AT20299B - Verfahren und Apparat zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf photographischem Wege mit beliebigen Objektiven. - Google Patents

Verfahren und Apparat zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf photographischem Wege mit beliebigen Objektiven.

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AT20299B
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Theodor Scheimpflug
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Theodor Scheimpflug
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  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description


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  Verfahren und Apparat   zu (methodischen   Verzerrung ebener Bilder auf photographischem
Wege mit beliebigen Objektiven. 
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 verzerrungen unbeschadet der Bildschärfe leicht erreichen kann. Auch bestehen ReproduktionApparate, welche diesen Umstand auszunützen gestatten. 



     Dieses Bildverzorren geschieht   aber bisher auf rein empirischem Wege und ist eine sehr zeitraubende und mühsame Arbeit, die nur innerhalb sehr enger Grenzen und mit relativ geringer Genauigkeit ausgeführt werden kann. Deshalb zieht man es manchmal vor, die Verzerrung ohne   Rücksicht   auf die Bildschärfe anzustreben und die nötige Bildschärfe durch Anwendung sehr kleiner Blenden und starker Lichtquellen zu erreichen. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, gegebene ebene Bilder unter Anwendung beliebiger Linsensysteme auf optischem Wege in methodischer, durch Messung und Rechnung verfolgbarer Weise projektiv zu   verändern,   sowie die zur Ausführung des Verfahrens dienenden Apparate. 



   Dieses Verfahren hat für sehr verschiedene Zwecke praktisches Interesse. 



   So z. B. in der Geodäsie, wenn es sich darum handelt, Beziehungen zwischen Photographion und Karten oder Plänen herzustellen ; in der Kartographie, wenn man Karten und Pläne, die in einer Projektionsart vorliegen, in einer anderen Projektionsart benötigt, oder wenn Karten oder Pläne sich verzogen haben und wieder auf ihre richtige Form gebracht werden sollen : ferners wenn mehrere Einzelblätter zu einem Ganzen zusammengefügt werden sollen und infolge der unvermeidlichen   Messfehler   Klaffungen und Überdeckungen dem entgegenstehen ; weiters bei photographischen Aufnahmen von Architekturen oder   Interieurs,   wo man sich oft nicht genügend weit aufstellen kann und die Bilder daher störende Verzeichnungen zeigen ;

   sodann beim Herstellen von   Webereipatronen,   wo ein Bedürfnis vorliegt, Quadrate in Rechtecke von verschiedener Form zu ziehen ;   weiters,   wo die zeichnerische Aufgabe vorliegt, aus einem vorliegenden Muster, das gefällt, vielleicht in der Mode ist, verschiedene Varianten herzustellen und in vielen anderen Fällen. 



   Das Verfahren ist überall dort anwendbar, wo zwischen Bild und Verzerrung, die beide eben sein   müssen,   eine projektive Beziehung besteht, d. h. jedem Punkt des einen Bildes ein Punkt, aber auch nur ein Punkt, jeder Geraden des einen Bildes eine Gerade, aber auch nur eine Gerade des anderen Bildes entsprechen, dagegen nicht anwendbar, wo diese projektive Beziehung nicht besteht, und z. B. Verdoppelungen oder Vordreifachungen oder auch das Verschwinden einzelner Elemente auftreten, oder Gerade sich zu Kurven   verändern   sollen oder umgekehrt.

   (Von den Linsen-Fehlern, die bedingen, dass Gerade oft zu Kurven werden, wird hier abgesehen.)
Um das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren klar verständlich zu   machen,   seien einige Begriffsbestimmungen erläutert :
Man nennt im Sinne der neueren Geometrie oder Geometrie der Lage zwei ebene 
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 Kollineationszentrum 0 und die Schnittgerade der beiden Ebenen A und B, welche den beiden betrachteten Figuren gemeinsam ist, die Kollineationsachse MM. 



   Für zwei projektive oder kollineare ebene Figuren gibt es mehrfach unendlich viele perspektivische Lagen, von welchen jedoch nur eine sehr beschränkte Zahl für den vorliegenden Zweck praktisch verwertbar ist, da eine brauchbare photographische Verzerrung eines ebenen Bildes nur dann zu erzielen ist, wenn sowohl das Gesichtsfeld des verwendeten Objektivs ausreicht als auch auf der Mattscheibe ein scharfes Bild entsteht. 



   Damit ein photographisches Objektiv von einem Original, das in der Ebene A (Fig. 3) liegt, ein scharfes Bild auf die Ebene B projiziere, müssen die Schnittgerade   Jhfi   der Ebene   A   mit der I. Hauptebene   BI   des Objektivs und die Schnittgerade M2 der Ebene B mit der IL Hauptebene H2 des Objektivs parallele und im Sinne der Gaussschen Linsentheorie konjugierte Gerade sein, d. h. einander als Gegenstand und Bild entsprechen. 



