DE4207760A1 - Vorrichtung zur beobachtung des auges und insbesondere des augenhintergrundes - Google Patents
Vorrichtung zur beobachtung des auges und insbesondere des augenhintergrundesInfo
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- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Beobachtung des Auges und insbesondere des Augenhinter
grundes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen zur Beobachtung des Auges und
insbesondere des Augenhintergrundes sollen die Aufnahme
von reflexfreien Bildern der hinteren Augenmedien bei
hoher Bildqualität ermöglichen.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Beobachtung insbeson
dere des Augenhintergrundes bekannt, bei denen ein kol
limierter Laserstrahl die hinteren Augenmedien schnell
abtastet und entweder eine konfokale oder nicht-konfo
kale zeitaufgelöste Bildaufnahme erfolgt. Die Ablenkung
erfolgt dabei elektro-optisch oder mechanisch (Polygon
spiegel, Galvanometerspiegel) in einem Raster, ähnlich
der TV-Abtastung.
Die vorstehend beschriebenen bekannten Vorrichtungen
können als eigenes Gerät konzipiert sein oder zur Inte
gration in eine bestehende Funduskamera ausgelegt sein.
Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen zur Beob
achtung des Augenhintergrundes ist neben dem mit der
Strahlablenkung und -steuerung verbundenen hohen tech
nischen Aufwand das auf eine Wellenlänge begrenzte
Spektrum bei der abtastenden Abbildung. (Farb-)Aufnah
men sind nur über einen technischen Mehraufwand, z. B.
mit mehreren Lasern möglich.
Weiterhin ist in der DE 37 14 041 A1 eine Vorrichtung
zur Untersuchung und Beobachtung des Auges beschrieben,
von der bei der Formulierung des Oberbegriffs des An
spruchs 1 ausgegangen wird. Bei dieser Vorrichtung
sollen ebenfalls Reflexionen an der Hornhaut, der Au
genlinse, dem Glaskörper und teilweise der Geräteoptik
vermieden werden; darüberhinaus wird auch bei dieser
Vorrichtung ein kontrastreicher scharfer Seheindruck
angestrebt.
Diese bekannte Vorrichtung arbeitet mit einer Beleuch
tungseinrichtung, deren optische Achse einen Winkel mit
der optischen Achse des optischen Beobachtungssystem
einschließt. Die reflexfreie Bilderzeugung wird er
reicht durch Anordnung und synchrone Bewegung einer
Schlitzblende bzw. von Masken im Beleuchtungsstrahlen
bündel und Beobachtungsstrahlenbündel.
Nachteilig bei dieser Lösung ist der erhöhte technische
Aufwand, der durch unterschiedliche optische Achsen für
Beleuchtungs- und Beobachtungsstrahlengang sowie die
Verwendung einer Vielzahl von Blendenscheiben bzw. Mas
ken einschließlich des zugehörigen Antriebs- und Syn
chronisationsvorganges erzeugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Beobachtung des Auges und insbesondere des
Augenhintergrundes anzugeben, mit der ohne Beschränkung
auf eine oder wenige monochromatische Wellenlängen mit
verringertem technischen Aufwand und bei hoher Bildqua
lität eine reflexfreie Beobachtung des Auges und insbe
sondere des Augenhintergrundes möglich ist.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, in her
kömmliche Vorrichtungen zur Beobachtung des Auges, wie
konventionelle Funduskameras drehbare Nipkov-Scheiben
zu integrieren bzw. vorhandene drehbare Scheiben mit
herkömmlichem Blendenmuster durch Nipkov-Scheiben zu
ersetzen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weisen Beleuchtungs- und Beobachtungsstrah
lengang zwischen der Objektebene (dem Auge) und der
Nipkov-Scheibe eine gemeinsame optische Achse auf, so
daß nur eine einzige Nipkov-Scheibe erforderlich ist.
Die Nipkov-Scheibe ist zwischen dem Einkoppelelement
(beispielsweise ein Lochspiegel) und der (beispielswei
se asphärischen) Frontlinse in einer zur Retina konju
gierten Ebene angeordnet. Zur Vermeidung von Reflexen
ist die Scheibe leicht gegen die optische Achse ge
kippt, wobei der Kippwinkel einstellbar sein kann.
