DE350652C - Apparat zur objektiven Messung des Hauptpunktsbrechwertes des Auges - Google Patents

Apparat zur objektiven Messung des Hauptpunktsbrechwertes des Auges

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DE350652C
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    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/10Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
    • A61B3/103Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining refraction, e.g. refractometers, skiascopes

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Description

  • Apparat zur objektiven Messung des Hauptpunktsbrechwertes des Auges. Die Erfindung betrifft einen Apparat zur objektiven Messung des Hauptpunktsbrechwertes des Auges. Man versteht unter Hauptpunktsbrechwert des Auges bekanntlich den in Dioptrien angegebenen Kehrwert des Abstandes des Fernpunkts vom vorderen Augenhauptpunkt. Diese Größe bildet den Ausgangswert zur Bestimmung .des für ein fehlsichtiges Auge erforderlichen Fernbrillenglases, da das Fernbrillenglas den Fernpunkt des Auges im Unendlichen abzubilden hat und somit der Berichtigungswert bzw. der Scheitelbrechwert desselben aus dem Hauptpunktsbrechwert des Auges und dem Scheitelabstand des Brillenglases vom Augenhauptpunkt sich bestimmen läßt.
  • Verfahren zur objektiven Messung ,des Hauptpunktsbrechwertes des Auges sind mehrere bekannt. Das an sich bekannte Verfahren, das dem Apparate nach der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, daß man durch ein vor das Auge gebrachtes sammelndes Linsensystem bei entspannter Akkommodation ein Bild des beleuchteten Augenhintergrundes erzeugt und mit Hilfe einer geeigneten, längs der optischen Achse verschiebbarenBeobachtungseinrichtung, beispielsweise einem Okular, .einem Mikroskop oder einer Fernrohrlupe, den Ort des Bildes aufsucht. Bei einem rechtsichtigen Auge liegt dieses Bild in der Brennfläche des sammelnden Systems, für ein fehlsichtiges Auge rückt die Bildfläche je nach :dem Grade der Fehlsichtigkeit mehr oder weniger aus der Brennfläche heraus, und zwar für ein übersichtiges Auge vom Auge weiter ab, für ein kurzsichtiges Auge näher an dasselbe heran. Die Größe der Verschiebung des Bildes aus der Brennfläche heraus bildet unmittelbar ein Maß für den gesuchten Hauptpunktsbrechwert des Auges. Wird hierbei .der Abstand des sammelnden Linsensystems vom Augenhauptpunkt unveränderlich gleich der Brennweite des Linsensystems gewählt; so erreicht man bekanntlich noch den Vorteil, daß die Größe der Bildverschiebung für jede Dioptrie des Hauptpunktsbrechwertes einen gleichbleibenden Betrag bildet, so daß man eine gleichmäßig geteilte Skala erhält. Die Festlegung des Bildortes und damit auch die ganze Mess,ung ist jedoch bei den bisher bekannten derartigen Apparaten stets ziemlich ungenau, da es selbst für einen geübten Beobachter schwierig ist, diejenige Lage der Beobachtungseinrichtung eindeutig festzulegen, bei der das -im Okulargesichtsfelde dargebotene Bild am schärfsten ist. Man hat daher, um eine genauere -Messung zu ermöglichen, das Scheinersche Prinzip angewandt und eine Zweilochblende in .den Strahlengang der vom Auge kommenden Strahlen geschaltet, so daß *der ,genaue Bildort durch die Deckung der beiden Bilder sich ergibt. Aber auch dieses Mittel erfüllt seinen Zweck nicht vollkommen, da bei dem vom Augenhintergrunde .dar- gebotenen, weichen Bilde eine geringe Überdeckung schwer wahrnehmbar ist und daher eine einigermaßen brauchbare Messung ebenfalls größere Übung erfordert. Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, einen Apparat zu schaffen, der jeden Beobachter auch ohne besondere Vorkenntnisse und ohne längere Übung instand setzt, den gesuchten Hauptpunktsbrechwertdes Auges zuverlässig und genau zu messen und an einer Skala des Apparates abzulesen. Dies wird dadurch erreicht, daß man ebenfalls nach dem Scheinerschen Prinzip eine Zweilochblende in den Strahlengang schaltet, und zwar in der in der .@ugenforschung schon mehrfach angewandten Art, indem man eine entsprechend große Zweilochblen;de in die Augenpupille reell verkleinert abbildet, und daß man die dadurch ausgesonderten beidenStrahlenbüscbelsystenie unabhängig voneinander mittels geeigneter Spiegelsysteme einem gemeinsamen Beobachtungsokulare derart zuführt, däß im Okulargesichtsfel.de zwei getrennte Teilbilder entstehen und die Lage des Bildortes durch Koinzidenz .der beiden Teilbilder ermittelt werden kann. Durch eine derartige Unterteilung ödes Gesichtsfeldes in zwei Teile, deren jeder nur Strahlen von einem Büschelsystem erhält, in ähnlicher Weise, wie es bei unokularen Entfernungsmessern mit Standlinie im Instrument angewandt wird, ist ein sehr zuverlässiges Einstellen auf den Bildort ermöglicht, da die beiden Teilbilder einander nicht überlagern, sondern nebeneinander im Gesichtsfelde erscheinen. Die Vereinigung der beiden Teilbilder im gleichen Okulargesichtsfelde erfolgt in bekannter Weise, z. B. mit Hilfe eines Prismensystems, das eine teils durchlässige, teils spiegelnde Fläche enthält. Die Art .der Unterteilung des Oku.largesichtsfeldes kann dabei beliebig gewählt werden. Man kann beispielsweise jedem .der beiden Teilbilder die Hälfte des Gesichtsfeldes zuweisen, so daß die Trennungslinie der beiden Bilder, längs der Koinzidenz herzustellen ist, ein Durchmesser ist. Will man denApparat auch für sonstigeUntersuchungszwecke benutzen, so wird man dem zweiten Strahlenbüschelsystem nur einen kleinen Abschnitt oder Ausschnitt im Gesichtsfelde des ersten Strahlenbüschelsytems zuweisen, um für die Beobachtung ein möglichst ausgedehntes einheitliches Bild übrigzubehalten. Man kann ferner in ähnlicher Weise wie bei den sogenannten Kehrbildentfernungsinessern das eine der beiden Bilder durch eine zusätzliche Spiegelung in der Richtung senkrecht zur Trennungslinie dem Auge spiegelverkehrt darbieten, so daß entlang der Trennungslinie ein Bild und dessen Spiegelbild zur Koinzidenz zu bringen sind. Da die Größe des zu messenden Hauptpunktsbrechwertes des Auges durch die Größe der achsialen Verschiebung derBeobachtungseinrichtung gegenüber dem vor dem Auge fest angeordneten sammelnden System gegeben ist, wird man in üblicher Weise das eine der beiden gegeneinander einstellbaren Glieder mit einer Skala, das andere mit einem entsprechenden Zeiger versehen, wobei die Skala zweckmäßig nach Dioptrien des zu messenden Hauptpunktsbrechwertes beziffert ist. Man kann gegebenenfalls auch die Einrichtung derart treffen, daß die zu anessende Größe unmittelbar im Gesicbtsfelde des Beobachtungsokulars abgelesen werden kann.
