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Doppelkamera für stereophotogrammetrisehe Aufnahmen.
Die Erfindung betrifft eine Doppelkamera für stereophotogrammetrische Aufnahmen, bei der die Lage der optischen Achsen der beiden Kammern zueinander durch gleichzeitige photographische Kontrollaufnahmen feststellbar ist.
Bei den bekannten Doppelkammern dieser Art ist an jeder der beiden Einzelkammern eine Registrierkamera befestigt, deren Verschluss gleichzeitig mit dem der Einzelkamera ausgelöst wird und die zur Aufnahme einer an dem Kammerträger angeordneten Kreuzlatte dient.
Nach der Erfindung wird ein Kollimatorsystem vorgesehen, das entweder mit einer der beiden Kammern oder mit beiden Kammern oder, wenn die Kammern auf einem gemeinsamen Tragbalken gelagert sind, mit diesem Tragbalken fest verbunden ist und das eine solche Lage zu den Kammern hat, dass den Kammern vorgeschaltete, die photographische Aufnahme nicht beeinträchtigende Spiegelsysteme bei der Belichtung der Bildplatten eine Projektion des Kollimatormarkensystems auf die Bildplatten vermitteln, so dass die beiden Markenbilder als die Bildpunkte eines unendlich fernen Punktes angesehen werden können.
Zweckmässige Ausführungsformen ergeben sich, wenn als Kollimatorsystem entweder ein Doppelkollimator vorgesehen wird, der zwei Objektive, die gleiche Brennweite haben und im Brennweitenabstand voneinander angeordnet sind, und zwei in den Hauptpunkten der beiden Objektive liegende Marken enthält, von denen die eine durch das eine Objektiv der einen Kammer und die andere durch das andere Objektiv der andern Kammer dargeboten wird, oder wenn ein einfacher Kollimator vorgesehen wird, dessen Marke beiden Kammern dargeboten wird.
Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulichen schematisch je in einer Grundrissansicht eine der Erfindung entsprechende Doppelkammer mit einem Doppelkollimator bzw. mit einem einfachen Kollimator.
In Fig. 1 sind auf einem Tragbalken 1 zwei photographische Kammern 2 und 3, von denen die eine ein Objektiv 4 und die andere ein Objektiv 5 enthält, im Abstand a voneinander so befestigt, dass die optischen Achsen Oi-Oi und O2-02 der Objektive 4 und 5 im Zeitpunkt der Justierung in der Werkstatt einander parallel sind. Der Tragbalken list gegenüber einem Ständer 6 um zwei Achsen X-X und Y-Y drehbar angeordnet zu denken, von denen die eine lotrecht ist und die andere waagrecht so liegt, dass sie der Verbindungslinie der optischen Mittelpunkte der Objektive 4 und 5 (der Standlinie) parallel ist. An dem Tragbalken 1 ist das Gehäuse 7 eines Doppelkollimators befestigt. Dieser enthält zwei Objektive, von denen das eine aus-zwei Linsen 8 und 9 und das andere aus zwei Linsen 10 und 11 besteht.
Die beiden Objektive haben gleiche Brennweite f und eine der Drehachse Y-Y des
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so angeordnet, dass eine Fläche jedes Glaskörpers den zugehörenden Hauptpunkt Ri bzw. H2 enthält. Jeder Glaskörper ist auf dieser Fläche mit einer Messmarke A bzw. B versehen, von denen A mit Ri
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ein Bild B'der Messmarke B erzeugt wird. Für den gezeichneten Justierungszustand liegt dieses Bild B' im Durchstosspunkt der optischen Achse Oi-Oi des Objektivs 4 mit der Bildplatte 18.
Auch der Kammer 3 sind zwei Spiegel 19 und 20, von denen 19 mit einer Silberschicht versehen ist, während 20 teils spiegelnd, teils lichtdurchlässig ist, so vorgeschaltet, dass die Messmarke A mittels dieser Spiegel der Kammer 3 so dargesboten wird, dass im Zeitpunkt der Freigabe des (der Einfachheit halber in der Zeichnung weggelassenen) Verschlusses dieser Kammer auf der Bildplatte 21 der Kammer ein Bild A' der Messmarke A erzeugt wird. Dieses Bild liegt für den gezeichneten Justierungszustand im Durchstosspunkt der optischen Achse O2-02 des Objektivs 5 mit der Bildplatte 21.
Erfährt der Tragbalken 1 beim Gebrauch des Gerätes durch Temperaturänderung und Erschütterung eine Durchbiegung, so sind die optischen Achsen Oi-Oj und 0-0 der beiden Kammern einander nicht parallel. Die Bilder A'und B'der Messmarken A und B haben dann eine von der gezeichneten Lage abweichende Lage auf den Bildplatten 21 und 18. Sie können aber stets als die Bilder ein und desselben unendlich fernen Punktes angesehen werden, was dann für die Durchstosspunkt der optischen Achsen mit den Bildplatten nicht mehr zutrifft.
Das Gerät nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, dass statt des Doppelkollimators ein einfacher Kollimator vorgesehen ist. Dieser enthält in einem Gehäuse 22 ein Objektiv 23 von der Brennweite t'und eine Markenplatte 24, die mit einer Messmarke C versehen und so angeordnet ist, dass C in der Brennebene des Objektivs 23 liegt. Die optische Achse Z-Z'des Kollimators ist der Drehachse Y-Y des Tragbalkens 1 parallel. Die Messmarke C wird durch ein Beleuchtungssystem 25 beleuchtet. Der Unterschied der beiden Geräte bedingt, dass die der Kammer 2 vorgeschalteten Spiegel 16'und 17'eine andere Lage haben als die entsprechenden Spiegel 16 und 17 bei dem Gerät nach Fig. 1 und dass beide Spiegel teils spiegelnd teils lichtdurchlässig sind.
C'und C"sind die Bilder der Messmarke C auf den Bildplatten 18 und 21.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Doppelkamera für stereophotogrammetrische Aufnahmen, bei der die Lage der optischen Achsen der beiden Kammern zueinander durch gleichzeitige photographische Kontrollaufnahmen feststellbar ist, gekennzeichnet durch ein Kollimatorsystem von solcher Lage zu den Kammern, dass den Kammern vorgeschaltete, die photographische Aufnahme nicht beeinträchtigende Spiegelsysteme bei der Belichtung der Bildplatten eine Prokjetion des Kollimatormarkensystems auf die Bildplatte vermitteln, so dass die erzeugten Markenbilder als die Bildpunkte eines unendlich fernen Punktes angesehen werden können.
2. Doppelkamera nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass als Kollimatorsystem ein Doppelkollimator vorgesehen ist, der zwei Objektive, die gleiche Brennweiten haben und im Brennweitenabstand voneinander angeordnet sind, und zwei in den Hauptpunkten der beiden Objektive liegende Marken enthält, von denen die eine durch das eine Objektiv der einen Kammer und die andere durch das andere Objektiv der andern Kammer dargeboten wird.