Kamera mit gekuppeltem lichtelektrischem Belichtungsmesser Es ist bekannt, im Sucher, das heisst innerhalb des Sucherfeldes oder neben demselben, als Einstell hilfen für Belichtungsfaktoren dienende Anzeigen vorzusehen, die es dem Kamerabenutzer gestatten, die Belichtung bei voller Aufnahmebereitschaft, das heisst mit der gespannten Kamera vor dem Auge, sachgemäss einstellen zu können.
Die Erfindung, welche sich auf eine Kamera mit gekuppeltem lichtelektrischem Belichtungsmesser bezieht, kennzeichnet sich dadurch, dass Mittel vor gesehen sind, um mindestens zwei solcher Anzeigen durch Einspiegelung im Sucher sichtbar zu machen. Unter Kameras mit gekuppeltem lichtelektrischem Belichtungsmesser werden dabei solche verstanden, bei denen nach Voreinstellung des einen Belichtungs faktors, beispielsweise der Belichtungszeit, durch handbetätigte oder motorische Nachführung des zwei ten Belichtungsfaktors, in diesem Falle der Blende, Abgleichlage am Messinstrument herstellbar ist.
Unter Zugrundelegung einer einäugigen Spiegel reflexkamera besteht das hauptsächliche Mittel zur Einspiegelung der Anzeigen vorzugsweise in dem sowieso vorhandenen Pentadachkantprisma, dessen spiegelnde Flächen, nämlich je eine der spiegelnden Dachkantflächen und die zum Aufrichten des Sucher bildes dienende Spiegelfläche, für die Sichtbarmachung der Anzeigen im Sucher mitverwendet werden.
Dem Zustandekommen der benötigten Einspiege- lungsstrahlengänge können an der Vorderfläche der Kamera angebrachte Lichteintrittsöffnungen dienen, die mit im Gehäuse vorgesehenen Spiegeln geeigneter Form und Neigung zusammenarbeiten. Diese haben verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Durch ihre Nei gung sollen sie zunächst einmal stürzende Linien, die durch die Schräglage der spiegelnden Prismen flächen hervorgerufen werden, ausgleichen, dann sol len sie die von den Lichteintrittsöffnungen herrüh- renden Aufhellungsstrahlengänge umlenken bzw.
auch gleichzeitig bündeln, durch die zur Einspiege lung vorgesehenen Skalen, Masken, Zeiger usw. hin durchleiten bzw. an ihnen vorbeileiten und auf die weiteren Spiegelelemente, vorzugsweise die reflek tierenden Flächen des Pentadachkantprismas, gelan gen lassen, von wo aus die Strahlengänge in den Sucher geworfen werden.
Vorzugsweise befinden sich die Lichteintritts öffnungen in gleicher Höhe und liegen symmetrisch zur Kameramittenebene an der Kameravorderfront. Bei Spiegelreflexkameras befinden sie sich unterhalb und neben dem das Pentadachkantprisma enthalten den Dachaufbau.
Die Einspiegelungsstrahlengänge gelangen nach ihrer voraufgeführten Umlenkung und nach ihrem Durchgang durch die im Sucher sichtbar zu machen den Anzeigeelemente (Schauzeichen) auf je eine seit liche Prismeneintrittsfläche, von wo sie, nach ent sprechender Brechung, im Glaskörper verlaufend auf die gegenüberliegende schräge Dachfläche auftreffen, von dort zur vorderen unteren, schräg nach hinten geneigten Prismenfläche hingelenkt werden und durch diese nach rückwärts, zum Okular hin, wegreflektiert werden, wo sie, je nach Eintrittsneigung in das Prisma, im oder neben dem Sucherfeld sichtbar gemacht werden.
Im letzteren Falle sind besondere Felder für ihre Beobachtung neben dem Sucherfeld freigelassen.
Vorzugsweise sind Anzeigen längs der Begren zungskanten des Sucherfeldes vorgesehen. Vorteilhaft werden die Anzeigen von solchen Einstellhilfen in voneinander gesonderter Sichtanordnung dargeboten. Diese Darbietung kann entweder an einander ent gegengesetzten Begrenzungskanten oder auch längs einer Begrenzungskante nebeneinander liegend er folgen.
