DE530935C - Vorrichtung zum Bestimmen der gegenseitigen Aufnahmelage von Messbildpaaren - Google Patents

Vorrichtung zum Bestimmen der gegenseitigen Aufnahmelage von Messbildpaaren

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DE530935C
DE530935C DE1930530935D DE530935DD DE530935C DE 530935 C DE530935 C DE 530935C DE 1930530935 D DE1930530935 D DE 1930530935D DE 530935D D DE530935D D DE 530935DD DE 530935 C DE530935 C DE 530935C
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Description

  • Vorrichtung zum Bestimmen der gegenseitigen Aufnahmelage von Meßbildpaaren Werden Meßbilder aus Luftfahrzeugen aufgenommen, so ist zunächst die Aufnahmelage (äußere Orientierung) unbekannt. Diese festzustellen ist notwendig, um z. B. Luftbilder zum Herstellen von Karten verwenden zu können.
  • Zu diesem Zwecke ist es bei Ausmeßmaschinen bekannt, so lange Verstellungen des Geräts vorzunehmen, bis zueinandergehörige Strahlenpaare von mindestens fünf Geländepunkten miteinander zum Schnitt kommen, was durch Abtasten mit einer Marke oder einem Markenpaar auch an anderen Geländepunkten überprüft wird, so daß also ein optisches Raummodell erzielt wird.
  • Bei Ausmeßmaschinen mit Doppelbetrachtungsglas ist das Bildfeld solcher Betrachtungsgläser zumeist beschränkt. Bei ihnen und bei Doppelprojektoren muß für das Einpassen zwischen der betreffenden Marke und den Bildprojektoren nicht nur ein Einstellen nach der horizontalen Lage, sondern auch nach der Höhe erfolgen. Es ist also eine räumliche Bewegung der gegenseitigen Einstellmittel nötig, und bei jeder Einstellung nach einer Richtung werden zumeist bereits erfolgte Einstellungen nach anderen Richtungen beeinträchtigt, so daß sie wiederholt überprüft werden müssen. Dies macht die Einstellarbeit langwierig.
  • Es ist daher bereits vorgeschlagen worden (französische Patentschrift 66488r) als Einpaßmittel statt Einpaßpunkte, ivie sie durch den Schnitt von gekreuzten Linien, durch Markenspitzen a. dgl. gebildet werden, Linien zu verwenden, die Schnittlinien von Ebenen darstellen, die durch die beiden Aufnahmeörter und die betreffenden Geländepunkte laufen (Kernebenen).
  • Bei der Verwendung von solchen Kernebenenschnitten ist es z. B. bei Doppelprojektoren nicht notwendig, den Auffangschirm während der Arbeit der Höhe nach zu verstellen.
  • Anderseits ist es z. B. in der Mineralogie und zum Ermitteln der Aufnahmelage einzelner Luftbilder nach dem Pyramidenverfahren bekannt, Kurven zu benutzen, die nach Art von Meridianlinien aufgetragen sind (vgl. Zeitschrift für Vermessungswesen 1926, S. 225 ff.).
  • Gemäß der Erfindung werden solche Meridianlinien, die zweckmäßig auf Halbkugeln aufgetragen sind, statt der bisher bekannten geradlinigen Darstellung der Kernebenenschnitte benutzt. Hierdurch kann ein verhältnismäßig kleines Gerät geschaffen werden, das neben dem eigentlichen Auswertegerät zum Orientieren der Bilder benutzt wird, so daß nach den ermittelten Angaben schnell die richtige Einstellung am Auswertegerät erzielt werden kann.
  • Solche Geräte ermöglichen es auch erfindungsgemäß, eine Luftbildaufnahm,e mit einer terrestrischen Aufnahme zu koppeln, wodurch die Orientierung des Luftbildpaares zum Lot und zur Himmelsrichtung gewonnen wird, eine zur Herstellung von Karten notwendige Voraussetzung, die bisher nur mit Hilfe von koordinierten Bodenpunkten gefunden werden konnte. Da für terrestrische Aufnahmen die Lage zum Horizont und zur Nordrichtung mit üblichenEinrichtungen ermittelt werden kann, so kann damit auch das Luftbild entsprechend orientiert und an dieses können weitere Luftbilder angeschlossen werden. .
