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Kartierungsgerät für lneßbildpaare. Es sind Kartierungsgeräte für
Meßbildpaare mit zwei Bildwurfkammern,welche die zu kartierenden photographischen
Aufnahmen übereinander zu projizieren gestatten, bekannt, bei dem die Bilder nach
der Anaglyphenmethode zu betrachten sind. Die Erfindung bezweckt, die Raumverschiebung
des Zeichenstiftes auf der Zeichenfläche, auf der die projizierten Bilder in Kompletnentärfarben
übereinanderliegen, beim Kartenzeichnen besonders deutlich in Erscheinung treten
zu lassen. Dies ist erfindungsgemäß unter Verwendung eines bekannten Doppelbetrachtungsglases,
dessen Basis ein Mehrfaches des menschlichen Pupillenabstandes beträgt, dadurch
erreicht, daß die z. B. von Spiegeln gebildeten optischen Eintrittsglieder dieses
Doppelbetrachtungsglases so angeordnet sind, daß die Lichtstrahlen derart konvergieren,
daß der Zeichenstift mit erhöhter Tiefenwahrnehmung zu betrachten ist.
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Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
Den Bildwurfkammern ist in an sich bekannter Weise eine verstellbare Optik vorgeschaltet,
die durch ein Kupplungsgestänge mit einer Kreuzschlittenanordnung der Projektionsfläche
so verbunden ist, daß beim Verstellen des - Kreuzschlittens wechselnde Bildabschnitte
in das Gesichtsfeld des Doppelbetrachtungsglases eingerückt unc, zugleich auf der
Projektionsfläche scharf abgebildet werden.
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Das Kartierungsgerät besteht aus zwei einander entsprechenden und
symmetrisch zueinander angeordneten Hälften und einer einzigen, beiden Hälften zugeordneten
Kreuzschlittenanordnung.
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Die Bildwurfkammern können Filmkamrnern sein, welche aus den zueinander
verdrehbaren Teilen 1, a bestehen und deren zugeordnete Projektionsfläche mit 3
bezeichnet ist. ,4 bezeichnet die Projektionslampe und 5ü, 5b, 5c die Teile des
Prdjektionsobjektivs, von denen die beiden letzteren in bekannter Weise sowohl gegen
die Kammer als auch gegeneinander verstellbar sind. 6 ist ein der Kammer vorgeschalteter
Spiegel, 7 der Bildfilm, 8 und 9 die beiden Teile des Kreuzschlittens, 1o eine Kupplungszahnstange
zwischen dem Oberschlitten g und einem winkligen Lagerarm 11. An dem letzteren sind
Zahnräder 1a, 1q., 15 gelagert, von denen das erstere in die Verzahnung der Kupplungsstange
1o eingreift und seine Drehbewegung durch eine Kette 13 auf das Zahnrad 14 überträgt,
das in das Zahnrad 1 5 eingreift. Die Drehung des Zahnrades 15 wird durch eine Welle
16 mit Kegelrad 17 auf den Fassungsteil
18 rles Teiles 5b des Projektionsobjektivs
übertragen. Dieser Fassungsteil 18 ist mit einer Nut i 9 versehen, durch die er
mit dem Fassungsteil des optischen Gliedes 5r in Verbindung steht, so daß die Drehuni;
der Welle 16 eine Verstellung der optischen Teile 5b und 5r zueinander zur Folge
hat. Eine zwischen dem Lagerarm T i und der Objektivfassung angeordnete Lenkstangenverbindung
2o bewirkt eine Schwenkbewegung der letzteren.
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Das gemäß der Erfindung zur Beobachtung der auf die Zeichenfläche
3 projizierten Bilder vorgesehene Doppelbetrachtungsglas ist an dein Oberschlitten
9 angeordnet. Es eilthält zwei Paare von Ablenkungsspiegeln 28, 29, zwischen welchen
sich ein Objektiv 3o befindet, welches ein Bild des anaglyphischen Punktes der Zeicheilfläche
der Okularlinse 31
zuführt. Das Betrachtungsglas ist für schrägen Einblick
eingerichtet und demgemäß mit schräg zur Zeichenebene stehenden Okulartuben 32 versehen,
so daß der Beobachter durch die übrigen Teile der Vorrichtung nicht gestört wird.
Die Optik des Beobachtungsglases ergibt durch Vergrößerung des Bildes und Vergrößerung
der Parallaxe eine besonders große Genauigkeit in der stereoskopischen Einstellung
der Spitze des Zeichenstiftes.
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Die Handhabung und Wirkungsweise des Kartierungsgerätes ist wie folgt:
Zunächst stellt mz,,rl die Kammern i, 2 so
ein, daß koordinierte Bilder dem
Beobachter in gleicher Größe und Lage in Deckung miteinander dargeboten werden.
Bei der sich daran anschließenden Kartierung braucht inan nur darauf zu achten,
daß keine Verstellnng der Kammern eintritt, was durch Markenablesung kontrolliert
wird; im übrigen genügt es, eine Verschiebung des Kreuzschlittens 8, 9 auf der Zeichenfläche
3 v orzuiiehnien, um nacheinander verschiedene Bildabschnitte in (.las Gesichtsfeld
zu bringen und finit dem Zeichenstift an dem Rande der Schnittlinie des anaglyphischen
Raumbildes finit der Zeichenebene 3 entlangzufahren.