   Liegen diese Schnitt. geraden im endlichen, so liegt das Photographieren im Winkel vor, liegen sie in unendlicher Entfernung, so hat man es mit der gewöhnlichen photographischen Reproduktion zwischen parallelen Ebenen zu tun. 



   Selbstverständlich muss dabei für jeden Bildpunkt die allgemeine Linsengleichung erfüllt sein. Das ist der Fall, wenn zwischen den Winkeln, welche die drei Ebenen (die 
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 stehenden Objektivs nach den Regeln der Geometrie der Lage entweder rechnerisch oder graphisch-konstruktiv. eine optisch brauchbare perspektivische Lage für Original und Verzerrung und bestimmt für diese genau die Winkel e und i (Fig. 3), welche die Ebenen des Originals und des Projektionsbildes mit den Hauptebenen des Objektivs   einzuschliessen   haben, sowie die Lage der   Kollinentionsachse X   und des Projektionszentrums in bezug auf das Original. 



   2. Sodann sind auf dem später näher beschriebenen Verzerrungsapparat die Ebenen von Original, Objektiv und Projektionsbild so zueinander zu stellen, dass sie rechnerisch ermittelte Winkel   s   und i tatsächlich miteinander einschliessen und sich dabei in einer Geraden, der Verzerrungsachse, schneiden. 



   3. Weiters ist das Original so in den Verzerrungsapparat einzusetzen, dass sich seine   Kollineationsachse   M mit der Verzerrungsachse des Apparates deckt. 



   4. Ist das Objektiv längs der Objektivebene so zu verschieben, dass sein I. Haupt-   punkt 111   mit dem   Kollineationszentrum   des Originals zur Deckung kommt. 



   Das jetzt entstehende Projektionsbild wird bei voller Schärfe die gewünschte Verzerrung zeigen. Seine Kollineationsachse M2 liegt ebenfalls in der Verzerrungsachse des Apparates und sein Projektionszentrum im   U.   Hauptpunkt des Objektivs. In jenen Fällen, wo die beiden Hauptebenen nicht zusammenfallen, kann diesem Umstande durch Vergrössern des Abstandes des   Originals von derverzerrungsachse   um        B2   sin i Rechnung getragen werden. Die Kollineationsachse des Projektionsbildes befindet sich dann im Abstande   H, II,   sin E von der Verzerrungsachse. 



   Will man eine affine Verzerrung, d. h. eine solche erreichen, bei welcher das Bild in einer bestimmten Richtung verlängert oder verkürzt wird, in einer anderen   Richtung   aber   vollkommen   unverändert bleibt, so wäre das direkt nur durch ein in   unendlicher   Entfernung liegendes   Projektionszentrum   erreichbar. 



   Jedoch lässt sich diese Schwierigkeit durch zwei einander in einer Richtung er- glänzende, in der anderen Richtung kompensierende projektive Verzerrungen umgehen. 



   Die zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Apparate zerfallen in zwei Gruppen :
I. Solche Apparate, bei welchen die vorliegende Aufgabe auf dem konstruktiv ein- fachsten Wege gelöst sein dürfte, indem die   Kollineations-bezw. Vorzerrungsachse   direkt zur reellen Drehungsachse der Ebenen A und B sowie der Objektivebene (die beiden
Hauptebenen als zusammenfallend betrachtet, was meistens zulässig ist) gemacht ist. 



   II. Apparate, die sich in ihrer Konstruktion und Handhabung den bisher üblichen
Formen von photographischen Reproduktionsapparaten möglichst anschliessen. Die Rahmen des Originals A und des Projektionsbildes B werden hier um zwei getrennte, zueinander 

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 parallele Achsen gedreht und ermöglicht eine Spiegelablesung die   Erfüllung   der optischen Bedingungen des Photographierens im Winkel und der   geometrischen   Erfordernisse der gewünschten Verzerrung. 



   Zu der I. Gruppe gehören die in Fig. 4 bis 7 schematisch dargestellten Apparate. 



   Der in Fig. 4 veranschaulichte Apparat ist nur für ganz bestimmte, ziemlich grosse Verzerrungen und relativ kleine Bildformate gebaut. 



   Er hat die äussere Form eines dreiseitigen Prismas m, n, p. In der Kante m ist eine Achse gelagert, um. welche die Objektivwand   na   o im Innern des Apparates allein drehbar ist. 



   Der in Fig. 5 gezeigte Apparat gestattet Bildverzerrungen innerhalb sehr weiter
Grenzen. 



   Er ist in der Grundform dem Apparat nach Fig. 4 ähnlich, jedoch fällt die fixe 
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 und fein verstellbar. 



