DE10027166A1 - Stereoskopmikroskop - Google Patents
StereoskopmikroskopInfo
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Abstract
Ein Stereoskopmikroskop enthält ein einem Objekt zugekehrtes gemeinsames Nahlinsensystem, ein Paar von Variosystemen, welche ein Paar von Primärbildern erzeugen, ein Paar von Sehfeldblenden, ein Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen, ein Interachsen-Abstandsreduzierungselement, eine Bildaufnahmneeinrichtung und eine Beleuchtungseinrichtung. Die auf das Nahlinsensystem auffallenden Objektlichtstrahlen erzeugen die Primärbilder mit vorgegebener Parallaxe an den Sehfeldblenden über die Variosysteme. Das Interachsen-Abstandsreduzierungselement reduziert den Achsenabstand zwischen den rechten und linken Lichtstrahlen. Die Primärbilder werden durch die Übertragungsoptiksysteme als Sekundärbilder auf den benachbarten Bereichen der einzigen Bildaufnahmefläche der Bildaufnahmeeinrichtung abgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Stereoskopmikroskop zur Vergrößerung eines Objektes
und insbesondere ein Stereoskopmikroskop, in dem ein Bild des Objektes elektro
nisch durch eine Bildaufnahmeeinrichtung, beispielsweise eine CCD, aufgenom
men wird.
Stereoskopmikroskope werden in der Chirurgie zur Vergrößerung von kleinem
Gewebe, beispielsweise Gehirnzellen, während einer Operation verwendet.
Da es schwierig ist, kleines Gewebe eines komplizierten Organs, beispielsweise
des Gehirns, mit bloßem Auge zu unterscheiden, bedarf es eines Mikroskops, um
eine Operation an einem solchen Organ durchzuführen. Da es auch unmöglich ist,
die dreidimensionale Struktur von Gewebe mit einem Monokularmikroskop zu be
obachten, werden Stereoskopmikroskope verwendet, um eine dreidimensionale
vergrößernde Beobachtung von Gewebe zwecks genauer Durchführung von Ope
rationen zu ermöglichen. Zwar kann mit einem konventionellen optischen Stereo
skopmikroskop ein Chefchirurg oder sein/seine Assistent(in) das Mikroskopbild
beobachten; andere Mitglieder des Operationsteams, wie beispielsweise Anästhe
sisten, Schwestern, Internisten und Berater, die an anderen Stellen arbeiten, kön
nen das gleiche Mikroskopbild jedoch nicht beobachten. Sie können daher ihre
Aufgaben nicht mit ausreichender Genauigkeit und Schnelligkeit erfüllen. Auch
kann der Berater von woanders keinen zeitgerechten und richtigen Rat geben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stereoskopmikroskop anzugeben,
mit dem nicht nur der leitende Operateur, sondern auch andere Mitglieder des
Operationsteams vergrößerte stereoskopische Bilder betrachten können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Stereoskopmikroskop mit fol
genden Merkmalen vor:
ein einem Objekt zugekehrtes gemeinsames Nahlinsensystem mit einer einzigen optische Achse;
ein Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlin sensystems laufende Ojektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbil dern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optische Achse des Nah linsensystems verlaufen;
ein Paar von Sehfeldblenden, die an den Stellen der Primärbilder angeordnet sind;
ein Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen;
ein Interachsen-Abstandsreduzierungselement, das die Objektlichtstrahlen vom Übertragungsoptiksystem führt;
eine Bildaufnahmeeinrichtung, welche die auf ihrer Bildaufnahmefläche erzeugten Sekundärbilder erfaßt; und
ein Beleuchtungssystem, das von einer Lichtquelle emittiertes Licht auf das Objekt strahlt.
ein einem Objekt zugekehrtes gemeinsames Nahlinsensystem mit einer einzigen optische Achse;
ein Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlin sensystems laufende Ojektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbil dern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optische Achse des Nah linsensystems verlaufen;
ein Paar von Sehfeldblenden, die an den Stellen der Primärbilder angeordnet sind;
ein Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen;
ein Interachsen-Abstandsreduzierungselement, das die Objektlichtstrahlen vom Übertragungsoptiksystem führt;
eine Bildaufnahmeeinrichtung, welche die auf ihrer Bildaufnahmefläche erzeugten Sekundärbilder erfaßt; und
ein Beleuchtungssystem, das von einer Lichtquelle emittiertes Licht auf das Objekt strahlt.
Bei einem derartigen Stereoskopmikroskop erzeugen die auf das Nahlinsensy
stem auffallenden Objektlichtstrahlen die Primärbilder mit einer vorgegebenen
Parallaxe an den Sehfeldblenden durch die Variosysteme. Das Nahlinsensystem
ist so eingestellt, daß sein vorderer Brennpunkt mit dem Objekt zusammenfällt.
Das Nahlinsensystem wirkt daher als Kollimatorlinse, welche divergierende Licht
strahlen vom Objekt in parallele Lichtstrahlen überführt. Die Primärbilder werden
durch die Übertragungsoptiksysteme als Sekundärbilder auf benachbarte Bereiche
der einzigen Bildaufnahmefläche der Bildaufnahmeeinrichtung neu abgebildet. Die
erfaßten Bilder werden auf einer Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem LCD-
Schirm oder einer CRT, angezeigt. Der Chefchirurg und die anderen Mitglieder
des Operationsteams können die vergrößerten stereoskopischen Bilder durch ste
reoskopische Betrachtungsgeräte auf den Anzeigeeinrichtungen beobachten.
Für Farbbilder kann die Bildaufnahmeeinrichtung eine einzige Farb-CCD oder eine
Kombination mehrerer CCDs und chromatischer Strahlteiler sein. Bei mehreren
CCDs wird das rechte und linke Bild auf benachbarten Bereichen der entspre
chenden CCD erzeugt.
Der Durchmesser des Nahlinsensystems ist vorzugsweise größer als der Durch
messer eines Kreises, welcher die maximalen effektiven Durchmesser der Vario
systeme und den maximalen effektiven Durchmesser des Beleuchtungssystems
enthält. Weiterhin können die Linsen des Nahlinsensystems Halbkreisform besit
zen, wobei eine Seite ausgeschnitten ist. In einem solchen Fall kann das Be
leuchtungsystem im Ausschnittraum des Nahlinsensystems angeordnet werden.
Weiterhin enthält das Nahlinsensystem vorzugsweise eine erste Linsengruppe mit
negativer Brechkraft und eine zweite Linsengruppe mit positiver Brechkraft, wel
che von der Objektseite her in dieser Reihenfolge angeordnet sind. In einem sol
chen Fall kann die zweite Linsengruppe zur Fokussierung in Abhängigkeit vom
Objektabstand in Richtung der optische Achse bewegbar sein.
Zur Reduzierung der räumlichen Aberration erfüllt das Nahlinsensystem vorzugs
weise die folgende Bedingung (1)
fA < 500, (1)
worin fA die Brennweite (Einheit: mm) des Nahlinsensystems bedeutet. Wenn die
Brennweite fA des Nahlinsensystems variabel ist, so ist sie als größte Brennweite
definiert.
Eine die optischen Achsen der Variosysteme enthaltende Ebene ist vorzugsweise
parallel zu einer Meridianebene des Nahlinsensystems versetzt. Es ist weiterhin
zweckmäßig, daß die Variosysteme jeweils eine erste, zweite, dritte und vierte
Linsengruppe mit positiver, negativer, negativer und positiver Brechkraft in dieser
Reihenfolge von der Seite des Nahlinsensystems gesehen enthalten. In einem
solchen Fall sind die zweite und dritte Linsengruppe zur Brennweiteneinstellung in
Richtung der optischen Achse bewegbar, während die erste und vierte Linsen
gruppe in konstanten Stellungen gehalten wird.
Die Nahlinsensysteme können jeweils eine erste, zweite und dritte Linsengruppe
mit positiver Brechkraft enthalten. Die erste und zweite Linsengruppe sammelt in
Kombination das durch die Sehfeldblenden laufende divergierende Licht und die
dritte Linsengruppe bündelt die von der zweiten Linsengruppe ausgehenden pa
rallelen Lichtstrahlen. Darüber hinaus kann zwischen der zweiten Linsengruppe
und der dritten Linsengruppe des Nahlinsensystems eine Öffnungsblende ange
ordnet werden.
