-
oAnzeigevorrichtung
Hat man einen Gegenstand an einer bestimmten Stelle
des Raumes, etwa durch räumliches Drehen oder Schwenken von Hand, nach irgendwelchen
Gesichtspunkten in eine bestimmte Lage gebracht, so kann die Aufgabe bestehen, den
Gegenstand an einer beliebigen anderen Raumstelle in die gleiche Lage zu bringen.
Es möge sich, mit anderen \N orten, darum handeln, einen Gegenstand an einer zweiten
Raumstelle in eine solche Lage zu bringen, als ob er dorthin von der ersten Raum
stelle aus mittels einer Parallelverschiebung (translatorischen Bewegung) verbracht
worden wäre.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Lösung dieser Aufgabe
in vielen Fällen erleichtert und mit hinreichender Genauigkeit durchgeführt werden
kann, wenn man jeweils den in der ersten Raumstellenlage untersten (oder obersten)
Punkt des Gegenstandes an dem Gegenstand oder an einem mit ihm verbundenen Teil
in einfacher Weise markieren kann; da dann der Gegenstand an der zweiten Raumstelle
m-it dem Augenmaß ohne weiteres in eine Lage gebracht werden kann, bei der der früher
markierte unterste (oberste) Punkt wieder zutiefst (zuoberst) liegt. Die restliche
Orientierung des Gegenstandes (an der zweiten Stelle) läßt sich vielfach mit hinreichender
Genauigkeit ebenfalls mit dem Augenmaß oder mit Hilfe etwa vorhandener Stützen,
Anschläge od. dgl. durchführen.
-
Ein solcher Bchelf zur Erzielung einer Glelichlage kann in einem
mit delm Gegenstand verbiundenen oder verbindbar gemachten, kreisförmig geführten
Pendelkörper als Anzeiger des untersten (oder obersten) Punktes seines Führungsteiles
bestehen. Der kreisförmige Führungsteil des Pendelkörpers ist dabei so ausgebildet,
daß eine Anzeige
seines untersten (obersten) Punktes bei beliebiger
Schräglage seiner Kreisebene erfolgen kann. Er kann, wie es für die Halterung von
Polarisatoren für Lichtquellen, nämlich für Fahrzeugleuchten, an sich bekanntgeworden
ist, eine Kreisrinne für eine darin fallbar gemachte Anzeigekugel sein. Die Anzeigestellung
des tiefsten (höchsten) Punktes ist, wie es an sich bei der bekannten Polarisatofenhalterung
der Fall ist, fixierbar; man hat dann in der zweiten Raumstellung den Gegenstand
lediglich in eine solche Lage zu bringen, daß die (am Führungsteil fixierte) Kugel
sich wieder ganz unten (ganz oben) befindet.
-
Gemäß der Erfindung besteht die FixieTrvorrichtung, die das Festklemmen
der Kugel in jeder Lage innerhalb der Kreisrinne gestattet, ans einem Federring,
der, wie ohne weiteres ersichtlich ist, ein besonders einfaches Festklemmen und
Freigeben delr Kugel ermöglicht.
-
Die neue Behelfsvorrichtung läßt sich, gerade infolge ihres leicht
bedienbaren federnden Elemmringes, beispielsweise bei Polarisationsfiltern für photograph!ische
Aufnahmen, bei denen das Klemmen und Freigeben rasch erfolgen soll, mit besonderem
Vorteil anwenden.
-
Licht, das an spiegelnden Flächen reflektiert wird, erfährt bekanntlich
eine Polarisation. Polarisieftes Refiexiicht verdeckt beispielsweise bei photographischen
Aufnahmen die hinter Schaufenstern befindlichen aufzunehmenden Gegenstände oft völlig.
-
Dieses störende Refiexlicht läßt sich, wie bekannt, durch Zwischenschaltung
eines Polarisationsfilters zum Verschwinden bringen, dessen Schwingungsrich,tung
senkrecht auf der Schwingungsrichtung des reflektierten Lichtes steht. Je nach der
Lage der spiegelnden Fläche und der Lichtquelle ist die Schwingungsrichtung des
reflektierten Lichtes verschieden, und das Polarilsationsfilter muß daher jeweils
in eine Lage gebracht werden, bei der sich die beste Auslöschwirkung ergibt. Als
Polarisationsfilter dient in der an sich bekannten Weise eine zwischen Glasscheiben
etwa in einer Fassung angeordnete Folie, die ähnlich wie ein Farbfilter auf das
Objektiv der Kamera aufsteckbar ist. Hat man einerseits die Richtung, in der das
Bild aufgenommen werden soll, durch Anvisierten des Aufnahmegegenstandes ermittelt
und hat man andererseits durch Drehen des senkrecht zur Visilerrichtung vor das
Auge gehaltenen' Filters (um die Sehachse) bis zum Verlöschen der störenden Reflexe
die günstigste Filterlage gefunden, so muß das Filter in dieser Lage auf die Kamera
gesteckt werden. Ohne Hilfsmittel ist die Einhaltung der ermittelten richtigen Filterlage
beim Aufstecken auf das Objektiv äußerst schwierig.