Das Prinzip der Nipkov-Scheibe zur Objektabtastung ist
zwar aus der (veralteten) Fernsehtechnik bekannt. Die
Nipkov-Scheibe ist als Maske ausgebildet, die eine
Vielzahl von spiralförmig angeordneten Löchern auf
weist. Durch die Nipkov-Scheibe wird das Objekt, im
vorliegenden Fall der Augenhintergrund, punktweise
beleuchtet. Wenn dieselbe Blendenkonfiguration im Beob
achtungsstrahlengang verwendet wird, erhält man eine
konfokale Abbildung.
Vorteilhaft ist es dabei natürlich, eine einzige Schei
be sowohl zur Erzeugung des Beleuchtungsmusters als
auch bei der Detektion zu verwenden, um den Justierauf
wand in Grenzen zu halten.
In Abweichung zum Prinzip des Laserscanning wird bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Augenhintergrund
nicht nur mit einem, sondern mit einer groben Zahl von
Lichtpunkten gleichzeitig beleuchtet. Der Abstand die
ser Beleuchtungspunkte auf der Retina ist ausschlagge
bend für die Unterdrückung von Querstreuung innerhalb
des Gewebes. Das Tastverhältnis bestimmt das Maß an
Unterdrückung von Reflexen und optischer Störstrahlung.
Um ein Bild von der gesamten Retina und nicht nur von
einem Satz einzelner Punkte zu erhalten, muß die Nip
kov-Scheibe schnell rotieren.
Eine Nipkov-Scheibe kann mit modernen Ätzverfahren
kostengünstig produziert werden und stellt keinen er
heblichen technischen Aufwand dar. Ein erheblicher
Vorteil gegenüber abtastenden Lasersystemen ist die
Möglichkeit, beliebige Lichtquellen, also auch solche
mit breiter spektraler Verteilung wie sie standardmäßig
eingesetzt werden, zu benutzen und damit Farbabbildun
gen zu erreichen.
Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, mit einer verspiegelten
Scheibenversion zur Dunkelfeld- bzw. Streulichtdarstel
lung zu arbeiten. Dazu wird die Nipkov-Scheibe in Form
einer invertierten Lochmaske mit einer Vielzahl von
spiegelnden Punkten und transparentem Zwischenraum
ausgestaltet.
Als Einkoppelelement empfiehlt sich neben dem Einsatz
des standardmäßig verwendeten Lochspiegels die Verwen
dung eines halbdurchlässigen Spiegels. Zur Vermeidung
von Reflexen können polarisiertes Licht (Polarisator
und Analysator) und λ/4-Plättchen eingesetzt werden.
Zur weiteren Verbesserung der Geräteeigenschaften bie
tet sich die zusätzliche simultane oder getrennte Auf
nahme des Streulichts an, das z. B. über eine reflektie
rende Beschichtung der Maske der Nipkov-Scheibe ausge
koppelt und abgebildet werden kann.
Die gesamte Vorrichtung kann alle Merkmale einer übli
chen Funduskamera mit verschiedenen Detektionsmöglich
keiten (Video, Film, Okular) und Abbildungsmodi
(Gleichlichtbeleuchtung, Blitzbeleuchtung, Angiogra
phie) aufweisen.
Die Nipkov-Scheibe kann dabei so angeordnet sein, daß
sie aus dem Strahlengang gekippt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einige wesentli
che Vorteile gegenüber bekannten Geräten zur Untersu
chung und Beobachtung des Auges auf. Das betrifft ins
besondere die verbesserte Reflexfreiheit, die einfache
re Justierung und eine verbesserte Schärfentiefe der
Bilder. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, Steu
lichtbilder zu erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er
findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des optischen Auf
baus einer Vorrichtung zur Beobachtung des Auges
und insbesondere des Augenhintergrundes,
Fig. 2 den optischen Aufbau in schematischer Darstel
lung nach Fig. 1 mit zusätzlicher Aufnahme des
Streulichts,
Fig. 3 den Aufbau einer Nipkov-Scheibe.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Beobachtung
des Auges weist ein erstes Linsensystem (1.1), ein
λ/4-Plättchen (2), eine motorisch angetriebene und aus
der optischen Achse herausklappbare Nipkov-Scheibe (3),
einen als Einkoppelelement für den Beleuchtungsstrah
lengang dienenden Lochspiegel (4), einen ersten Polari
sator/Analysator (5.1), eine erste Angiofilterkombina
tion (6.1), ein zweites Linsensystem (1.2) und einen
Detektor (7.1) auf.