  • Damit ein deutlich ' wahrnehmbares Bild des Augenhintergrundes zustande kommen kann, ist bekanntlich eine Beleuchtung .des Augenhintergrundes. erforderlich, bei .der die Entstehung von schädlichen Reflexen verhindert ist. Nach den in der Augenforschung bekannten Grundsätzen verwendet man hierfür eine Beleuchtungsblende, in der Regel einen Spalt, in deren öffnung eine geeignete Lichtquelle reell abgebildet ist, so daß die üffnung selbst leuchtend wird, und man bildet diese Beleuchtungsöffnung ihrerseits wiederum reell verkleinert in die Augenpupille derart ab, daß innerhalb der optisch wirksamen Teile des Auges das Beleuchtungsstrahlenbüschel von den zur Beobachtung dienenden Strahlenbüscheln streng geschieden ist, so daß nur zerstreut vom Augenhintergrunde zurückgeworfenes Licht in das Auge des Beobachters gelangen kann. Da auch die Zweilochbl.ende, die die zur Messung erforderlichen beiden Strahlenbüschelsysteme aussondert, in die Augenpupille abzubilden ist, erhält man einen besonders einfachen und praktisch genügend reflexfreien Apparat, wenn man die Beleuchtungsöffnung unmittelbar neben der Zweilochblende anordnet, so daß die gleichen optischen Glieder, die die Abbildung der Zweilochblende in die Augenpupille ermöglichen, auch die Abbildung .der Beleuchtungsöffnung in die Pupille und damit die Beleuchtung des Augenhintergrundes bewirken. Hierbei kann es unter Umständen erwünscht sein, die Lage der Beleuchtungsöffnung gegenüber der Zweilochblende innerhalb bestimmter Grenzen verändern zu können; man wird dann die Beleuchtungsöffnung bzw. die ganze zur Beleuchtung dienende Einrichtung parallel zu der Ebene der Zweilochblende verschiebbar anordnen.
  • Durch die Zweilochblende werden bei zentrischer Beobachtung zwei symmetrisch zur optischen Achse liegende Strahlenbüschelsysteme ausgesondert, deren jedes das entsprechende Teilbild im Okulargesichtsfeld erzeugt. Durch Koinzidenz der beiden Teilbilder erhält man somit den Hauptpunktsbrechwert des Auges in einer bestimmten Meridianebene des Auges, nämlich in derjenigen, die die Mitten der beiden Blendenbilder in der Augenpupille verbindet. Um an dem zu untersuchenden Auge in jedem beliebigen Meridian die Brechkraft messen und damit auch die Größe astigmatischer Fehler objektiv ermitteln zu können, wird man zweckmäßig den dem Beobachter zugewandten Teil des Apparates mit der Zweilochblende und der Beleuchtungsöffnung urn die optische Achse drehbar anordnen und in bekannter Weise mit einer Einrichtung verbinden, die den Winkel der bei der Messung eingestellten Meridianebene niit dem Nullmeridian zu messen gestattet. Eine andere Anordnung, ,die Messung in jedem ,beliebigen Meridian auf bequeme Weise zu ermöglichen, besteht darin, daß man die im vorigen Fall drehbaren Teile fest mit dem Apparat verbindet, jedoch vor die Zweilochblende und die Beleuchtungsöffnung ein DoveschesAufrichteprisma schaltet, das finit seiner spiegelnden Hvpotenusenfläche parallel zur optischen Achse liegt und um letztere drehbar gelagert ist. Der Winkel, uin den dieses Prisma gegenüber seiner Nullage gedreht «-erden muß, ist dabei bekanntlich jeweils gleich dein halben Winkel, um den das in der Augenpupille erzeugte Bild der Zweiloch;blende gegenüber der Anfangslage gedreht werden soll. Bei beiden Ausführungsformen kann gegebenenfalls auch hier die 1?inrichtung derart getroffen «-erden, rlaß der Winkel des Nullin eri 'dians mit dein Meridian, in dem die Messung erfolgt. im Okulargesichtsfelde abgelesen werden kann.
