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Aufnahmekamera mit Beleuchtungsvorrichtung und Kupplung zwischen den
Blenden- und den Entfernungseinstellmitteln Insbesondere für Nahaufnahmen, d. h.
solche Aufnahmen, bei denen der Abstand der Kamera vom Objekt etwa 12 m und darunter
beträgt, verwendet man vielfach Kameras mit einer daran angebrachten, die Aufnahmeszene
aufhellenden Beleuchtungsvorrichtung, etwa in Gestalt eines Blitzlichtes oder einer
Kunstlichtquelle. Dadurch ändert sich also die Beleuchtungsstärke am Objekt mit
dem Standort des Aufnahmegerätes. Es ist bekannt, die Blendeneinstellung einer solchen
Kamera mit der Entfernungseinstellung derart zu kuppeln, daß die Belichtung des
Aufnahmematerials bei Änderung des Abstandes der Kamera nebst Lichtquelle vom Aufnahmegegenstand
konstant gehalten wird. Die hierfür benötigte Einrichtung wurde bisher in die Kamera
fest eingebaut. Da derartige Einrichtungen nur in Sonderfällen benötigt werden,
ist in der Anschaffung einer solchen Spezialkamera eine unnötige Mehrbelastung zu
erblicken, die vermeidbar ist, wenn gemäß der Erfindung die zwischen den Blenden-
und den Entfernungseinstellmitteln liegende Kupplung koaxial zur Objektwachse und
auswechselbar am Kameragehäuse angeordnet wird. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben,
eine bereits vorhandene Kamera, wenn sie für die beschriebenen Spezialzwecke benutzt
-,werden
soll, mit der erwähnten, Kupplung zu versehen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
wird darin gesehen, daß die Kupplungseinrichtung für verschiedene Objektivtypen
hergestellt werden kann, so daß der mit Auswechselobjektiven verbundene Vorteil
bei Verwendung einer Kupplung zwischen Blenden- und Entfernungseinstellmitteln nicht
in Frage gestellt wird.
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- - In Fortentwidklung der Erfindung ist unter anderem daran gedacht,
die Einstellorgane für- die Einregelung des einen Belichtungsfaktors und der Entfernung
so anzuordnen und in das Objektiv einzubauen, daß sie für zusammengehörige Einregelungen
sich in gleicher Richtung bewegen lassen. Hierdurch vereinfacht sich der Aufbau
-der Anordnung. Mit Rücksicht auf die Unterschiede der Intervalle zwischen den zusammengehörigen
Einstellwerten für den einen Belichtungsfaktor und die Entfernung in verschiedenen
Bereichen sind Ausgleichselemente in die Kupplung einzuschalten, die in bestimmter
Weise wirken. Vorzugsweise wird man diese Ausgleichselemente als Kurven und darin
eingreifende Zapfen ausbilden. Die Herbeiführung eines solchen Bewegungsausgleiches
mit den genannten Mitteln ist an sich für andere Zwecke schon.. bekannt; neuartig
ist aber -ili ' pe Anwendung gerade im vorliegenden Fall. Weiterhin ist es
zweckmäßig, die Lagerung der Ausgleichselemente zugleich als Führung für eine°Objektivgegenlichtblende
zu verwenden, die entsprechend der jeweiligen Entfernungseinstellung eine Randstrahlenbegrenzung
des Aufnahmestrahlenbündels bewirkt. Diese Gegenlichtblende steht vorteilhaft mit
dem den Zapfen tragenden Ringelement der Ausgleichsmittel in kraft- oder formschlüssiger
Verbindung.
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Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes ist in -der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
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Abb. i zeigt in einem Schema die Verhältnisse bei der Aufstellung
eines Aufnahmegerätes in verschiedenen Aufnahmeentfernungen, während Abb. ä in Tabellen-
bzw. Skalenform die etwa dafür maßgeblichen Blenden- und Entfernungseinstellwerte
angibt; _ Abb. 3 bringt einen Längsmittelschnitt durch den das Objektiv enthaltenden
Teil der Kamera mit den zwischen die Blenden- und Entfernungseinstellorgane eingeschalteten
Kupplungsmitteln sowie mit einer Gegenlichtblende und Abb. q. eine stellenweise
aufgebrochene Vorderansicht dazu, in der linken Bildhälfte bei aufgeschnittener
Gegenlichtblende, während -Abb. 5 eine Schrägansicht auf Teilabschnitte der Kupplungselemente,
der. Gegenlichtblende und des .Objektivs, gesehen von der nach dem Objektiv zu liegenden
Seite und in einer auseinandergezogenen Lage der Teile zueinander, zeigt.