Diese Bauelemente sind in der Reihenfolge ihrer Nennung
entlang einer optischen Achse (8.1) angeordnet. Ausge
hend vom Beleuchtungssystem (9), ergänzt durch eine
Angiofilterkombination (6.2) sowie Polarisator/Analysa
tor (5.2), wird der Beleuchtungsstrahl über das Ein
koppelelement (4) in die optische Achse (8.1) des Be
obachtungsstrahlengangs eingekoppelt. Das zu beobach
tende Auge (10) ist am - dem Detektor (7.1) gegenüber
liegenden - Ende der optischen Achse mit Pupillenebene
P und Retina(bild)ebene R in Fig. 1 dargestellt.
In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder ent
sprechende Teile mit den selben Bezugszeichen bezeich
net, so daß auf eine erneute Vorstellung verzichtet
wird, und lediglich die Abweichungen der in diesen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert werden:
Mit der in Fig. 2 dargestellten erweiterten Vorrichtung
ist die zusätzliche simultane oder getrennte Aufnahme
des Streulichts möglich. Dazu wird eine Nipkov-Scheibe
(3) mit einer reflektierender Beschichtung der Maske
verwendet. Über diese reflektierende Schicht wird das
Streulicht ausgekoppelt und über einen Spiegel (11) in
eine parallele optische Achse (8.2) mit den hier ange
ordneten Elementen Polarisator/Analysator (5.3) sowie
Linsensystem (1.3) zum Detektor (7.2) geführt.
Fig. 3 zeigt die Nipkov-Scheibe (3) mit spiralförmiger
Lochanordnung. Die dargestellte Ausschnittsvergrößerung
F verdeutlicht den geometrischen Aufbau.
Für die Streulichtauskopplung nach Fig. 2 ist die Maske
der Nipkov-Scheibe reflektierend oder opaque ausge
führt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Beobachtung des Auges und insbeson
dere des Augenhintergrundes,
mit einem Beleuchtungssystem, das eine Lichtquelle und strahlformende Elemente aufweist, und in dessen Strah lengang an einer zum beleuchteten Bereich konjugierten Stelle eine drehbare Scheibe mit einem Blendenmuster angeordnet ist, und
mit einem Beobachtungssystem, das das von dem beleuch teten Bereich ausgehende Licht abbildet, und in dessen Strahlengang an einer zum beleuchteten Bereich konju gierten Stelle ebenfalls eine drehbare Scheibe mit einem Blendenmuster angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Scheiben (3) Nipkov-Scheiben sind.
mit einem Beleuchtungssystem, das eine Lichtquelle und strahlformende Elemente aufweist, und in dessen Strah lengang an einer zum beleuchteten Bereich konjugierten Stelle eine drehbare Scheibe mit einem Blendenmuster angeordnet ist, und
mit einem Beobachtungssystem, das das von dem beleuch teten Bereich ausgehende Licht abbildet, und in dessen Strahlengang an einer zum beleuchteten Bereich konju gierten Stelle ebenfalls eine drehbare Scheibe mit einem Blendenmuster angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Scheiben (3) Nipkov-Scheiben sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Scheibe (3) in
dem gemeinsamen Strahlengang des Beleuchtungs- und
Beobachtungssystems vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nipkov-Scheibe (3) mit
einer invertierten Lochmaske ausgeführt ist, die eine
Vielzahl von spiegelnden Punkten mit transparentem
Zwischenraum aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maske der Nipkov-Schei
be (3) mit einer reflektierenden Schicht versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nipkov-Scheibe (3)
geringfügig gegen die optische Achse (8.1) gekippt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kippvorrichtung für
die Nipkov-Scheibe vorgesehen ist, die die Einstellung
des Kippwinkels ermöglicht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein halbdurchlässiger Spie
gel für die Einkoppelung des Beleuchtungsstrahles vor
gesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207760 DE4207760A1 (de) | 1992-03-11 | 1992-03-11 | Vorrichtung zur beobachtung des auges und insbesondere des augenhintergrundes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924207760 DE4207760A1 (de) | 1992-03-11 | 1992-03-11 | Vorrichtung zur beobachtung des auges und insbesondere des augenhintergrundes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207760A1 true DE4207760A1 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6453810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207760 Withdrawn DE4207760A1 (de) | 1992-03-11 | 1992-03-11 | Vorrichtung zur beobachtung des auges und insbesondere des augenhintergrundes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4207760A1 (de) |
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- 1992-03-11 DE DE19924207760 patent/DE4207760A1/de not_active Withdrawn
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