DE102010003640A1 - Video-Stereomikroskop - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Video-Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv (2) mit einer im Wesentlichen senkrecht verlaufenden optischen Achse (11), einem dem Objektiv (2) nachgeschalteten Umlenkelement (5) zur Umlenkung von das Hauptobjektiv (2) durchsetzendem Licht in eine im Wesentlichen horizontale Richtung, einem dem Umlenkelement (5) nachgeschalteten Zoom-System (7), welches wenigstens zwei im Wesentlichen horizontal verlaufende Beobachtungskanäle (7c, 7d) aufweist, wobei ein erster Beobachtungskanal (7c) und ein zweiter Beobachtungskanal (7d) des Zoom-Systems (7) mit einer vertikalen Beabstandung zueinander verlaufen, gekennzeichnet durch wenigstens eine dem Zoom-System (7) nachgeschaltete optoelektronische Aufnahmeeinrichtung (40a-40e) zur Bereitstellung einer stereoskopischen Aufnahme auf der Grundlage von dem ersten Beobachtungskanal (7c) und dem zweiten Beobachtungskanal (7d) durchlaufenden Strahlenbüscheln (20c, 20d).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Video-Stereomikroskop und ein Verfahren zur stereoskopischen Betrachtung unter Verwendung eines Video-Stereomikroskops.
  • Operationsmikroskope mit Videoausgängen, an welche beispielsweise Videokameras anschließbar sind, sind bekannt, und werden häufig als Videomikroskope bzw. Video-Stereomikroskope bezeichnet.
  • Die Entwicklung bei Operationsmikroskopen versucht zunehmend Lösungen dafür zu finden, wie man gleichzeitig mehreren Beobachtern (z. B. Hauptoperateur und Assistent) über Videopräsentation an verschiedenen Orten höhen- und seitenrichtige stereoskopische Bilder bzw. 3D-Bilder anbieten kann.
  • Aus der US 5,867,210 ist es bekannt, ein Operationsmikroskop mit einer Kamera zu versehen, und das dabei aufgenommene Bild auf einen Monitor zu leiten. Solche Monitore können an Halterungen befestigt werden. Derartige Halterungen sind jedoch, insbesondere in Operationssälen, nicht beliebig im Raum anordnenbar, so dass der Bewegungsspielraum des Operateurs eingeschränkt werden kann.
  • Aus der DE 43 21 934 C2 ist ein chirurgisches Mikroskop bekannt, welches mit einer Kamera versehen ist, die ihre Bilder an eine Wiedergabevorrichtung mit einem Stereookular liefert.
  • Die US 5,067 804 beschreibt ein Stereomikroskop, das über Kameras und Datenleitungen sowie Wiedergabevorrichtungen Bilder eines beobachteten Feldes in einem Stereookular generiert.
  • Zahlreiche Operationen werden gleichzeitig von einem Hauptoperateur und wenigstens einem Assistenten durchgeführt. Hauptoperateur und Assistenten stehen hierbei um einen Operationstisch. Die Position des Hauptoperateurs wird als 0°-Position bezeichnet. Eine Position eines ihm gegenüber stehenden Assistenten als 180°-Position. Die Positionen eines senkrecht zum Hauptoperateur und diesem Assistenten stehenden weiteren Assistenten werden als 90°-Positionen bezeichnet.
  • Operateure, die unter Verwendung eines Video-Stereomikroskops unter Winkeln von 90° und/oder 180° zueinander um das Operationsfeld stehen, und unter entsprechend unterschiedlichen Winkeln auf das Operationsfeld schauen, sollten zur Erleichterung ihrer Arbeit entsprechend ihrer tatsächlichen Perspektive unterschiedliche stereoskopische Bilder von dem zu betrachtenden Objekt auf ihrer jeweiligen Display-Einrichtung sehen. Derartige unterschiedliche stereoskopische Bilder, beispielsweise für die 0°- und die 90°-Position, können nicht mit nur einer einzigen Stereokamera (bei einer 3D-Videoübertragung) erzeugt werden.
  • Gemäß der EP 1 887 403 A1 wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, dass unterhalb einer ein Hauptobjektiv aufweisenden Optik für einen Hauptoperateur (d. h. zwischen Objekt und Objektiv) die Strahlengänge für einen Assistenten ausgekoppelt werden. Dadurch, dass die entsprechende Auskopplungseinrichtung zwischen Objekt und Hauptobjektiv des Hauptoperateurs liegt, wird jedoch der freie Arbeitsabstand eingeschränkt, so dass der Operateur gegebenenfalls seine sehr langen Instrumente nicht mehr problemlos in das OP-Feld einbringen oder wunschgemäß in diesem bewegen kann.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung höhen- und seitenrichtiger stereoskopischer bzw. 3D-Bilder an verschiedenen Positionen ohne Einschränkung des freien Arbeitsabstandes, insbesondere an der 0°-, 90°- und 180°-Position eines Operationsmikroskops, im Rahmen einer Videodarstellung.
  • Dieses Ziel wird erreicht mit einem Video-Stereomikroskop bzw. Operationsmikroskop mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11.