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Gemäß Abb. i soll ein Objekt i mit Hilfe eines Aufnahmegerätes 2 --
einer Standbild- oder einer Laufbildkamera -, an dem zugleich E#eleuchtungsv orrichtungen
3 angebracht sind, aufgenommen werden. Dabei werden zunächst für einen verhältnistnäßig
weit in.-der Entfernung EI vom Objekt abliegenden Aufnahmestandort I die Belichtungsdaten,
also Blende und Belichtungszeit, unter Zuhilfenahme einer geeigneten Belichtungsmeßvorrichtung,
etwa eines auf dem optischen oder photoelektrischen Prinzip beruhenden Belichtungsmessers,
einer Belichtungstabelle od. dgl., ermittelt. Da diese Vorarbeiten in verhältnismäßig
großer Entfernung vom Objekt durchgeführt werden, tritt keine _ Behinderung öder
Belästigung .des letzteren ein, was beispielsweise für Operations- oder Tieraufnahmen
von Bedeutung ist.
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Bei der Überprüfung des Bildausschnittes für das Objekt i, der dessen
Darstellung in seiner ganzen `Erstreckung HI ergeben möge, aus dem Abstand EI bei
einer Blendenöffnung b, ergebe sich nun, daß diese Darstellung nicht recht befriedigt,
etwa weil @ das Objekt zu klein dargestellt wird oder weil eine bestimmte Einzelheit
daran nicht ausdrucksvoll genug herauskommt. Das veranlaßt .den Kamerabenutzer,
näher an das Objekt i in die _ Stellung II oder III mit einer Entferung EII bzw.
Eiei vom Objekt heranzugehen, um auf diese Weise lediglich Objektausschnitte von
der Erstreckung HI, bzw. HIII für einen stets gleichbleibenden Bildwinkel,_ß am
Aufnahmeobjektiv q. zu erhalten. Da dabei gleichzeitig auch die Beleuchtungsvorrichtung
3 ihren Platz gegenüber dem Objekt z mitverändert (denn sie söll ja mit dem Aufnahmegerät
in fester Verbindung stehen), so hat dieses Näherrücken an das Objekt auch eine
entsprechende Erhöhung der Beleuchtungsstärke am Objekt bei gleichzeitiger Verminderung
des -Aufnahmeabstandes zur Folge. Es würde also gemäß dem eingangs Gesagten eine
nicht mehr zutreffende Belichtung sich ergeben; denn die Beleuchtungsstärke und-
damit auch die Belichtung ist umgekehrt proportional dem' Quadrat der. Entfernung,
wenn man voraussetzt, daß der eine Belichtungsfaktor, etwa die Belichtungszeit,
unverändert gelassen wird. Man maß daher deti anderen Belichtungsfaktor, also etwa
die Blende;. entsprechend verändern, und zwar im Sinne einer Verkleinerung seines
Abso-_ lutwertes auf bII bzw. bIII bei einem Herangehen an das Objekt und umgekehrt.
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Eine Möglichkeit dafür bietet sich dadurch, daß die Entfernungsveränderung
für den Aufnahme-- Standort einer quadratischen Gesetzmäßigkeit unterliegt, die
in gleichartiger Weise auch bei den Blendenwerte%ngaben auf der Blendenskala an
dem Objektiv q. der Kamera 2 zum Ausdruck kommt. Es lassen sich so' die Wertereihen
für die Aufnahmeentfernung und. für die dazu passende Blendengröße in Beziehung
miteinander bringen, wie dies in Abb. 2 veranschaulicht ist. Es ist dort angenommen,
daß bei der Aufnahme mit konstanter Belichtungszeit, etwa 1/5o Sekunde, auf Grund
der Belichtungswerteermittlung in der Stellung I gearbeitet werden kann. Diese Stellung
I sei dabei eine solche, daß in .ihr die größte, am Objektiv q. vorhandene Blendenöffnung,
also etwa 1,,4 im angenommenen Fall, auszunutzen .ist: Je nach der Art der verwendeten
Beleuchtungsvorrichtung
am Aufnahmegerät 2 - angenommen seien zwei
Lampentypen A und B -- liege diese Stellung I in der Entfernung i
i bzw. 8 m vom Objekt i entfernt. Dann ist beispielsweise bei Wahl eines Aufnahmepunktes
II in 2 bzw. 2,8 m Entfernung vom Objekt je nach der Lampentype die Blende auf den.
