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Kartierungsgerät für Meßbildpaare Es sind Geräte zum Kartieren von
Meßbildpaaren bekannt, die beim Abfahren der Bilder unter Betrachtung mit einem
Stereokomparator unmittelbar das Zeichnen der Karte gestatten, wenn es sich um Senkrechtaufnahrnen
oder um entzerrte Fliegerbilder handelt.
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Bei einem Vorschlag wird hierzu ein Helmholtzsches Spiegelstereoskop
verwendet, und es bewegen sich Radiallineale über den Bildebenen, mittels deren
die Zeichenvorrichtung betätigt wird (Patent 310 i25).
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Andererseits ist für ähnliche Zwecke ein Doppelprojektor vorgeschlagen
(französische Patentschrift 578 344), dessen Projektionsflächen (Mattscheiben o.
dgl.) die Marken selbst tragen und zusammen mit dem Zeichenstift mittels einer Parallelführung
geführt werden.
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Die Erfindung bezweckt, eine entsprechende Geräteanordnung so auszubilden,
daß ähnlich wie bei einem alten Vorschlage von Deville durch Bewegen des Auftragewerkzeuges
die räumliche :Markeneinrichtung im erscheinenden Raumbilde entlanggeführt und dadurch
unmittelbar die Karte gezeichnet werden kann. Bei solchem insbesondere für kleinere
Maßstäbe in Frage kommenden Gerät ist eine einfache Handhabung und ein möglichst
großes Bildfeld erwünscht.
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Dies wird gemäß der Erfindung durch die Kombination folgender drei
Anordnungen erreicht: i. Das bekannte Spiegelstereoskop hat genügend Abmessungen,
um das ganze Bildfeld überblicken zu können. 2. Die ähnlich wie bei einem Stereomikrometer
zueinander einstellbaren und sich unmittelbar über den Bildebenen bewegenden festen
Markenkörper sind mit einer bei den vorerwähnten Projektionsebenen bekannten Parallelführung
versehen und mit dem seitlich angebrachten Auftragewerkzeug zwangläufig verbunden.
3. Die Bildebenen sind zum Spiegelstereoskop in fester Entfernung gelagert.
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Erfindungsgemäß kann diese Kombination auch bei Doppelprojektoren
angewandt werden, deren Projektionsbilder mit einem Stereoskop, etwa wie bei einem
Stereokomparator, ausgemessen werden (Patent 362 596 Abb. 4).
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Bei Doppelprojektoren ist es bereits vorgeschlagen, die beiden Projektoren
auf einem gemeinsamen Träger anzuordnen, auf dem sie die nötigen Einstellungen zueinander
erhalten können.
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Ferner ist bei einem Doppelprojektor, dessen Bilder auf eine gemeinsame
Bildebene projiziert werden, angeregt worden, die Projektoren zur Auffangebene zu
verstellen (französische Patentschrift 537 740).
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Erfindungsgemäß kann für die getrennten projizierenden Bildwerfer
solche gemeinsame
Einstellung der Projektoren zu den beiden im festen
Abstande zum Spiegelstereoskop angebrachten Mattscheiben unter Verwendung einer
Feineinstellvorrichtung dazu verwandt werden, daß man den Markenabstand unverändert
lassen und die verschiedenen Höhenschichten durch Verstellen des Abstandes der Projektoren
von den ihre Lage nicht verändernden Mattscheiben einstellen kann.
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Das bekannte Umkehren des Stereoeffektes für das Anschließen von Folgebildern
(Patent 459 863) kann man bei einem solchen Gerät erfindungsgemäß dadurch erreichen,
däß man den ganzen Kasten des Spiegelstereoskops abnimmt und durch einen anderen
ersetzt, dessen den Okularen vorgelagerte Spiegel die seitenverkehrte Betrachtung
herbeiführen.
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Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar Abb: i eine Ansicht von vorn auf den Halter der Meßbilder, das Marken-
und Zeichensystem und teilweise auf den Betrachtungskasten, Abb.2 den Betrachtungskasten
für stereoskopische Beobachtung im Schnitt, Abb. 3 einen entsprechenden Kasten mit
Umkehrung der Bildbetrachtung, Abb. 4 die Doppelprojektionseinrichtung von vorn
gesehen und Abb. 5 eine Draufsicht zu Abb.4.
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In dem senkrecht zu denkenden Halter P sind die an sich bekannten
Verkantungsscheiben V1 und V2 für die beiden Meßbilder B1 und B2 gelegt. Diese Scheiben
V1 und V2 können beliebig gedreht und auf ihnen mittel- ebenfalls bekannter Exzenterscheiben
Z die Meßbilder Bi und B2 zentriert werden. Die Meßmarken Ml und M2 sind auf der
Unterseite von durchsichtigen Haltern Hl und H2 angebracht, deren gegenseitiger
Abstand durch die Schraube S geregelt werden kann. Beide Halter Hl und H2 lassen
sich erfindungsgemäß gemeinsam mittels eines aus den Gleitstangen Y und
X bestehenden Kreuzschlittens von Hand frei verschieben. An dieser Verschiebung
nimmt zwangläufig der mit dem Halter H. verbundene Bleistift W teil, dessen Bewegungen
sich auf der Zeichenfläche e aufzeichnen, Die Betrachtung der Bildflächen B und
der Meßmarken Ml und M, erfolgt mittels der Okulare 0, und 0, eines
bekannten Helmholtzschen Spiegelstereoskops (Abb.2), dessen kastenförmiges Gehäuse
K in Abb.i nur zur Hälfte dargestellt ist. Der in den Führungen F1 und FZ gehaltene
Spiegelkasten K kann erfindungsgemäß ausgetauscht werden gegen den Spiegelkasten
K' (Abb. 3), in dem der Strahlengang seitenverkehrt verläuft.
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Sollen an Stelle von Originalbildern auf den in den Bildfeldern B1
und Bz liegenden Mattscheiben orientierte Projektionen solcher Bilder bearbeitet
werden, so wird eine an sich bekannte,. hinter dem Plattenhalter P aufzustellende
Projektionseinrichtung (Abb. 4 und 5) benutzt.
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Ein Basiskörper A ist beispielsweise an einer Säule C senkrecht verschiebbar.
Die Säule C selbst läßt sich mittels der Schlitten D und E beliebig verschieben,
wobei der Schlitten E zweckmäßig durch eine Feinbewegungsschraube G betätigt wird,
die erfindungsgemäß der Höhenmessung dient, Der Basiskörper hat Einrichtungen, um
die Größe und Richtung der Entfernung zwischen den Mittelpunkten der beiden Projektionsobjektive
J1 und J2 der Projektionskammern L1 und ZZ zu regeln. Diese Einrichtungen bestehen
z. B. in an sich bekannter Weise aus einem Abszissenschlitten A', einem Ordinatenschlitten
R und einem Höhenschlitten T. Die Projektionskammern L1 und L, können bei diesem
Ausführungsbeispiel mitsamt den in sie einzulegenden, zweckmäßig verkleinerten Meßbildern
in an sich bekannter Weise mittels der Triebe U1 und UZ verschoben und mittels der
Triebe U3 und U4 beliebig geneigt werden. Die Verkantungseinrichtung für die zu
projizierenden Meßbilder ist ebenso wie deren Beleuchtungseinrichtung der Einfachheit
halber in den Abbildungen nicht dargestellt.