-
Man hat vorgeschlagen, das Polarisationsfilter drehbar in einer Fassung
zu lagern, die mittels eines waagerecht liegenden Scharniers an dem Objektiv befestigt
ist und vor das Objektiv der Kamera geklappt werden kann; Solche Vorrichtungen können
nur bei Objektiven mit fester Vorderfassung Anwendung finden und führen außerdem
nur bei bestimmten Polarisationseinrichtungen zu richtigen Ergebnissen. Ein anderer
Vorschlag bestand darin, eine Kreisskala am Filter anzubringen; die vor der Aufnahme
ermittelte richtige Lage des Polarisationsfilters konnte man, wenn man sich beispielsweise
den an der tiefsten Stelle liegenden Skalenteil merkte, am Objektiv wieder einstellen;
besonders bei schräger Lage des Pölansationsfilters ist es nicht leicht, zu erkennen,
welcher Skalenteil des Filters der tiefste ist.
-
Ein ein photographisches Polarisationsfilter betreffendes Ausführungsbeispiel
einer Behelfsvorrichtung mit einer gemäß der Erfindung ausgeF bildeten, rohrschellenartig
zusammendrückbaren Fixierfeiler (Federring) für die Anzeigekugel ist in den Abb.
1, 2, 3 und 4 schematisch wiedergegeben. In Abb. I ist eine Ansicht mit Blichrichtung
senkrecht auf die Polarisationsfilterebene, in Abb. 2 eine Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt durch die Achse wiedergegeben; in Abb. 3 ist ein zur Polarisationsfifferebene
paralleler Schnitt längs der Linie A-B der Abb. 2 hei fixierter Pendelkugel, in
Abb. 4 ein solcher Schnitt mit nicht fixierter Pendelkugel dargestellt.
-
In der Kreisrinne I der Ringfassung 2 des Polarisatio,nsfilteLrs
3 ist eine Kugel 4 fallbar und in jeder Stellung durch die Rinnenöffnung sichtbar
gemacht. Da man die Kugel 4 in jeder ihrer einer bestimmten Raumstellung des Filters
entsprechenden Lagen mittels der rohrschellenartig bei 5 zusammendrückbaren (Abb.
4) Fixierfeder 6 festhalten kann, hat man beim Aufbringen des Filters auf das photographische
Objektiv lediglich darauf zu achten, daß die Fassung 2 eine solche Lage erhält,
daß die fixierte Kugel 4 unten liegt.
-
Vorteilhaft ist es, denFixierfederring (Schelle) 6 in seiner Fixierstellung
(Abb. I, 2, 3) außen an einem ringförmigen (festen) Teil 7 möglichst längs des ganzen
Umfanges anliegen zu lassen. Desgleichen ist es empfehlenswert, den Fixierring 6
in seiner die Kugel 4 freigebenden Stellung (Abb. 4) innen an einem ringförmigen
Teil S möglichst längs des ganzen Umfanges anliegen zu lassen. Durch diese Maßnahmen
sind Ausbauchungen des Federringes unmöglich gemacht, die ein unerwünsches Fixieren
(Klemmen) oder Freigeben (Verrutschen) der Kugel 4 bewirken könnten.
-
Verbindet man zwei gemäß der Erfindung kreisförmig geführte Pendelkörper
fest, und zwar derart miteinander, daß die eine Kreisebene die andere Kreisebene
vorzugsweise senkrecht schneidet, so ergiblt dies eine eindeutige räumliche Orientierungsmöglichkeit
bezüglich der Lotrechten. Das ganze Kreispendelgebilde dient also tatsächlich zum
Einstellen seiner lotrechten Raumlage.
-
Die bekannten Neigungs- und Kurvenfluganzeiger für Flugzeuge haben
mit dem Gegenstand der Erfindung nichts zu tun. Bei den bekannten Anzeigern wirlçen
nämlich außer der Schwerkraft noch andere Kräfte verschiebend auf eine Flüssigkeitswaage;
ferner müssen die bekannten Anord-
nungen Nullstriche aufxveisen,
damit sie für ihren Zweck geeignet sind. Überdies liegt den bekannten Anordnungen
nicht die Aufgabe zugrunde, einen Gegenstand an einer beliebigen Raumstelle in die
gleiche Lage zu bringen, in der er sich vorher an einer anderen Raumstelle befand.