DE878295C

DE878295C - Kopiermaschine

Info

Publication number: DE878295C
Application number: DED7557A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-12-14
Filing date: 1950-12-15
Publication date: 1953-06-01

Description

Kopiermaschine Es sind bereits Kopiermaschinen, bekannt, bei welchen durch die Bewegung des Werkzeuges in einer Richtung über eine zusätzliche Reibungsübertragung dem Werkstück eine in beliebigem Verhältnis veränderliche Bewegung erteilt werden kann, z. B. in der gleichen Richtung beim Ausführen von Spiegelbildiarbei,ten. Die Notwendigkeit der Anwen-Üung einer zusätzlichen Einrichtung hat jedoch den Nachteil, dals sich dadurch die Anschaffungskosten der Maschine erhöhen.
Im Gegensatz zu solchen bekannten Bauarten hat die Erfindung zur Aufgabe, durch Verwendung von an der Maschine bereits vorhandenen Mitteln eine einfache und somit wirtschaftliche Kopereinrichtung zu dem genannten Zweck zu schaffen. Bei Kopiermaschinen mit einem raumbeweglichen S@torchschnabelsystem, bei, denen der Kopierstift an einer Stelle des Storchschnabels eingesetzt und über Führungsteile fest mit dem Werkzeuglag r verbunden werden kann, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Modelltisch mit einer anderen Stelle des Storchschnabelsystrems derart gekuppelt ist, daß beim Bewegen des Kopierstiftes in einer Richtung eine über das Storchschnabelsystem in beliebigem Verhältnis einstellbare Bewegung des Modelltisches in der gleichen Richtung erzeugt wird. Wenn bei Kopiermaschinen der erwähnten Art je- doch das Werkzeuglager an einer Stelle des St.orchschnabels eingesetzt und über Führungsteile mit dem Kopierstift verbunden ist, dann kann die gas.tellte Aufgabe erfindungsgemäß auch dadurch gelöst werden, daß der Arbeitstisch mit einer anderen Stelle des Storchschnabels derart ,gekuppelt ist, daß beim Bewegen des Werkzeuglagers in einer Richtung eine über das Storchschnabeisystem in beliebigem Verhältnis einstellbare Bewegung des Arbeitstisches in der gleichen Richtung erzeugt wird.
Inder nachstehenden Beschreibung sind an Hand einer Zeichnung Ausführungsl)ci.spiele des Erfindungsgegensta; ndes schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fing. i ein :erstes Ausführungsbeispiel in Ansicht und Fig.2 ein zweites Ausfiihrungsb:eispiel, ebenfalls in Ansicht.
Die Kopiermaschine gemäß Fig. i besteht aus einem Maschinenständer io, welcher eine senkrechte Säule 12 iaüfweist. An dieser Säule ist bei 14 ein aus. den Gliedern 16, 18, 2o und 22 bestehender Storchachnabel bekannter Art derart gelagert, daß er einerseits in seiner Ebene beweglich und an, dererseits ulm den Lagerpunkt 14 schwenkbar ist. Die jeweilige Stellung :des Storchschnabels wird durch nicht dargestellte bekannte Mittel ausgeglichen. In Punkt 24 des Storchschnabels ist eine senkrechte Achse 26 gelagert, die einen Handgriff 28 besitzt. Durch Betätigung dieses Handgriffes kann das ;ganze Storchschnabelsystem in der gewünschten Richtung bewegt werden.
Im Maschinenständer io ist .eine waagerechte Führung 30 vorgesehen, in welcher ein Schlitten 32 verschiebbar ;gelagert ist. Ein zweiter Schlitten 34 i,st @ajn Schlitten 32 quer zu dessen Verstellrichtung verschiebbar gelagert. Der Schlitten 34 trägt eine senkrechte Führungsbüchse 36, in welcher das untere Ende 38 der Achse 26 axial beweglich eingreift. Der Schlitten 32 ist Tals ein Maschinentuch a,"usgebi,ldet, ,auf dem ein Modell 4o aufgesetzt werden kann. In der Führung 30 ist ein weiterer, ebenfalls als Tisch ausgebildeter Schlitten 42 angeordnet, auf dein ein Arbeitsstück 44 befestigt ist.
Mit dem Punkt 46 des Storchschaabels, ist (ein senkrecht stehender Kopierstift 48 gelenkig verbunden. Dieser Kopierstift 48 ist mittels eines ,sta;rren Verbindungsbeiles 5o mit :einem Werkzeuglager 52 fest .gekuppelt. Mittels eines. in der Führung 54 an der Maschinensäule 12 verschiebbaren Kreuzschlittens 56, 58 Bund eines in die Lagerbüchse 6o des Schlittens 58 eingreifenden Führungszapfens 62 ist das Werkzeuglager 52 abgestützt. Das Werkzeug 64 wird über eine Riemenscheibe 66 und einen Riemen 68 von einer nicht dargestellten Kraftquelle a,ngetrieb@en.
Die Arb:eitsweisge der beschriebenen Einrichtung i,st folgende: Wenn nach dem Modell ein Arbeitsstück in spiegelverkehrter Form hergestellt werden soll, ;dann isst die Maschine, wie Fig. i zeigt, einzustellen. Da,s Modell 40 und das Arbeitsstück 44 sind in adererforderlichen Arbeitsstellung auf den Tischen 32 bzw. 42 zu befestigen und ,da,s untere Ende der Achse 26 in die Führungsbüchse 36 dies Schlittens 34 reinzusetzen. Wenn der Kop@,ers.tift 48 im Fabrpunkt 46 und die Achse 26 im Schreibpunkt 24 des Storchschnabels, wie gezeigt, eingesetzt sind, stehen die in der Ebene des Storcltschnabels ausgeführten Bewegungswege, des. KopierstifbL-s 46 und der Achse 26 im Verhältnis 1 : 2 zueinander.
