DE384520C - Vorrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelage und Richtung von Messkammern nach Messbildern mittels Bildwurfgeraete (Projektionskammern) - Google Patents

Vorrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelage und Richtung von Messkammern nach Messbildern mittels Bildwurfgeraete (Projektionskammern)

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DE384520C
DE384520C DEO12718D DEO0012718D DE384520C DE 384520 C DE384520 C DE 384520C DE O12718 D DEO12718 D DE O12718D DE O0012718 D DEO0012718 D DE O0012718D DE 384520 C DE384520 C DE 384520C
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Optische Anstalt CP Goerz AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C11/00Photogrammetry or videogrammetry, e.g. stereogrammetry; Photographic surveying

Description

  • Vorrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelage und Richtung von Ineßkammern nach meßbildern mittels Bildwurfgeräte (Projektionskammern). Die Erfindung bezieht sich auf eine Geräteanordnung, die den Zweck hat, die Bestimmungsstücke (Aufnahmestandort, Aufnahmerichtung, Kantung usw.) von Meßbildaufnahmen zu ermitteln, welche von auseinanderliegenden Standorten aus sich teilweise überdeckend von Teilen eines Gebildes, beispielsweise eines Geländes, gemacht sind, und zwar durch an sich bekannte Vereinigung von Meßbildern zu räumlich wirkenden Bildpaaren, d. h. Raumbildern und durch Verbindung oder Einpassen (Verknotung) dieser Raumbilder untereinander auf optisch-mechanischem Wege unter Vermeidung von Rechnungen.
  • Es ist bereits bekannt, die Bestimmungsstücke einzelner Meßb'lder und die Lage der Meßkammern bei der Aufnahme dadurch zu ermitteln, daß man die Bildplatten in ein Bildwarfgerät (Projektionskammer) mit Vorrichtung zum Beseitigen der bei Schrägaufnahmen entstehenden Verzerrungen - EntzL-rrungsgerät - einlegt und das Bild nach drei oder mehr bekannten Punkten oder einer Karte einpaßt. Man hat auch zwei Bildwurfgeräte, die nach allen Richtungen hin einstellbar sind, vorgeschlagen, um die Bilder auf eine bewegbare Auffangfläche zu werfen und danach Schichtlinienkarten zu zeichnen. Gemäß der Erfindung besteht die Neuerung darin, daß mehrere Paare von Bildwurfkammern so angeordnet werden, da.ß zwei oder mehrere je aus einfachen Meßbildern entstandene Raumbilder zueinander derart einstellbar sind, daß danach auf Grund der bekannten Bestimmungsstücke oder der Lage eines dieser Raumbilder oder seiner Teilbilder die richtige Lage des oder der weiteren Raumbilder oder ihrer Teilbilder sich ohne Rechnung ergibt.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich z. B. für das gegenseitige Einpassen, die Verknotung von Raumbildern, deren Teilbilder z. B. aus Luftfahrzeugen gemacht sind. Sie kann aber auch für alle übrigen Aufnahmearten verwendet werden.
  • Zur Erläuterung der Grundlagen der Geräteanordnung mag angenommen werden, daß zwei Raumbilder zur Verfügung stehen, die so entstanden sind, daß von je zwei Punkten, zusammen also von vier Punkten aus, gleichzeitig ein Gelände aufgenommen wurde und daß sich die beiden Raumbilder zum Teil überdecken. Das Verfahren ist jedoch auch anwendbar, wenn mir von drei oder auch von mehr als vier Punkten aus Aufnahmen gemacht sind.