Wert 5,6 einzuregeln, um die dem Aufnahmestandpunkt I entsprechenden Verhältnisse
zu erhalten. Dies geschieht durch die an sich bekannte Zwischenschaltung einer die
Blenden- und die Entfernungseinstellorgane am Objektiv .4 verbindenden Kupplung,
die eine selbsttätige Einregelung der einen Wertegröße im Gefolge der anderen erlaubt.
Wie die Abb. 3 bis 5 erkennen lassen, ist zu diesem Zweck nach der Erfindung koaxial
um das mittels eines Bajonettes 6 am Kameragehäuse 2 befestigte und über einen Rädertrieb
7 von einem (nicht-dargestellten) Entfernungsmesser aus einstellbareAufnahmeobjektiv
4 herum eine im Querschnitt U-förmige Lagerung 8 angeordnet, die über ein weiteres
Bajonett g ebenfalls mit dem Kameragehäuse 2 in fester Verbindung steht. Im Bauteil
8 sind konzentrisch zueinander und zur optischen Achse des Objektivs 4. von außen
nach innen zu ein im Querschnitt etwa L-förmiges Ringelement io, das über Stift-Schlitz-Verbindungen
i i mit einem bei der Entfernungseinstellung des Objektivs 4 verdrehbaren Teil gekuppelt
ist, ein zweites, drei gleichmäßig über den. Ringumfang verteilte und fest darin
eingelassene Zapfen 13 tragendes Ringelement 12 sowie ein drittes Ringelement 14
gelagert, welch letzteres über Stift-Schlitz-Verbindungen 15 mit dem Blendeneinstellring
4' am Objektiv 4 gekuppelt ist. Die Bauteile 8, io und 14 sind im Bereich der Zapfen
13 mit kurvenförmigen Ausnehmungen 16, 17 und 18 versehen, von denen die in der
Lagerung 8 angebrachten Aussparungen 16 eine winkelförmige, gekrümmte Gestalt aufweisen,
während die Schlitze 17 in dem Ring io geradlinig schräg ansteigend ausgebildet
sind. Die Ausnehmungen 18 am Ring 14 haben ebenfalls eine gekrümmte Winkelform,
jedoch ist die Krüminung entgegengesetzt zu der an den Schlitzen 16 an der Lagerung
8, wie dies insbesondere aus Abb. 5 ersichtlich ist. In dieser Abbildung sind zur
Verdeutlichung der Darstellung - wie erwähnt - die Ringelemente entsprechend auseinandergezogen
wiedergegeben; der Zapfen 13 ist- aus dem gleichen Grunde entsprechend aufgeteilt
dargestellt. Ferner sind die ineinander lagernden Bauteile bzw. in Wirklichkeit
überhaupt zusammengehörige Teile an einem Organ durch Klammern zusammengefaßt.
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Die Ringelemente 8, io, 12 und 14 samt allem Zubehör sind deshalb
zwischen das Objektiv 4 und dessen Blendeneinste,llring 4' geschaltet, weil trotz
der für beide Bauteile maßgeblichen Einregelungsbedingungen nach einem quadratischen
Verhältnis noch ein Bewegungsausgleich zwischen diesen zwei Organen stattfinden
ruß. Wie ein Blick auf die Entfernungs- und Blendenskalen an einem Aufnahmeobjektiv
zeigt, sind nämlich für Bereiche größerer Aufnahmeentfernungen die Intervalle zwischen
den eingravierten Einstellwerten bedeutend kleiner als in den Bereichen geringerer
Aufnahmeentfernungen. Ähnliches gilt auch bezüglich der Intervalle zwischen den
markierten Werten auf der Blendenskala, bei der im Bereich der absolut größten Blendenöffnungen
diese Zwischenräume größer sind als im Bereich absolut kleinerer Blendenöffnungswerte.
Nun ist aber nach dem oben Gesagten die Kupplung zwischen den Blenden-und den Entfernungseinstellörganen
so getroffen, daß kleinen Einstellentfernungen, also dem Bereich mlit großen Intervallen
zwischen den einzelnen Einstellwerten, kleine Absolutwerte der Blendenöffnung, d.
h. der Bereich mit geringfügigen Zwischenräumen zwischen den Einzelwerten, zugeordnet
sind. Es sind daher zux Erzielung einer entsprechenden Anpassung der Einstellung
-am Objektiv 4 in bezug auf die Einregelung am Blendeneinstellring 4' Vorkehrungen
in Gestalt der den Ausgleich vermittelnden Elemente 8, io, 12 und 14 zu treffen.