  • Erfindungsgemäß werden die Eigenschaften eines im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Pankrat- bzw. Zoom-Systems mit wenigstens zwei, insbesondere vier Beobachtungskanälen ausgenutzt. Die Verwendung eines horizontal ausgerichteten Zoom-Systems ermöglicht es zunächst, dass das erfindungsgemäße Stereomikroskop sehr flach baut. Eine derart realisierbare kleine Bauhöhe ist, insbesondere bei Operationsmikroskopen, aus ergonomischen Gründen sehr günstig. Die wenigstens zwei, insbesondere vier Beobachtungskanäle ermöglichen in besonders vorteilhafter Weise die Beobachtung eines Objekts durch einen Hauptoperateur bzw. einen Hauptoperateur und einen Assistenten. Dadurch, dass in diesem Zusammenhang keine Auskopplung von Strahlengängen unterhalb des Hautobjektivs erfolgt, bleibt der freie Arbeitsabstand unterhalb des Hauptobjektivs voll und uneingeschränkt erhalten. Dies ist insbesondere auch dann vorteilhaft, wenn es notwendig ist, andere optische Komponenten dem Hauptobjektiv vorzuschalten, d. h. zwischen Objekt und Hauptobjektiv zu positionieren. Hier sei insbesondere auf Inverter-Systeme, sogenannte BIOM- oder SDI-Systeme hingewiesen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Video-Stereomikroskops sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Vorteilhafterweise stellt die Aufnahmeeinrichtung eine stereoskopische Aufnahme mit vertikaler Stereobasis bereit, wobei eine Displayeinrichtung zur Darstellung dieser Aufnahme mit horizontaler Stereobasis, also um 90° um eine horizontale Achse gedreht, vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise ist die Displayeinrichtung ferner in einer Beobachtungsposition 90° versetzt bezüglich der optoelektronischen Aufnahmeeinrichtung angeordnet. Das Versetzen entspricht hierbei einer Drehung von beispielsweise 90° um eine vertikal verlaufende Achse. Beispielsweise kann die Aufnahmeeinrichtung in der 180°-Beobachtungsposition angeordnet sein (wo sie den Hauptoperateur nur minimal behindert), wohingegen die Displayeinrichtung in einer 90°-Beobachtungsposition angeordnet ist.
  • Zweckmäßigerweise ist die Aufnahmeeinrichtung als zweikanalige Stereokamera ausgebildet. Mit einer derartigen Stereokamera ist auf der Grundlage der zwei parallel zueinander verlaufenden Beobachtungsstrahlenbüschel ein stereoskopisches Bild erzeugbar, und auf einer geeigneten Display-Einrichtung (Monitor) darstellbar.
  • Die Aufnahmeeinrichtung, insbesondere die Stereokamera, weist vorzugsweise für jeden Beobachtungskanal eine Abbildungsoptik und einen Kamerachip oder für jeweils zwei Beobachtungskanäle eine Abbildungsoptik und einen Kamerachip auf, sowie eine entsprechende Elektronik zur Bildaufbereitung. Über eine derartige Elektronik zur Bildaufbereitung und Steuerung können somit elektronisch erzeugte 3D-Bilder bzw. Stereobilder dem Operateur über eine Dispaly- und/oder Betrachtungseinrichtung, z. B. 3D-Monitore oder 3D-Brillen oder 3D-Okulare dargestellt werden. Unter 3D-Okularen wird hierbei insbesondere eine Betrachtungseinheit (Tubus) mit zwei Displays und zwei Okularen, von denen jeweils eines einem der Displays zugeordnet ist, verstanden. Durch entsprechende Positionierung der Stereokamera sind die aufgenommenen Bilder stereoskopisch korrekt.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die Datenübertragung zwischen Aufnahmeeinrichtung und Displayeinrichtung über Kabel oder kabellos. Die Stereokamera ist bevorzugt gleichzeitig als Kamera zur Datenaufzeichnung dreidimensionaler oder zweidimensionaler Bilddaten verwendbar.
  • Die Anzahl der Umlenkungen muss gegebenenfalls mit Bildumkehrprismen ergänzt werden, um stereoskopisch korrekte Bilder zu erhalten.
  • Bevorzugt weist das Zoom-System des erfindungsgemäßen Video-Stereomikroskops einen dritten und einen vierten Beobachtungskanal auf, die auf gleicher horizontaler Höhe durch das Zoom-System verlaufen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Video-Stereomikroskop eine weitere Aufnahmeeinrichtung auf, welche zur Bereitstellung einer Aufnahme auf der Grundlage von die dritten und vierten Beobachtungskanäle durchlaufenden Strahlenbüscheln dient, sowie eine weitere Displayeinrichtung, welche die somit erzeugte weitere Aufnahme ohne Drehung (um eine horizontale Drehachse) wiedergibt. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform können ein Hauptoperateur und ein Assistent beispielsweise in einem Winkel von 90° zueinander am Operationstisch stehen (in der 0°- bzw. der 90°-Position), während die für Hauptoperateur und Assistent verwendeten Aufnahmeeinrichtungen im Wesentlichen an gegenüberliegenden Seiten des Operationstisches (0°- bzw. 180°-Position) positioniert sind. Mit anderen Worten, wenn die Position des Hauptoperateurs bzw. der ihm zugeordneten Aufnahmeeinrichtung die 0°-Position ist, befindet sich die Aufnahmeeinrichtung für den Assistenten an der 1800 Position. Dies bedeutet, dass die Stereokamera für die 90°-Position nicht wie bisher auch mechanisch-optisch unter 90° zum Mikroskop montiert werden muss, sondern, wie oben beschrieben, in vorteilhafter Weise unter 180°. Hierdurch wird diese Kamera bezüglich des Hauptoperateurs mit möglichst großer Beabstandung positioniert, wobei mit dieser Anordnung die Arbeitsweise sowohl des Hauptoperateurs als auch des Assistenten nur minimal beeinträchtigt sind.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsführung des erfindungsgemäßen Video-Stereomikroskops sind wenigstens zwei Beobachtungskanäle des Zoom-Systems, insbesondere die vertikal voneinander beabstandeten ersten und zweiten Beobachtungskanäle, bezüglich der Längserstreckungsrichtung des Zoom-Systems verdrehbar ausgebildet. Durch eine derartige Drehung sind der erste und zweite Beobachtungskanal nicht mehr genau vertikal übereinander angeordnet, sondern etwas schräg zueinander. Die durch den ersten und zweiten Beobachtungskanal aufgespannte Stereobasis verläuft damit bezüglich der Vertikalen ebenfalls schräg.
