassette von einem
Stapel abgehoben wird, vorhanden sein.
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In den Figuren sind rein schematisch Ausführungsmöglichkeiten der
für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Kassette sowie ein Spannrahmen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Spannrahmen mit waagerechten Spannschiebern
1, 2 und senkrechten U-förmigen Spannschiebern 3, 4. Der senkrechte
Spannschieber 3 dient gleichzeitig als Führung für die anderen drei Spannschieber.
Bei der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Spannvorrichtung ist
vorgesehen, daß zunächst die U-förmigen Spannschieber 3, 4 an die auf einer
Auflagefläche 5 aufliegende Kassette herangeführt werden.
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Die Kassette kann, wie aus den Fig. 4 bis 9 hervorgeht, welche
einen Kassettenrand einer Kassette 6
mit entsprechend angebrachten schrägen
Flächen zeigen, an ihrem Umfang verschiedenartig geformt sein, ebenso kann der.
Spannschieber statt eines U, wie aus den Fig. 5, 6 und 9 hervorgeht,
auch eine andere Form aufweisen.
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Bei den Kassetten, wie sie die Fig. 4, 5 und 7 bis
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zeigen, ist vorgesehen, daß der Kassettenumfang nachträglich mit schrägen
Flächen versehen wird. Eine solche Forthäebung kann jedoch auch schon bei der Herstellung
der Kassette vorgenommen werden. Dies ist beispielsweise bei einer Kassette, wie
sie in Fig. 6
dargestellt ist, der Fall, wo lediglich der Kassettenrand mit
großen Radien versehen wurde.
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In Fig. 10 ist eine Kassette 6 mit Profilklötzen
7 mit schrägen Flächen versehen. Um die Kassette sowohl im Quer- als auch
im Hochformat in die Kassettenspannvorrichtung einsetzen zu können, sind diese Profilklötzchen
an allen vier Kassettenrändem angebracht. Die Fig. 11 zeigt einen vollständigen
Rahmen mit schrägen Flächen, der auf eine handelsübliche Kassette aufgezogen werden
kann. Als nachträglich aufzubringende schräge Flächen lassen sich Formstücke aus
Kunststoff oder sonstige Materialien verwenden, die mit demKassettenrand verklebtwerden
oder andiesen angeschraubt oder angenietet werden. Die in der Anordnung nach Fig.
8 verwendete Feder 9 kann aufgenietet oder auch aufgeklebt sein.