Zur Reduzierung der Gesamtgröße und des Gesamtgewichts des Mikroskops ge
horchen die Übertragungsoptiksysteme vorzugsweise der folgenden Bedingung
(2)
-3 < MR < -1, (2)
worin MR die Bildvergrößerung der Übertragungsoptiksysteme bedeutet.
Das Interachsen-Abstandsreduzierungselement wird vorzugsweise durch ein Paar
von optische Achsen verschiebenden Prismen (Offset-Prismen) gebildet. In einem
solchen Fall besitzen diese Prismen zueinander parallele Auftreff- und Austrittsflä
chen sowie parallel zueinander verlaufende erste und zweite interne reflektierende
Flächen.
Das Beleuchtungsystem ist vorzugsweise mit einer Beleuchtungslinse zur Projek
tion des von der Lichtquelle emittierten Lichtes und mit einem Keilprisma zu einer
solchen Ablenkung des Lichtes, daß der Beleuchtungsbereich mit dem Bildauf
nahmebereich zusammenfällt, versehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Gesamtaufbaus eines Chirurgie-
Operationstischsystems mit einem Video-Stereoskopmikroskop gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des optischen Aufbaus des Video-
Stereoskopmikroskops;
Fig. 3 eine schematische Ansicht des optischen Aufbaus eines Video-
Stereoskopgerätes;
Fig. 4 eine ebene Ansicht eines LCD-Schirms;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der äußeren Form des Stereoskopmikrosko
pes;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Gesamtaufbaus eines Mikroskopoptiksy
stems;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems;
Fig. 8 eine Vorderansicht des Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems;
Fig. 9 eine ebene Ansicht des Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems:
Fig. 10 eine Vergrößerungslinsendiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
des Bildaufnahme-Optiksystems;
Fig. 11 ein Vergrößerungslinsendiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
des Bildaufnahme-Optiksystems;
Fig. 12 ein Vergrößerunglinsendiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels des
Bildaufnahme-Optiksystems; und
Fig. 13 ein Abwicklungslinsendiagramm eines vierten Ausführungsbeispiels des
Bildaufnahme-Optiksystems.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Ein Video-Stereoskopmikroskop (nachfolgend der Einfachheit halber als "Stereo
skopmikroskop" bezeichnet) gemäß der Erfindung ist in einem Chirurgie-Opera
tionstischsystem vorgesehen, das beispielsweise bei Gehirnoperationen benutzt
wird. In diesem Chirurgie-Operationstischsystem wird das dreidimensionale Bild
(Stereobild) von Patientengewebe, das von einem Stereoskopmikroskop erzeugt
wird mit CG (Computer Graphik)-Bildern kombiniert wird, welche vorher aus Daten
über einen kranken Teil im Gewebe erzeugt werden. Das kombinierte Bild wird für
einen Chefchirurgen auf einem Stereoskopbetrachtungsgerät und für weitere Ope
rationsteammitglieder auf Monitoren angezeigt und gleichzeitig durch eine Auf
zeichnungseinrichtung aufgezeichnet.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau des Chirurgie-Operationstischsystems. Ge
mäß dieser Figur wird das Chirurgie-Operationstischsystem durch ein Stereo
skopmikroskop 101, eine CCD-Kamera 102 hoher Auflösung, welcher am oberen
Ende der Rückseite des Stereoskopmikroskops 101 angebracht ist, eine Mikro
skopstellungs-Meßeinrichtung 103, welche am unteren Ende der Rückseite des
Stereoskopmikroskops angebracht ist, ein an der Oberseite des Stereoskopmikro
skops 101 angebrachtes Gegengewicht 104, ein in das Innere des Stereoskopmi
kroskops 101 durch ein zentrales Loch im Gegengewicht 104 eingesetztes Licht
leiter-Faserbündel 105, eine Lichtquelle 106, welche in das Stereoskopmikroskop
101 durch das Lichtleiter-Faserbündel 105 einzuleitendes Licht emittiert, einen
Operationsplanungscomputer 108 mit einer Disketteneinrichtung 107, eine Echt
zeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109, die mit der Mikroskopstellungs-Meßein
richtung 103 und dem Operationsplanungscomputer 108 verbunden ist, eine mit
der Echtzeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109 und der CCD-Kamera 102 hoher
Auflösung verbundene Bildmischeinrichtung 110, einen mit der Bildmischeinrich
tung 110 verbunden Teiler 111, eine Bildaufzeichnungseinrichtung 115, und einen
Monitor 114 sowie ein Stereoskopbetrachtungsgerät 113, welche mit dem Teiler
111 verbunden sind, gebildet.
Die Disketteneinrichtung 107 speichert Bilddaten, wie beispielsweise CT-Abtast
bilddaten, MRI-Bilddaten, SPECT-Bilddaten, Kreislauf-Feldbilddaten, welche über
verschiedene Detektierungsprozesse von einem kranken Teil eines Patienten P
abgenommen werden. Die Disketteneinrichtung 107 speichert weiterhin dreidi
mensionale Graphikdaten des kranken Teils und des diesen umgebenden Gewe
bes, welche auf der Basis verschiedener Arten von Bilddaten vorher erzeugt wor
den sind. Die dreidimensionalen Graphikdaten repräsentieren Form, Größe und
Lage des kranken Teils und des diesen umgebenden Gewebes in einem dreidi
mensionalen lokalen Koordinatensystems, das in Vektorformat oder Kartenformat
mit einem vorgegebenen Referenzpunkt auf der Außenhaut oder der Oberfläche
von innerem Gewebe des Patienten als Ursprung definiert wird.
Das Stereoskopmikroskop 101 besitzt an seiner Rückseite eine Halterung und ist
über diese am freien Ende eines freien Arms 100a eines ersten Ständers 100 be
festigt. Das Stereoskopmikroskop 101 kann daher in dem durch den freien Arm
100a des ersten Ständers erreichbaren Raum bewegt und in willkürlicher Richtung
geneigt werden. Nachfolgend wird der Einfachheit halber die Objektseite (das ist
die Patientenseite) relativ zum Stereoskopmikroskop 101 als "tief" und die entge
gengesetzte Seite als "hoch" bezeichnet.
Da der optische Aufbau in diesem Stereoskopmikroskop 101 nachfolgend genauer
erläutert wird, wird hier lediglich sein schematischer Aufbau erläutert.
Gemäß Fig. 2 werden Primärbilder eines Objektes als im Raum erzeugte Bilder an
entsprechenden Stellen einer rechten und linken Sehfeldblende 270, 271 über ein
Objektiv erzeugt, das ein Nahlinsensystem 210 großen Durchmessers mit einer
einzigen optischen Achse sowie ein rechtes und ein linkes Variosystem 220, 230
enthält, welche Lichtstrahlen fokussiert, die durch verschiedene Teile des Nahlin
sensystems 210 gelaufen sind. Ein rechtes und ein linkes Übertragungsoptiksy
stem 240, 250 überträgt das rechte und linke Primärbild zur Erzeugung eines
rechten und linken Sekundärbildes auf dem rechten und linken Bildaufnahmebe
reich einer Bildaufnahmefläche einer CCD 116, welche in der CCD-Kamera 102
hoher Auflösung montiert ist. Die Bildaufnahmebereiche besitzen ein Vertikal/Ho
rizontal-Längenverhältnis von 9 : 8, während die Bildaufnahmefläche der CCD 116
eine Größe "hoher Auflösung" mit einem Vertikal/Horizontal-Längenverhältnis von
9 : 16 besitzt.
Das Nahlinsensystem 210, das rechte Variosystem 220 und das rechte Übertra
gungsoptiksystem 240 bilden zusammen ein rechtes Bildaufnahme-Optiksystem.
Das Nahlinsensystem 210, das linke Variosystem 230 und das linke Übertra
gungsoptiksystem 250 bilden zusammen das linke Bildaufnahme-Optiksystem.
Das Nahlinsensystem 210 ist dem rechten und linken Bildaufnahme-Optiksystem
gemeinsam. Das rechte und linke Variosystem 220, 230 sowie das rechte und lin
ke Übertragungsoptiksystem 240, 250 sind mit einer vorgegebenen Basislänge
zwischen sich angeordnet.