  • Die Aufnahmezentren (Objektive) für zwei der zur Verfügung stehenden Meßbilder mögen zueinander eine Entfernung haben, die an sich bekannt ist (Aufnahmeabstand oder Basis B). Die Lage dieser Basis zur Wagerechten sei auch bekannt, ebenso sei die Lage der optischen Achse jeder einzelnen Aufnahmekammer zur Basis als bekannt vorausgesetzt. Im Nachfolgenden sei die Lage der Meßkammern zur Basis einschließlich ihres Abstandes voneinander (Basislänge) als innere Orientierung des Raumbildes, die Lage dieser Basis gegenüber dem Erdhorizont und dem Aufnahmegegenstand als äußere Orientierung des Raumbildes bezeichnet. Die Begriffe innere und äußere Orientierung, welche man bisher nur in Verbindung mit einzelnen Meßbildern benutzt hat, sind hier in sinngemäßer Erweiterung auf Raumbilder angewandt und schließen daher die Merkmale des Abstandes der Aufnahmekammern (Basis) und deren Lage zur Basis ein.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Vorrichtung soll ermöglichen, bei bekannter innerer und äußerer Orientierung des ersten Raumblides und vorteilhafterweise bekannter innerer Orientierung des zweiten Raumbildes die äußere Orientierung des zweiten Raumbildes wie sie bei der Aufnahme war, zu ermitteln. Wenn statt der vier Aufnahmen nur drei zur Verfügung stehen und sowohl die innere als auch die äußere Orientierung des zu zwei der Aufnahmen gehörenden Raumbildes bekannt sind, dann ist es möglich, die dritte Aufnahme mit einer der beiden anderen Aufnahmen ebenfalls zu einem Raumbild zu vereinigen und durch Zusammenstellung oder Verknotung dieser beiden Raumbilder die Bestimmungsstücke des Aufnahmezentrums der dritten Aufnahme zu ermitteln.
  • Durch Verknotung von mehr als vier Aufnahmen miteinander läßt sich eine Steigerung der Genauigkeit durch >Cberbestimmung erzielen.
  • Die Einrichtung des neuen Anschlußgeräts ist dazu bestimmt, die Lage und Richtung der Meßkammern zueinander entsprechend ihrem maßstäblichen Abstand voneinander und ihrer Richtungen zum und ihres Abstandes vom Aufnahmegegenstand, den sie bei der Aufnahme hatten, zu ermitteln, einzustellen und unter Vorschaltung von Projektionsobjektiven Bilder der Aufnahmen auf einer Ebene zu entwerfen und diese Bilder mittels geeigneter Betrachtungsgeräte, beispielsweise eines Beobachtungsdoppelglases, zu sich überlagernden Raumbildern zu vereinigen. Da bei einem Beobachtungsdoppelglase die Objektive in einem gewissen Abstand voneinander liegen, muß für die räumliche Betrachtung der Raumbilder der Abstand der Projektionszentren voneinander über den maßstäblichen Abstand der Basis hinaus vergrößert werden, so daß die Teilbilder voneinander getrennt werden und nebeneinander zu liegen kommen. Man kann dabei sowohl die paarweise eingestellten Aufnahmen zu Raumbildern vereinigen als auch je ein Einzelbild zweier solcher Paare.
  • Denkt man sich alle Punkte eines solchen Raumbildes, die z. B. im Aufnahmegelände in gleicher Höhe lagen, also bei der Einstellung dieser Höhe auf der Auffangfläche in Deckung ihrer beiden Teilbilder erscheinen (Punkte gleicher Parallaxe) miteinander verbunden, so ergibt sich eine für das Gelände charakteristische Figur, welche als Schnittfigur einer Ebene mit dem Gelände aufgefaßt werden kann.
  • Für den Sonderfall der wagerechten Ebene würde diese Figur wie bei bekannten Geräten eine Höhenschichtlinie darstellen, für den Fall einer senkrechten Ebene eine Profillinie. Wenn die Aufnahmezentren des zweiten Raumbildes gegenüber den Aufnahmezentren des ersten Raumbildes nach Lage und Abstand maßstäblich so eingestellt und gerichtet sind, wie dieses bei der Aufnahme der Fall war, dann, und nur dann sind in den zwei Raumbildern, welche gemeinsam denselben Geländeteil darstellen, die obenerwähnten, für das Gelände charakteristischen Figuren identisch. Auf diese Tatsache gründet sich die bauliche Anordnung des Gerätes.
  • In der Zeichnung zeigen Abb. i und 2 in Aufriß und Grundriß die Lage zweier Meßbildkammern im Raum bei der Aufnahme.
  • Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine teilweise schematisch dargestellte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.
  • Abb. q. im wesentlichen schematisch eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 5 und Abb. 5 einen Grundriß der Geräteanordnung nach Abb. q..