  • Bei Apparaten der bisher beschriebenen Art verwendet man als Beobachtungseinriciitung am besten eine Fernrohrlupe, weil sie neben der erwünschten Vergrößerung des dargebotenen Bildes die Möglichkeit bietet, in der hinteren Brennebene des vorderen, in genügendem Abstande vom eigentlichen Fernrohr angeordneten Gliedes die Zweilochblende mit der Beleuchtungsöffnung anzubringen, uin eine Abbildung derselben in die Pupille rle s zu untersuchenden Auges zu bewirken. Zwischen dem vorderen Gliede der Fernrohrlupe und dem vor dein Auge anzuordnenden sammelnden Linsensystem Herrscht dann bezüglich der Abbildung der Blende und der Beleuchtungsöffnung in die Augenpupille telezentrischer Strahlengang, so (iaß bei jeder Einstellung der Fernrohrlupe die richtige Abbildung von Blende und Beleuchtungsöffnung gewährleistet ist. Bei einem solchen Apparat sind geringe, allerdings praktisch kaum merkliche Reflexe an den zwischen der Beleuchtungsöffnung und dem zu untersuchenden Auge befindlichen Linsen nicht zu vermeiden. Wollte man auf den eingangs erwähnten Vorteil einer gleichmäßigen Skala für den zu messenden Hauptpunktsbrechwert verzichten, so konnte man auch mit einer einfacheren Beobachtungseinrichtung auskommen, bei der sodann entsprechend der geringeren Anzahl Linsen auch die Möglichkeit der Entstehung von Reflexen vermindert ist. Da jedoch bei einer derartig vereinfachten Anordnung der Abstand des sammelnden Linsensysteins vom Auge mit Rücksicht auf die erforderliche Abbildung von Blende und Spalt in die Pupille nicht unverändert gehalten-werden kann, wird rlie Handhabung gegenüber einem Apparate mit Fernrohrlupe erschwert. Man kann aber auch bei Verwendung einer Fernrohrlupe bzw. einer sonstigen optischen Einrichtung mit beträchtlicher Vergrößerung unbeschadet der erforderlichen größeren Anzahl Linsen einen völlig reflexfreien Apparat herstellen, wenn man .die Beleuchtungseinrichtung von der Beobachtungseinrichtung vollständig trennt und beide in ähnlicher Weise anordnet, wie dies bei dem Gullstrandschen Oplitlialmoskop geschehen ist. Bei diesem ist bekanntlich die Beleuchtungseinrichtung mit der zugehörigen Beleuchtungsöffnung in einem gesonderten Beleuchtungsrohr untergebracht, und das Bild der Beleuchtungsöffnung wird durch eine vor rlem Beobachtungsrohr ungefähr unter ¢5° geneigt. angeordnete, unbelegte Glasplatte in die Pupille des zu untersuchenden Auges gespiegelt, während die aus dem Auge herauskommenden, zur Beobachtung dienenden Strahlen durch diese Glasplatte hindurch in (las Beobachtungsrohr eintreten. Diese Ausführungsform kann ohne weiteres auch bei einem Apparate nach der Erfindung angewandt werden, wobei man nur dafür zu sorgen hat, daß in der Augenpupille die Bilder der Zweilochblende und der Beleuchtungsöffnung rlie erforderliche gegenseitige Lage zueinander erhalten. 'Um bei einem solchen Apparate die Hauptpunktsbrechwerte auch in den verschiedenen Mieridianen messen zu können, empfiehlt es sich, den um die optische Achse drehbaren, rückwärtigen Teil der Beobachtungseinrichtung samt der Zweiloch-Z, mit der um die Achse der Beleuchtungseinrichtung drehbaren Beleuchtungsöffnung durch eine zwangläufige Bewegungsübertragung derart zu kuppeln, daß sich die in der Augenpupille erzeugten, reellen Bilder der Zweilochblende und der Beleuchtungsöffnung stets im gleichen Sinne und um gleiche Winkel drehen, so daß bei der Einstellung auf einen beliebigen Meridian diese beiden Bilder stets die gleiche gegenseitige Lage beibehalten. Dabei kann wiederum sowohl die Drehung der Zweilochblende mit den hinter ihr liegenden Teilen, als auch diejenige der Beleuchtungsöffnung oder beide ersetzt werden durch die entsprechende Drehung je eines davorgeschalteten Doveschen Aufrichteprisinas. Die praktische Verwirklichung der Bewegungsübertragung zwischen Zweilochblende und Beleuchtungsöffnung bzw. den dav orgeschalteten Prismen kann in beliebiger Weise, z. B. durch Zahnräder, vorgenommen werden.