Gegenüber einer kombinierten Anzeige, bei- spielsweise einer kombinierten Abgleich Blenden anzeige, bei der der Instrumentzeiger und der mit diesem zur Deckung zu bringende Nachfolgezeiger über einer Nachbildung der Blendenskala spielend gesehen werden, wird bei der gesonderten Sicht anordnung die Übersichtlichkeit erhöht und es wird der Benutzer nicht durch Überlegungen, beispiels weise über Schärfentiefenfragen, aufgehalten, wenn er diese nicht anzustellen die Absicht hat.
Für die zum mindesten zwei durch Einspiegelung im Sucher sichtbar zu machenden Einstellhilfen für Belichtungsfaktoren sind in erster Linie die Anzeige elemente für den Abgleich mit dem Belichtungs messer und für die bei Belichtungen zur Ausnutzung kommenden Blendenöffnungen ausersehen. Dem liegt die bekannte Tatsache zugrunde, dass die Art des Aufnahmemotivs, hauptsächlich also, ob es sich um ruhende oder in Bewegung befindliche Gegenstände handelt, ausschlaggebend für den Einstellungsgang ist, und dass an der Kamera zunächst eine der Motiv art angepasste Verschlusszeit gewählt und eingestellt wird.
Die zugehörige Öffnung der Objektivblende wird sodann durch das Indeckungbringen des Mess- zeigers des Belichtungsmessers mit einer Gegenmarke gebildet, die ein Nachführorgan oder ein fester Ab leseindex sein kann.
In der weiteren Erwägung, dass dabei dem Kamerabenutzer die eingestellte Ver- schlusszeit bewusst bleibt und er dazu keiner besonde ren Gedächtnisstütze bedarf, ist somit zweckmässiger weise für die mindestens zwei durch Einspiegelung im Sucher sichtbar zu machenden Einstellhilfen der Blendenanzeige und der Anzeige der Abgleichlage des Belichtungsmessers in voneinander gesonderter Sichtanordnung der Vorzug gegeben.
Die Blendenanzeige im Sucher ergänzt die Ab gjeichanzeige in der Richtung, dass auch die Schärfen tiefe beurteilbar wird, die sich bei der getroffenen Belichtungseinstellung ergibt. Ausserdem macht die Blendenanzeige die Artnäherung an die Grenzen des möglichen Einstellbereiches kenntlich. Damit stehen dem Benutzer ausreichende Kontrollmöglichkeiten zur Verfügung, um die Belichtungseinstellung mit der Kamera vor dem Auge vorzunehmen, ohne dass er dabei mit besonderen Überlegungen belastet ist.
Als dritte einzuspiegelnde Anzeige kann die Zeit hinzu kommen; eine entsprechende Skalennachbildung nebst Index oder Zeiger kann ebenfalls seitlich mit eingespiegelt und somit neben der Blendenanzeige oder der Abgleichanzeige des Belichtungsmessers lie gend dargeboten werden, sie kann aber auch mit ihren Anzeigemitteln vor der unteren Lichteintrittsseite des Prismas für das Sucherbild, und zwar in an sich be kannter Weise im Raum zwischen Einstellscheibe und Betrachtungsoptik innerhalb des Akkommodätions- bereiches des einblickenden Auges angeordnet sein,
so dass diese Anzeige längs einer weiteren Begren zungskante des Sucherbildes abgebildet wird.
Anstelle von Zahlenangaben auf den Skalen kön nen auch Symbole treten. Das gilt sowohl für im als auch neben dem Sucherfeld sichtbar gemachte Skalen. Die Mittel zur Sichtbarmachung der Anzeigen können so ausgebildet sein, dass gesamte, an einer festen Indexmarke vorbeibewegliche bzw. vorbeiwan- dernde Skalen im oder neben dem Sucherfeld er scheinen. Sie können auch so ausgebildet sein, dass die Skalen zwar wandern, dass aber entweder nur ein Wert oder ein höchstens von beiderseitigen Nachbar werten begleiteter Wert in einer fensterartigen Aus sparung erscheint.