  • Zweckmäßigerweise ist diese Verdrehung der ersten und zweiten Beobachtungskanäle automatisch bewerkstelligbar, wenn z. B. der zunächst aus der 90°-Position beobachtende Assistent, beispielsweise um dem Hauptoperateur auszuweichen, seine Displayeinrichtung um einige Grad in Richtung der 180°-Position verschiebt. Die Verschiebung des Beobachters bezüglich der 90°-Position wird vorzugsweise mittels Sensoren, welche an der Displayeinrichtung vorgesehen sind, erfasst, und einer Rechen- bzw. Auswerteeinheit, welche dem Zoom-System zugeordnet ist, übermittelt.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung weiter beschrieben. In dieser zeigt
  • 1 eine schematische Seitenansicht des Gesamtaufbaus einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Video-Stereomikroskops,
  • 2 eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäß verwendbaren Zoom-Systems bzw. Pankraten,
  • 3 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäß einsetzbaren Umlenkelements zum teilweisen Umlenken von Strahlenbüscheln,
  • 4 eine vergrößerte Darstellung im Rahmen des erfindungsgemäßen Video-Stereomikroskops einsetzbarer Umlenkelemente zum Trennen von Haupt- und Assistenten-Strahlengang, und
  • 5 eine schematische Draufsicht des Video-Stereomikroskops gemäß 1.
  • In den 1 und 5 ist ein (schematisch dargestellter) Mikroskopkörper einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereomikroskops mit 1 bezeichnet. Zur Definition der zur Beschreibung verwendeten Richtungsangaben sei davon ausgegangen, dass die in der 1 linke Kante die Vorderseite (entsprechend der 0°-Position bzw. Beobachtungsposition) und die rechte Kante die Rückseite des Mikroskops (entsprechend der 180°-Position) ist. Die zum Betrachter hin gerichtete Seite sei als rechte, die vom Betrachter abgewandte Seite als linke Seite des Mikroskops bezeichnet. Rechte und linke Seite des Mikroskops entsprechen zwei 90°-Positionen. Mittels des dargestellten Stereomikroskops soll ein Objekt 16beobachtet werden. Bei dem dargestellten Stereomikroskop handelt es sich insbesondere um ein ophthalmologisches Mikroskop. Die 0°, 90° und 180° Positionen sind in 5 explizit gezeigt.
  • Das Stereomikroskop weist als wesentliche optische Komponenten ein Hauptobjektiv 2, ein Zoom-System 7 und ein Okularsystem auf. Ferner sind an verschiedenen Auskopplungsstellen als Stereokameras 40a, 40b, 40c, 40d, 40e ausgebildete optoelektronische Aufnahmeeinrichtungen und diesen jeweils zugeordnete, als Monitore 42a, 42b ausgebildete Displayeinrichtungen vorgesehen, wie weiter unten im Einzelnen erläutert.
  • Zwischen dem Hauptobjektiv 2 und dem Zoom-System 7 (also im Sinne der hier verwendeten Terminologie dem Hauptobjektiv nachgeschaltet und dem Zoomsystem vorgeschaltet) ist ein erstes Umlenkelement 5 vorgesehen. Hinter dem Zoom-System 7 sind weitere Umlenkelemente 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 9, 10 sowie optische Zusatzkomponenten 8, 8a vorgesehen, deren Funktionen weiter unten erläutert werden.
  • Mit 3 ist eine Beleuchtungseinrichtung bezeichnet, welche mittels eines Faserkabels 4 bereitgestelltes Licht über ein Umlenkelement 3a auf das zu beobachtende Objekt 16 richtet. Die Hauptachse der Beleuchtungseinrichtung 3 ist mit 12 bezeichnet.
  • Wie aus 2 ersichtlich, weist das Zoom-System 7 zwei Assistenten-Beobachtungskanäle bzw. erste und zweite Kanäle 7c, 7d sowie zwei Hauptoperateur-Beobachtungskanäle bzw. dritte und vierte Kanäle 7a, 7b auf.
  • Das Hauptobjektiv 2 wird im wesentlichen in vertikaler Richtung von zwei Assistenten-Beobachtungsstrahlenbüscheln 20c, 20d sowie zwei Haupt-Beobachtungsstrahlenbüscheln 20a, 20b von durchsetzt, welche nach entsprechender (rechtwinkeliger) Umlenkung durch das Umlenkelement 5 in die im wesentlichen horizontal verlaufenden Haupt- bzw. Assistenten-Beobachtungskanäle 7a, 7b, 7c, 7d des Zoom-Systems eintreten. In 2 sind entsprechend die Büschelquerschnitte der Strahlungsbüschel 20a20d erkennbar.