  • Die Zeichnung zeigt in Abb. i eine schematische Darstellung zweier Luftbilder, inAbb.2 das bekannte Einpassen identischer Bildstrahlen auf eine gerade Linie sowie Abb. 3 bis 7 an Ausführungsbeispielen den Gegenstand der Erfindung, und zwar Abb.3 eine schematische Darstellung des neuen Geräts, Abb. q. eine entsprechende schaubildliche Darstellung der Hauptteile des Geräts, Abb. 5 das neue Gerät im Schnitt, Abb.6 die die Kurven tragenden Halbkugeln und Abb. 7 eine Einzelheit in Seitenansicht und im Schnitt.
  • In Abb. i sind zwei Luftaufnahmen dargestellt, die in den Punkten 0, und 02 mit derselben Kammer von der Brenn`veite f aufgenommen wurden und ganz beliebig im Raum liegen. Al, A= sind die Plattenhauptpunkte; somit stellen 0l, Al und 0" A, die Aufnahmerichtungen dar. Auf beiden Aufnahmen sind, wie unbedingt notwendig, wenigstens fünf Geländepunkte P1, . . . Pi abgebildet, die Bildpunkte auf der ersten Aufnahme sind mit p'" ... p'i, die auf der zweiten mit p"1, . . . p"i bezeichnet.
  • Durch die beiden Aufnahmezentren 01, OZ, deren gerade Verbindung Kernachse genannt wird, und durch jeden Geländepunkt Pi ist ein Dreieck, somit eine Ebene, bestimmt, welche als die dem Geländepunkt eigene Kernebene bezeichnet wird.
  • Bedingung: Durch projektive Geometrie läßt sich nun nachweisen, daß die beiden Aufnahmen dann dieselbe Stellung gegeneinander aufweisen, die sie während der Aufnahme innehatten, wenn alle einander entsprechenden Bildpunkte (p'i und p"i) in ihren Kernebenen liegen. Das ist bereits der Fall, wenn nur fünf Punkte diese Bedingung erfüllen.
  • Da in Abb. i diese Bedingung ebenfalls eingehalten ist, sind also diese beiden dargestellten Luftaufnahmen schon richtig gegeneinander orientiert.
  • Diese Kernebenen ki sind nun in Abb. 2 dadurch sichtbar gemacht, daß das Kernebenenbüschel (- Gesamtheit aller Kernebenen) der Abb. i mit einer Ebene geschnitten wird, die parallel zur Kernachse 01-02 ist.
  • Die Kernebenen erscheinen nun in dieser Ebene als parallele Gerade, von denen diejenige ki, welche den Bildpunkten p'i, p"i entspricht, stark ausgezogen ist. Der Einfachheit halber ist in Abb. 2 nur ein Punktpaar statt der erforderlichen fünf Punktpaare abgebildet.
  • Liegen nun zwei ganz beliebige Aufnahmen vor und werden dieselben mit ihren Aufnahmezentren in die Punkte 0,_ und OZ der Abb. 2 hineingestellt, so wird die obige Bedingung nicht ohne weiteres erfüllt sein, d. h. Strahlen, die durch zusammengehörige Bildpunkte p'i, p"= laufen, werden noch nicht auf ein und dieselbe Gerade treffen, weil sie j a noch nicht richtig gegeneinander orientiert sind.
  • Deshalb sind beide Aufnahmen um die Punkte 0, und 02 so zu verdrehen, daß die durch einander entsprechende Bildpunkte p'i, p"i laufenden Strahlen auf dieselbe Gerade h1 fallen.
  • Da es nun nicht möglich ist, von vornherein alle Kernebenen (bzw. Spuren der Kernebenen) ki aufzuzeichnen, sondern lediglich in bestimmten Abständen diese Parallelen gezeichnet werden können, und es außerdem gleichgültig ist, welche fünf Punktpaare benutzt werden, so kann man die Bedingung auch so aussprechen: Die beiden Aufnahmen sind dann richtig gegeneinander orientiert, wenn- auf den dargestellten Kernebenengeraden ki (es brauchen an sich nur fünf zu sein) zusammengehörige Bildpunkte liegen.