In beiden Fällen ist jeweils eine beweglich angeordnete und mit dem betreffenden Ein stellorgan der Kamera mechanisch verbundene Nach bildung einer Skala vorgesehen, die bei Betätigung des betreffenden Stellorgans bzw. des Gesamt abgleichorgans geeignet mitbewegt wird. Die Mittel zur Sichtbarmachung der Anzeigen können auch so ausgebildet sein, dass die dem Kamerabenutzer dar gebotenen Skalen feststehend sind und dass lediglich ein vom betreffenden Stellorgan bzw. ein mit dem vom Abgleichorgan angetriebenen Kamerastellorgan gekuppelter beweglicher Index (Zeiger) vorgesehen ist.
Die Belichtungsmesseranzeige besteht vorzugs weise aus der gegenüber einer festen Gegenmarke spielenden Instrumentenzeigerspitze, wobei ausser der Sucherbildanzeige Vorsorge für eine an sich bekannte gleichzeitige Ablesbarkeit des Zeigers von oben her, das heisst durch eine Ausnehmung in der Kamera dachfläche, getroffen sein kann.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes anhand einer einäugigen Spiegelreflexkamera dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht einer Lichteintrittsöff- nungen für die Aufhellungsstrahlengänge aufweisen den Kamera, Fig. 2 eine teilweise vertikal geschnittene Vorder ansicht mit der Darstellung einer möglichen Kuppel verbindung zwischen dem Blendenstellglied bzw.
Blendenvorwahlglied und der einzuspiegelnden Nach bildung einer Blendenskala, Fig. 2n eine Seitenansicht der Kuppelverbindung nach der der Fig. 2, Fig. 3 eine Darstellung einer andersartigen Kup- pelverbindung in Vorderansicht, Fig. 4 eine Darstellung eines nach seitlichem Ein treten durch ein Pentadachkantprisma verlaufenden Einspiegelungstrahlenganges, von oben gesehen,
Fig. 5 bis 7 Anordnungen von Anzeigefeldern in Verbindung mit dem Sucherbild, Fig. 8 eine Anordnung zur Einspiegelung einer weiteren Anzeige, Fig.9 eine mögliche Zuordnung von drei An zeigefeldern zum Sucherfeld, Fig. 10 und 11 eine von der Anordnung der Fig. 8 verschiedene Anordnung zur Darbietung einer weiteren Anzeige durch Einspiegelung und Abbildung und Fig. 12 das Sucherbild bei der Anordnung nach den Fig. 10 und 11.
Fig. 1 stellt eine einäugige Spiegelreflexkamera in Vorderansicht dar, auf welche der Erfindungsgedanke vorzugsweise Anwendung finden soll. Zu diesem Zweck sind im oberen Bereich der Frontplatte 13 dieser Kamera Lichteintrittsöffnungen 14 bzw. 15 vorgesehen, durch welche die für die Einspiegelung benötigten Aufhellungsstrahlengänge verlaufen sol len. Nähere Details hierzu sind in den folgenden Figuren dargestellt. Ein ebenfalls im oberen Teil der Kamerafrontseite vorgesehenes Abgleichrädchen 16, ist um eine senkrecht zur Kameravorderseite sich er streckende Achse drehbar angeordnet und liegt gün stig im Fingerbereich der die Kamera haltenden Hand.
Dieses Abgleichrädchen 16, mit dessen Be tätigung die Aufnahmebereitschaft der Kamera, das heisst die Einstellung der Belichtungsfaktoren ent sprechend den am Objekt vorherrschenden Beleuch tungsbedingungen, durchgeführt wird, enthält eine Einstellvorrichtung 17 zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit des jeweils verwendeten Auf nahmematerials. 20 ist die Lichteintrittsöffnung für die ebenfalls im Kameraoberteil untergebrachte licht elektrische Zelle.
In Fig.2 ist anhand eines parallel zur Vorder fläche geführten Vertikalschnittes durch die Kamera der Fig. 4 eine Anordnung für die Einspiegelung des Zeigers des lichtelektrischen Belichtungsmessers ge genüber einer festen Gegenmarke einerseits und für die Einspiegelung einer Blendenskala ebenfalls gegen über einer festen Gegenmarke anderseits in das Penta- dachkantprisma dargestellt. Des weiteren ist eine mechanische Verbindung zwischen dem Blenden vorwahlglied der Kamera und dem Träger der ein zuspiegelnden Blendenskala offenbart.
