DE709913C

DE709913C - Optische Anordnung zur Stereoaufnahme

Info

Publication number: DE709913C
Application number: DEZ24233D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Koeber; Dr Otto Vierling
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1937-11-20
Filing date: 1937-11-20
Publication date: 1941-08-29

Description

Optische Anordnung zur Stereoaufnahme Es ist bereits bekannt, bei der Stereoaufnahme in den beiden Teilstrahlengängen einstellbare strahlenablenkende Mittel, z. B. Spiegel oder Prismen, zur Verlagerung der Konvergenzebene anzuordnen. Hierdurch soll erreicht werden, daß bei der Wiedergabe der Stereobilder für den Beobachter möglichst der gleiche Eindruck ,entsteht, den jer bei der beidäugigen Betrachtung natürlicher Objekte hat. Fernerhin wurde in Vorarbeiten bereits vorgeschlagen, die Mittel, die zur Änderung der Richtung eines oder beider `Teilstrahlenbüschel vorzugsweise in der Ebene der Aufnahm,ebasis dienen, mit der ObjektivveTstellung zu kuppeln. Ein solches Gerät arbeitet dann wie das Auge, bei dem nämlich die Konvergenzstellung der Augen automatisch mit der Akkommodatien, d. h. der Scharfeinstellung des anvisierten Gegenstandes, gekuppelt ist. Es ist fernerhin bekannt, die Konvergenz der beiden Teilstrahlengänge bei Stereoaufnahmegeräten mit zwei horizontal neb.eneiin.-ander oder vertikal übereinander angeordneten Objektiven, deren optische Achsen in einer Ebene liegen, welche die Höhenrichtungen der auf dem Aufnahmematerial aufgezeichneten Teilbilder enthält, durch Änderung des gegenseitigen Abstandes der Obj:ektivachsen zu verlagern. Eine solche Abstandsänderung erfolgt bei der bekannten Anordnung durch Verschieben der Objektive in entgegengesetzter Richtung.
Demgegenüber wird bei einer optischen Anordnung zur Stereoaufnahme unter Verwendung von zwei Objektiven sowie Spiegeln oder Prismen !oder Spiegeln und Prismen, bei der die optischen Achsen in einer Ebene liegen; welche die Höhenrichtungen der auf dem Aufnahmematerial entworfenen Teilhilder enthält und bei der eine Verlagerung der Konvergenzebene durch Abstandsänderung der Eintrittspupillen der beiden Teilstrahlenbünd" erfolgt, die Erfindung darin besehen, daß -d@@,@ in bekannter Weise symmetrisch in einer 'i ureinsamen Fassung angeordneten Objeh 't durch Drehen dieser Fassung um eine gemelfr` saure mittlere Achse einstellbar: sind.
Diese Maßnahme kann iugewandt werden: A. bei der Aufzeichnung der beiden Teilbilder übereinander auf einen horizontal laufenden Film ohne Bilddrehung durch übereinander angeordnete Objektive (dieser Fall ist in dem Ausführungsbeispiel dargestellt), B. bei der Aufzeichnung der beiden Teilbilder übereinander auf einen vertikal laufenden Film ohne Bilddrehung durch überein-. ander angeordnete Objektive, C. bei der Aufzeichnung der beiden Teilbilder nebeneinander auf .einen vertikal laufenden Film unter gleichsinniger Bilddrehung durch horizontal. angeordnete Objektive.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie Drehspiegel, Drehkeile usw., und ohne Übertragung einer Drehbewegung auf eine Längsbewegung allein durch eine Drehbewegung, die an der gemeinsamen Fassung der Objektive ausgeübt wird, möglich ist, eine Verlagerung der Konvergenzebene zu erreichen.; Die Erfindung sei an den Abb, i bis ¢ der Zeichnung erläutert. Die Abb. i zeigt die in einer gemeinsamen, drehbar angeordnetem Fassung i angebrachten Objektive 2 und 3. Die Fassung i ist mit einem Zahnkranz versehen und kann von Hand aus über das mit einem Zahnkranz versehene Rädchen q. gedreht werden. Dieses ist zweckmäßig mit einer Skala versehen, an der die Entfernung der Konvergenzebene in Metern abgelesen werden kann. Die Objektive liegen zwischen dem Film 5 und den zur Erzielung der Basis benutzten Prismen 6 und 7. Die Prismen 6 und 7 sind, wie aus der Abb.2 hervorgeht, so angeordnet, daß die Höhenparallaxe, die durch die übereinanderaufzeichnung der Bilder bedingt ist, ausgeglichen wird. Die stark gezeichneten Kreise S und 9 -zeigen die Nullstellung der Aufnahmeobjektive 2 und 3 an. Die Objektivmitten liegen dann bei i o und i i. Bei einer Drehung der Fassung i im Uhrzeigersinn erfolgt eine Verlagerung der Objektive in die gestrichelte Stellung 12 und 13. Dabei werden die Mitten nach i.i rund 15 verlagert. Die Verlagerung der Mittelnkte ist in der Abb. 3 gesondert dargestellt. Fi.e aus dieser Abbildung hervorgeht, tritt ei der Verlagerung von io nach 1.1 und `i i nach 15 eine erhebliche Änderung der Konvergenz, dagegen nur ein geringer Höhenfehler ein.
Dies wird in der Abb. 4. an einem Ausführungsbeispiel noch besonders veranschaulicht. Die beiden Kurven A, B zeigen den Verlauf der Höhendifferenz A im Verhältnis zur vorgenommenen Drehung B. Die Kurven sind für den Fall berechnet, daß die Brennweite der Objektive = 2o mm, die Basis = 66 mm und der Abstand der beiden Objektive = 5,2 mm ist. Um einen Einzelfall herauszugreifen, erhält man bei einer Winkeldrehung von 3,7° eine Entfernung der Konvergenzebene von 2 m bei einem Höhenfehler von nur 21 X i o-3 mm.
Die Drehung der Objektive zwecks Verlagerung der Konvergenzebene läßt sich auch mit der Scharfeinstellung des Aufnahmeobjektivs kuppeln.

Claims

PATENTANSPIZÜCIII?: i. Optische Anordnung zur Stereoaufnahme unter Verwendung von zwei Objektiven sowie Spiegeln oder Prismen oder Spiegeln und Prismen, bei der die optischen Achsen in einer Ebene liegen, welche die Höhenrichtungen der auf dem Aufnahmematerial entworfenen Teilbilder enthält und bei der eine Verlagerung der Konvergenzebene durch Abstandsänderung der Eintrittspupillen der beiden Teilstrahlenbündel erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise symmetrisch in einer gemeinsamen Fassung angeordneten Objektive durch Drehen dieser Fassung um eine gemeinsame mittlere Achse einstellbar sind.
2. Optische Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellknopf zur Drehung der gemeinsamen Fassung mit einer Skala versehen ist, an der die Entfernung der Konvergenzebene in Metern abgelesen «-erden kann.