Die Bilder, welche somit auf dem rechten und linken Bildaufnahmebereich der
Bildaufnahmefläche der CCD 116 über das Paar von Bildaufnahme-Optik
systemen erzeugt werden, sind den Stereobildern einschließlich eines Paars von
Bildern, welche von zwei durch eine vorgegebene Basislänge voneinander ge
trennten und seitlich nebeneinander angeordneten Stellen genommen werden,
äquivalent. Ein Ausgangssignal der CCD 116 wird durch den Bildprozessor 117 in
ein Videosignal hoher Auflösung umgesetzt, und von der CCD-Kamera 102 in die
Bildmischeinrichtung 110 eingegeben.
Das Stereoskopmikroskop 101 enthält ein Beleuchtungsystem 300 (siehe Fig. 6)
zur Beleuchtung des Objektes, das im Bereich des Brennpunktes des Nahlinsen
systems 210 angeordnet ist. Licht von der Lichtquelle 106 wird über das Lichtlei
ter-Faserbündel 105 in das Beleuchtungssystem 300 eingestrahlt.
Gemäß Fig. 1 mißt die Mikroskopstellungs-Meßeinrichtung 103 den Abstand des
Objektes auf der optischen Achse des Nahlinsensystems 210, die dreidimensio
nale Orientierung der optischen Achse des Nahlinsensystems 210 sowie die Stel
lung des oben genannten Referenzpunktes. Die Mikroskopstellungs-Meßeinrich
tung 103 berechnet dann die Stellung des Objektes in dem oben genannten loka
len Koordinatensystem auf der Basis dieser Messungen. Die Information über die
Orientierung der optischen Achse und die Stellung des Objektes wird in die Echt
zeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109 eingespeist.
Diese Echtzeit-CG-Erzeugungseinrichtung 109 erzeugt Echtzeit-CG-Bilder, wie
beispielsweise Linienmusterbilder, eines kranken Teils, wie etwa eines Tumors,
auf der Basis der Information über die Orientierung der optischen Achse und die
Stellung des Objektes, welche von der Mikroskopstellungs-Meßeinrichtung 103
abgegeben werden und auf den dreidimensionalen Daten basieren, die vom Ope
rationsplanungscomputer 108 heruntergeladen werden. Diese CG-Bilder werden
so erzeugt, daß sie den Stereobildern betrachtet in der Richtung der optischen
Achse mit der gleichen Basislänge und dem gleichen Abstand wie diejenigen des
optischen Systems des Stereoskopmikroskopes 101 äquivalent sind. Die Echtzeit-
CG-Erzeugungseinrichtung 109 liefert nacheinander die erzeugten CG-Bilder re
präsentierende CG-Bildsignale für die Bildmischeinrichtung 110.
Diese Bildmischeinrichtung 110 überlagert die von der Echtzeit-CG-Erzeu
gungseinrichtung 109 erzeugten CG-Bildsignale dem Videosignal hoher Auflösung
des tatsächlichen Objektes, das mit geeigneter Einstellung seines Maßstabes von
der CCD-Kamera 102 geliefert wird. In dem durch das Videosignal hoher Auflö
sung repräsentierten und mit dem CG-Bildsignal überlagerten Bild werden die
Größe und die Lage des kranken Teils als CG-Bilder (beispielsweise als Linien
musterbilder) auf deren reellem Bild angezeigt. Die so überlagerten Videosignale
hoher Auflösung werden durch den Teiler 111 geteilt und für einen Chefchirurgen
D in das Stereoskopbetrachtungsgerät 113, für weitere Mitglieder des Operation
steams auf den Monitor 114 oder eine Beratungseinrichtung an einer anderen
Stelle sowie auf die Aufzeichnungseinrichtung 115 gegeben.
Das Stereoskopbetrachtungsgerät 113 ist am freien Ende eines freien Arms 112a
eines zweiten Ständers 112 in Abwärtsrichtung so angebracht, daß es gemäß der
Stellung des Chefchirurgen D entsprechend eingestellt werden kann, so daß des
sen/deren Operationsmaßnahmen erleichtert werden. Fig. 3 zeigt schematisch
den Aufbau dieses Stereoskopbetrachtungsgerätes 113.
Gemäß Fig. 3 enthält das Stereoskopbetrachtungsgerät 113 einen LCD-Schirm
120 hoher Auflösung mit einem Längenverhältnis von 9 : 16 als Monitor. Wenn das
Videosignal hoher Auflösung vom Teiler 111 in den LCD-Schirm 120 eingegeben
wird, wie dies in der ebenen Ansicht nach Fig. 4 dargestellt ist, so zeigt eine linke
Hälfte 120b des LCD-Schirms 120 das durch den linken Bildaufnahmebereich der
CCD 116 aufgenommene Bild und eine rechte Hälfte 120a das durch den rechten
Bildaufnahmebereich der CCD 116 aufgenommene Bild an. Eine Grenze 120b
zwischen dem rechten und linken Bild kann in Abhängigkeit von der Einstellung
der Sehfeldblenden 270, 271 verschoben oder geneigt werden, was nachfolgend
noch erläutert wird.
Die Lichtwege im Stereoskopbetrachtungsgerät werden durch einen Teiler 121 in
einen rechten und einen linken Lichtweg geteilt, wobei der Teiler 121 in einer
Richtung senkrecht zum LCD-Schirm 120 an der Grenze 120c, welche auftritt,
wenn die Sehfeldblenden 270, 271 geeignet eingestellt sind, angeordnet ist. Auf
den beiden Seiten des Teilers 121 sind ein Keilprisma 119 und ein Okular 118 in
dieser Folge von der Seite des LCD-Schirms 120 gesehen, angeordnet. Das
Okular 118 erzeugt ein vergrößertes virtuelles Bild des auf dem LCD-Schirm 120
an einer Stelle angezeigten Bildes, die um 1 m (-1 Dioptrien) vor betrachtenden
Augen I angeordnet ist. Das Keilprisma 119 stellt die Richtung des Lichtes so ein,
daß der Konvergenzwinkel der betrachteten Augen demjenigen für den Fall einer
Betrachtung eines um 1 m vor dem bloßen Auge I angeordneten Objektes entspre
chen kann, wodurch eine natürliche dreidimensionale Betrachtung möglich wird.
Wie oben beschrieben, werden die vom Stereoskopmikroskop aufgenommenen
Bilder mit einem CG-Bild, beispielsweise einem Linienmuster überlagert, welches
auf der Basis von Bildern erzeugt wird, die durch verschiedene Bildaufnahmeein
richtungen vorher aufgenommen werden, um die Form, Größe und Lage des
kranken Teils zu zeigen. Die überlagerten Bilder werden als dreidimensionale Bil
der durch das Stereoskopbetrachtungsgerät 113 betrachtet und auf dem Monitor
114 angezeigt. Der Chefchirurg D und weitere Mitglieder des Operationsteams,
welche diese Bilder betrachten, können den kranken Teil leicht identifizieren, was
lediglich mit tatsächlichen Bildern schwer möglich wäre. Damit können Operatio
nen schnell und genau ausgeführt werden.
Die Ausgestaltung des obengenannten Stereoskopmikroskopes 101 (einschließ
lich der CCD-Kamera 102 hoher Auflösung) wird nachfolgend genauer beschrie
ben. Gemäß Fig. 5 besitzt dieses Stereoskopmikroskop 101 die Form einer vielec
kigen Säule. Die Hinterseite des Stereoskopmikroskops 101 ist eben und an der
CCD-Kamera 102 hoher Auflösung befestigt, während die Vorderseite (d. h. die
entgegengesetzte Seite zur Hinterseite) auf beiden Seiten abgeschrägte Kanten
besitzt. In der Mitte der Oberseite ist eine kreisförmige Ausnehmung 101a ausge
bildet. In der Mitte dieser Ausnehmung 101a ist eine (nicht dargestellte) Ein
satzöffnungsbohrung vorgesehen, so daß ein Führungsrohr 121 eingesetzt wer
den kann, bei dem es sich um ein das freie Ende des Lichtleiter-Faserbündels 105
fest abdeckendes zylindrisches Element handelt. Im Ausführungsbeispiel ist ein an
der Einsatzöffnung befestigtes ringförmiges Element (d. h., ein Faserleitungs-
Einsatzteil) 123 ein Spannfutter zur Fixierung des in die Einsatzöffnung einge
setzten Führungsrohres 122.