  • Um bei dem zu untersuchenden Auge während der Messung eine Akkommodation des Auges mit Sicherheit auszuschalten, -wird inan dem Auge in bekannter Weise noch eine geeignete Zielmarke darbieten, beispielsweise mittels eines Kollimators, und dafür sorgen, daß diese ?Marke -während der Messungen dem Auge stets als im Fernpunkt befindlich erscheint, so daß sie nur bei entspannter Akkommodation deutlich gesehen wird. Diese Zielmarke wird somit, wenn der Apparat auf das zu untersuchende Auge eingestellt ist, stets auf der Netzhaut des Auges abgebildet. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß diese Zielmarke gleichzeitig als Meßmaike zur Einstellung der Koinzidenz dienen kann und hierdurch eine erhöhte Meßgenauigkeit ermOglicht, da man durch geeignete Ausführung der Zielmarke, beispielsweise als helle Linien in dunklen Streifen, einen wesentlich besseren Einstellungsgegenstand erhält, als die verhältnismäßig weichen Linien des Augenhintergrundes darbieten. Naturgemäß wird man die für diesen Zweck benutzte Meßlinie ungefähr senkrecht zur Verschiebungsrichtung der beiden im Okulargesichtsfelde dargebotenen Bilder anordnen, d. h. senkrecht zur Verbindungslinie der beiden Lochmitten der Zweilochblende. Eine solche Linie wird auch bei einem astigmatischen Auge scharf abgebildet.
  • Es empfiehlt sich ferner noch, bei Apparaten mit gleichmäßiger Skala der Hauptpunktsbrechwerte eine geeignete Kopfstütze zu verwenden, damit der unverändert zu haltende Abstand des zu untersuchenden Auges von dem sammelnden Linsensystem gleich der Brennweite des letzteren während der Messungen dauernd richtig eingestellt bleibt.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, bei dem die Beobachtungseinrichtung von einer Fernrohrhipe gebildet wird und die Beleuchtungsöffnung als Spalt unmittelbar neben der Zweilochblende angeordnet ist. Abb. r zeigt einen Längsschnitt durch den ganzen Apparat, Abb.2 einen Grun,driß, teils in Ansicht, teils im Schnitt.
  • Auf einem verstellbaren Stativ a ist mittels eines Lagerkörpers a' ein wagerechtes Rohr b befestigt, das an seinem linken Ende eine sammelnde Linse c trägt. Diese Linse c verkörpert das sammelnde System, das, vor das zu untersuchende Auge gebracht, ein Bild des Augenhintergrundes zu erzeugen hat. Innerhalb des Rohres b befindet sich ein zweites achsial verschiebbares Rohr d, das in zwei mit dem Rohr b verbundenen Ringen b- und b2 geführt ist und gegenüber dem festen Rohr b mit Hilfe einer Zahnstange e, eines Zahnrades f und einer auf dessen Achse befestigten gerauhten Scheibe f1 verschoben werden kann. Ein an dem Lagerringe b2 befestigter Zeiger a2 gestattet, die jeweilige Stellung des Rohres d gegenüber dein Rohre b an einer Skala d' abzulesen, die auf der Außenseite des Rohres d angebracht und nach Dioptrien beziffert ist. Das Rohr d bildet .den Träger für die zur Beöhachtung dienende, einstellbare Fernrohrlupe und die Beleuchtungseinrichtung. Ungefähr in der Mitte des Rohres d befindet sich ein das vordere Glied der Fernrohrlupe bildendes sammelndes System g, dessen Abstand von einer das Rohr d auf der rechten Seite abschließenden Stirnwand la gleich der Brennseite von g ist. Die Stirnwand lt besitzt zwei symmetrisch zur Mitte liegende kleine Offn.ungen lal und h2, die