In dieser Figur ist 21 das Messinstrument, welches einen in an sich bekannter Weise abgewinkelten Zeiger<I>22a, 22b</I> trägt. Der Zeigerteil 22a verläuft im wesentlichen horizon tal zu Kameradachfläche und kann zusammen mit einer festen Gegenmarke 23 durch die Schauöffnung 24 von oben betrachtet werden. Die feste Gegen marke 23 ist vorzugsweise als Kreisring ausgebildet.
Der abgewinkelte Zeigerteil 22b dient der Ein spiegelung in das Pentadachkantprisma 28 und somit der Sichtbarmachung dieses Zeigerendes im bzw. ne ben dem Sucherfeld. Um dieses zu ermöglichen, ist ein geneigter Plan- oder Hohlspiegel 25 vorgesehen, der das von der nicht gezeigten vorderen Licht eintrittsöffnung kommende Aufhellungsstrahlenbün- del aufnimmt und unter der benötigten Neigung auf die seitliche Prismenfläche 27 lenkt.
Zusammen mit dem Zeigerstück<I>22b</I> wird auch eine zwischen<I>22b</I> und 27 vorgesehene justierbare Maske 26 mitabgebil- det, die so ausgeschnitten ist, dass sie eine Hinweis figur nebst kimmenartiger fester Gegenmarke ergibt. Der Abbildungsstrahlengang verläuft nach seinem Eintritt in das Prisma in Richtung auf die gegen überliegende Dachfläche 29, von wo er gegen die vordere, untere und schräg nach rückwärts geneigte Prismenfläche geworfen wird. Von dort aus wird das Abbildungsstrahlenbündel nach rückwärts gegen die Austrittsfläche des Prismas und in Richtung auf das Okular zu reflektiert.
Das Strahlenbündel hat nunmehr eine schräg nach aussen verlaufende Rich tung, so dass es eine Abbildung am Rande des Sucher feldes oder unmittelbar neben dem Sucherfeld hervor zurufen geeignet ist.
Auf der anderen Kameraseite befindet sich ein geneigter Spiegel 31, der das von der anderen Licht eintrittsöffnung an der Vorderseite der Kamera kom mende Licht schräg aufwärts auf die Prismenseiten- fläche 32 gelangen lässt. In diesem Strahlengang befinden sich sowohl ein eine Blendenskala 34 tra gender durchsichtiger Körper und eine Maske 35, welche eine Umrandungsfigur nebst fester Marke oder auch nur ein Fenster ergibt.
Der Einspiegelungsstrah- lengang für Blende und Umrandungsfigur verläuft entsprechend dem in Zusammenhang mit der Ein spiegelung des Zeigers dargelegten Strahlengang. Es bleibt nur noch die Bewegungsverbindung zwi schen diesem Blendenskalenträger 34 und dem Blen- deneinstellring oder Vorwahlring 44 zu erklären.
Der Blendenträger 34 befindet sich fest auf einem kreissegmentartigen Körper 36 (siehe auch Fig. 2a), der um eine feste Achse 37 drehbar ist. Mittels einer Langlochverbindung 38, 39 ist dieser Körper 36 mit einer Stange 40 verbunden, welche bei 41 ihren Drehpunkt hat und einen Abtaststift 43 trägt. Dieser Abtaststift schleift auf einer am Rande des Blendenstellringes bzw. Blendenvorwahlringes 44 vorgesehenen Höhenkurve 45.
Eine Feder 42 ist bestrebt, den Abtaststift 43 stets gegen diese Höhen kurve 45 zu drücken.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist so, dass bei einer Einstelldrehung des Blendenstellringes bzw. Blendenvorwahlringes 44 eine Auslenkung der Stange 40 und damit eine Drehung um die Achse 41 bewirkt wird, was anderseits wieder ein entsprechendes Hin- und Herwandern des Blendenskalenträgers 34 gegen über der festen Marke 35 zur Folge hat. Es werden also bei einer Veränderung der Objektivblenden- grösse die dazugehörigen Blendenzahlen an einer festen Gegenmarke vorüberwandern bzw. in einem Fenster sichtbar werden.