Nachfolgend wird die optische Ausgestaltung des Stereoskopmikroskopes 101
anhand der Fig. 6 bis 9 erläutert. Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des
Gesamtaufbaus des Mikroskopoptiksystems; Fig. 7 eine Seitenansicht; Fig. 8 eine
Vorderansicht; und Fig. 9 eine ebene Ansicht des Mikroskopoptiksystems.
Gemäß Fig. 6 enthält das Mikroskopoptiksystem ein Bildaufnahme-Optiksystem
(ein rechtes und ein linkes Bildaufnahme-Optiksystem) 200 zur elektrischen Auf
nahme eines Bildes eines Objektes sowie ein Beleuchtungssystem 300 zur Be
leuchtung des Objektes mit von der Lichtquelle 106 über das Lichtleiter-
Faserbündel 105 geführtes Licht.
Das Bildaufnahme-Optiksystem 200 enthält ein Objektiv, das seinerseits ein ge
meinsames Nahlinsensystem 210 sowie ein rechtes und ein linkes Variosystem
220, 230 zur Erzeugung der Primärbilder des Objektes, ein rechtes und ein linkes
Übertragungsoptiksystem 240, 250 zur Erzeugung der Sekundärbilder durch
Übertragung der Primärbilder, sowie ein Interachsen-Abstandsreduzierungsprisma
260 als Interachsen-Abstandsreduzierungselement, welches die Objektlichtstrah
len von den Übertragungsoptiksystemen 240, 250 nahe beieinander hält, enthält.
An Stellen, an denen die Primärbilder durch die Variosysteme 220, 230 erzeugt
werden, sind Sehfeldblenden 270, 271 angeordnet. In den Übertragungsoptiksy
stemen 240, 250 sind fünfeckige Prismen 272, 273 als optische Wegablenkele
mente zur Ablenkung der entsprechenden Lichtwege unter einem rechten Winkel
angeordnet.
Bei dieser Ausgestaltung können ein rechtes und ein linkes Bild mit einer vorge
gebenen Parallaxe auf zwei benachbarten Bereichen der in der CCD-Kamera 102
eingebauten CCD 116 erzeugt werden. In den folgenden Erläuterungen der opti
schen Systeme ist eine "Horizontalrichtung" die Richtung, welche mit der Längs
richtung der Bildaufnahmefläche der CCD 116 zusammenfällt, wenn auf diese Bil
der projiziert werden, und eine "Vertikalrichtung" die Richtung, welche senkrecht
auf der Horizontalrichtung relativ zur CCD 116 steht.
Die optischen Systeme werden nachfolgend erläutert.
Gemäß den Fig. 6, 7 und 8 enthält das Nahlinsensystem 210 eine erste Linse
211 mit negativer Brechkraft und eine zweite Linse 212 mit positiver Brechkraft,
welche in der Reihenfolge von der Objektseite aus angeordnet sind. Die zweite
Linse 212 bewegt sich längs der Richtung zur optischen Achse zur Fokussierung
in Abhängigkeit vom Objektabstand.
Da die zweite Linse 212 so eingestellt ist, daß ein Objekt im Objektseiten-
Brennpunkt auf der Objektseite des Nahlinsensystems 210 angeordnet ist, verhält
sich das Nahlinsensystem 210 wie eine Kollimatorlinse zur Überführung diver
genten Lichtes vom Objekt in im wesentlichen paralleles Licht.
Ein Teil des Umfangs der ersten und zweiten das Nahlinsensystem 210 bildenden
Linse 211, 212 ist in einer Ebene parallel zur optischen Achse ausgeschnitten (D-
Schnitt). Ein Beleuchtungsoptiksystem 300 ist in diesen Ausschnittsbereichen an
geordnet.
Ein Paar von Variosystemen 220, 230 fokussiert brennpunktloses Objektlicht vom
Nahlinsensystem 210 auf die Stellungen der Sehfeldblenden 270, 271.
Wie die Fig. 6 bis 8 zeigen, enthält das rechte Variosystem 220 erste bis vierte
Linsengruppen 221, 222, 223 und 224 mit positiver, negativer, negativer bzw. po
sitiver Brechkraft in dieser Reihenfolge von der Seite des Nahlinsensystems 210
gesehen. Die erste und vierte Linsengruppe 221, 224 ist fest, während die zweite
und dritte Linsengruppe 222, 223 zur Brennweitenänderung in Richtung der opti
schen Achse bewegbar ist. Die zweite Linsengruppe 220 bewegt sich hauptsäch
lich zur Änderung der Größe und die dritte Linsengruppe 223 zur Aufrechterhal
tung der Brennstellung.
Wie das rechte Variosystem 220 enthält das linke Variosystem 230 erste bis vierte
Linsengruppen 231, 232, 233 und 234. Das rechte und linke Variosystem 220, 230
sind durch einen (in den Figuren nicht dargestellten) Antriebsmechanismus mit
einander gekoppelt, wodurch die Vergrößerungen des rechten und linken Bildes
gleichzeitig geändert werden können.
Die optischen Achsen Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230 verlaufen parallel zur
optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 210. Eine erste die optischen Achsen
Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230 enthaltende Ebene ist gegen eine zweite
Ebene, welche parallel zur ersten Ebene verläuft und die optische Achse des Nah
linsensystems 210 enthält, um einen Abstand Δ auf der entgegengesetzten Seite
des D-Ausschnittsbereichs versetzt.
Der Durchmesser des Nahlinsensystems 210 ist größer als der Durchmesser ei
nes Kreises, welcher die maximalen effektiven Durchmesser der Variosysteme
220, 230 und den maximalen effektiven Durchmesser des Beleuchtungssystems
300 enthält. Da die optischen Achsen Ax2, Ax3 der Variosysteme 220, 230, wie
oben beschrieben, in bezug auf die optische Achse Ax1 auf der entgegengesetz
ten Seite des D-Ausschnittsbereichs angeordnet sind, kann das Beleuchtungssy
stem 300 innerhalb eines kreisförmigen Bereichs angeordnet werden, der durch
den Durchmesser des Nahlinsensystems 210 definiert ist, wodurch ein kompakter
Gesamtaufbau nötig wird.
Darüber hinaus ermöglicht der getrennte Aufbau des Nahlinsensystems 210 sowie
des rechten und linken Variosystems 220, 230 eine Vereinfachung des Einstell
mechanismus und des optischen Aufbaus, wobei ein großer Arbeitsaufstand (der
Abstand vom Objekt zur nächsten Fläche des Nahlinsensystems 210 und ein gro
ßes Brennweitenänderungsverhältnis erhalten bleiben. Da nämlich das Nahlinsen
system 210 sowohl zum linken als auch zum rechten Bild gehört, stellt die Bewe
gung der einzigen Linse die Brennpunkte des rechten und linken Bildes ein, wo
durch der Brennpunkteinstellmechanismus vereinfacht wird. Weiterhin sammelt
das Nahlinsensystem 210 lediglich das Objektlicht; das rechte und linke Variosy
stem 220, 230 erzeugt bei auffallendem parallelen Licht lediglich das Primärbild,
wodurch der Linsenaufbau aller optischen Systeme vereinfacht wird. Da die aus
vier Gruppen bestehende Brennweitenänderungslinse bei konstanter Gesamtlän
ge ein großes Brennweitenänderungsverhältnis besitzt, wird sie vorzugsweise als
Zwischenoptiksystem in der Vielzahl von Optiksystemen verwendet.
Die Sehfeldblenden 270, 271 sind an Stellen angeordnet, an denen die Primärbil
der durch die Variosysteme 220, 230 mit geplanter Funktion erzeugt werden sol
len. Wie Fig. 6 zeigt, besitzen die Sehfeldblenden 270, 271 eine kreisförmige äu
ßere Form und eine halbkreisförmige Öffnung, welche konzentrisch zur kreisför
migen Kontur auf der Innenseite in Horizontalrichtung ist. Die Sehfeldblenden 270,
271 sind so angeordnet, daß die geraden Ränder dieser Öffnungen mit der Verti
kalrichtung entsprechend der Grenzlinie des rechten und linken Bildes auf der
CCD 116 zusammenfallen und daß lediglich die inneren Teile des Lichtflusses
übertragen werden können.