  • Die zwei Haupt-Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b liegen in der Beobachtungsrichtung der 1 hintereinander, so dass lediglich eines dieser Büschel darstellbar ist. Wie aus den 1 und 2 ferner deutlich wird, liegen die vier Haupt- bzw. Assistenten-Beobachtungsstrahlenbüschel 20a bis 20d symmetrisch verteilt um die optische Achse 11 des Hauptobjektivs 2. Vorteilhafterweise kann die gemeinsame Achse der Beobachtungsbüschel 20a bis 20d auch dezentrisch das Hauptobjektiv durchsetzen. Entsprechendes gilt für die in 2 eingezeichnete Mittelachse 27 des Zoom-Systems 7, um welche herum die Beobachtungskanäle 7a bis 7d bzw. die diese durchstrahlenden Strahlenbüschel 20a bis 20d symmetrisch angeordnet sind.
  • Man erkennt, dass die Hauptoperateur-Beobachtungskanäle 7a, 7b auf einer horizontalen Ebene, d. h. auf der Höhe der Mittelachse 27 verlaufen, während die Assistenten-Beobachtungskanäle 7c, 7d mit senkrechter Beabstandung zueinander (entsprechend einer vertikalen Stereobasis beim Durchlaufen des Zoom-Systems) oberhalb bzw. unterhalb der Mittelachse 27 verlaufen. Durch die dargestellte Anordnung ist eine sehr dichte Packung der Beobachtungskanäle 7a bis 7d realisiert, wodurch insgesamt eine kompakte Bauweise des erfindungsgemäßen Stereomikroskops erreichbar ist.
  • Nach Ihrem Austritt aus dem Zoom-System 7 erfolgt eine weitere Umlenkung der Beobachtungsstrahlenbüschel 20a bis 20d an dem weiteren Umlenkelement 6a.
  • Mittels dieses Umlenkelements 6a werden die Beobachtungsstrahlenbüschel 20a bis 20d im Wesentlichen wieder in die Vertikale gelenkt. Anschließend treffen sie auf ein weiteres Umlenkelement 6b, mittels dessen eine erneute Umlenkung in die Horizontale erfolgt, wodurch es, gegebenenfalls nach einem Durchlaufen der optional vorgesehenen, insgesamt mit 8 bezeichneten weiteren optischen Komponenten, zu einer Beaufschlagung des Umlenkelements 9 kommt, dessen Funktion im folgenden erläutert wird. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass Umlenkelement 6a und/oder Umlenkelement 6b als optischer Strahlenteiler ausgebildet sein können, wodurch mit 15 bzw. 18 bezeichnete Beobachtungsachsen bzw. Mittelachsen für parallel hierzu laufende Beobachtungsstrahlenbüschel definierbar sind. Zur Definition der Beobachtungsachse 18 wird hierbei ein weiteres Umlenkelement 6c eingesetzt, wie in 1 dargestellt ist.
  • Die Beobachtungsachsen 15, 18 können (unter Verwendung der dritten und vierten Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b) im Rahmen einer 180°-Assistentenbeobachtung genutzt werden, wobei der vertikale Abstand zwischen Objekt 16 und Beobachtungsachse 18 größer als derjenige zwischen Objekt 16 und Beobachtungsachse 15 ist.
  • Wie in 1 schematisch an der Beobachtungsachse 15 dargestellt, beaufschlagen die dritten und vierten Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b eine (zweikanalige) Stereokamera 40a. Die Stereokamera stellt somit eine Aufnahme mit waagerechter Stereobasis zur Verfügung, da die Strahlenbüschel 20a, 20b, die auf gleicher Höhe durch die Beobachtungskanäle 7a, 7b verlaufen, erfasst werden. Die Stereokamera 40a weist für jedes Strahlenbüschel 20a, 20b eine Abbildungsoptik 30 sowie einen Kamerachip 35 auf. Es ist ebenfalls denkbar, beide Strahlenbüschel mittels eines Kamerachips zu erfassen. Mittels einer geeigneten, nicht dargestellten Verarbeitungseinrichtung bzw. Auswerteelektronik kann aus den durch die beiden Kamerachips 35 erfassten Daten eine stereoskopische Aufnahme erzeugt werden, und beispielsweise an dem Monitor 42a weitergeleitet werden, welcher eine Beobachtung des Objektes 16 entsprechend einer 180°-Position gestattet.
  • Bezüglich der weiteren Beobachtungsachse 18 erkennt man, dass hier die ersten und zweiten Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d einer weiteren Stereo-Kamera 40b zugeführt werden. Diese Stereo-Kamera 40b stellt somit mittels entsprechender Optiken 30 bzw. Kamerachips 35 eine stereoskopische Aufnahme mit senkrecht verlaufender Stereobasis zur Verfügung. Diese Aufnahme wird nun erfindungsgemäß einem in einer 90°-Position vorgesehenen Monitor (Displayeinrichtung) zugeführt (also 90° um eine senkrecht verlaufende Drehachse gedreht). Dieser Monitor ist in 1 nicht im Einzelnen dargestellt, befindet sich aber z. B. bezüglich der Darstellung der 1 vor dem Mikroskopkörper 1, d. h. vor der Zeichenebene. Gleichzeitig erfolgt eine Drehung der Aufnahme um 90° bezüglich einer horizontalen Drehachse. Dies wird weiter unten unter Bezugnahme auf 5 weiter erläutert. Für einen Beobachter in der 90°-Position, der diesen Monitor verwendet, ergibt sich ein der Realität entsprechendes Bild (mit horizontaler Stereobasis) bei Beobachtung aus der 90°-Position.
  • Es sei angemerkt, dass alternativ an der Beobachtungsachse 15 auch eine Aufnahme mit senkrechter Stereobasis, und an der Beobachtungsachse 18 eine Aufnahme mit waagerechter Stereobasis bereitstellbar wäre.