Durch die Einspiegelung werden diese vorüberwandernden Blendenzahlen im oder neben dem Suchergesichtsfeld zur Abbildung gebracht, so dass der Kamerabenutzer sich stets über die bei Abgleichlage der Kamera unter voreingestell- ter Zeit entsprechende Blendengrösse im klaren ist. Sollte diese Blendengrösse aus Gründen der Tiefen schärfe oder dergleichen nicht erwünscht sein, dann kann durch Wahl einer anderen Belichtungszeit ein anderes Wertepaar erzielt werden, das innerhalb des gleichen Lichtwertes liegt und die passende Blenden grösse aufweist.
Eine andere Möglichkeit der Sichtbarmachung von Blendenwerten im oder neben dem Sucherfeld ist der Fig. 3 zu entnehmen. Während der Blenden skalenträger der Fig. 2 bzw. 2a lediglich einer Kreis bewegung fähig war, gelingt es mit der Anordnung der Fig. 3, eine gradlinige Verstellung des Blenden skalenträgers 46 zu erreichen.
Zu diesem Zweck ist der Blendenskalenträger 46 auf eine Stange 47 ge- setzt, welche, in Gleitlagern 48, 49 geführt, vom Blendenstellring bzw. Vorwahlring 44 über ein Zahn segment 63, ein Zahnritzel 51 und eine Zahnstange 50 gesteuert wird. 52 ist wieder eine eine Hinweis figur mit fester Marke oder ein Fenster ergebende Maske.
In der Fig. 4 ist das Prisma 28 unter Einzeich nung des Einspiegelungsstrahlenganges von oben ge sehen dargestellt. Von der einen Lichteintrittsöffnung 15 gelangt ein durch die beiden gezeichneten Begren zungsstrahlen dargestelltes Strahlenbündel auf den schräggestellten Spiegel 31, von wo es in Richtung auf die seitliche Prismenfläche 32 reflektiert wird. Nach entsprechender Brechung verläuft das Strahlen bündel im Inneren des Prismenkörpers in Richtung auf die gegenüberliegende Seitenwand 33, von wo es nach vorn, und zwar gegen die untere geneigte Prismenfläche 64 an der Prismenvorderseite geworfen wird.
Von hier aus wird das Bündel in Richtung auf die Lichtaustrittsöffnung des Prismas zurückgewor fen, wobei der eine Begrenzungsstrahl innerhalb der Gesichtsfeldblende 66 austritt, also eine Abbildung innerhalb des Sucherfeldes bewirkt, während der an dere Begrenzungsstrahl auf diese Blende auftrifft. Durch eine entsprechende Ausnehmung in dieser Blende 67 kann hier eine Anzeige neben dem Sucher feld bewerkstelligt werden. Jedenfalls ist zu erken nen, dass durch die ungefähr innerhalb dieser Be grenzungsstrahlen liegenden Lichtstrahlen die er wünschte Abbildung und Anzeige im bzw. neben dem Sucherfeld erzielt werden kann.
Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen mögliche Zu ordnungen von als Einstellhilfen dienenden Anzeige- miteln, wobei zwei auf dem Wege der Einspiegelung sichtbar gemachte Anzeigen, vorzugsweise die Ab gleichanzeige des Belichtungsmessers einerseits, und die Anzeige der bei Abgleichlage zur Ausnutzung kommenden Blendengrösse anderseits, neben dem Sucherfeld in gesonderten Anzeigen dargeboten wer den. Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, diese Anzeigen innerhalb des Sucher feldes, und zwar angrenzend an dessen Begrenzungs kanten, zu legen.