Beim Mikroskop gemäß dem in Rede stehenden Ausführungsbeispiel muß ein
Überlappen des rechten und linken Bildes auf der CCD 116 vermieden werden,
um das rechte und linke Sekundärbild auf benachbarten Bereichen der einzigen
CCD 116 zu erzeugen. Daher sind die Sehfeldblenden 270, 271 an der Stelle der
entsprechenden Primärbilder angeordnet. Der geradlinige Rand der halbkreisför
migen Öffnung der Sehfeldblenden 270, 271 wirkt als Schneidkante, so daß ledig
lich innerhalb des Randes laufende Lichtstrahlen durch die Sehfeldblenden 270,
271 gelangen können. Die aus den Sehfeldblenden 270, 271 erzeugten Primärbil
der werden durch das rechte und linke Übertragungsoptiksystem 240, 250 als Se
kundärbilder abgebildet. Die resultierenden Sekundärbilder sind in Horizontalrich
tung und in Vertikalrichtung in bezug auf die Primärbilder umgekehrt. Daher defi
nieren die die Außenränder in Horizontalrichtung an den Stellen der Primärbilder
definierenden Schneidkanten die Innenränder in den Horizontalrichtungen an
Stellen der Sekundärbilder, wodurch die Grenze des rechten und linken Bildes klar
definiert wird.
Die Übertragungsoptiksysteme 240, 250 enthalten drei Linsengruppen mit positi
ver Brechkraft. Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, enthält das rechte Übertragungs
optiksystem 240 eine erste Linsengruppe 241, welche durch eine einzige positive
Meniskuslinse gebildet wird, eine zweiten Linsengruppe 242 mit insgesamt positi
ver Brechkraft sowie eine dritte durch eine einzige bikonvexe Linse gebildete Lin
sengruppe 243. Der Brennpunkt auf der Objektseite der Kombination der ersten
und zweiten Linsengruppe 241 und 242 fällt mit der Bilderzeugungsebene des
durch das Variosystem 220 erzeugten Primärbildes zusammen. Dabei handelt es
sich um die gleiche Stellung wie diejenige der Sehfeldblende 271. Die dritte Lin
sengruppe 243 bündelt paralleles Licht, das von der zweiten Linsengruppe 242 auf
die Bildaufnahmefläche CCD 116 übertragen wird. Zwischen der ersten Linsen
gruppe 241 und der zweiten Linsengruppe 242 ist das fünfeckige Prisma 272 zur
Ablenkung des Lichtweges unter einem rechten Winkel angeordnet. Zwischen der
zweiten Linsengruppe 242 und der dritten Linsengruppe 243 ist eine Öffnungs
blende 244 zur Einstellung des Lichtwertes angeordnet.
Wie das rechte Übertragungsoptiksystem 240 enthält das linke Übertragungsop
tiksystem 250 eine erste, zweite und dritte Linsengruppe 251, 252 und 253. Das
fünfeckige Prisma 273 ist zwischen der ersten Linsengruppe 251 und der zweiten
Linsengruppe 252 und eine Öffnungsblende 254 zwischen der zweiten Linsen
gruppe 252 und der dritten Linsengruppe 253 angeordnet.
Das divergente Licht, das durch die Sehfeldblenden 270, 271 gelaufen ist, wird
durch die ersten Linsengruppen 241, 251 und die zweiten Linsengruppen 242, 252
der Übertragungsoptiksysteme im wesentlichen paralleles Licht überführt. Nach
dem Durchtritt durch die Öffnungsblenden 244, 254 werden die Lichtstrahlen
durch die dritten Linsengruppen 243, 253 zur Erzeugung der Sekundärbilder er
neut gebündelt.
Da die fünfeckigen Prismen 272, 273 innerhalb de Übertragungsoptiksysteme 240,
250 angeordnet sind, kann die Gesamtlänge des Bildaufnahmeoptiksystems 200
längs der optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 210 verkürzt werden. Wird
ein Spiegel als Ablenkelement für den optischen Weg verwendet, so lenkt ein
Winkeleinstellfehler des Spiegels die Richtung des reflektierten Lichtes stark ab.
Das fünfeckige Prisma hält jedoch die Richtung des reflektierten Lichtes, wenn es
um eine Achse gedreht wird, die senkrecht auf einer die optischen Achse des Va
riosystems vor und nach der Ablenkung durch das fünfeckige Prisma enthaltenden
Ebene steht.
Weiterhin sind die zweiten Linsengruppen 243, 252 und die dritten Linsengruppen
243, 253 in den Übertragungsoptiksystemen 240, 250 in Richtung der optischen
Achse und in Richtung senkrecht zur optischen Achse einstellbar. Werden die
zweiten und dritten Linsengruppen 242, 252, 243, 253 in Richtung der optischen
Achse bewegt, so ändert sich die resultierenden Brennlängen der ersten und
zweiten Linsengruppen, wodurch die Vergrößerung (die Bildhöhe der sekundären
Bilder) der Übertragungsoptiksysteme 240, 250 geändert wird. Weiterhin ändern
Einstellungen der dritten Linsengruppen 243, 253 in Richtung der optischen Achse
den hinteren Brennpunkt der Übertragungsoptiksysteme, wodurch die Brenn
punkteinstellung in bezug auf die CCD 116 möglich wird. Werden die zweiten Lin
sengruppen 242, 252 und die dritten Linsengruppen 243, 253 als Einheit in Rich
tung senkrecht zur optischen Achse eingestellt, so werden die Stellungen der Se
kundärbilder in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse eingestellt.
Für derartige Einstellungen werden die zweiten Linsengruppe 242 und die dritte
Linsengruppe 243 im rechten Übertragungsoptiksystem in einem äußeren Objek
tivtubus gehalten, wobei die dritte Linsengruppe 243 weiterhin in einem inneren
Objektivtubus gehalten ist, der relativ zum äußeren Objektivtubus in Richtung der
optischen Achse bewegbar ist. Auf die gleiche Weise werden die zweite Linsen
gruppe 252 und die dritte Linsengruppe 253 im linken Übertragungsoptiksystem
250 in einem äußeren Objektivtubus gehalten, wobei die dritte Linsengruppe 253
weiterhin in einem inneren Objektivtubus gehalten ist.
Da die zweiten Linsengruppen 242, 252 und die dritten Linsengruppen 243, 253
auf diese Weise zur Ermöglichung verschiedener Einstellungen bewegbar sind,
wird der Einstellungsmechanismus komplexer, wenn die fünfeckige Prismen 272,
273 zwischen diesen Linsengruppen angeordnet werden. Daher werden die Pris
men 272, 273 bevorzugt zwischen den Sehfeldblenden 270, 271 und den zweiten
Linsengruppen 242, 252 angeordnet. Da der Divergenzgrad des Objektlichtes
durch die ersten Linsengruppen 241, 251 reduziert wird, werden die Prismen 272,
273 vorzugsweise zwischen den ersten Linsengruppen 241, 251 und den zweiten
Linsengruppen 242, 252 angeordnet, um den effektiven Durchmesser der Prismen
kleiner zu machen.
Das Interachsen-Distanzreduzierungsprisma 260 ist zwischen den Übertragungs
optiksystemen 240, 250 und der CCD-Kamera 102 angeordnet, um den Abstand
zwischen den rechten und linken Objektlichtstrahlen von den entsprechenden
Übertragungsoptiksystemen 240, 250 zu reduzieren. Um durch die Stereoskopmi
kroskop-Betrachtung ein reales stereoskopisches Gefühl zu realisieren, ist es not
wendig, zwischen dem rechten und linken Variosystem 220, 230 und zwischen
dem rechten und linken Übertragungsoptiksystem 240, 250 eine vorgegebene Ba
sislänge zu realisieren. Zur Erzeugung von Sekundärbildern auf den benachbarten
Bereichen auf der CCD 116 ist es andererseits notwendig, den Abstand zwischen
den optischen Achsen kleiner als die Basislänge zu machen. Das Interachsen-
Abstandsreduzierungsprisma 216 bringt die optischen Achsen der Übertragungs
optiksysteme näher zueinander, wodurch Bilder auf der gleichen CCD erzeugt
werden können, während die vorgegebene Basislänge erhalten bleibt.
Wie die Fig. 6 und 9 zeigen, enthält das Interachsen-Abstandsreduzierungs
prisma 260 ein Paar von Optikachsen-Verschiebeprismen 261, 262 in Form von
fünfeckigen Säulen, welche symmetrisch zueinander sind. Die Prismen 261, 262
sind in einer rechten und linken symmetrischen Konfiguration mit einem Abstand
von etwa 0,1 mm zwischen sich angeordnet.
Wie Fig. 9 zeigt, besitzen die optischen Achsen-Verschiebeprismen 261, 262 zu
einander parallele Auffall- und Austrittsflächen sowie ebenfalls zueinander paral
lele erste und zweite reflektierende Flächen in der entsprechenden Außenseite
und Innenseite. Gesehen in Richtung parallel zu den Auffall- und Austrittsflächen
sowie den reflektierenden Flächen besitzen diese optischen Achsen-Verschie
beprismen 261, 262 fünfeckige Form, welche durch Ausschneiden einer spitzwink
ligen Ecke eines Parallelogramms in einer Linie senkrecht zur Austrittsfläche ent
steht. Die Verschiebeprismen 261, 262 können durch ein Paar von getrennten
Spiegeln ersetzt werden. Es wird bei diesem Ausführungsbeispiel jedoch das
Prisma mit zwei inneren reflektierenden Flächen verwendet, so daß der Stellungs
zusammenhang zwischen den beiden reflektierenden Flächen fest ist, wodurch die
Einstellung im Vergleich zu einem Paar von getrennten Spiegeln leichter wird.
Das Objektlicht von den Übertragungsoptiksystemen 240, 250 fällt auf die Auffall
flächen der optischen Achsen-Verschiebeprismen 261, 262 auf; es wird durch die
äußeren reflektierenden Flächen so reflektiert, daß es in Horizontalrichtung geführt
wird; durch die inneren reflektierenden Flächen intern so reflektiert, daß es in den
Richtungen der optischen Achse geführt wird, welche die gleichen wie die Auffall
richtung sind; und tritt an den Austrittsflächen so aus, daß es auf die CCD-Kamera
102 fällt. Der Abstand zwischen den rechten und linken Objektlichtstrahlen wird
daher ohne Änderung der Laufrichtung schmäler, wobei Sekundärbilder auf der
einzigen CCD 116 erzeugt werden.
Das Beleuchtungsoptiksystem 300 projiziert Beleuchtungslicht auf das Objekt und
enthält, wie die Fig. 6 und 7 zeigen, eine Beleuchtungslinse 310 zur Einstel
lung des Divergenzgrades von divergentem Licht, das von dem Lichtleiter-
Faserbündel 105 und einem Keilprisma 320 emittiert wird, um das Beleuchtungs
licht so abzulenken, daß es mit dem Beleuchtungsbereich des Bildaufnahmeberei
ches zusammenfällt. Wie Fig. 7 zeigt, verläuft die optische Achse Ax4 der Be
leuchtungslinse 310 parallel zur optischen Achse Ax1 des Nahlinsensystems 201
mit einem Versatz gegen die optischen Achse Ax1 um einen vorgegebenen Be
trag. Wenn das Keilprisma 320 nicht vorhanden ist, so fällt die Mitte des Beleuch
tungsbereiches nicht mit der Mitte des Bildaufnahmebereich zusammen, wodurch
eine gewisse Menge des Beleuchtungslichtes verloren geht. Das Keilprisma 310
paßt den Beleuchtungsbereich an den Bildaufnahmebereich an, wodurch das Be
leuchtungslicht effektiv ausgenutzt wird.
Nähere Einzelheiten des Bildaufnahme-Optiksystems 200 werden nachfolgend
beschrieben.
Die CCD-Kamera 102 dieses Ausführungsbeispiels ist eine Farbkamera mit vier
integrierten Schaltkreisen, welche gleichzeitig ein Rot- Blau- Grün- und Schwarz-
Weiß-Bild über eine Anordnung von als chromatische Strahlteiler wirkenden Pris
men auf vier CCD-Schaltkreisen aufnimmt. Die CCDs besitzen in einer HDTV- (TV
hoher Auflösung)-Norm eine Größe von etwa 0,85 cm. Das bedeutet, daß ein Be
reich von 4,85 × 2,78 mm in einen rechten und einen linken Bereich aufgeteilt ist.
Der Abstand zwischen den Mitten des rechten und linken Bereichs ist gleich 2,425
mm und die Pixelgröße gleich 2,53 µm × 2,78 µm.
Die Empfindlichkeit der CCD nimmt mit abnehmender Pixelgröße ab. Da das Bild
aufnahme-Optiksystem 200 wie oben beschrieben, eine kompakte CCD hoher
Auflösung ist, sind für die Variosysteme 200, 230 und die Übertragungsoptiksy
steme 240, 250 zur Kompensation der Empfindlichkeitsverringerung bei der Auf
nahme Bilder hoher Auflösung kleine F-Zahlen erforderlich. Die Variosysteme 220,
230 besitzen eine Brennweite von 12 bis 120 mm und eine F-Zahl von 4. Weiter
hin ist der maximale Durchmesser der Variosysteme gleich 33 mm und der
Durchmesser des Interachsen-Abstandsreduzierungselementes gleich 40 mm, um
gegenseitige mechanische Beeinflussungen zu vermeiden. Der Durchmesser des
Nahlinsensystems 210 ist 91 mm.
Da das Nahlinsensystem 200 einen derartig großen Durchmesser besitzt, ist es
notwendig, die räumliche Aberration zu reduzieren.
Die räumliche Aberration des Nahlinsensystems 210 ist in bezug auf seine opti
sche Achse Ax1 rotationssymmetrisch, wobei rotationsasymmetrische Aberratio
nen in bezug auf die optischen Achsen Ax2 und Ax3 der Variosysteme 220 und
230 entstehen. Wenn das Nahlinsensystem 210 in der räumlichen Aberration nicht
richtig korrigiert ist, treten in den durch die Variosysteme 220 und 230 erzeugten
Bilder Astikmatismen auf. Ein Punktbild wird insbesondere in bezug auf die opti
sche Achse asymmetrisch, wenn das Objekt aus dem Brennpunkt gelangt. Da die
durch das rechte und linke Variosystem 220 und 230 aufgenommenen Bereiche
in bezug auf den Durchmesser des Nahlinsensystems 210 symmetrisch sind, be
sitzen darüber hinaus die Astigmatismen des rechten und linken Bildes gegensin
nige Richtungseigenschaften.
Das rechte und linke Bild muß abgesehen von der Parallaxe den gleichen Zustand
besitzen, damit eine echte stereoskopische Betrachtung möglich wird. Wenn bei
spielsweise die Diffusion und/oder die Verzerrung des Bildes aufgrund von Aber
rationen die gleichen Richtungseigenschaften haben, so beeinträchtigt dies die
stereoskopische Beobachtung nicht wesentlich. Haben jedoch die Aberrationen
gegensinnige Richtungseigenschaften, so sind das rechte und linke Bild im spezi
ellen Teil des Objektes unterschiedlich, was die stereoskopische Betrachtung we
sentlich beeinflußt.
Die räumliche Aberration kann durch Verwendung einer großen Anzahl von Linsen
reduziert werden, wobei jedoch eine Zunahme der Kosten, des Gewichtes und der
Größe des Nahlinsensystems in Kauf zu nehmen ist.
Andererseits nimmt die räumliche Aberration ab, wenn die Brennweite zunimmt.
Das Nahlinsensystem 210 besitzt zur Reduzierung der räumlichen Aberration bei
einer kleinen Anzahl von Linsen eine relativ große Brennweite. Bei diesem Aus
führungsbeispiel erfüllt das Nahlinsensystem 210 die folgende Bedingung (1):
fA < 500, (1)
worin fA die Brennweite (Einheit: mm) des Nahlinsensystems bedeutet.
Ist die Bedingung (1) erfüllt, so kann die räumliche Aberration des Nahlinsensy
stems 210 reduziert werden, wobei auch die in den Primärbildern auftretenden
Astigmatismen verringert werden, wodurch eine gute stereoskopische Betrachtung
möglich wird.