  • Bei der Aufnahme von 2 Meßbildern desselben Aufnahmegeländes aus Luftfahrzeugen ist es fast immer der Fall, daß die optischen Achsen der Aufnahmekammern und ihre Objektive eine beliebige Lage zueinander und zur Senkrechten haben. Ebenso wird die Verbindungslinie (die Basis) der beiden Objektivmitten in ihrer Lage bei der Aufnahme nur in roher Annäherung wagerecht sein. In Abb. i und 2 ist der allgemeine Fall in Aufriß und Grundriß veranschaulicht. Die Aufnahmekammern sind mit K1 und K, und ihr Abstand voneinander die Basis mit B bezeichnet; h-lz. stellt eine durch das eine Objektiv gelegte wagerechte Ebene dar. Aus der Abbildung geht hervor, daß die Basis eine Neigung zur Wagerechten vom Winkelwert v hat.
  • Die seitliche Richtung (Azimut) der Basis, beispielsweise ihre Abweichung von einer bestimmten Bezugsrichtung ist mit m bezeichnet. Die Aufnahmehöhe der einen Bildkammer beispielsweise des Aufnahmezentrums der linken Kammer El über einer gedachten wagerechten Ebene . (beispielsweise der Meeresoberfläche) sei H.
  • In Abb. 3 sind mit K1 und K2 wieder die Bildkammern bezeichnet, welche im Sinne von Abb. i und 2 um drei Raumachsen einstellbar sind, um die vorerwähnte, bekannte innere Orientierung der Kammern herstellen zu können. Die Abb. 3 zeigt die Kammern als Doppelkammern. Diese Anordnung hat den Zweck, nach Belieben eine wesentlich senkrechte oder eine schräge Aufnahme oder beide Aufnahmen gleichzeitig zu verwenden. Die Objektive dieser Kammern sind wie bei bekannten Geräten identisch mit denen der Aufnahmekammern, ebenso die Lage der Bildplatten zu den Objektiven. Den Kammerobjektiven sind die Projektionsobjektive 0, und 02 hintergelagert. Der bildseitige Hauptpunkt dieser Projektionsobjektive stellt das Aufnahmezentrum im Raum dar,' und die Aufnahmehöhe dieses Zentrums über der wagerechten Ebene ist' wie in Abb. i mit H bezeichnet.
  • Nach der Darstellung der Zeichnung befindet sich hinter der eingelegten Bildplatte eine Beleuchtungseinrichtung, die es ermöglicht, ein Bild des Photogramms vermittels des Kammerobjektives k1 oder k2 und des Projektionsobjektivs 0, oder 02 auf der wagerechten Meßebene 1VI-IVI herzustellen.
  • Wie eingangs schon erwähnt, ist es notwendig, die zu einem Raumbilde gehörigen Teilbilder räumlich zu trennen; d. h., den Abstand über die maßstäbliche Basis hinaus zu vergrößern, damit jedes der Teilbilder unter dem zugehörigen Objektiv des Beobachtungsdoppelglases liegt. Nach Abb. 3 ist daher die Basis geteilt. Sie ist entsprechend dem Maßstabe der Verjüngung vom Hauptpunkt des Projektionsobjektivs 0, oder 02 bis zum Cardangelenkpunkt Cl oder C2 abgetragen; dieser Abstand ist in der Abb. 3 mit B2 bezeichnet. Die Größe dieses Abstandes ist nach der jeweilig benutzten Basis veränderlich und einstellbar.
  • Da die bildseitigen Hauptpunkte der Projektionsobjektive die Aufnahmezentren im Raume verkörpern, müssen sie mit den Kammern K1 und K., einstellbar sein. Hat z. B. bei der Aufnahme die Basis, wie in Abb. i angegeben, zur Wagerechten eine Neigung gleich dem `Winkel >L gehabt, ;o muß auch die im Anschlußgerät verkörperte Basis entsprechend diesem Winkel a! eingestellt werden. Diese Einstellung geschieht derart, daß beispielsweise ein doppelarmiger Hebel i-i, der an den Enden die Projektionsobjektive 0, und 0, trägt und in den Cardangelenken Cl und C2 gelagert ist, vermittels einer Kurbel 3 verstellt wird.
  • An diesem Hebel i ist je ein Arm 4 fest angebracht, der den Schlitten für die Kammern K1 und KZ trägt, so daß sich die Winkeländerung des Doppelhebels i-i auch auf diese Weise auf die Träger der Kammern K1 und K2 zwangläufig überträgt.