In Fig. 5 ist mit 53 das dem Auge sichtbare Sucherfeld bezeichnet, dem die zur Aufnahme der mit der Blendeneinstellung sich bewegenden Blen- denskala 54 dienende Umrandungsfigur 55 beigeord net ist. Diese Umrandungsfigur 55 trägt auch gleich zeitig die feste Indexmarke 56.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist dem Sucher feld die Hinweisfigur 57 für die Anzeige des Instru mentenzeigers 58 beigeordnet, wobei diese Hinweis figur 57 eine kimmenartige feste Gegenmarke 59 auf weist. Bei Einstellung des Zeigers symmetrisch zur Kimmenspitze ist Instrumentenabgleich erzielt. Die jetzt der festen Marke 56 gegenüberstehende Blen denzahl gibt die zu der voreingestellten Belichtungs zeit lichtwertmässig entsprechende Blendenöffnung an.
Sollte beispielsweise aus Gründen der Schärfentiefe eine andere Blendenöffnung erwünscht sein, so kann durch Wahl einer anderen Belichtungszeit ein die erstrebte Blendengrösse aufweisendes, innerhalb des gleichen Lichtwertes liegendes Wertepaar erzielt wer den, mit dem dann die Aufnahme durchgeführt wird.
Gemäss der Anordnung der Fig. 6 ist anstelle der c die gesamte Blendenskala umfassenden Umrandungs- figur 55 lediglich ein Fenster 60 getreten, innerhalb dessen jeweils eine Blendenzahl der mit der Blen- deneinstellung (Blendenvorwahl) bzw. mit dem Ka- meraabgleich wandernden Blendenskala erscheint.
Das Sucherfeld 53 enthält gemäss dieser Ausfüh rungsform auch noch einen an sich bekannten Schnitt bildentfernungsmesser, der aus zwei innerhalb eines Mattscheibenringes 61 angeordneten, gekreuzten Pris- menkeilen 62 besteht.
Die Ausführungsform der Fig. 7 unterscheidet sich von den vorhergehenden dadurch, dass anstelle einer mit den Einstellbewegungen bzw. mit dem Ka- meraabgleich mitwandernden Blendenskala hier eine innerhalb des Rahmens 69 fest angeordnete Blenden skala 70 vorgesehen ist, gegenüber welcher eine mit dem Blendeneinstell- bzw. Vorwahlglied ver bundene Indexmarke oder Zeiger 71 wandert.
Eine gegebenenfalls dritte auf dem gleichen Wege der Einspiegelung im Sucher sichtbar zu machende Einstellhilfe, beispielsweise die Anzeige der vorein- gestellten bzw. zur Auswirkung kommenden Belich tungszeit, kann dadurch dargeboten werden, dass mit dem Zeitstellglied der Kamera verbundene Skalen oder Indizes bzw. Zeiger neben den einzuspiegeln- den Anzeigemitteln für die Blende bzw. die Abgleich- lage des Belichtungsmessers angeordnet und von dem gleichen Aufhellungsstrahlengang, der diese Anzeige mittel durchsetzt, durchleuchtet werden.
Der dabei entstehende Einspiegelungsstrahlengang würde dann in gleicher Weise verlaufen, das heisst er würde ebenfalls seitlich in den Beobachtungsstrahlengang des Suchers eintreten und durch die gleichen Spiegel flächen reflektiert und schliesslich nach hinten, ins Okular, geworfen werden.
In den Anordnungen der Fig. 1 bis 3 bedarf es somit, um die Anzeigemittel einer dritten Einsteilhilfe für Belichtungsfaktoren, beispielsweise der Zeit, durch seitliche Einspiegelung im Sucher mit sichtbar zu machen, lediglich der Hinzufügung einer festen oder beweglichen Zeitskala bzw.
eines beweglichen oder festen Indexes (Zeigers) unter oder über den Anzeigemitteln für die Blende oder für die Abgleichlage des Belichtungsmessers, wobei das jeweils bewegliche Anzeigemittel mit dem Zeiteinstellglied verbunden ist und wobei durch von den anderen Anzeigen getrennte Anbringung der Anzeigemittel Vorsorge für eine gesonderte Darbie tung im Sucher getroffen ist.
In der Fig. 8 ist eine beispielsweise Ausführungs form für die zusätzliche Einspiegelung eines dritten Anzeigemittels dargestellt, wobei mit der Anordnung der Fig. 2 gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und nicht nochmals besonders erläutert werden. Neu hinzugekommen sind indessen die Teile 72 bis 82, von denen 72 eine den Ableseindex und die Umrandungsfigur bzw. das Ablesefenster er gebende justierbare Maske ist, die vor dem Träger 73 für die Skalennachbildung der Verschlusszeiten- skala aufgestellt ist.