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Auf dem Außenumfang der Lagerung 8 sind, über den Umfang des Bauteiles
8 gleichmäßig verteilt, Führungen für eine Gegenlichtblende 2o am Objektiv 4 angeordnet;
sie bestehen aus in die Außenenden der Zapfen 13 eingeschraubten -Bolzen ig, die
in Schlitze 2i an entsprechender Stelle des Blendenkörpers 2o eingreifen. Diese
Schlitze 21 besitzen eine in entgegengesetzter Richtung zu den Ausnehmungen-17 am
Ring io ansteigende, entsprechend:gekrümmte Form (s. insbesondere Abb. 5). Die Blendei
2o ist ferner noch über nach innen zu gelegene Ansätze 2o' und Stift-Schlitz-Verbindungen
22 mit dem Objektiv 4 ummittelbar in Verbindung gebracht (vgl. dazu vor allem Abb.
3). Der Zweck -dieser Blende besteht darin, Lichtstrahlen, die außerhalb der Randstrahlen
23 des den Bildwinkel- ß auszeichnenden Aufnahmestrahlenbündels gelegen sind, nicht
in das Objektiv gelangen zu lassen.
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Beim Arbeiten mit dieser gesamten Anordnung spielt sich folgendes
ab.: Es sei davon ausgegangen, daß für die in Abb. 3 ausgezogen wiedergegebene Einstellung
des Objektivs 4 auf die Entfernung Ei die Belichtungswerte bestimmt worden sind,
daß man aber aus einem der angegebenen Gründe auf die strichpunktierte Objektiveinstellung
auf die Entfernung;Eii bei der Aufnahme übergehen will. Bei der Überführung des
Objektivs 4 in diese neue Lage, was durch Betätigen des Rädertriebes 7 vom Entfernungsmesser
aus geschieht, wird über die Stift-Schlitz-Verbindungen i i das äußere vierdrehbare
Ringelement io samt darin befindlichen Schlitzen 17 mitgenommen. Diese Bewegung
überträgt sich über die Zapfen 13 auf den mittleren Ring 12, der dabei in axialer
Richtung entsprechend verschoben wird, und auf das innere Ringelement 14 durch Vermittlung
der darin befindlichen Schlitze 18: Das Element 14 überträgt seinerseits unter Erzielung
eines entsprechenden Ausgleiches die ihm erteilte Bewegung über die Stift-Schlitz-Verbindungen
15 auf das Blendeneinstellorgan 4'. Bei diesen Bewegungen der Bauteile io, 12 und
14
dient der kamerafest angeordnete Ringkörper 8 mit seinen gekrümmten
Schlitzen 16 als, Führung füz die Bewegung der Zapfen 13. Gleichzeitig mit der Axialverschiebung
des Ringes 12 samt daran befestigten Zapfen 13 erfolgt auch eine gleichartige Verschiebung
der Gegenlichtblende 2o, da diese in zweifacher Verbindung mit dem Objektiv 4 steht,
nämlich einmal mittelbar übet die Bolzen zg und die damit gekuppelten Zapfen 13,
die auf Grund ihrer Befestigung im Ring 12 an dessen in Abhängigkeit von der Obj
ektiveinstellung stehenden Bewegung teilnehmen, und zum anderen unmittelbar über
die Stift-Schlitz-Verbindungen 22. Hierdurch tritt die beabsichtigte Begrenzung
der Randstrahlen 23 des den Bildwinkel ß auszeichnenden Aufnahmestrahlenbündels
ein, dergestalt, daß jeweils, immer nur das in Betracht kommende, ordnungsgemäße
Strahlenbündel von einer der jeweiligen Blen:denöffnung entsprechenden Größe wirksam
werden kann; denn de eine von der Objektiveinstellung abgeleitete Bewegung für die
Blende 2o bedingt den entsprechenden Verdrehungswinkel für dieses Organ, während
die andere Bewegung dessen Vorschub besthnmt.