Das Bildaufnahme-Optiksystem 200 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist spezi
ell für Video-Stereoskopmikroskop geeignet. Soll das Mikroskop auch für eine Be
obachtung mit dem bloßen Auge verwendbar sein, so sollten die Variosysteme für
diesen Zweck eine große Vergrößerung besitzen. Je größer die Vergrößerung der
Variosysteme jedoch ist, um so größer ist deren Brennweite, wodurch die gesamte
Größe und das Gewicht des Mikroskops vergrößert werden.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Vergrößerungen der Variosysteme 220, 230
kleiner als die des Mikroskops für eine Beobachtung mit bloßem Auge. Die Über
tragungsoptiksysteme 240, 250 erfüllen die folgende Bedingung (2):
-3 < MR < -1, (2)
worin MR die Bildvergrößerung der Übertragungsoptiksysteme bedeutet.
Generell sind die Gesamtlänge, der Durchmesser und das Gewicht der Variolin
sen um so größer, je größer die Brennweite einer Variolinse ist. Da das Variosy
stem, beispielsweise das Linsensystem des Mikroskops, speziell aus einer großen
Anzahl von Linsen besteht, nimmt die Gesamtlänge und das Gewicht mit zuneh
mender Brennweite wesentlich zu. Ist die Brennweite der Variosysteme 220, 230
ausreichend kurz, so können die Gesamtgröße und das Gesamtgewicht des Mi
kroskops verringert werden.
Ist die Vergrößerung MR größer als -1, so muß die Brennweite des Variosystems
größer sein, um eine vorgegebene Gesamtvergrößerung des Mikroskops zu reali
sieren. Damit wird die Größenverringerung der Variosysteme zum Teil zunichte
gemacht. Ist andererseits die Verstärkung MR kleiner als -3, so wird die Brenn
weite des Variolinsensystem im Weitwinkelbereich zu kurz, d. h., der Betrach
tungswinkel wird für die Korrektur von Aberrationen bei Aufrechterhaltung einer
vorgegebenen veränderlichen Brennweite zu groß. Darüber hinaus muß die F-
Zahl der ersten Linsengruppe des Übertragungsoptiksystems abnehmen, wenn
dessen Vergrößerung zunimmt, damit eine vorgegebene Helligkeit auf der CCD
erhalten bleibt. Wenn die Vergrößerung MR kleiner als -3 ist, so wird daher die F-
Zahl der ersten Linsengruppe zur Korrektur von Aberrationen zu klein.
Soll ein Video-Mikroskop auch für Beobachtungen mit bloßem Auge verwendet
werden, so wird es durch eine Kombination eines Direktbetrachtungsmikroskops
und eines an den Okularen des Mikroskops befestigten Bildaufnahme-Adapters
gebildet. Die Variosysteme sind im Direktbetrachtungsmikroskops angeordnet,
während die Übertragungsoptiksysteme und CCDs im Adapter angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen doppelt verwendbaren Mikroskops soll
mit einem Ausführungsbeispiel des speziellen Video-Mikroskops des Ausfüh
rungsbeispiels verglichen werden. Als Vorbedingung werden das Brennweitenän
derungsverhältnis des Variosystems als 10-fach und die Erzeugung des Sekun
därbildes auf einem Bereich von 2 × 2 mm angenommen.
Der Absolutwert der Vergrößerung des Variosystems muß bei einem Doppel
mikroskop größer sein, um eine ausreichende Vergrößerung für die Beobachtung
mit bloßem Auge sicherzustellen. Andererseits kann der Absolutwert der Vergrö
ßerung des Übertragungsoptiksystems klein sein. Enthält das doppelt verwendba
re Mikroskop beispielsweise ein Variosystem mit einer F-Zahl von 6 und einem
Brennweitenbereich von 16 mm bis 180 mm sowie ein Übertragungsoptiksystem
mit einer Vergrößerung von -1, so ist die Größe des optischen Systems wie folgt:
Der Absolutwert der Vergrößerung des Variosystems kann im speziellen Video-
Mikroskop kleiner sein. Andererseits muß der Absolutwert der Vergrößerung des
Übertragungsoptiksystems größer sein. Enthält beispielsweise das Video-
Mikroskop ein Variosystem mit einer F-Zahl von 4 und einem Brennweitenbereich
von 12 bis 120 mm und ein Übertragungsoptiksystem mit einer Vergrößerung von
-1,5, so ist die Größe der Optiksysteme wie folgt:
Der Vergleich zeigt, daß das spezielle Video-Mikroskop hinsichtlich des kompak
ten Aufbaus vorteilhaft ist. Nachfolgend werden vier konkrete Beispiele des Bild
aufnahme-Optiksystems 200 beschrieben.
Fig. 10 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Bildaufnahme-Optiksystems 200
in abgewickelter Form. Der numerische Aufbau ist in TABELLE 1 angegeben. Die
Flächenzahlen 1 bis 6 repräsentieren das Nahlinsensystem 200, wobei die Flä
chenzahlen 1 bis 3 die erste Linsengruppe 211 und die Flächenzahlen 4 bis 6 die
zweite Linsengruppe 212 repräsentieren. Die Flächenzahlen 7 bis 23 repräsentie
ren das Variosystem 220, wobei die Flächenzahlen 7 bis 11 die erste Linsengrup
pe 221, die Flächenzahlen 12 bis 14 die zweite Linsengruppe 22, die Flächen
zahlen 15 und 16 die dritte Linsengruppe und die Flächenzahlen 17 bis 23 die
vierte Linsengruppe 224 repräsentieren. Die Flächenzahlen 24 bis 32 repräsentie
ren das Übertragungsoptiksystem 240, wobei die Flächenzahlen 24 und 25 die
erste Linsengruppe 241, die Flächenzahlen 26 und 27 das fünfeckige Prisma 272,
die Flächenzahlen 28 bis 30 die zweite Linsengruppe 242 und die Flächenzahlen
31 und 32 die dritte Linsengruppe 243 repräsentieren. Die Flächenzahlen 33 und
34 repräsentieren das Prisma 261 zur Verschiebung der optischen Achsen und die
Flächenzahlen 35 und 36 repräsentieren einen in der CCD-Kamera 102 angeord
neten chromatischen Strahlteiler 280.
In der TABELLE 1 bezeichnet r (Einheit: mm) den Krümmungsradius einer Flä
che, d (Einheit: mm) einen Abstand zwischen den Flächen längs der optischen
Achse, n den Brechungsindex bei einer Wellenlänge von 588 nm und νd die Ab
besche Zahl.
Im ersten Ausführungsbeispiel ist die Brennweite des Nahlinsensystems 210 im
Bereich von 532,3 bis 645,3 mm variabel und die Bildvergrößerung MR der Über
tragungsoptiksysteme 240, 250 gleich -1,5.
Fig. 11 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Bildaufnahme-Optiksystems
200 in abgewickelter Form. Die numerische Konstruktion ist in TABELLE 2 ange
geben. Die Elemente sind mit den gleichen Flächenzahlen wie die des ersten
Ausführungsbeispiels bezeichnet.
Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Brennweite des Nahlinsensystems 210 im
Bereich von 532,3 bis 645,3 mm variabel und die Bildvergrößerung MR der Über
tragungsoptiksysteme 240, 250 ist gleich -1,5.
Fig. 12 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Bildaufnahme-Optiksystems 200
in abgewickelter Form. Der numerische Aufbau ist in TABELLE 3 angegeben. Die
Elemente sind mit den gleichen Flächenzahlen wie die des ersten Ausführungs
beispiels bezeichnet.
Im dritten Ausführungsbeispiel ist die Brennweite des Nahlinsensystems 210 im
Bereich von 532,3 bis 645,3 mm variabel und die Bildvergrößerung MR der Über
tragungsoptiksysteme 240, 250 ist gleich -1,875.
Fig. 13 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des Bildaufnahme-Optiksystems 200
in abgewickelter Form. Der numerische Aufbau ist in TABELLE 4 angegeben. Die
Elemente sind mit den gleichen Flächenzahlen wie die des ersten Ausführungs
beispiels bezeichnet.
Im vierten Ausführungsbeispiel ist die Brennweite des Nahlinsensystems 210 im
Bereich von 532,3 mm bis 645,3 mm variabel und die Bildverstärkung MR der
Übertragungsoptiksysteme 240, 250 ist gleich -2,0.
