DE3714041A1 - Geraet zu untersuchung und beobachtung des auges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Untersuchung und Beobachtung des Auges, insbesondere Ophthalmoskop, mit einem ein Beobachtungsstrahlenbündel erzeugenden, optischen System und mit einer Beleuchtungseinrichtung, wobei das Beleuchtungsstrahlenbündel in einem Winkel in das optische System eingebracht wird.

Bei derartigen Geräten zur Augenuntersuchung, kommt es auf Grund des Beleuchtungsweges durch die Optik, also durch das zusätzliche Beleuchtungsstrahlenbündel zu einer relativ schlechten Abbildung, da Reflexionen der Hornhaut, der Augenlinse, des Glaskörpers, und teilweise, je nach Gerätetyp, auch Reflexe der Geräte­ optik Geisterbilder erzeugen.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, bei einem Gerät der eingangs genannten Art Reflexionen aus­ zuschalten und einen kontrastreichen, scharfen Sehein­ druck zu erzielen.

Erfindungsgemäß wird dies durch eine in einer Zwischen­ bildebene im Beleuchtungsstrahlenbündel bewegbare Blende und eine in einer Zwischenbildebene im Beobachtungs­ strahlenbündel synchron bewegbare, der Blende ent­ sprechende Maske erreicht. Durch die Verwendung der beleuchtungsseitigen Blende entsteht eine Spaltbe­ leuchtung, sodaß ungewöhnlich scharfe und kontrastreiche Bildstreifen sichtbar sind, wobei die jeweils daneben sichtbaren Reflexionsbildstreifen durch die Maske ab­ gedeckt sind, die insbesondere in Nähe des Okulares vorgesehen ist. Die synchronisierten Bewegungen von Blende und Maske ergeben damit schrittweise ein voll­ ständiges Bild des zu untersuchenden bzw. beobachtenden Objektes.

In einer bevorzugten Ausführung wird dabei dem beobachten­ den optischen System eine vollständige Darstellung des gesamten Objektes geboten, wenn die sich bewegende Blende eine Öffnungsfolgefrequenz erzeugt, die zu­ mindest der Verschmelzungsfrequenz des beobachtenden optischen Systems entspricht.

Als erfreuliche Nebeneffekte ergeben sich weiters Steigerungen der Tiefenschärfe und der Bildauflösung. Unter dem beobachtenden optischen System wird nicht nur das Auge des Untersuchers, sondern auch die Optik einer Kamera, od.dgl. verstanden, wie sie etwa für die Fundus­ fotografie eingesetzt wird.

In weiterer Folge erlaubt die erfindungsgemäße Ausführung auch die von Ophthalmoskopierlupen bekannte Anwendung mehrlinsiger Objektsysteme, mit denen sowohl Tele- als auch Weitwinkeluntersuchungen möglich werden. Gerade letzteres bringt besondere Vorteile, da beispielweise ein Beobachtungswinkel von 130° die Ora ohne Kopf- und Gerätebewegung betrachten läßt, wenn das zu untersuchen­ de Auge, etwa durch ein Fixierlicht um 30° abgelenkt ist.

Für die Blende und die Maske eignen sich vor allem mit Schlitzen versehene, angetriebene Scheiben, deren gemein­ samer, synchroner Antrieb sich etwa unter Verwendung von Kegelzahnrädern in einfacher Weise verwirklichen läßt.

In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, daß be­ leuchtungs- und beobachterseitig je zwei aneinander­ liegende Scheiben vorgesehen sind, die als Schlitze Umfangsausnehmungen aufweisen und in ihrer Stellung zu­ einander verdrehbar sind, wobei die Antriebswellen mit Abstand zu den optischen Achsen der Strahlungsbündel angeordnet sind. Durch verdrehen der beiden Scheiben läßt sich die Schlitzbreite in einfacher Weise ver­ stellen. Für die Justierung von Blende und Maske ist es weiters günstig, wenn sie jeweils auf ihrer Antriebs­ welle verschiebbar sind, sodaß der Abstand der Lampe bzw. zum Okular verändert werden kann. Eine gegebenen­ falls zwischen der Blende und der Lampe bzw. zwischen der Maske und dem Okular angeordnete Vorblende kann wählbare Öffnungsweiten aufweisen und händisch drehbar angeordnet sein.

Die Erfindung wird nachstehnd an Hand der Figuren der beiliegenden schematischen Zeichnungen näher beschrie­ ben, ohne darauf beschränkt zu sein.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ophthalmoskop, und

Fig. 2 und 3 Schnitte nach den Linien II-II und III-III der Fig. 1.