Die Teile 22b bis 73 befinden sich zwar nicht in der gleichen Ebene, doch werden sie im Sucher deutlich gesehen, da sie sich im Akkom- modationsbereich des einblickenden Auges befinden. Der Skalenträger 73 befindet sich auf dem Hebel teil 74, der vorzugsweise die gleiche Segmentform wie der Hebelteil 36 aufzuweisen hat. Die Lagerungen und der Antrieb der Hebel 74 und 78 entsprechen denjenigen der Teile 36 und 40.
So sind auch hier feste Drehpunkte 75 und 79 sowie eine Langloch verbindung 76, 77 für die Teile 74 und 78 vorgesehen und es ist ein Federorgan 80 und ein Abtastorgan 81 vorhanden, welch letzteres eine an einem beispiels weise hinter dem Blendenstellring 44 liegenden Zeit stellring befindliche Höhenkurve 82 abtastet.
Bei einer Einstelldrehung des Zeitstellringes wer den die Hebel 78, 74 ausgelenkt und die Zeit skalennachbildung auf dem Skalenträger 73 wandert in entsprechender Weise an dem Ableseorgan vorbei. Im Sucher würde eine Darbietung der drei Anzeige mittel sichtbar sein, wie sie etwa durch die Fig.9 dargestellt ist.
Gegenüber den Anzeigemitteln 54 bis 71 der Fig. 5 bis 7 sind hier noch die Anzeige mittel 83 bis 85 für die Zeit hinzugekommen, wobei 83 und 85 die durch die Maske 72 der Fig. 8 ge lieferte Um randungsfigur und feste Ablesemarke sind und 84 die mit der Zeiteinstellung mitgehende Nach bildung der Zeitskala ist.
Man kann anstelle der in Fig. 8 dargestellten Antriebsverbindung für den Ska lenträger 74 mit dem Zeitstellglied auch die Kuppel verbindung der Fig. 3 vorsehen, auch kann es zweck mässig sein, anstelle der Anzeigemittel für die Zeit diejenigen für die Blende auf der Einspiegelungs- seite des Zeigers des Belichtungsmessers vorzusehen, so dass im Sucher die gesonderten Anzeigen der Ab gleichlage des Belichtungsmessers und der Blenden stellung nebeneinander auf der einen Seite und die Anzeige für die Stellung des Zeitstellorgans auf der anderen Seite des Sucherfeldes gesehen werden.
Es ist auch möglich, durch entsprechende Lagegebung der Anzeigemittel Darbietungen innerhalb und ausser halb des Sucherfeldes zu erhalten, wie es für die Freihaltung des Sucherfeldes für die Objektbeobach tung einerseits und für die günstigste flbersehbarkeit der Einstellhilfen anderseits am zweckmässigsten er scheint.
Die Einspiegelung einer gegebenenfalls vorgese henen dritten Einstellhilfe kann auch auf einem ande ren Wege, nämlich von der unteren, dem Reflex spiegel der Kamera zugewandten und das Sucher bild aufnehmenden Lichteintrittsfläche des Prismas her erfolgen. Zu diesem Zweck sind die Anzeige mittel für die dritte einzuspiegelnde Einstellhilfe, bei spielsweise der Belichtungszeit, in an sich bekannter Weise im Raume zwischen der Einstellscheibe (Feld linse) der Kamera und der Betrachtungsoptik inner halb des Akkommodationsbereiches des einblickenden Auges so angeordnet, dass ihre Anzeige im Sucher bild sichtbar ist.
Als Betrachtungsoptik wird dabei die Verbindung von Umkehrprisma und Okularoptik bezeichnet. Zweckmässig ist das bewegliche Anzeige mittel unmittelbar oberhalb der Feldlinse und es sind die entsprechenden festen Gegenablesemittel auf der Oberseite oder auch auf der Unterseite (Matt scheibe) der Feldlinse angebracht. Beispielsweise schwingt ein mit den Stellbewegungen des Zeitstell ringes gekuppelter Zeiger oder Index in dem Raum zwischen Feldlinse und Prismenunterfläche, während die entsprechenden Skalenwerte sich auf der Feld linsenober- oder -unterfläche befinden.