Wird nun die Achse 26 des Storchschnabels mittels .des Handgriffes 28 beispielsweise in der waagerechten Richtung des Pfeiles ,l. bewegt, darin wird längs der Fiihrixng 3o der Modelltisch 32 mit dem Modell 4o sich mit doppelter Geschwindigkeit bewegen als der Kopierstift 48 in der gleichen Richtung, d. h. das Modell :eilt dem Kopierstift um die doppelte Wegstrecke voraus. Infolge der starren Verbindung zwischen. Kopierstift 48 und Werkzeuglager 52 wirkt sich dieser Umstand an dem feststehenden Arbeitsstück in der Weise .aus, daß das Werkzeug 64 dem Arbeitsstück 44 in dieser Richtung eine zum Modell 40 spiegelbildliche Form gibt.
Die Bewegung :der Achse 26 in der waagerechten Querrichtung, die in der Perspektive schematisch mit dem Pferd B angedeutet ist, hat :eine Querbewegung des S,chlWen.s.34 gegenüber dem feststehenden Tisch 32 zur Folge. Dadurch wird erreicht, daß in der Querrichtung der Kopierstift das. Werkzeuglager im gleichen Sinne und um gleiche Wegstrecken gegenüber dem bei, einer solchen Bewegung feststehenden Modell am Arbeitsstück bewegt wird.
Das. Bewegen der Achse 26 in der Höhenrichtung, also in Richtung des Pfeiles C, hat nur eine Relativbewegung dieser Achse 26 ;gegenüber der Führungsbüchse 36 zur Folge. Der Schlitten 34 und auch der Tisch 32 bleiben dabei unbeweglich, so daß -der Kopierstift 48 und das Werkzeuglager 64 im gleichen Sinne und um gleiche Wegstrecken gegenüber den unbeweglichen Modell bzw. Arbeitsstück bewegt werden.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt. Die dort gezeigte Kopiermaschine entspricht praktisch :derjenigen nach Fig. i, nur mit dem Unterschied, daß hier mit dem Punkt 46 des Storchschnabels das Werkzeuglager 52 gekuppelt und :mit dem Kepierstift 48 starr verbunden ist. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist ebenfalls die gleiche wie bei :der Maschine nach Fig. i.
Es sei noch :erwähnt, daß der Kopierstift .oder das Werkzeuglager nicht immer nur mit dem Punkt 46 des Storchschnabels verbunden sein muß. Als Übertragungspunkt könnte .auch eine andere Stelle, beispielsweise der Punkt 46«, des Storchschnabels benutzt werden. In einem solchen Fall wird dann nicht spiegelbildlich im Übersetzungsverhältnis 1 : 2 am Storchschnabel gearbeitet, sondern es wird nach dem Modell ein Arbeitsstück bearbeitet, welches spiegelbildlich verzerrt ist, und zwar in einem Maße, welches dem .eingestellten Übertragungsverhältnis am Storchschnabel entspricht.
Schließlich sei noch bemerkt, daß zur Ausführung des Erfindungsgegenstandes wesentliche Elemente, z. B. das Sto:rchschnabelsysbem, die Kreuzschlitten Bund die Teile zur Herstelltulg der starren Verbindung zwischen Kopierstift und Werkzeuglager, an den meisten Kopiermaschinen handelsüblicher Art bereits vorhanden sind, so daß eine solche Maschine ohnie Verwendung von zusätzlichen Einrichtungen in :erfindungsgemäßer Weisse benutzt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kopiermaschine mit einem raumbeweglichen Storchschngabelsystem, bei welcher :der Kopierstift an einer Stelle des Storchschn:abels eingesetzt und über Führungsteile fest mit dem Werkzeuglager verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Modelltisch (32) mit einer anderen Stelle (24) des Storchschn,abelsystems derart gekuppelt ist, daß beim Bewegen des Kopierstiftes (48j in einer Richtung eine über das Stoirchs,chnabelsysbem in beliebigem Verhältnis einstellbare Bewegung des Modrelltisches (32) in der gleichen Richtung erzeugt wird.
2. Kopiermaschine mit einem raumbeweglichen Storchschnabelsystem, bei welcher das Werkzeuglager .an einer Stelle des Storchschnabels eingesetzt und über Führungsteile fest mit dem Kopierstift verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch (42) mit einer anderen Stelle (24) des Storch-Schnabels derart gekuppelt ist, daß beim Bewegen des Werkzeuglagers (52) in einer Richtung eine über das Storchschnabelsystem in beliebigem Verhältnis einstellbare Bewegung des Arbeitstisches (42) in der gleichen Richtung erzeugt wird.
3. Kopiermaschine nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine zum Kopierstift (48) und Werkzeuglager (52) parallel verlaufende, im Storchschnabelsystem sitzende Achse (26), welche an einem Schlitten ;34) axial beweglich angreift, .der auf dem Modell- bzw. Arbeitstisch (32 bzw. 42) quer zu dessen. Bewegungsrichtung verschiebbar angeordnet ist.