  • Die Erfindung beruht bei solcher bekannten Benutzung von Kernebenenschnitten darin, daß als Schnittlinien an sich bekannte Meridian- und Breitenlinien benutzt werden. Mithin geht Abb. 3 aus Abb. i dadurch hervor, daß man um 01 und 02 je eine Kugel legt, deren Radius an sich beliebig ist (er kann bis zu oo wachsen), hier der Einfachheit halber aber gleich der Brennweite f der Aufnahmekamera sei.
  • Nun werden die Kernebenen auf den Kugelflächen als Großkreise k'1, k'£., k"i, ki' sichtbar, deren Gesamtheit auf jeder Kugel ein Meridianbüschel darstellt in bezug auf die Kernachse 0,-0, als Achse.
  • Die Bedingung für die richtige Orientierung lautet jetzt: Strahlen von zueinander gehörenden (identen) Bildpunkten P'i, P"i müssen ein und denselben Kreis schneiden oder durch zugehörige Kreise k'i, k"i müssen zusammengehörige Bildstrahlen laufen.
  • Um nun das Eintreten dieser Bedingung auch wirklich beobachten zu können, werden gemäß der Erfindung die beiden Aufnahmen B1, Bz (Platten, Filme) beispielsweise in Bildwerfer (Abb. q.) eingelegt und mittels der Bildwurfobjektive L1, ZZ auf die Kugelinnenflächen geworfen (projiziert).
  • Die Projektionspunkte der Plattenhauptpunkte A1, AZ sind mit A'1, A', bezeichnet. Die Projektionsobjektive L1, L, sind so angebracht, daß der eine Brennpunkt jeweils mit den Kugelmittelpunkten 0" 0, zusammenfällt.
  • Um diese Abbildung auf die Kugelflächen bewerkstelligen zu können, gehören, wie üblich, zur Projektionseinrichtung noch Lichtquellen Q" Q2 (s. Abb. 4) und Kondensuren K1, K2.
  • Nun wird sich bei beliebiger Stellung der Projektionsachsen zunächst zeigen, daß aufeinander zugeordnete Merdiankreise (Kernebenen) k'i, k"i der Halbkugeln la" la. nicht zueinandergehörende Bildstrahlen treffen. Um dies zu erreichen, können entweder die beiden Projektoren oder die die Kernebenenschnittlinien tragenden Körper um die Punkte 0" 0. beweglich angeordnet sein. Ersterenfalls gibt es hierzu folgende ausreichenden Bewegungsfreiheiten: i. Drehung des Bildhalters B, um die Projektionsachse Ai 01, was der üblichen Drehung der Bildhalter bei Entzerrungs-und bei Luftbildkartiergeräten entspricht, = al- Drehung, 2. Drehung des Projektionssystems A" 0, um die Achse d,-d, - x-Drehung, 3. Drehung des Projektionssystems A" 0, um die Achse C,-C, = ß,-Drehung. Dieselben Bewegungsmöglichkeiten sind für den zweiten Teil des Geräts: die Drehung des Bildhalters B, um die Projektionsachse A,-0, = a2 Drehung, die Drehung des Projektionssystems A2, OZ um die Achse d2 d2 = x-Drehung und die Drehung des Projektionssystems A2, O, um die Achse C,-C, = ß2 Drehung. (Dabei ist eine der beiden x-Drehungen überflüssig.) Damit läßt sich auf jeden Fall erreichen, daß identische Bildpunkte p'i, p"; auf dieselben Kreise (Kernebenen) k @i, k"i fallen. Die dann herbeigeführte Stellung der Projektionsachsen stellt die gesuchte gegenseitige Lage der Aufnahmen im Raum dar.
  • Die Größe der notwendigen Drehungen kann .dadurch ermittelt werden, daß man vergleicht, welche Kernebenen - Kurven von zueinander gehörigen Bildstrahlen getroffen werden.