Claims (15)
1. Stereoskopmikroskop mit:
einem einem Objekt zugekehrten gemeinsamen Nahlinsensystem mit einer einzigen optischen Achse;
ein Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems laufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur opti schen Achse des Nahlinsensystems verlaufen;
einem Paar von an den Stellen der Primärbildern angeordneten Sehfeld blenden;
einem Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen;
einem Interachsen-Abstandsreduzierungselement, das die Objektlicht strahlen von den Übertragungsoptiksystemen zusammenführt;
einer Bildaufnahme-Einrichtung, welche die Sekundärbilder auf einer Bild aufnahmefläche aufnimmt, und
einem Beleuchtungssystem, welches das Objekt mit von einer Lichtquelle emittierten Licht bestrahlt.
einem einem Objekt zugekehrten gemeinsamen Nahlinsensystem mit einer einzigen optischen Achse;
ein Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems laufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur opti schen Achse des Nahlinsensystems verlaufen;
einem Paar von an den Stellen der Primärbildern angeordneten Sehfeld blenden;
einem Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen;
einem Interachsen-Abstandsreduzierungselement, das die Objektlicht strahlen von den Übertragungsoptiksystemen zusammenführt;
einer Bildaufnahme-Einrichtung, welche die Sekundärbilder auf einer Bild aufnahmefläche aufnimmt, und
einem Beleuchtungssystem, welches das Objekt mit von einer Lichtquelle emittierten Licht bestrahlt.
2. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem der Durchmesser des Nah
linsensystems größer als der Durchmesser eines Kreises ist, welcher die
maximalen effektiven Durchmesser der Variosysteme und den maximalen
effektiven Durchmesser des Beleuchtungsystems enthält.
3. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem die Linsen des Nahlinsen
systems Kreisform mit einer ausgeschnittenen Seite besitzen und in dem
das Beleuchtungsystem im Ausschnittsraum des Nahlinsensystems ange
ordnet ist.
4. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem das Nahlinsensystem eine
erste Linsengruppe mit negativer Brechkraft und eine zweite Linsengruppe
mit positiver Brechkraft enthält, die von der Objektseite gesehen in dieser
Reihenfolge angeordnet sind, und in dem die zweite Linsengruppe zur Fo
kussierung in Abhängigkeit vom Objektabstand in Richtung der optischen
Achse bewegbar ist.
5. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem das Nahlinsensystem die
folgende Bedingung (1) erfüllt:
fA < 500, (1)
worin fA die Brennweite (Einheit: mm) des Nahlinsensystems bedeutet.
fA < 500, (1)
worin fA die Brennweite (Einheit: mm) des Nahlinsensystems bedeutet.
6. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem eine die optischen Achsen
der Variosysteme enthaltende Ebene gegen eine Meridianebene des Nah
linsensystems parallel versetzt ist.
7. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem die Variosysteme aus einer
ersten, zweiten, dritten und vierten Linsengruppe mit positiver, negativer,
negativer und positiver Brechkraft von der Seite des Nahlinsensystems aus
gesehen in dieser Reihenfolge enthalten und in dem die zweite und dritte
Linsengruppe zur Brennweitenänderung in Richtung der optischen Achsen
bewegbar sind, während die erste und vierte Linsengruppe in fester Stel
lung steht.
8. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem die Übertragungsoptiksy
steme erste, zweite und dritte Linsengruppen mit positiver Brechkraft ent
halten und in dem die erste und zweite Linsengruppe in Kombination das
durch die Sehfeldblenden laufende divergierende Licht sammeln und die
dritte Linsengruppe die von der zweiten Linsengruppe ausgehenden paral
lelen Lichtstrahlen bündelt.
9. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 8, in dem die Übertragungsoptiksy
steme jeweils eine zwischen ihrer zweiten und dritten Linsengruppe ange
ordnete Öffnungsblende zur Steuerung des duch sie laufenden Lichtes
enthalten.
10. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem die Übertragungsoptiksy
steme die folgende Bedingung (2) erfüllen:
-3 < MR < -1, (2)
worin MR die Bildvergrößerung der Übertragungsoptiksysteme bedeutet.
-3 < MR < -1, (2)
worin MR die Bildvergrößerung der Übertragungsoptiksysteme bedeutet.
11. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem das Interachsen-
Reduzierungselement durch ein Paar von Prismen zur Verschiebung der
optischen Achse gebildet ist, welche jeweils parallele Auffall- und Austritts
flächen sowie parallele erste und zweite interne reflektierende Flächen be
sitzen.
12. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 1, in dem das Beleuchtungsystem
eine Beleuchtungslinse zur Projektion von von der Lichtquelle emittierten
Licht und ein Keilprisma zu einer solchen Ablenkung des Lichtes enthält,
daß der Beleuchtungsbereich mit dem Bildaufnahmebereich zusammenfällt.
13. Stereoskopmikroskop mit
einem einem Objekt zugekehrten gemeinsamen Nahlinsensystem mit einer einzigen optische Achse;
einem Paar von Abbildungsoptiksystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems laufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Bildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optische Achse des Nahlinsensystems verlaufen; und
einer Bildaufnahmeeinrichtung, welche die Bilder auf einer Aufnahmefläche aufnimmt, wobei das Nahlinsensystem die folgende Bedingung (1) erfüllt:
fA 500, (1)
worin fA die Brennweite (Einheit: mm) des Nahlinsensystems bedeutet.
einem einem Objekt zugekehrten gemeinsamen Nahlinsensystem mit einer einzigen optische Achse;
einem Paar von Abbildungsoptiksystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems laufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Bildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optische Achse des Nahlinsensystems verlaufen; und
einer Bildaufnahmeeinrichtung, welche die Bilder auf einer Aufnahmefläche aufnimmt, wobei das Nahlinsensystem die folgende Bedingung (1) erfüllt:
fA 500, (1)
worin fA die Brennweite (Einheit: mm) des Nahlinsensystems bedeutet.
14. Stereoskopmikroskop nach Anspruch 13, mit folgenden Elementen des Ab
bildungsoptiksystems:
einem Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems laufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optische Achse des Nahlinsensystems verlaufen;
einem Paar von Sehfeldblenden, die an den Stellen der Primärbilder ange ordnet sind;
ein Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Er zeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen; und
einem Interachsen-Reduzierungselement, das die Objektlichtstrahlen von den Übertragungsoptiksystemen zusammenführt.
einem Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems laufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optische Achse des Nahlinsensystems verlaufen;
einem Paar von Sehfeldblenden, die an den Stellen der Primärbilder ange ordnet sind;
ein Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Er zeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen; und
einem Interachsen-Reduzierungselement, das die Objektlichtstrahlen von den Übertragungsoptiksystemen zusammenführt.
15. Stereoskopmikroskop mit
einem einem Objekt zugekehrten gemeinsamen Nahlinsensystem mit einer einzigen optischen Achse;
einem Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems verlaufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optischen Achse des Nahlinsensystems verlaufen;
einem Paar von Sehfeldblenden, die an den Stellen der Primärbilder ange ordnet sind;
einem Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen; und
einer Bildaufnahmeeinrichtung, welche die Sekundärbilder auf einer Bild aufnahmefläche aufnehmen,
wobei die Übertragungsoptiksysteme die folgende Bedingung (2) erfüllen:
-3 < MR < -1, (2)
worin MR die Bildvergrößerung der Übertragungsoptiksysteme bedeutet.
einem einem Objekt zugekehrten gemeinsamen Nahlinsensystem mit einer einzigen optischen Achse;
einem Paar von Variosystemen, welche durch unterschiedliche Bereiche des Nahlinsensystems verlaufende Objektlichtstrahlen zur Erzeugung eines Paars von Primärbildern aufnehmen und deren optische Achsen parallel zur optischen Achse des Nahlinsensystems verlaufen;
einem Paar von Sehfeldblenden, die an den Stellen der Primärbilder ange ordnet sind;
einem Paar von Übertragungsoptiksystemen, welche die Primärbilder zur Erzeugung eines Paars von Sekundärbildern übertragen; und
einer Bildaufnahmeeinrichtung, welche die Sekundärbilder auf einer Bild aufnahmefläche aufnehmen,
wobei die Übertragungsoptiksysteme die folgende Bedingung (2) erfüllen:
-3 < MR < -1, (2)
worin MR die Bildvergrößerung der Übertragungsoptiksysteme bedeutet.
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