DE643195C

DE643195C - Mit dem Objektiv gekuppelter Entfernungsmesser fuer photographische oder kinematographische Apparate

Info

Publication number: DE643195C
Application number: DEZ18321D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM ZUEGEL
Current assignee: WILHELM ZUEGEL
Priority date: 1929-04-30
Filing date: 1929-04-30
Publication date: 1937-03-30

Description

REICHS

NTAMT

Es ist bekannt, bei photographischen oder kinematographischen Apparaten das Objektiv mit einem Entfernungsmesser derart zu kuppeln, daß bei Einstellung des Entfernungsmessers die Einstellung des Objektivs auf die tatsächliche Entfernung des Objekts zwangsläufig vor sich geht. Ferner ist es nicht mehr neu, an derartigen Apparaten wahlweise Aufnahmeobjektive verschiedener Auszugslänge zu verwenden und die Unterschiede der Auszugslängen durch Übersetzungsänderung in der Kupplung zwischen Objektiv und Entfernungsmesser auszugleichen. Dies geschieht bisher mit Hilfe eines zweiarmigen Drehhebels, dessen einer Arm an dem beweglichen Teil des Objektivs und dessen anderer Arm an, dem beweglichen Teil des Entfernungsmessers angreift; die Ausschaltung der Auszugsdifferenz bei Verwendung von Objektiven verschiedener Auszugslänge erfolgt dabei durch Verschiebung der Drehachse des zweiarmigen Hebels, d. h. durch Veränderung des Verhältnisses der Längen der Hebelarme.

Eine andere bekannte Einrichtung erreicht die Ausschaltung der Auszugsdifferenz bei Verwendung von Aufnahmeobjektiven verschiedener Auszugslänge durch eine auf den beweglichen Teil des Entfernungsmessers wirkende Steuerfläche, deren Neigungswinkel verstellbar ist. Diese Einrichtung ist lediglich geeignet für Apparate mit Balgauszug.

Diese bekannten Einrichtungen lassen bei Verwendung ein und desselben Aufnahmeobjektivs fehlerhafte, durch Stöße und Erschütterungen oder durch unsachgemäße Handhabung bedingte Änderungen des Übersetzungsverhältnisses zwischen diesem Objektiv und dem Entfernungsmesser zu.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß zur Übersetzungsänderung mit den Aufnahmeobjekten zusammen auszuwechselnde Zahnräder o. dgl. vorgesehen sind.

Ist daher für ein bestimmtes Aufnahmeobjektiv ' gemäß Erfindung durch die ihm zugehörigen Zahnräder o. dgl. das erforderliche Übersetzungsverhältnis hergestellt, so ist eine fehlerhafte Änderung dieses Übersetzungsverhältnisses ausgeschlossen.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Einrichtungen besteht darin, daß die Verwendung von mitauszuwechselnden Zahnrädern o. dgl. die Möglichkeit bietet, diese je einem bestimmten Aufnahmeobjektiv konstruktiv so anzupassen, daß sie nur mit diesem Aufnahmeobjektiv, nicht aber zusammen mit einem Aufnahmeobjektiv anderer Auszugslänge verwendet werden können, wodurch Verwechslungen ausgeschlossen werden.

Claims

Die Abbildungen zeigen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes an einer sonst bekannten Kamera, und zwar

Abb. ι und 2 den Apparat mit gewöhnliehein Objektiv in Aufriß und Seitenansicht, Abb. 3 ein zugehöriges Teleobjektiv und Abb. 4 die. Kupplungseinrichtung zwischen dem Teleobjektiv und dem Entfernungsmesser.

ίο Mit dem Objektiv 8 ist ein seitlich überstehender Hebel 25 verbunden, welcher mit der rechten Hand bedient wird; dieser Hebel trägt einen Zahnkranz 26, welcher in einen auf einer Achse 29 sitzenden Zahnbogen 27 eingreift; auf gleicher Achse ist, mit letzterem verbunden, ein Zahnbogen 28 angeordnet, welcher mit einem Zahnrad 13 kämmt; das Zahnrad 13 wirkt über seine Achse 14 auf den drehbeweglichen Teil des Entfernungsmessers, dessen Okular mit 3 und dessen Ausblick mit 4 bezeichnet ist. Der Ausblicköffnung 4 liegt eine das zweite im Entfernungsmesser erscheinende Bild dem Sucherbild der Größe nach angleichende Linse 24 gegenüber. In der Visierlinie des Oku]ars 3 befindet sich die Sucherlinse 5.

Durch Verschwenken des Hebels 25 im einen oder anderen Sinn wird die Lage sowohl des Objektivs 8 als auch über die Zahnräder 20, 27. 28 und 13 des beweglichen Teiles des Entfernungsmessers verändert. Die Einstellung ist richtig, wenn sich die beiden Bilder des Entfernungsmessers decken oder ergänzen.

Wird, statt des gewöhnlichen Objektivs ein Teleobjektiv aufgesetzt, dessen Objektivauszug sich zur Teilscheibe des Entfernungsmessers anders verhält, so werden die Zahnräder 20, 27, 28 der Achse 29 ausgewechselt j und durch die Zahnräder 31 und 32 der | Achse 30 (Abb. 4) ersetzt. Die Durchmesser der Zahnräder 31 und 32 bzw. das neue Übersetzungsverhältnis sind so gewählt, daß .der Unterschied des Auszuges des Teleobjektiv^, gegenüber dem des normalen Objektiy^ausgeglichen ist.

'. jiie Verstellung des Teleobjektivs erfolgt wiederum durch einen Hebel 2ζ", dessen Bewegungen durch das Mantelrohr 23 des Teleobjektivs und den damit fest verbundenen Zahnbogen 21 auf die Zahnräder 31, 32, 13 und damit auf den beweglichen Teil des Entfernungsmessers übertragen werden. Die richtige. Einstellung sowohl beim Auswechseln der Objektive und der Übertragungsräder wie beim Abnehmen des Federkastens ist durch die Einstellung auf Marke σο gewährleistet. Die auswechselbaren Räder werden durch gespaltene Achsen mit federnder Nase gehalten. Durch Zusammendrücken der Achsenspitze tritt die Nase zurück, und das Rad läßt sich abnehmen.

Pa τ ε χ τ anspr i; c 11 ε :

ι. Mit dem Objektiv gekuppelter Basisentfernungsmesser für photographische oder kinematographische Apparate mit auswechselbaren, an der Kamerastirnwand drehbaren Aufnahmeobjektiven, deren unterschiedliche Auszugslängen durch Über-Setzungsänderung der Kupplung ausgleichbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übersetzungsänderung mit den Aufnahmeobjektiven zusammen auszuwechselnde Zahnräder o. dgl. vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zwischenwellen als wahlweise Träger der auswechselbaren Übersetzungsglieder vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen