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Autokollimationseinrichtung Die Erfindung betrifft eine Autokollimationseinrichtung
mit im Kollimator angebrachter Marke.
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Aufgabe der Erfindung ist es, in einer solchen Autokollimationsei.nrichtung
das Justieren des Spiegels mit einem Zusatzgerät zu erleichtern, und zwar vorzugsweise
in solchen Fällen, in denen der Abstand zwischen Spiegel und Kollimator so groß
ist, daß der an seinem Beobachtungsplatz am Autokollimationsfernrohr sitzende Beobachter
den Spiegel nicht mit der Hand erreichen kann. Zum Justieren des Spiegels bei einem
Autokollimationsfernrohr betrachtet der Beobachter durch das Okular die Marke auf
der Strichplatte des Fernrohres und verstellt den Spiegel, bis die Marke und ihr
Spiegelbild sich decken. Dieses Verfahren ist mühselig, wenn der Abstand von Spiegel
und Fernrohr groß ist.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß zum
vorgängigen Justieren des Spiegels ein nahe an demselben einschaltbares Gerät vorgesehen
ist, das aus einer teildurchlässig verspiegelten Fläche und einem Winkelspiegel
besteht, dessen Winkelhalbierende die teildurchlässige Fläche unter 45° schneidet.
Vorzugsweise ist der Winkelspiegel ein Tripelspiegel.
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Es wird also der Teilerwürfel des Gerätes mit der teildurchlässig
verspiegelten Fläche in den telezentrischen Strahlengang zwischen Spiegel und Kollirnator
in der Art gebracht, daß die Symmetrieebene der Dachkante oder die Achse des Tripelspiegels
näherungsweise auf der optischen Achse des Kollimators senkrecht steht. Sieht man
nun in den Teilerwürfel in Richtung auf den Winkelspiegel hinein, so sieht man im
allgemeinen Fall zwei Bilder der Marke auf der Strichplatte, welche im Kollimator
bzw. Autokollimationsfernrohr angebracht ist. Stellt man den Spiegel so ein, daß
beide Bilder der Marke sich decken, so steht der Spiegel genau senkrecht zur Achse
des Kollimators und ist damit justiert. Das Gerät kann an jeder beliebigen Stelle
des telezemtrischen Strahlenganges in den Strahlenweg gehalten werden. Es kann auch
mit der Hand gehalten werden, da es auf Grund der Benutzung einer Dachkante oder
eines Tripelspiegels unempfindlich gegen Kippen ist und daher nicht zentriert zu
werden braucht. Der Vorteil des Gerätes liegt darin, daß es in unmittelbarer Nachbarschaft
des zu justierenden Spiegels benutzt werden kann, daß es mit der freien Hand in
den Strahlengang gehalten werden kann, so daß keinerlei zusätzliche mechanische
Haltevorrichtungen benötigt werden und der Blick durch das Autokol.limationsfernrohr
beim Justieren überflüssig wird.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
und seine Anwendung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Teilerwürfel mit Dachkantprisma
im Strahlengang zwischen Autokollimationsfernrohr und Spiegel für den Fall, daß
die teildurchlässig verspiegelte Fläche einen Winkel von genau 45° mit der Achse
des Fernrohres bildet; Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 1, jedoch ist
der Winkel zwischen der teildurchlässig verspiegelten Fläche und der Fernrohrachse
größer als 45°; Fig. 3 zeigt das Gerät mit einem Tripelspiegel. Zwischen dem Objektiv
1 und dem Okular 2 ist die Strichplatte 5, die teildurchlässig verspiegelte Fläche
3 und seitlich die Lichtquelle 4 angeordnet. Am Abstand hiervon steht der Spiegel
6.
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Dies ist die bekannte Anordnung, bei der man mit dem Auge 7 durch
das Okular 2 beobachtet, ob die Marke auf der Strichplatte 5 und ihr Spiegelbild
sich decken oder nicht.
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Im telezentrischen Strahlengang zwischen Spiegel 6 und. Fernrohrobjektiv
1 ist das Gerät nach der Erfindung eingezeichnet. Es besteht aus dem Teilerwürfel
8 mit der teildurchlässig verspiegelten Schicht 9 und dem Dachkantprisma
10, das auf den Teilerwürfel 8
aufgekittet ist.
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Ein Teil des Lichtes, das aus dem Fernroh-robj ektiv 1 austritt, durchsetzt
den Teilerwürfel 8 und wird am Spiegel 6 reflektiert. Auf dem Rückwege wird. es
zum Teil von der teildurchlässig verspiegelten Schicht 9 zur Seite in das Auge 11
gelenkt. Ein anderer Teil des Lichtes wird von der teildurchlässig verspiegelten
Fläche 9 in die Dachkante 10 und von dort in das Auge 11 geleitet.
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In Fig. 2 ist das Gerät nach der Erfindung gekippt eingezeichnet.
Das Lichtbündel, das den Teilerwürfel 8 durchsetzt und vom Autokollimationsspiegel
6 in den Teilerwürfel 8 zurückgeworfen wird, erfährt weiter keine Veränderung, als
daß es nun nicht unter einem Winkel von 90°, sondern unter einem anderen Winkel,
der von dem Kippen abhängt, zur Seite gelenkt wird.
Das andere Lichtbündel
erfährt innerhalb der Dachkante 10 eine Parallelersetzung. Die Richtung, in der
dieses Lichtbündel das Gerät nach der Erfindung verläßt, ist die gleiche wie die
des anderen Lichtbündels, unter der Voraussetzung, daß der Autokollimationsspiegel
6 senkrecht zur optischen Achse des Fernrohres justiert ist. Die Parallelversetzung
des einen Lichtbündels ist unschädlich, da der Strahlengang zwischen Spiegel 6 und
Fernrohrobjektiv 1 telezentrisch ist. Ist der Strahlengang nicht telezentrisch,
so ist beim Kippen des Gerätes ein Wandern der beiden Bilder der Marke auf der Strichplatte
5 relativ zueinander zu beobachten. Das Gerät kann also auch zum Einstellen des
Fernrohres auf Unendlich benutzt werden. Die Dachkante 10 bewirkt Unempfindlichkeit
gegen Kippen in einer Ebene.
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Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die darin
besteht, daß die teildurchlässig verspiegelte Fläche 9 mit einem Tripelspiegel 12
kombiniert ist. Hierdurch ist das Gerät unempfindlich gegen Kippen in allen Richtungen.
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Die Kombination einer Dachkante oder eines Tripelspiegels mit einem
Teilerwürfel ist an sich aus der deutschen Patentschrift 219 277 bekannt. Hiernach
ist bei dem Teilerwürfel eine Hälfte der Kittfläche voll verspiegelt und die andere
Hälfte uriverspiegelt.
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Dieser Gegenstand ist für das Justieren eines Autokollimationsspiegels
nicht brauchbar, weil das vom Spiegel zurückkehrende Lichtbündel durch die uriverspiegelte
Fläche in die Lichtquelle zurückgeht und nicht in das Auge des Beobachters gelangen
kann.
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In der italienischen Patentschrift 463 343 ist dagegen ein Strahlenteilerwürfel
mit Dachkante beschrieben. Dieser ist fest mit einem Kollimator verbunden und wirkt
in bekannter Weise zum Einspiegeln der Kollimatormarke in einen .anderen Strahlengang.