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Projektionseinrichtung für Planetarien Die Erfindung bezieht sich
auf eine Projektionseinrichtung für Planetarien, deren Objektiv auf der Projektionswand
durch Projektion einer beleuchteten Blendenöffnung o. dgl. einen Stern erzeugt.
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Die Erfindung bezweckt, mittels einer solchen Projektionseinrichtung
den Beobachiern die Wahrnehmung einer Bewegung des Sternes auf einer geschlossenen
Bahn zu ermöglichen, und die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin,
daß vor dem Objektiv ein die Projektionsrichtung ablenkendes System von optischen
Gliederrn angeordnet ist, das um die Achse des Objektivs drehbar ist. Für das Kopieren
von Linsenrasterfilmen ist die Verwendung eines drehbaren optischen Ablenkungssystems
bei einem Objektiv bereits vorgeschlagen worden, jedoch lediglich zur Erzielung
einer Verschiebung des Strahlenbündels während der Belichtung um ganz kleine, der
Breite eines Linsenelements entsprechende Beträge zu dem Zwecke, störende Wirkungen
zu vermeiden.
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Eine von der Kreisbahn abweichende Sternbahn kann erhalten werden,
wenn wenigstens ein Glied des ablenkenden Systems bewegbar so angeordnet wird, daß
die Neigung der Projektionsrichtung gegen die Achse des Objektivs sich ändert. Dabei
kann als ablenkendes System ein Keilsystem mit veränderlichem brechendem Winkel
Verwendung finden.
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In der Zeichnung sind drei AusfArungsbeispiele einer der Erfindung
entsprechenden Projektionseinrichtung bzw. eines Teiles einer solchen dargestellt.
Abb. i und-- veranschaulichen eine. Projektionseinrichtung mit einem dem Objetiv
derselben vorgeschalteten, zur Strahlenablenkung dienenden Prisma in einem Schnitt
durch die Achse des Objektivs und in einer Queransicht. Abb.3 zeigt einen Teil einer
Projektionseinrichtung mit einem dem Objektiv vorge ,chalteten veränderlichen Keil
nach B o s c o v i c h in einem Schnitt durch die Achse des Objektivs. Abb. q. zeigt
einen Teil einer Projektionseinrichtung mit einem dem Objektiv derselben vorgeschalteten
Drehkeilpaar in einem Schnitt durch die Achse des Objektivs.
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Die durch die Abb. i und z veranschaulichte Projektionseinrichtung
enthält ein rohrförmiges Gehäuse i, in dem eine durch eine Glühlampe z beleuchtete
Lochblende 3 und ein zum Projizieren des durch diese Lochblende dargestellten Lichtpunktes
auf eine Projektionswand dienendes Objektiv q. angeordnet sind. .An dem Gehäuse
i ist ein Träger
5 um die Achse X-X des Objektivs 4 drehbar gelagert.
Der Träger ,5 ist mit einer Stirnradverzahnung 6 versehen, die mit cneüi Rad eines
Getriebes in Eingriff stehend zu-, denken ist, das dem Träger 5 eine Drehitn,#"."
um die Achse X-X erteilt. An dem 1 räger5 "; ist ein Prisma 7 um eine Achse Y-Y
drehbar" gelagert. Die Fassung 8 des Prismas 7 enthält einen Stift 9, der durch
einen Schlitz io des Trägers !5 hindurchgreift. Mittels einer in ein Gewinde i i
des Stiftes 9 eingreifenden Mutter 12 kann das Prisma 7 gegenüber dem Träger 5 festgestellt
werden.
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In der Zeichnung hat das Prisma 7 eine solche Lage gegenüber dem Träger
5, daß die Projektion des durch,die Lochblende 3 dargestellten Lichtpunktes auf
der Projektionswand auf der Achse X-X° liegt. Durch eine Drehung des Prismas 7 um
die Achse Y-Y können Einstellungen des Prismas 7 herbeigeführt werden, denen Projektionen
jenes Lichtpunktes in verschiedenem Abstand von der Objektivachse X-X entsprechen.
Bei Drehungen des Trägers 5 um die Achse X-X beschreiben dann diese Projektionen
Kreise mit einem auf der Achse X-X liegenden Mittelpunkt. .
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Die durch Abb.3 dargestellte Projektionseinrichtung unterscheidet
sich von der oben beschriebenen nur dadurch, daß statt des Prismas 7 ein Keil von
veränderlichem Winkel vor das Objektiv 4 geschaltet ist. Dieser Keil besteht aus
einer plankonkaven Linse 13, die fest mit dem um die Achse X-X drehbaren Träger
5 verbunden ist, und einer plankonvexen Linse 14. Beide Linsen haben gleichen -Kugelradius
und sind von gleicher Brechung. Die Kugelflächen berühren einander. Die plankonvexe
Linse 14 ist verstellbar angeordnet. Sie wird durch eine Feder 15 mit der plankonkaven
Linse 13 in Berührung gehalten. Mit dem Gehäuse i ist eine Büchse 16 fest verbunden,
deren Innenfläche 17 so ausgebildet ist, daß eine zur Achse X-X senkrechte Ebene
die Innenfläche 17 in einer Ellipse schneidet. Eine mit dem Träger 5 fest verbundene
Feder 18 drückt die plankonvexe Linse 14 gegen diese Innenfläche 17. Bei der Drehung
des Trägers 5 um die Achse X-X macht die plankonvexe Linse 14 =eine solche Bewegung;
daß der durch die ebenen Flächen der Linsen 13 und 14 gebildete Keil seine Neigung
dauernd ändert, und zwar so, daß die Projektion des ,durch die Lochblende 3 (vgl.
Abb. i) dargestellten Lichtpunktes auf der Projektionswand eine Ellipse beschreibt,
die jener obenerwähnten Ellipse entspricht.
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Die Projektionseinrichtung nach Abb.4 unterscheidet sich von der nach
Abb. 3 lediglich dadurch, daß statt des veränderlichen Keils aus zwei Linsen 13
und 14. ein Dreh-.keilpaar i9, 2o zur Strahlenablenkung vorgef;ehen ist. Die zum
Antrieb der beiden Dreh-:,keile 19 und 2o dienenden Kegelräder 21 und r' i2 sind
ali dem um die Achse X-X drehbaren Träger 5 drehbar gelagert. Mittels eines in die
beiden Kegelräder 21 und 22 eingreifenden Kegelrades 23 können die be:den
Kegelräder 21 und 22 und damit die beiden Drehkeile ig und 20 um entgegengesetzt
gleiche Beträge gedreht werden. - Das Kegelrad 23 ist mit einem Zahnrad 24 fest-
verbunden und an dem Träger 5 um eine die Achse X-X senkrecht schneidende Achse
@drehbar gelagert. Mit dem Zahnrad 24 steht eine Zahnstange 25 im Eingriff, die
an dem Träger 5 verschiebbar so gelagert ist, daß ihre Verschiebungsrichtung der
Achse X-X parallel ist. Die Zahnstange 25 wird mittels einer Feder 26 gegen eine
Fläche 27 eines mit dem Gehäuse i verschraubten Körpers 28 gedrückt. Die Fläche
27 ist von solcher Form, daß der Zahnstange 25 bei der Drehung .des Trägers 5 eine
Verschiebung erteilt -wird, die -eine solche Verdrehung der Kegelräder 21, 22 und
23 und damit der Drehkeile i9 und :zo zur Folge hat, daß die Projektion -des durch
die 'Lochblende 3 (vgl. Abb. i) dargestellten Lichtpunktes auf der Projektionswand
eine Ellipse beschreibt.