  • Ergibt sich eine Seitenrichtung (Azimut) der Basis vom Werte w nach Abb. 2, so muß auch diese Abweichung beim Anschlußgerät nach Abb. 3 eingestellt werden. Die Einstellung geschieht derart, daß der obenbezeichnete doppelarmige Hebel i-i mit den Objektiven 0, und 02 um eine senkrechte Achse gedreht wird, was mittels einer Nockenscheibe 5 geschieht. Gleichzeitig machen auch die Kammern K1 und K2 vermöge ihrer Kupplungen 4-4 mit dem doppelarmigen Hebel i-i diese Bewegung mit. Die Größe der Winkeleinstellungen i!, und u, sind an entsprechenden Einteilungen und Nonien ablesbar.
  • Durch diese Einstellung ist jedoch die äußere Orientierung des Raumbildes noch nicht vollständig gegeben. Es fehlt noch die Einstellung um die dritte Raumachse gegenüber dem Horizont. Diese Einstellung erfolgt nach Abb.3 mittels der Cardanwelle 7-7, welche bei Drehung durch entsprechende Einrichtungen, (Cardangelenke) die beiden Kammern K1 und K2 mitdreht.
  • Diese Drehung kann auch gemeinsam mit den Projektionsobjektiven 0, und 02 erfolgen. In diesem Falle ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Drehachse durch den bildseitigen Hauptpunkt der Projektionsobjektive hindurchgeht.
  • Durch die beschriebene Winkelbewegungen wird die äußere Orientierung des Raumbildes zum Horizont hergestellt. Zur vollständigen äußeren Orientierung des Raumbildes gehört noch die Orientierung zum Aufnahmegegenstand durch seitliches Verschieben.
  • Um dies vornehmen zu können, ist nach Abb.3 eine Raumschlittenanordnung vorgesehen, bestehend aus dem Raumschlitten R, Q und S.
  • Das Glied R des Raumschlittens trägt die gesamte Einrichtung von der oder von deren Einstellung bisher die Rede gewesen ist. Dieser Schlitten Rist mittels einer Spindel mit Handrad 8 in wagerechter Richtung bewegbar; der Doppelschlitten Q, der den Schlitten R trägt, wird mittels zweier Spindeln und einer gemeinsamen Welle g durch eine Kegelradanordnung in senkrechter Richtung bewegt. Der letzte Schlitten S, der dem Schlitten Q und R als Träger dient, ist ebenso wie R in wagerechter Richtung, und zwar rechtwinklig zu ihm auf zwei Schienen io-io beweglich. Auch die Bewegung dieses Schlittens erfolgt mittels Zahnrädern oder Spindeln o. dgl. Die Bewegungsgröße der Schlitten ist an geeigneten Maßstäben mit Nonien abzulesen. Zum Entlasten der Bewegungsschlitten sind entsprechende Gegengewichte ii-ri vorgesehen, die nach Abb. 3 vorwiegend die Spindeln des Schlittens Q-Q entlasten sollen. Man kann auch diese Entlastung auf irgendeine andere Weise vornehmen und auch den Schlitten S mitentlasten.
  • :fit Hilfe der angeführten Einrichtungen ist es nunmehr möglich, auch die äußere Orientierung des Raumbildes sowohl nach dem Horizont als auch nach dem Aufnahmegegenstand durchzuführen, d. h. den Projektionsobjektiven 01 und 02 und den Kammern die maßstäbIich gewünschte Lage im Raume wiederzugeben, die bei der Aufnahme der Meßbilder vorhanden war.
  • Nach Abb. 3 ist die Auffangebene, auf der die Bilder der Kammern K1 und K2 entworfen werden, mit M-M bezeichnet. Diese Ebene stellt einen Tisch dar, der nach drei zueinander senkrechten Richtungen einstellbar ist. Demgemäß besteht auch der die Projektionsebene darstellende Tisch aus drei Schlittengliedern T, V und U. Der Tisch trägt ein Lager 12 zur Aufnahme des Beobachtungsdoppelglases 13- Die von den Bildplatten der Kammern K1 und Ii2 im Bildwurf wiedergegebenen Bilder werden auf der wagerechten Ebene M-IV abgebildet, die zu diesem Zwecke in erforderlichem Maße diffus reflektierend gehalten ist. Diese Bilder werden nunmehr im Beobachtungsdoppelglase 13 zu Raumbildern vereinigt.