  • In 5 ist der Mikroskopkörper 1 zusammen mit der Stereokamera 40b in einer Ansicht von oben dargestellt. Die Stereokamera weist eine Recheneinrichtung 41 auf. Ferner ist hier der Monitor erkennbar, welcher in der 90°-Position ausgebildet und mit 42b bezeichnet ist. Auf eine Darstellung weiterer Komponenten des Mikroskops ist aus Gründen der Anschaulichkeit der Darstellung verzichtet.
  • In 5 erkennt man (schematisch dargestellt) die in dieser Perspektive übereinander verlaufenden Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d d. h., die Strahlenbüschel, welche die beiden Beobachtungskanäle 7c, 7d, welche die vertikale Stereobasis definieren, durchlaufen. Eine entsprechende Aufnahme wird von der Stereokamera 40b aufgenommen.
  • Bei 42b erkennt man, dass diese Aufnahme mit vertikaler Stereobasis dem Benutzer in Form einer Aufnahme bzw. eines Bildes mit waagerechter Stereobasis (schematisch durch zwei Pfeile angedeutet) an der 90°-Position bereitgestellt wird.
  • Weitere wesentliche Beobachtungsachsen für den Haupt-Beobachter bzw. den Assistenten-Beobachter sind gemäß der dargestellten Ausführungsform mit 14 bzw. 23 bezeichnet, wie nun weiter erläutert wird.
  • Die mittels des Umlenkelements 6b in die Horizontale umgelenkten Strahlenbüschel 20a bis 20d treffen, wie erwähnt, auf das Umlenkelement 9. Umlenkelement 9 ist derart ausgebildet, dass es lediglich die Strahlenbüschel 20c, 20d umlenkt, während die Strahlenbüschel 20a, 20b das Umlenkelement 9 ohne Umlenkung passieren und auf das weitere Umlenkelement 6d treffen.
  • In 3 ist das Umlenkelement 9 in Auftreffrichtung der Strahlenbüschel 20a bis 20d dargestellt. Die Querschnitte der Strahlenbüschel 20a20d treffen auf entsprechende Bereiche 9a9d des Umlenkelements. Zur Umlenkung der Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d sind die Bereiche 9c, 9d des Umlenkelements 9 verspiegelt ausgebildet, während die Bereiche 9a, 9b durchlässig bzw. transparent ausgebildet sind, so dass ein ungehinderter Durchtritt der Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b möglich ist.
  • Durch den Einsatz eines derartigen Umlenkelements 9 ist eine räumliche Trennung der Haupt-Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b von den Assistenten-Beobachtungsstrahlenbüscheln 20c, 20d in einfacher Weise ohne einen Verlust von Lichtintensität, welcher beispielsweise bei einem Einsatz halbdurchlässiger Strahlenteiler nicht zu vermeiden ist, in einfacher Weise baulich realisiert.
  • Wie bereits erwähnt, treffen die Haupt-Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b nach ihrem Durchtritt durch die Bereiche 9a, 9b des Umlenkelements 9 auf das weitere Umlenkelement 6d, mittels dessen eine Umlenkung der horizontal verlaufenden Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b vertikal nach unten durchgeführt wird, wobei die Beobachtungsstrahlenbüschel 20a, 20b anschließend auf ein weiteres Umlenkelement 6e treffen, welches eine erneute Umlenkung in die Horizontale bewirkt, wodurch die bereits erwähnte Beobachtungsachse 14 definiert ist. Die Beobachtungsachse 14 zeichnet sich durch einen besonders geringen vertikalen Abstand zu dem zu beobachtenden Objekt 16 aus.
  • Ist hingegen, beispielsweise aus ergonomischen Gründen, ein größerer vertikaler Abstand zu dem Objekt 16 gewünscht, kann auf das Umlenkelement 6d verzichtet werden, wodurch sich die mit 17 bezeichnete Beobachtungsachse ergibt. Alternativ ist es denkbar, das Umlenkelement 6d halbdurchlässig auszubilden, wodurch beide genannten Beobachtungspositionen 14 und 17 gleichzeitig realisierbar sind.
  • Für die Beobachtungsachsen bzw. -positionen 14 und/oder 17 sind analog zu den Beobachtungsachsen 15, 18 Stereokameras 40d, 40e vorsehbar. Auf eine Darstellung der optischen Komponenten bzw. der Kamerachips ist für die Stereokameras 40d, 40e in 1 verzichtet. Durch Bereitstellung derartiger Stereokameras 40d, 40e sowie (nicht dargestellter) zugeordneter Display- und/oder Betrachtungseinrichtungen ist auch eine Video-Darstellung des Operationsfeldes für einen Hauptbeobachter bzw. – operateur zur Verfügung gestellt.
  • Es sei angemerkt, dass es auch denkbar ist, dass der Hauptoperateur ohne Zwischenschaltung einer Stereokamera das Operationsfeld bzw. das Objekt beobachtet, während für den Assistenten, wie oben beschrieben, eine Video-Darstellung vorgesehen ist. Bevorzugt ist jedoch, sowohl für Hauptoperateur als auch für Assistent eine Video-Darstellung bereitzustellen.
  • Durch entsprechende Ausgestaltung des Umlenkelements 6d kann also beispielsweise der Hauptbeobachter durch einen (nicht eingezeichneten) Binokulartubus entweder auf der Höhe der Beobachtungsachse 14 oder 17 in das Mikroskop einblicken. Dies kann in der Praxis von der ergonomisch notwendigen bzw. gewünschten Bauhöhe des Mikroskops abhängen. Gleiches gilt für die weiter oben erwähnten Beobachtungsachsen 15, 18, welche Varianten für eine assistentische feste 180°-Mitbeobachtung darstellen.
