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Vorrichtung zur Richtungsbestimmung. Das Hauptpatent 398
603 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um unabhängig von der Lage
einer Zielvorrichtung dieser oder einem damit verbundenen Gerät jede in bezug auf
eine gegebene Richtung bestimmte Richtung zu beben. Zu diesem Zwecke wird beim Hauptpatent
die Zielvorrichtung auf ein feststehendes, in endlicher Entfernung von ihr befindliches
sammelndes Linsensystem gerichtet, in dessen Brennebene eine Bildfeldteilung angeordnet
ist, mit deren Hilfe die Richtung der Zielvorrichtung oder des mit ihr verbundenen
Geräts bestimmt oder eingestellt wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn
sich die Bildfeldteilung des sammelnden Linsensystems über einen erheblichen Teil
des Gesichtsfeldes erstreckt und wenn die Zielvorrichtung als Fernrohr mit
einer
Bildfeldteilung ausgebildet ist, die :der des angezielten sammelnden Linsensystems
entspricht. Die Erfindung bezweckt, die Vorrichtung nach Patent 398 603 auch
zum unmittelbaren Richten benutzbar zu machen. Für das unmittelbare Richten ist
das für das Verfahren nach Patent 398603 erforderliche sammelnde Linsensystem
mit seiner Bildfeldteilung entbehrlich. Die im Gesichtsfeld der Zielvorrichtung
befindliche Bildfeldteilung wird hierbei nicht nur ebenfalls entbehrlich, sondern
wirkt sogar hindernd. Um diesen Mangel zu -beseitigen und um :die Hinzunahme einer
weiteren Zielvorrichtung zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Vorrichtung mit
einer auswechselbaren Teilung versehen, so daß die Bildfeldteilung durch eine einfache
Marke, z. B: .ein Strichkreuz, schnell ersetzt werden kann. Auswechselbare Teilungen
sind bei anderen Zielvorrichtungen (vgl. z. B. das schweizerische Patent 31 9a7
mit Zusatz 6oo) schon bekannt. Die gegeneinander auszuwechselnden Teilungen können
z. B. auf einem Schlitten, der zu diesem Zweck geradlinig verschoben wird, oder
auf einer drehbaren Scheibe an=geordnet sein. Auch kann das Auswechseln der Teilungen
zusammen mit dem Auswechseln des Okulars oder Objektivs erfolgen.
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Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen,
und zwar: Abb. i ein erstes Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung in einem Längsschnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt zu Abb. i, Abb. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel
in Längs- und Querschnitt und Abb. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
Die Zielvorrichtung besteht aus eineue Objektiv 0 und einem Okular 0k. In der Brennebene
des Objektivs -ist auf einer an- sich bekannten kreisförmigen Scheibe a die Bildfeldteilung
c (Abb.2) angeordnet, die gegen eine andere auf derselben Scheibe a befindliche
Teilung b ausgewechselt werden kann.
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Die in Abb. i und 2 wiedergegebene Anordnung bezieht sich auf denjenigen
besonderen einfachen Fall, wo die Drehachse x mit dem Mittelpunkt der kreisförmigen
Scheibe a zusammenfällt. Die Drehachse x liegt außerhalb der optischen Achse y-y'.
In gleichen Abständen von .dieser Drehachse sind die beiden Teilungen b und c fest
auf der Scheibe a angebracht. Die drehbare Scheibe ist von in dem Ausführungsbeispiel
miteinander verschraubten Gehäusewänden .g und lz eingeschlossen, deren eine, g,
aus einem Stück mit dem Objektivgehäuse und deren andere, h, aus einem Stück mit
dem Okulargehäuse besteht. Die Scheibe a wird mittels eines um beide Gehäusewände
herumgelegten Ringes r gedreht, der eine Nut hat, in die ein an der Scheibe
a befindlicher Mitnehmer d (Alb. 2) eingreift. Die Begrenzung dieser
Drehbewegung erfolgt im Ausführungsbeispiel durch einen federnden Stift L, der in
zwei in der inneren Gehäusewand befindlichen Aussparungen m und n% nach hem Wechsel
der Teilungen jeweilig einschnappt. Die Anordnung des Ringes r ist .derartig, daß
sie einen Wasser- und staubdichten Abschluß der miteinander verschraubten Gehäuseteile
g und h gewährleistet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 sind die beiden
Teilungen b und c auf einem Schlitten s, der sich in den Führungsleisten fund
f' geradlinig verschieben läßt, angeordnet. Diese Verschiebung wird herbeigeführt
durch Drehen einer Scheibe e, die mit einer spiralförmigen Nut n versehen ist, in
die ein Stift i des Schlittens s eingreift. Man könnte auch die Verschiebung des
die beiden Teilungen b und c tragenden Schlittens s a=uf andere Art herbeiführen,
z. B. unmittelbar oder vermittels einer Schraube. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Abb. 5 erfolgt der Wechsel der Teilung gleichzeitig mit dem Okular. In diesem Falle
ist zweckmäßig die Strichplatte b mit dem Okular 0k in einer festen Verbindung.
Man kann dann an Stelle des einen Okulars mit der Bildfeldteilung ein anderes Okular
mit einer anderen Teilung einsetzen. Sinngemäß können zwei Teilungen mit je einem
Objektiv verbunden sein. Die mechanischen Vorrichtungen, die in den Abb. i bis 4
dargestellt sind, lassen sich z. B. auch so ausführen, daß gleichzeitig mit den
Strichplatten b und c die Okulare 0k oder die Objektivteile- 0- der Zielvorrichtung
mit ausgewechselt werden.