  • Zur Parallaxbestimmung oder Parallaxvergleichung sind auf dem Tische beispielsweise zwei in ihrem Abstand verstellbare Marken 14, 14 vorgesehen, die im Zusammenhang mit dem projizierten Gelände als Meßmarken dienen. Die Verstellung dieser beiden Meßmarken 14-z4 zueinander geschieht nach der Abb.3 mittels einer Spindel 15, die gegenläufige Gewindeabschnittsmuttern 16, 16 trägt. Die Marken 14-14 können jedoch auch mittels optischer Einrichtungen auf die Meßebene M-M oder in die Optik des Beobachtungsdoppelglases projiziert werden. Ebenso kann auch das Beobachtungsdoppelglas 13 die Marken in bekannter "'eise enthalten. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß eine Verlagerung oder eine Dejustierung des Beobachtungsdoppelglases eine Meßfälschung zur Folge hat.
  • Der Meßebene tvI-M sind mindestens zwei Paar Bildwurfkammem zum Erzeugen der Raumbilder zugeordnet.
  • Der Vorgang des raumbildlichen Anschlusses zweier Raumbilder ist folgender: In dem ersten Paar Bildwurfkammern werden in die Kammern Ei und K2 Meßbilder eingelegt, welche einem Raumbilde zugehören, das seiner inneren und äußeren Orientierung nach bekannt ist; darauf wird die für dieses Raumbild bekannte innere und äußere Orientierung an der Einrichtung eingestellt, so daß das maßstäbliche Verhältnis zwischen Basiseinstellung und Projektionsabstand gegenüber der Basis und dem Abstand in der Natur für die eingangs erwähnte Schnittfigur des Geländes besteht. Nunmehr werden im zweiten Paar der Bildwurfkammern die zu dem anzuschließenden Raumbild gehörigen Bilder eingelegt und, wenn auch für dieses Raumbild die innere Orientierung bekannt- ist, wird diese ebenfalls an der Einrichtung eingestellt.
  • Jetzt wird zur Orientierung dieses zweiten Raumbildes gegenüber dem ersten Raumbilde geschritten. Dieses geschieht beispielsweise folgendermaßen Mittels der Seitenschlitten R und S und der Einstellvorrichtung für das die Seitenrichtung (Azimut; w wird das zweite Paar Bildwurfkammern so verschoben, daß beim gleichzeitigen Betrachten beider Raumbilder mittels des Beobachtungsglases 13 auf der Meßebene M-IU die eingangs erwähnte charakteristische Figur der Punkte gleicher Parallaxe sichtbar wird. Dieses Sichtbarmachen wird sehr erleichtert dadurch, daß man beide Raumbilder in bekannter Weise abwechselnd rhythmisch verdunkelt und aufhellt (blinkt). Auf diese Weise findet man, wie bei ähnlichen bekannten Geräten, rasch eine Zone im Gelände, welche beim Blinken auf beiden vereinigten Raumbildern ruhig steht, während alle anderen Geländezonen mehr oder weniger gegeneinander hin und her springen. Es handelt sich nun darum, festzustellen, wie diese Zone, welche der eingangs erwähnten gemeinsamen Schnittfigur entspricht räumlich zur Meßebene liegt. Dies kann z. B. dadurch festgestellt werden, daß man diese charakteristische Zone mit den Meßmarken 14 abtastet und untersucht, ob sie an allen Stellen die gleiche Parallaxe hat, oder man kann auch so vorgehen, daß man an verschiedenen Stellen dieser Zone die Meßmarke im ersten Raumbilde genau in diese Zone einstellt und dann das erste Raumbild ausschaltet und das zweite Raumbild einschaltet und nachsieht, ob die Meßmarken nunmehr gleichfalls im Gelände liegen oder sich darüber oder darunter befinden. Der Vorgang kann auch so erfolgen, daß die Meßmarken in einem der beiden Raumbilder genau in die Oberfläche des Geländes an einer Stelle dieser charakteristischen Zone eingestellt werden. Wenn man nun die beiden Raumbilder blinkt, und zwar in einem Rhythmus, der der Fähigkeit des Beobachters angepaßt ist, so wird man an der betreffenden Stelle ein Springen der Marken oder, je nach der Fähigkeit des Beobachters, an der betreffenden Stelle ein Springen in der Tiefe des Geländes wahrnehmen. Dies ist ein Zeichen, daß die beiden Raumbilder mit ihren Schnittzonen räumlich noch nicht ineinander gepaßt sind. Ist dieses Springen z. B. gleichmäßig über die ganze Schnittzone verteilt, so beweist dies, daß das zweite Raumbild auf eine andere Lage eingestellt ist als das erste; ist das Springen auf der rechten Seite positiv und auf der linken Seite negativ, so zeigt dieses an, daß das zweite Raumbild in dieser Richtung gegen den Horizont geneigt ist. Das gleiche gilt für jede andere Richtung. Mittels der Einstellungen für die äußere Orientierung läßt sich dieses Springen beseitigen und dadurch die äußere Orientierung des zweiten Raumbildes gegenüber dem ersten finden.