  • Durch besondere Ausgestaltung der Umlenkelemente 6c, 6d und 6e können die Achsen 14, 17 und 18 auch von dem in 1 gezeichneten rechten Winkel zur Achse 11 abweichen, bzw. sogar variabel sein, wenn die besagten Umlenkelemente kippbar sind.
  • Durch die Anzahl der Umlenkungen ist darauf zu achten, dass die Ausgestaltung der Umlenkelemente 6c, 6d, 6e und 10 so erfolgt, dass stets ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild an den Achsen 14, 17, 18 und 23 vorliegt. Dies erreicht man beispielsweise mit Dachkanten und/oder Pentaprismen.
  • Nach der Umlenkung in den Bereichen 9c, 9d des Umlenkelements 9 treffen die ersten und zweiten Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d auf ein weiteres, mit 10 bezeichnetes Umlenkelement. Dieses Umlenkelement 10 kann insgesamt aus einer Anzahl von Umlenkkomponenten bestehen, welche durch ein sogenanntes 2α-Getriebe verbunden sind, so dass eine Umlenkung der Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d aus der in 1 dargestellten Zeichenebene heraus um eine Drehachse 13 realisierbar ist. Unter einen 2α-Getriebe wird ein Getriebe verstanden, bei dem eine eingangsseitige Drehung um einen Winkel α eine Drehung auf einer Ausgangsseite bzw. abführenden Seite um einen Winkel 2α bewirkt. Der Sachverhalt wird nun unter Bezugnahme auf 4 weiter erläutert.
  • In 4 erkennt man die an dem Umlenkelement 9 in die Vertikale abgelenkten Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d. In der Darstellung der 4 weist das Umlenkelement 10 zwei Umlenkbereiche 10c, 10d auf, mittels derer die Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d beispielsweise senkrecht aus der Zeichenebene heraus ablenkbar sind. Ein Verschwenken des Umlenkelements 10 um die Achse 13 ermöglicht das Umlegen des Assistenteneinblicks von der rechten auf die linke Seite des Mikroskops um die Achse 13, d. h. über die obere Fläche des Mikroskopkörpers 1 hinweg. Bislang wurden nur Drehungen des Assistenteneinblicks um die senkrecht verlaufende Achse 11 bzw. 31 um die vordere Fläche eines Mikroskops herum realisiert, wodurch es beispielsweise aufgrund von weiteren optischen Komponenten, die im Bereich der vorderen Fläche des Mikroskops vorgesehen waren, zu Behinderungen kommen konnte, wodurch aufwendige Umbauarbeiten bei einer Änderung der Assistenten-Einblickposition notwendig waren.
  • Anstelle des dargestellten Umlenkelements 10 kann auch eine mechanische Schnittstelle vorhanden sein, die den sogenannten 180°-Binokulartubus aufnimmt, der im Prinzip die gleiche Umlenkung ermöglicht, allerdings gegebenenfalls eine zu korrigierende Baulänge aufweist. Es sei angemerkt, dass es sich bei einem 180°-Binokulartubus um eine stereoskopische Einblickvorrichtung mit Okularen handelt, die stets oberhalb des Zoom-Systems zum Einsatz kommt. Der 180°-Binokulartubus dient insbesondere dazu, parallele Strahlengänge in konvergente Strahlengänge umzuwandeln. Es sollte ferner die Möglichkeit bestehen, dass in den assistentischen Einblick auch ein separates Zoom-System sowie gegebenenfalls weitere Umlenkelemente, Umkehrsysteme zur Bildaufrichtung, Strahlvertauscher wie etwa SDI-Systeme, Filtereinschübe und/oder Abbildungsoptiken zur ergonomischen Strahlumlenkung eingesetzt werden können. Bei der dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereomikroskops ist es ebenfalls denkbar, eine Verdrehbarkeit des Umlenkelements 10 um die Achse 31, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, zusätzlich oder alternativ zu der oben beschriebenen Drehung um die Achse 13 vorzusehen.
  • Das Umlenkelement 10 kann auch teil- bzw. halbdurchlässig ausgebildet werden, so dass die Strahlenbüschel 20c, 20d auf eine weitere Stereokamera 40c, welche auf der Oberseite des Mikroskopkörpers 1 angeordnet ist, auftreffen können. Die Stereokamera 40c ist in gleicher Weise aufgebaut wie beispielsweise die Stereokamera 40b, und liefert eine entsprechende stereoskopische Aufnahme auf Basis der ersten und zweiten Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d, welche einem Beobachter (mittels einem entsprechenden Monitor) in einer 90°-Position als realistisches Bild zur Verfügung gestellt werden kann.