die Zweilochblende verkörpern, und ist zusammen mit den an ihr befestigten Teilen mit Hilfe eines in das Rohr d hineinragenden Ansatzes las um die optische Achse drehbar angeordnet, während das Rohr d selbst durch die Zahnstange e an einer Drehung uin die optische Achse verhindert ist. Zur Festklemmung der drehbaren Teile gegenüber dem Rohr d dient eine Klemmschraube i. Die jeweilige Stellung der drehbaren Teile kann mit Hilfe eines Zeigers h4 an einer auf der Außenfläche des Rohres d angebrachten Skala d= abgelesen werden. Hinter jeder der beiden Öffnungen lal und lag der Stirnwand 1a sitzt ein Spiegelprisma k", k2, das zusammen mit je einem weiteren, gleichen Spiegelprisma l', 12 das eintretende Strahlenbüschelsvstem parallel zu sich selbst nach außen versetzt. jedes Strahlenbüschelsvstem durchsetzt sodann ein Linsensystem ml, an2, das das Fernrohrobjektiv darstellt, und wird durch ein Spiegelprisma aal, aal -wieder um 9o° abgelenkt und einem Scheideprismensystem zugeführt. Das Scheideprismensvstem besteht aus einem rechtwinkligen Spiegelprisma ol, auf dessen eine Kathete ein zweites, kleineres rechtwinkliges Spiegelprisma o2 aufgekittet ist. In der Mitte der Kittfläche befindet sich ein kleiner rechteckiger Spiegelbelag o3, der den mittleren Teil der vom Prisma Tal kommenden Strahlen einem orthoskopischen Okular p zuleitet, während die vom Prisma aal kommenden Strahlen nach der Spiegelung an der einen Kathetenfläche .des Prismas o' durch den unbelegten äußeren Teil der Kittfläche hindurch in das Okular p eintreten. Im Gesichtsfelde des Okulars p erscheint somit in einem mittleren, fensterförmigen Ausschnitt dasjenige Bild, das die durch die Blendenöffnung ltl eintretenden Strahlen erzeugen, während der übrige, außen liegende Teil des Gesichtsfeldes -Ton dem durch die Strahlen der Blendenöffnung lag erzeugten Bilde ausgefüllt wird. Sämtliche Prismen und die Objektive an' und an2 sind in einem mit der Stirnwand h fest verbundenen, flachen Gehäuse q untergebracht, das auch zugleich das Okular p trägt, so daß die Beobachtungseinrichtung mit der Zweilochblende gleichzeitig gedreht -wird. An der Stirnwand lt ist ferner noch mit Hilfe eines Rohransatzes las die Beleuchtungseinrichtung befestigt. Dieselbe besteht aus einer elektrischen Glühlampe r mit geradlinigem Leuchtdraht zwei sammelnden Linsensvstemen s" und s2 und einem unmittelbar über den Öffnungen hl und lag befindlichen Spiegelprisma t, dessen spiegelnde Vorderfläche durch ein Deckblech t1 so bedeckt ist, daß nur die untere Kante mit einem schmalen, wagerechten Spalt.t= frei bleibt. Der Faden der Glühlampewird durch die Linsensysteme s1 und s= in den Spalt t= abgebildet; der Spalt t2 seinerseits wird zusammen mit den Blendenöffnungen hl und h= durch die sammelnden Systeme c und g in die Pupille des zu untersuchenden Auges abgebildet. Auf der oberen Endfläche des Linsensystems s1 ist eine aus einem Strichkreuz bestehende Visiermarke ss angebracht, die durch das Linsensystem s= im Unendlichen abgebildet wird, so daß hierdurch ein Kollimator gegeben ist, der dem zu untersuchenden Auge bei entspannter Akkoinmodal tion dann ein deutliches Bild der Marke darbietet, wenn die Fernrohrlupe auf das durch das System c erzeugte Bild des Augenhintergrundes eingestellt ist.