  • Wenn die innere Orientierung für das zweite Raumbild nicht bekannt ist, dann werden seine Einzelbilder an das Raumbild mit bekannter Orientierung angeschlossen, wie oben für den Fall dreier Aufnahmen angegeben, und auf diese Weise die Orientierung des zweiten Raumbildes, und zwar zugleich die innere und äußere zusammengefaßt, gefunden.
  • Hat man auf diese Weise die Projektionszentren zweier Raumbilder festgelegt, so kann man das Raumbild eines dritten Paares von Meßbildern oder Raumbilder beliebig vieler Paare von Meßbildern auf dieselbe Weise miteinander verknoten.
  • lach der Darstellung der Zeichnung ist der Schlitten R in einen oberen und einen unteren Teil zerlegt. Der untere Teil ist nebst den Einrichtungen für die Winkelbewegungen der Kammern um eine senkrechte Achse a drehbar angeordnet. Das ermöglicht ein Durchschlagen des erwähnten Geräteteiles um 18o°. Das ermöglicht nicht nur eine Überprüfung der Geräteanordnung, sondern vor allen Dingen auch ein bequemeres Ausschließen der Aufnahmen langer Aufnahmezüge, da dadurch- ein Umwechseln der Bildplatten des jeweilig der Vorrichtung angeschlossenen Plattensatzes mit seinen Fehlerquellen entbehrlich gemacht wird.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der neuen Geräteancrdnung zeigen Abb. d und 5. Die Einrichtung ist in diesem Falle für eine im wesentlichen schräg durchgeführte Aufnahme gedacht. Die Projektionszentren der vier Standorte sind in Abb. 5 mit I, III für das erste Raumbild und II und IV für das zweite Raumbild bezeichnet. In Abb. 5, die den Grundriß zur Abb. d. darstellt, ist nur der Standort IV der Einfachheit halber mit der Bildkammer und dem Projektionsobjektiv gezeichnet, bei den Standorten I, II und III sind die Kammern weggelassen.
  • Auch bei dieser Einrichtung sind die notwendigen Winkel- und Seiteneinstellungen bei den verschiedenen Kammern vorgesehen, ebenso ist die Meßstichebene 1l1-111 vorhanden, nebst dem dazugehörigen Beobachtungsdoppelglas 13. Auch diese Meßebene hat die Raumschlittenanordnung T, U und V. I? er Standort I ist auf der Zeichnung als fest aufgebauter Sockel gedacht, während die Standorte 1I, III und IV eine beliebige Lage zueinander einnehmen können.
  • Diese Ausführungsform hat vorzugsweise den Zweck, getrennte Aufnahmeziige durch ihre Schrägaufnahmen miteinander zu verknoten oder Aufnahmezüge, die in beliebiger Anzahl sich durchsetzen kennen, und deren Aufnahmestandorte durch die entsprechende Anzahl von Einzelgeräten dargestellt werden, ebenfalls untereinander zu verknoten.