  • Es sei in diesem Zusammenhang angemerkt, dass auf das Umlenkelement 10 zur Bereitstellung einer Beaufschlagung der Stereokamera 40c auch vollständig verzichtet werden kann. Hiermit wäre auch die Lichtausbeute für die Stereokamera 40c verbessert. Es sei schließlich darauf hingewiesen, dass Umlenkelement 10 die Möglichkeit eröffnet, das durch die Beobachtungsstrahlenbüschel 20c, 20d bereitgestellte stereoskopische Bild, welches zunächst z. B. bei Durchlaufen des Zoom-Systems 7 eine vertikale Stereobasis definiert, mit horizontaler Stereobasis zu beobachten. Der Effekt entspricht somit der oben beschriebenen Bereitstellung der bei Beobachtungsachse 18 bzw. der 180° Position bereitgestellten Aufnahme mit vertikaler Stereobasis in der 90° Position.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die für sämtliche dargestellten Umlenkelemente jeweils beschriebene Umlenkung von im wesentlichen 90° lediglich beispielhaft gewählt ist. Je nach Raumverhältnissen sind auch kleinere oder größere Umlenkwinkel notwendig oder erwünscht, wobei dies in allen Raumrichtungen realisierbar ist, so dass es durchaus zu windschiefen Ablenkungen kommen kann.
  • Es ist ferner möglich, in die beschriebenen Strahlengänge weitere optische Komponenten einzubringen, welche in 1 insgesamt beispielhaft mit 8a, b, c bezeichnet sind. Die Zusatzkomponenten 8 sind wahlweise an den bezeichneten Stellen einzusetzen. Derartige Komponenten können beispielsweise eine Zwischenabbildung oder eine Pupillenverlagerung bewirken. Es kann sich bei diesen Elementen ebenfalls um Blenden handeln, welche den Lichtstrom wahlweise in verschiedenen Kombinations möglichkeiten in den unterschiedlichen Beobachtungskanälen unterbrechen oder freigeben. Es können hierbei mechanische Blenden oder Displays mit elektrochromen, ansteuerbaren Schichten verwendet werden. Durch diese Aufreihung von Komponenten entlang einer horizontalen Achse kann eine unergonomische, allzu große Bauhöhe, wie sie bei herkömmlichen ophthalmologischen Stereo-Assistentenmikroskopen festzustellen ist, wirksam vermieden werden.
  • Das Zoom-System 7 zeichnet sich zweckmäßigerweise dadurch aus, dass es Vergrößerungen im Bereich 510 ermöglicht, wobei jeder Beobachtungskanal zweckmäßigerweise aus mindestens drei optischen Gruppen, von denen mindestens eine Gruppe feststeht, besteht. Ferner sollten die Beobachtungskanäle parallel zueinander ausgerichtet sein.
  • Das Hauptobjektiv 2 ist in der Darstellung der 1 als symmetrisch zu seiner Achse 11 dargestellt. Es ist ebenfalls möglich, das Hauptobjektiv dezentriert hierzu anzuordnen. Die optische Korrektur dieses Objektivs ist vorteilhafterweise achromatisch oder apochromatisch unter spezieller Berücksichtigung des sekundären Spektrums.
  • Die in den 2 und 3 dargestellten Büschelquerschnitte (Pupillen) können unterschiedliche Durchmesser aufweisen und zueinander eine beliebige Lage aufweisen. Die Abstände zwischen den Mittelpunkten der Büschel 20a, 20b und 20c, 20d werden typischerweise als Stereobasis bezeichnet, und weisen einen Wert zwischen 20 mm und 30 mm auf. Im Falle des Auftretens von Hindernissen, beispielsweise des Umlenkelements 9, welches einen Teil der Beobachtungsstrahlenbüschel ungehindert passieren lassen soll, können durch weitere Umlenkelemente in den Strahlachsen größere Beabstandungen zwischen den einzelnen Beobachtungsstrahlenbüscheln notwendig werden, die nach ”Umgehen” des Hindernisses wieder zusammengeführt und reduziert werden können.
  • Unter Bezugnahme insbesondere auf 1 wird deutlich, dass die Strahlenbüschel 20a, 20b (auf der vertikalen Strecke) zwischen dem Objekt 16 und dem ersten Umlenkelement 5 die gleiche Laufstrecke zurückzulegen haben, da sie das Umlenkelement 5 auf gleicher Höhe beaufschlagen. Hingegen ist die entsprechend durch die Strahlenbüschel 20c, 20d zurückzulegende Strecke zwischen Objekt und erstem Umlenkelement aufgrund der verschieden hohen vertikalen Beaufschlagungspunkte auf dem Umlenkelement 5 unterschiedlich, so dass im Verlauf des weiteren Strahlengangs durch das Mikroskop ein entsprechender Ausgleich durchgeführt werden muß. Erfindungsgemäß wird ein derartiger Ausgleich durch eine entsprechende Anzahl bzw. Ausrichtung von weiteren Umlenkelementen, im vorliegenden Beispiel 6a, 6b und 6c realisiert, so dass bei Erreichen der Beobachtungsachse 23 ein entsprechender Streckenausgleich stattgefunden hat.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Mikroskopkörper
    2
    Hauptobjektiv
    3
    Beleuchtungseinrichtung
    3a
    Umlenkelement
    4
    Faserkabel
    5
    Umlenkelement
    6a, 6b, 6c, 6d, 6e
    Umlenkelemente
    7
    Zoom-System
    7a, 7b
    Haupt-Beobachtungskanäle
    7c, 7d
    Assistenten-Beobachtungskanäle
    8a, b, c
    Zusatzkomponenten, wahlweise z. B. Filter, Laser-Shutter, SDI, optische Teiler, Dateneinspiegelungen
    9
    Umlenkelement für Assistentenstrahlengang
    9a, 9b, 9c, 9d
    Durchlass- bzw. Umlenkbereiche des Umlenkelements 9
    10
    Umlenkelement für Verschwenkung des Assistentenstrahlengangs
    10c, 10d
    Umlenkbereiche des Umlenkelements 10
    11
    Symmetrieachse des Hauptobjektivs