  • Die beiden Aufnahmen des Meßbildpaares werden in die Bildhalter B" BZ wie bei anderen Bildmeßgeräten so eingelegt, daß die Plattenhauptpunkte A, und AZ (Abb. 4) in die Projektionsachsen Q,-0, und Q,-0, fallen.
  • Von den Lichtquellen Q" Q2 und den Kondensorlinsen K" K, werden die Platten (Filme) beleuchtet und von den Projektionslinsen L" L@ auf die Halbkugeln h" h2 projiziert, auf denen in gleichen Abständen Meridiankreise k', h" (Abb. 6) aufgezeichnet sind.
  • Befinden sich die Augen des Beobachters vor den Punkten A', und A'2 der Abb. 4, so sieht er die Halbkugeln la, und lag so, wie sie in Abb. 6 dargestellt sind.
  • Man wird nun, besonders bei stereoskopischer Betrachtung, es genau bemerken, wenn an beiden Halbkugeln einander zugeordnete Kreise, z. B. k', k", nicht von zueinander gehörigen Bildstrahlen getroffen werden. Um die Aufnahmen richtig gegeneinander zu orientieren, sind folgende Einstellungen nötig: i. Die Projektoren bzw. die Plattenhalter Q1, 0, und Q2 0, sind um ihre Achsen Q,-0, und Q,-0, zu drehen, was mit Hilfe der Ringfassungen S,-S, (Abb. 6) möglich ist. Das Ablesen der Drehwinkel kann an Kreisen Ka,. Ka2 (nicht dargestellt) erfolgen.
  • z. Die Projektoren sind um die Kugelmittelpunkte 0" OZ zu drehen, und zwar um die gemeinsame Achse 0,-0" das Ablesen dieser Drehwinkel geschieht an den Kreisen Kx,- K x2 (Abb. 6).
  • 3. Die Projektoren sind um Kugelmittelpunkte 01, 02 um die Achsen Cl-C1 und C, -C" die auf 01, 0, senkrecht stehen, zu drehen. Diese Drehwinkel werden an den Kreisen Kß,-Kß, abgelesen. ' Die in Ziffer 2 und 3 angegebenen Drehungen können z. B. durch Kardangelenke (Abb. 5 und 6) ermöglicht werden.
  • Diese Drehungen werden so bemessen, daß durch einander zugeordnete Kreise (z. B. k'-h") die von zusammengehörigen Bildpunkten (z. B. p'i, p"i) ausgehenden Strahlen laufen.
  • Wenn das bei mindestens fünf Punkten der Fall ist, dann sind die Aufnahmen richtig gegeneinander orientiert, wodurch .die Aufgabe gelöst ist.
  • In Abb. 5 und 7 sind noch Einzelheiten dargestellt, die folgenden Zweck haben: Sind der Kugelradius der Halbkugeln h" h2 sowie die Brennlänge der Projektionsobjektive L" L, gleich der Brennweite f ,der Aufnahmekamera, so werden die von den Linsen L" L2 projizierten Bilder in der Umgebung von A', und A', nur dann scharf, wenn die Plattenhalter B" BZ von 0, bzw. 0z den Abstand 3 f haben, Um auch andere Zonen auf den Halbkugeln scharf abbilden zu können, müssen die Plattenhalter gegen Q, bzw. Q2 hin um df verschoben werden.
  • Dies kann selbsttätig z. B. auf folgende Weise erreicht werden: Die Plattenhalter haben an beiden Seiten je einen Stift T, T (Abb. 5), der durch einen Schlitz des Projektionskastens hervorragt.
  • An den Stiften ist je eine Schiene Z, Z (Abb:7) parallel zu den Projektionsachsen O,-01 bzw. 02-0Z angebracht, die zwischen Rollen R" R. R3, R4 gefaßt ist.
  • Dem einen Ende der Schiene steht ein Anker M, dem andern ein Kontakt k gegenüber, an welchen die Schiene Z durch eine Feder herangezogen wird.