  • Bei der Verknotung getrennter Aufnahmezüge miteinander handelt es sich im Regelfall um Raumbilder, welche sowohl ihrer inneren wie ihrer äußeren Orientierung nach bekannt sind. Lie Verknotung dient in diesem Falle im wesentlichen als Überprüfung und Grundlage für eine Ausgleichung der in den einzelnen Aufnahmezügen gemachten Anschlußmessungen. Aus diesem Grunde bedarf es hier keiner besonderen Einrichtung, um die zu einem Raumbild gehörigen Kammerpaare gemeinsam zu verschwenken ; es genügt vielmehr, daß sie gemeinsam seitlich verschiebbar sind.
  • Bei der Anordnung nach Abb. 3 waren zwei Kammerpaare vorgesehen, deren Einzelkammern zueinander orientiert waren. Jedes dieser beiden Kammerpaare lieferte eines der ineinander zu passenden Raumbilder. Hierbei war es nötig, die Basis zu teilen und über ihre: maßstäbliche Größe hinaus zu verlängern. Es ist aber auch mcglich, die gleichsinnigen Einzelaufnahmen der beiden Paare je zu einem Raumbilde zusammenzufassen. In diesem Falle muß der Abstand der beiden Kammerpaare voneinander über den maßstäblichen Abstand hinaus vergrößert werden, während der Abstand der Teilkammern eines jeden Paares auf ihren maßstäblichen Abstand zurückgeführt wird. ricse Anordnung hat den Vorteil, daß die Erehpunkte der Basishälften nach Abb. 3 in einem Punkte vereinigt werden und die ganze Basiseinrichtung zu einem starren Basisbalken zusammenschrumpft. Bei einer solchen Anordnung muß das Beobachtungsdoppelglas 13 nebst den Meßmarkenträgern um go ° um eine senkrechte Achse gedreht werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelage und Richtung von Meßkammern nach Meßbildrrn mittels Bildwurfgeräte (Projektionskammern), gekennzeichnet durch zwei oder mehrere Paare von Bildwurfkammern (I, II, III, IV, Abb. 5), deren Einzelkammern in bekannter weise für sich beliebig einstellbar sind und welche außerdem als Paare mindestens parallel zu sich selbst im Raum zugleich bewegbar sind, ohne daß die Einstellung der Einzelkammern eines solchen Paares zueinander geändert wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bild«urfkammern eines Paares nicht nur parallel zu sich selbst im Raum gemeinsam bewegbar, sondern auch gemeinsam beliebig im Raum verschwenkbar sind. 3. -Vorrichtung nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Paare von Bildkammern die Einzelkammern (K1 und K2) zum Erzeugen von räumlich wirkenden Bildern über die maßstäbliche Pasisentfernung hinaus auseinandergeri:ckt sind. .I. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus gegeneinander beliebig einstellbaren Kammern bestehenden Paare von Bildkammern zum Erzeugen von Raumbildern über die maßstäbliche Basisentfernung auscinandergerückt sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch i und ?, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bildwurfkammer zwei Objektive (k1 und 0, oder k2 und O._) hat, von denen das eine (k1, k2), in dessen Brennebene die Bildschicht der Platte liegt, in bekannter Weise fest mit der Kammer verbunden ist und das zweite Objektiv (0l, 02) dem ersten im Strahlengange hintergeschaltet und, ohne mit der Kammer fest verbunden zu sein, an dem die Kammern tragenden Gestell, beispielsweise mittels eines Hebels (i), angelenkt ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellteile für die Bildwurfkammern, welche deren Einstellung im Raume ohne gleichzeitige Beeinträchtigung ihrer inneren Orientierung bewirken, um Punkte schwingbar sind, welche sich in einem Abstande gleich der Hälfte der maßstäblichen Basis vom Projektionszentrum der betreffenden Kammern befinden. 7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtasten der durch die Bildwurfkammern geworfenen Raumbilder in der Auffangfläche (11T) einstellbare Meßmarken (1q.) angeordnet sind.
DEO12718D Vorrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelage und Richtung von Messkammern nach Messbildern mittels Bildwurfgeraete (Projektionskammern) Expired DE384520C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3464761A (en) * 1963-04-08 1969-09-02 Hermann Alfred Otto Hofmann Photogrammetric affine plotters

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3464761A (en) * 1963-04-08 1969-09-02 Hermann Alfred Otto Hofmann Photogrammetric affine plotters

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