    12
    Achse der Beleuchtungseinrichtung
    13
    Drehachse Umlenkelement 10
    14
    Beobachtungsachse
    15
    Beobachtungsachse
    16
    Objekt
    17
    Beobachtungsachse
    18
    Beobachtungsachse
    20a, 20b 20c, 20d
    Haupt-Beobachtungsstrahlenbüschel
    21
    Assistenten-Beobachtungsstrahlenbüschel
    23
    Assistenten-Beobachtungsachse
    27
    Mittelachse Zoomsystem
    30
    Optik
    31
    Achse
    35
    Kamerachip
    40a, 40b, 40c, 40d, 40e
    optoelektronische Aufnahmeeinrichtung (Stereokamera)
    41
    Recheneinrichtung
    42a, 42b
    Displayeinrichtung (Monitor)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 4321934 C2 [0005]
    • - US 5067804 [0006]
    • - EP 1887403 A1 [0009]

Claims (12)

  1. Video-Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv (2) mit einer im Wesentlichen senkrecht verlaufenden optischen Achse (11), einem dem Objektiv (2) nachgeschalteten Umlenkelement (5) zur Umlenkung von das Hauptobjektiv (2) durchsetzendem Licht in eine im Wesentlichen horizontale Richtung, einem dem Umlenkelement (5) nachgeschalteten Zoom-System (7), welches wenigstens zwei im Wesentlichen horizontal verlaufende Beobachtungskanäle (7c, 7d) aufweist, wobei ein erster Beobachtungskanal (7c) und ein zweiter Beobachtungskanal (7d) des Zoom-Systems (7) mit einer vertikalen Beabstandung zueinander verlaufen, gekennzeichnet durch wenigstens eine dem Zoom-System (7) nachgeschaltete optoelektronische Aufnahmeeinrichtung (40a40e) zur Bereitstellung einer stereoskopischen Aufnahme auf der Grundlage von den ersten Beobachtungskanal (7c) und den zweiten Beobachtungskanal (7d) durchlaufenden Strahlenbüscheln (20c, 20d).
  2. Video-Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (40b, 40c) eine stereoskopische Aufnahme mit vertikaler Stereobasis aufnimmt, und eine Displayeinrichtung (41) zur Darstellung dieser Aufnahme mit horizontaler Stereobasis vorgesehen ist.
  3. Video-Stereomikroskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayeinrichtung (41) in einer Beobachtungsposition um 90° versetzt bezüglich der Aufnahmeeinrichtung vorgesehen ist.
  4. Video-Stereomikroskop nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optoelektronische Aufnahmeeinrichtung als zweikanalige Stereokamera (40b, 40c) ausgebildet ist.
  5. Video-Stereomikroskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stereokamera (40b, 40c) für jeden Beobachtungskanal eine Abbildungsoptik und einen Kamerachip, oder für jeweils zwei Beobachtungskanäle einen Kamerachip, sowie eine entsprechende Elektronik zur Bildaufbereitung aufweist.
  6. Video-Stereomikroskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen Aufnahmeeinrichtung und Displayeinrichtung über Kabel oder kabellos erfolgt.
  7. Video-Stereomikroskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zoom-System einen dritten Beobachtungskanal (7a) und einen vierten Beobachtungskanal (7b), die im Wesentlichen auf gleicher horizontaler Höhe verlaufen, aufweist.
  8. Video-Stereomikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, das sie eine weitere optoelektronische Aufnahmeeinrichtung (40a), welche zur Bereitstellung einer stereoskopischen Aufnahme auf der Grundlage von die dritten und vierten Beobachtungskanäle (7a, 7b) durchlaufenden Strahlenbüscheln (20a, 20b) dient, sowie eine weitere Displayeinrichtung (42a), welche dieser weiteren Aufnahmeeinrichtung (40a) zugeordnet ist, aufweist.
  9. Video-Stereomikroskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das wenigstens zwei Beobachtungskanäle des Zoomsystems (7), insbesondere die vertikal voneinander beabstandeten ersten und zweiten Beobachtungskanäle (7c, 7d), bezüglich der Längserstreckungsrichtung bzw. der optischen Achse des Zoom-Systems (7) drehbar ausgebildet sind.
  10. Video-Stereomikroskop nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine automatische Drehbarkeit der Beobachtungskanäle.
  11. Verfahren zur Betrachtung einer stereoskopischen Aufnahme unter Verwendung eines Video-Stereomikroskops mit einem Hauptobjektiv (2) mit einer im Wesentlichen senkrecht verlaufenden optischen Achse (11), einem dem Objektiv (2) nachgeschalteten Umlenkelement (5) zur Umlenkung von das Hauptobjektiv (2) durchsetzendem Licht in eine im Wesentlichen horizontale Richtung, einem dem Umlenkelement (5) nachgeschalteten Zoom-System (7), welches wenigstens zwei im Wesentlichen horizontal verlaufende Beobachtungskanäle aufweist, wobei ein erster Beobachtungskanal (7c) und ein zweiter Beobachtungskanal (7d) des Zoom-Systems (7) mit einer vertikalen Beabstandung zueinander verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass eine stereoskopische Aufnahme auf der Grundlage von den ersten und den zweiten Beobachtungskanal durchlaufenden Strahlenbüscheln bereitgestellt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die stereoskopische Aufnahme mittels einer Displayeinrichtung bezüglich der Position der Aufnahmeeinrichtung versetzt, insbesondere um 90° versetzt, und um 90° um eine horizontal verlaufende Drehachse gedreht bereitgestellt wird.
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