  • Der Anker 1V1 und der Kontakt k sind mit einer Stromquelle, z. B. einer Batterie, verbunden. Das Ganze stellt somit ein z. B. bei der elektrischen Klingel bekanntes Relais dar und hat zur Folge, daß der Plattenhalter B:, bzw. BZ ständig hin und her bewegt wird, so daß in kurzen Zwischenräumen der ganze Platteninhalt auf den Halbkugeln scharf sichtbar wird.
  • Der Arbeitsvorgang mit dieser Vorrichtung ist einfach. Die ganze Arbeit, die zu leisten ist, besteht darin, daß die Platten (Filme) in die Bildhalter gebracht und nun die beiden Projektoren mit Hilfe der in Ziffer i und 3 beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten so gegeneinander verstellt werden, daß auf einander zugeordneten Kreisen k'-k" der Halbkugeln zusammengehörige Bildpunkte erscheinen.
  • Die Meridiankreise auf den Halbkugeln sind nicht etwa Erdmeridiane, sie stehen vielmehr mit der Erde in gar keiner Verbindung, sie liegen ebenso beliebig im Raume wie die Aufnahmebasis 0" 0,.
  • Sollen nun die Luftaufnahmen auch gegen das Erdlot orientiert werden, so wird erfindungsgemäß eine Luftaufnahme mit einer terrestrischen Aufnahme gekoppelt, d. h. es wird auf der Erde eine Aufnahme gemacht, die wenigstens fünf Punkte abbildet, welche auch in der Luftaufnahme enthalten sind. Bei dieser terrestrischen Aufnahme ist es nun leicht, die Lotrichtung und die Richtung der Kammerachse gegen die Nordrichtung mit bekannten Mitteln festzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird diese terrestrische Aufnahme zusammen mit einer Luftaufnahme genau so behandelt, wie wenn es zwei zusammengehörige- Luftaufnahmen wären. Beide werden nach den bisher beschriebenen Verfahren und mit derselben Vorrichtung gegeneinander orientiert. Sie werden also in die Bildhalter B1 und B= eingebracht und die Projektoren so gegeneinander verstellt, .daß wieder auf einander entsprechenden Kreisen k', k" zusammengehörige Bildpunkte p'1, p"1 liegen. Die Meridiankreise k'i, k"j auf den Halbkugeln stellen auch hier keine Erdmeridiane dar; sie sind lediglich bestimmt .durch die neue Aufnahmebasis - Bodenstandpunkt -Luftstandpunkt, die man auch hier als Kernachse bezeichnen kann.
  • Da aber in der terrestrischen Aufnahme das Erdlot und ;die Nordrichtung bekannt sind, so ist auch die Stellung der Kernachse und der Kammerachse der Luftaufnahme gegen das Lot und Nordrichtung ermittelt.
  • Nun kann diese Luftaufnahme bereits an die Stelle der terrestrischen treten, um in bekannter Weise eine zweite Luftaufnahme an diese nach Erdlot und Nordrichtung orientierte Luftaufnahme anzuschließen. Die Fortsetzung dieses Verfahrens auf weitere Luftaufnahmen ist so lange möglich, als für den vorliegenden Zweck die Summierung der sich beim Anschließen einschleichenden Fehler nicht zu groß wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Bestimmen der gegenseitigen Aufnahmelage von Meßbildpaaren mit Kurven, welche Schnitte von Ebenen darstellen, die durch die beiden Aufnahmeorte und die aufgenommenen Punkte verlaufen (Kernebenen), dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven, wie es in der Mineralogie bekannt ist, als Meridian-und Breitenlinien (Abb.6) aufgetragen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernebenenkurven auf Halb- oder Vollkugeln aufgetragen sind, deren Radius annähernd der Brennlänge (f) der Aufnahmekammer entspricht und auf die das betreffende Bild unter Vbrschaltung eines optischen Systems (L" L2) projiziert wird.
  3. 3. Verfahren zum Ermitteln der Aufnahmelage unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlenbüschel eines Luftbildes mit einer terrestrischen Aufnahme derselben Geländepunkte gegenseitig orientiert wird.
DE1930530935D 1930-07-08 1930-07-08 Vorrichtung zum Bestimmen der gegenseitigen Aufnahmelage von Messbildpaaren Expired DE530935C (de)

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