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Zweckmäßigerweise wird man die Anordnung so treffen,. daß die Richtung
der Verstellbewegung für die Entfernungseinstellung am Objektiv ¢ in dem einen oder
anderen Sinne übereinstimmt mit der Richtung der Einstellbewegung am Blendeneinstellring
q.'. Es ist nämlich dann je nachdem, in welchem Einstellbereich an den Elementen
4 und ¢' man sich befindet, entweder ein Voreilen oder ein Zurückbleiben des einen
Teiles gegenüber dem anderen erforderlich, was gegen die Enden der Einstellwege
hin der.Fall ist, oder eine angenähert gleichmäßige Bewegung beider Elemente in
derselben Richtung nötig, was ungefähr für den mittleren Teil des Einstellweges
gilt. Es ist aber auch denkbar' eine Anordnung entsprechend den Erfindungsgrundgedanken
bei solchen Bauformen von Aufnahme.-objektiven vorzusehen, bei denen die Bewegungsrichtungen
an " den Elementen 4 und 4' für zusammengehörige Einregelungen entgegengesetzt verlaufen;
nur müssen dann die Kurven 16, 17, 18 eine demgemäße Gestalt. erhalten. Bei Ausrüstung
einer Kamera mit Auswechselobjektiven wird man v orteilhafterweise jedem Objektiv
oder zumindest-en bestimmten Gruppen von Objektiven eine Lagerung 8 samt allen darin
sitzenden Zubehörteilen zuordnen. Angebracht ist es auch, die Lagerung 8 mit allem
Zubehör dann von der Kamera durch Herausdrehen aus dem Bajonett 9 zu entfernen,
wenn die selbsttätige Kupplung zwischen Blenden-und Entfernungseinstellung nicht
benötigt wird. Dies wird dann der Fall sein, wenn man einmal nicht mit an der Kamera
befestigter Beleuchtungseinrichtung arbeitet oder wenn der Einflüß der Aufnahmeentfernung
infolge Einstellung auf Unendlich etwa praktisch bedeutungslos wird. Dabei isst
vorteilhaft die Lagerung 8 mit allem Zubehör in einer-solchen Stellung mit den Einstellorganen
für die Blende und die Entfernung kuppelbar, in der für eine bestimmte Entfernung
der größte Absolutwert der Blende maßgeblich ist: Wenn man auch zwecknäßigerweise
die Blendengröße als den mit der Entfernungseinstellung veränderbaren Belichtungsfaktor
benutzt, namentlich auch bei Kinoaufnahmegeräten, wo nahezu ausschließlich mit _einer
festen Belichtungszeit ,gearbeitet wird, so ist es doch insbesondere bei Standbildkameras
denkbar; als in Übereinstimmung mit der Entfernung einregelbaren Belichtungsfaktor
die Belichtungszeit heranzuziehen, vor allem bei mit Obj ektivverschlüss,en ausgerüsteten
Aufnahmegeräten. Die gegenseitige Lage der Ringelemente io, 12 und 14 ist beliebig,
ebenso wie es auch möglich ist, die Lagerung 8 auf die Innenseite nach dem Objektiv
4 hin zu verlegen und die Stift-Schlitz-Verbindungen i i, und 15 durch bzw. über
diese Lagerung greifen zu lassen. Statt einer die Gegenlichtblende 2o ständig in
Übereinstimmung mit dem Objektiv 4 einstellenden, formschlüssigen Verbindung mit
den Zapfen 13 durch Vermittlung der Kurve 21 läßt sich eine solche Kupplung mit
dem Objektiv 4 auch durch Kraftschluß herbeiführen, indem man etwa die Zapfen 13
sich. gegen das hintere Ende der Gegenlichtblende 2o bzw. gegen Fortsätze an dieser
Stelle dieses Bauteiles unter entsprechender Führung der Elemente 2o und 8 gegenüber
legen läßt und durch mit ihrem einen Ende kamerafest angeordnete Zug- oder Druckfedern
die Blende 2o dauernd in Berührung mit den Zapfen 13 hält, so daß eine Vor- und
Rückbewegung der Blende in -demselben Umfange stattfindet, wie eine Verschiebung
der Zapfen 13 erfolgt. Bei Auswechselobjektiven kann gegebenenfalls die Gegenlichtblende
für sich gegenüber der Lagerung 8 ausgewechselt werden, um je nach dem Bildwinkel
ß des in Frage kommenden Objektivs eine Anpassung vorzunehmen. Dieser Blendenaustausch,
bzw: die Abnahme dieses Bauteiles dann, wenn es nicht benötigt wird, ist beim Darstellungsbeispiel
dadurch zu "bewerkstelligen, daß die Bolzen i9 von den Zapfen 13 heruntergeschraubt
werden, worauf sich die Blende 2o von der Lagerung 8 herunterziehen läßt. Bei kraftschlüssiger
Verbindung der Elemente 2o und 8 sind die Federn auszuhängen, worauf auch diese
Teile sich voneinander lösen lassen.