  • Bei der Benutzung des Apparates wird derselbe so vor dem zu untersuchenden Auge aufgestellt, daß die optische Achse des Apparates mit der Augenachse zusammenfällt und der Abstand der Linse c vom Augenhauptpunkt gleich der Brennweite von c ist. Durch diese Aufstellung wird die Zweilochblende mit dem darüber .befindlichen Beleuchtungsspalt unabhängig von der jeweiligen Stellung der Fernrohrlupe in die Augenpupille abgebildet. Sodann wird nach Einstellen des drehbaren Beobachtungsteils auf den Meridian, in dem die Messung erfolgen soll, durch Drehen der Scheibe f1 die Fernrohrlupe so lange verstellt, bis im Gesichtsfelde des Okulars p das Bild des Augenhintergrundes bzw. des Strichkreuzes in dem mittleren Ausschnitt mit dein außen liegenden Bilde sich zu einem einheitlichen Bilde ergänzt, also zwischen beiden Bildern Koinzidenz besteht. Damit ist die Fernrohrlupe auf das durch c erzeugte Bild des Augenhintergrundes eingestellt, und der zugehörige Hauptpunktsbrechwert des Auges kann an der Skala dl abgelesen werden. Auf der Zeichnung sind die einstellbaren Teile in derjenigen Lage gezeichnet, wie sie einem rechtsichtigen Auge bei Messung in der wagerechten Meridianebene entsprechen. Das durch c erzeugte Bild des Augenhintergrundes liegt dann in der Brennfläche voll c, so daß der Abstand des Systems g von c gleich der Summe der beiden Systems ist.

Claims (5)

  1. P:ITENT-ANSPRL) CHE: i. Apparat zur objektiven Messung des Hauptpunktsbrechwertes des Auges durch Ermittlung des Ortes eines Bildes des beleuchteten Augenhintergrundes nach dem Scheinerschen Prinzip mit Hilfe einer in den Strahlenbang geschalteten Zweilochblende, die reell in die Pupille des Auges abgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Zweilochblende ausgesonderten beiden Strahlenbüschelsysteme unabhängig voneinander mittels geeigneter Spiegelsysteme einem gemeinsamen Beobachtungsokular derart zugeführt werden, daß im Okulargesichtsfelde zwei getrennte Teilbilder entstehen und die Lage des Bildorts durch Koinzidenz der beiden Teilbilder ermittelt werden kann.
  2. 2. Apparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Beleuchtung des Augenhintergrundes dienende Beleuchtungsöffnung unmittelbar neben der Zweilochblende angeordnet ist.
  3. 3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Beobachter zugewandte Teil des Apparates mit der Zweilochblende und der Beleuchtungsöffnung um die .optische Achse drehbar angeordnet ist, so daß die Messung in jedem Meridian erfolgen kann.
  4. 4. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zweilochblende und der Beleuchtungsöffnung- ein tun die optische Achse drehbares Dovesches Aufrichteprisma in den Strahlengang geschaltet ist, um bei feststehender Beobachtungseinrichtung die Messung in jedem Meridian vornehmen zu können.
  5. 5. Apparat nach Anspruch i, bei dem nach Art des Gullstrandschen Ophthalmoskops die Abbildung der Beleuchtungsöffnung in die Augenpupille durch eine voll dem Beobachtungsapparate getrennte Einrichtung bewirkt und das Bild der Beleuchtungsöffnung durch eine vor dem Beobachtungsapparate ungefähr unter 45° geneigt angeordnete,' unbelegte Glasplatte in die Augenpupille gespiegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der um die optische Achse drehbare, rückwärtige. Teil der Bebbachtungseinrichtung samt der Zweilochblende mit der um die Achse der Beleuchtungseinrichtung drehbaren Beleuchtungsöffnung durch eine zwangläufige Bewegungsübertragung derart gekuppelt ist, daß sich die in der Augenpupille erzeugten, reellen Bilder der Zweilochblende und der Beleuchtungsöffnung stets im gleichen Sinne und um gleiche Winkel drehen.
DENDAT350652D Apparat zur objektiven Messung des Hauptpunktsbrechwertes des Auges Expired DE350652C (de)

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