Das in den Zeichnungen dargestellte Ophthalmoskop, be­ steht aus einem Gehäuse 1, in dem ein optisches System zur Beobachtung des Auges 17, d.h. des Augenhinter­ grundes enthalten ist. Vom optischen System sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur das Objektiv 2, das Okular 3, eine Umkehrlinse 20 und die strichpunktiert gezeichnete optische Achse des Beobachtungsstrahlen­ bündels 6 dargestellt, dessen weiteren Bestandteile jedoch weggelassen, da sie auch nicht erfindungswesent­ lich sind.

In dem seitlich abstehenden Teil des Gehäuses 1 ist eine Beleuchtungseinrichtung 4 untergebracht, die etwa eine Lampe mit Reflektor aufweist. Das davon in einem Winkel zum Beobachtungsstrahlenbündel abgestrahlte Beleuchtungs­ strahlenbündel 5 ist ebenfalls nur durch die strich­ punktiert gezeichnete optische Achse angegeben, und wird über einen Umlenkspiegel 14 in das Beobachtungsstrahlen­ bündel 6 zum Auge 19 hin abgelenkt.

Die brechenden Medien des optischen Systems des Gerätes und des Auges 19 lassen durch Reflexionen Geisterbilder entstehen, die die Abbildungsqualität im beobachtenden optischen System 10 (Untersucherauge, Fotooptik, od.dgl.) beeinträchtigen. Um dies zu verhindern, und scharfe, kontrastreiche Abbildungen im optischen System 10 zu erzielen, wird das Beleuchtungsstrahlenbündel 5 in einer Zwischenbildebene durch eine bewegliche Blende 8 und das Beobachtungsstrahlenbündel 6, ebenfalls in einer Zwi­ schenbildebene durch eine synchron bewegliche Maske 7 unterbrochen, die die Geisterbilder und Reflexionen abdeckt.

Sowohl die Blende 8 als auch die Maske 7 bestehen aus gleichartigen mit radialen Schlitzen versehenen Schei­ ben 17, die auf Wellen 15, 16 axial verstellbar ange­ ordnet sind. Die Wellen 15, 16 verlaufen dabei mit Ab­ stand achsparallel zu den optischen Achsen der beiden Strahlenbündel 5, 6, und tragen ineinandergreifende Kegelzahnräder 18.

Die Welle 15 wird von einem Motor getrieben. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, können an den Scheiben 17 als radiale Schlitze auch Umfangsausnehmungen 11 vorge­ sehen sein, und es können als Blende 8 und als Maske 7 je zwei Scheiben 17 unmittelbar aneinanderliegen, wobei sie zur Verstellung der Schlitzbreite gegeneinander ver­ drehbar sind. Zwischen der Beleuchtungseinrichtung 4 und der Blende 8 ist eine verschieden große Öffnungen auf­ weisende Vorblende 9 (Fig. 1, 3) drehbar angeordnet, und eine zweite, feste Vorblende 12 liegt zwischen der Maske 7 und dem Okular 3.

Die Drehzahl des Motors 3 ist so gewählt, daß die Öff­ nungsfolgefrequenz der sich drehenden Blende 8 zumindest der Verschmelzungsfrequenz des beobachtenden optischen Systems 10 entspricht, wobei die gekoppelte Maske 7 mit derselben Drehzahl synchron rotiert.

Claims (7)

1. Gerät zur Untersuchung und Beobachtung des Auges, insbesondere Ophthalmoskop, mit einem ein Beobachtungs­ strahlenbündel erzeugenden, optischen System und mit einer Beleuchtungseinrichtung, wobei das Beleuchtungs­ strahlenbündel in einem Winkel in das optische System eingebracht wird, gekennzeichnet durch eine in einer Zwischenbildebene im Beleuchtungsstrahlenbündel (5) bewegbare Blende (8) und eine in einer Zwischenbild­ ebene im Beobachtungsstrahlenbündel (6) synchron be­ wegbare, der Blende (8) entsprechende Maske (7).

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich bewegende Blende (8) eine Öffnungsfolge­ frequenz erzeugt, die zumindest der Verschmelzungs­ frequenz des beobachtenden optischen Systems (10) entspricht.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Blende (8) und als Maske (7) angetriebene mit Schlitzen versehene Scheiben (17) vorgesehen sind.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (17) einen gemeinsamen Antrieb unter Verwendung von Kegelzahnrädern (18) aufweisen.

5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß beleuchtungs- und beobachterseitig je zwei an­ einanderliegende Scheiben (17) vorgesehen sind, die als Schlitze Umfangsausnehmungen (11) aufweisen und in ihrer Stellung zueinander verdrehbar sind, wobei die Antriebswellen (15, 16) mit Abstand zu den opti­ schen Achsen der Strahlungsbündel (5, 6) angeordnet sind.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sowohl zur Beobachtungsseite als auch zur Beleuchtungsseite hin eine Vorblende (9, 12) angeordnet ist.

7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die beleuchtungsseitige Vorblende (9) drehbar angeordnet und wählbare Öffnungsquerschnitte aufweist.