Eine beispiel hafte Ausführungsform wird durch die Fig. 10 bis 12 veranschaulicht.
In der Längsschnittdarstellung der Fig. 10 durch eine Suchereinrichtung ist 86 das Suchergehäuse, das selbst in das Kameragehäuse 87 eingesetzt ist. 88 ist eine Feldlinse, während mit 28 wieder das Penta- dachkantprisma bezeichnet ist. 89 ist die die Sucher optik im wesentlichsten verkörpernde Betrachtungs lupe. Durch die aus Prisma 28 und Lupe 89 ge bildete Betrachtungs- bzw. Umkehroptik wird das auf der unteren Fläche der Feldlinse 88 liegende Mattscheibenbild scharf gesehen, wenn die Kamera richtig eingestellt ist, das heisst wenn die reelle Bild ebene mit dieser Fläche zusammenfällt.
Durch einen nicht dargestellten Gehäuseschlitz ragt die abgebogene Spitze 90 des Zeigers 91 für die Zeiteinstellung in den Raum zwischen Feldlinse 88 und Prisma 28. Obwohl die Spitze 90 nicht in der reellen Bildebene (Einstellebene) liegt, wird sie doch in jeder Stellung noch scharf gesehen, da sie sich in einer Parallelebene oder annähernd in einer Par allelebene zur Einstellebene innerhalb des Akkom- modationsbereiches des menschlichen Auges bewegt.
Der Zeiger 91 sitzt fest auf der Kurbelwelle 92, die in Lagern 93 und 94 (Fig. 11) des Suchergehäuses 86 ruht und durch eine Feder 95 gegen einen Vor sprung 96 in Anlage gehalten wird, der auf einem Hebelarm 97 justierbar aufgeschraubt ist. Der Hebel arm 97 ist mit einer senkrecht stehenden Welle 98 in entsprechenden Lagerungen 99 des Gehäuses 86 gehalten. Mit der Welle 98 ist ein weiterer Hebel arm 100 fest verbunden, der eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kurve abtastet, welche mit der Verschlusszeiteinstellung starr verbunden ist.
Das Ende des Hebelarmes 97 arbeitet zwecks vorgesehe ner Kupplung der Zeiteinstelleinrichtung mit dem Belichtungsmesser mit einem nach oben abgebogenen Arm<B>101</B> zusammen, der mit seiner senkrechten Welle 102 in Lagerungen 103 des Gehäuses 86 schwenkbar gelagert ist. Auf der Welle 102 ist ein Zahnsegment 104 befestigt, das über ein nicht gezeichnetes Getriebe auf das in bekannter Weise verdrehbare Gehäuse des Messinstrumentes einwirkt. Der abgebogene Hebel arm 101 wird durch eine nicht dargestellte Dreh feder an das Ende des Hebelarmes 97 zur Anlage gebracht.
Im Sucherbild (Fig. 12) sieht man oben die Zeit skala 105 nebst Index 90, links die Blendenskala <B>107</B> mit Index<B>108</B> und rechts den Instrumenten zeiger 109 mit feststehender Gegenmarke 110, die als Kreisringmarke ausgebildet ist. Abgleichlage ist hergestellt, sobald der Instrumentenzeiger 109 die Kreisringmarke 110 symmetrisch kreuzt.
Zweck mässig geht man so vor, dass man unter Beobachtung der Zeigerspitze 90 und Zeitenskala 105 eine be stimmte Verschlusszeit einstellt, worauf man die Objektivblende oder die Blendenvorwahleinrichtung so lange verstellt, bis Deckung bzw. überkreuzung zwischen dem Instrumentenzeiger 109 und der Ge genmarke 110 eingetreten ist. Dann ist bei der vor herrschenden Objektbeleuchtung für die vorein- gestellte Zeit die Blende, deren Öffnung an 107, 108 abgelesen werden kann, richtig eingestellt.