   Ihre gemeinsame Drehungsachse ist m. Der lichtdichte Abschluss bei n p wird durch Mittel bewirkt, die grosse   Dimensionsänderungen   gestatten (Balg etc.). 



   Der Apparat nach Fig. 6 ist wieder nur für ganz bestimmte mässige Verzerrungen, aber grössere Bildformate gebaut. 



   Er hat die äussere Form eines vierseitigen Prismas p r s t. Die Ebenen   t's und p t   sowie die Objektivebene v   ? 0 schneiden   sich in einer Geraden   111   ausserhalb des Apparates. 



   Die Objektivebene   v     w   lässt sich im Innern des Apparates auf Kreisschienen bewegen, die zu   m   konzentrisch sind. 



   Fig. 7 zeigt einen Apparat, welcher wieder Bildverzerrungen innerhalb ziemlich weiter Grenzen gestattet. Er ist in der Grundform dem Apparat nach Fig. 6 ähnlich, jedoch fallen die fixen Wände r p und s t fort und werden durch   Bälge etc.   ersetzt. Die Wände r s und p t sind in bezug auf die Objektivwand o m um grosse Winkel grob und fein auf Kreisschienen, die zu   111   konzentrisch sind, verdrehbar. Die gemeinsame Drohungsachse m liegt ausserhalb des Apparates. 



   Bei allen geschilderten Apparaten sind sowohl das Original a b, als das Objektiv o, 
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 innerhalb weiter Grenzen grob und fein verschiebbar und können diese Verschiebungen durch Teilungen, deren Nullpunkte in der Verzerrungsachse m liegen, gemessen werden. 



   Das Original a b ist ausserdem in einer Drehscheibe gelagert, welche grobe und feine Verdrehungen derselben um eine Achse senkrecht zur   Ebene mn   bezw. r s gestattet. 



   Endlich sind Einrichtungen zur Justierung und Rektifikation des Apparates vorhanden, die den genauen Schnitt der Bildebenen a b und c d mit den Hauptebenen des Objektivs in konjugierten Geraden, sowie den richtigen Abstand des Originals a b und Objektivs von der Verzerrungsachse 1n gewährleisten. 



   Die II. Gruppe von Apparaten ist durch die in den Fig. 8 bezw. 8a, 8b, 8c sowie 9 dargestellten Ausführungsformen versinnlicht. 



   Der in Fig. 8 in Seitenansicht und in Fig. 8 a im Grundriss dargestellte Apparat ist für relativ schwache Verzerrungen gebaut. Er ist im wesentlichen eine ReproduktionCamera, bei welcher die Rahmen, in welche das Original und die Kassette für das Projektions-   hild   einzusetzen sind, sich auf geradlinigen   Schlittenführnngen   gegen die Objektivwand verstellen lassen. 



   Nur sind hier diese Rahmen r s und v w nicht direkt auf den Schlitten aufgesetzt, 
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   Auf den vertikalen Achsen x x' und y y' sind kleine Röllchen i1, i2 fest aufgekeilt und grössere Rollen j1, j2 lose aufgesetzt. Die Rollen   jl, j.   tragen Spiegel l1, l2. Es verhalten Sich die Radien i:j = 1 : 2. 



   Die am Schlitten feststehende Mittelwand p   t) (Fig. 8C) trägt   das Objektiv o ; ferner zwei auf einer   Metallschieno     A   A1 laufende   Spannrollen i, sg, die   durch Gewichte q stets nach auswärts gezogen worden. 



   In derselben Vertikalen wie das Objektiv ist eine zylindrische Glühlampe e angeordnet, mit geradlinig gespanntem Faden, wie Solche bei Spiegelablesungen gewöhnlich verwendet werden. 



   Dieselbe ist in einem Rohre   lU   montiert, dessen Achse parallel zur optischen Achse des Objektivs steht und welches an seinen beiden Enden in vertikalen Spalten montierte Zylinderlinsen p (Fig. 8a) trägt, deren Brenngerade mit dem vertikalen Glühfaden zusammenfallen. Über dem Ganzen ist ein langer schmaler, eventuell mit einer Teilung ver- 
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   Ausserdem ist noch der Trieb am Schlitten für die   beiden Träger f g und h k   vorgesehen, der mit Teilungen versehen ist, deren Nullpunkt das Objektiv o ist ; ferner sind, wie in den früheren Fällen, Einrichtungen zum Justieren und zur Rektifikation des Apparates vorhanden. 



   Fig. 9 zeigt einen Apparat, der im wesentlichen genau so gebaut ist, wie der frühere. 



  Nur ist derselbe für starke Verzerrungen eingerichtet. 



   Zu diesem Zwecke sind die Spiegel      und   l2   so montiert, dass sie, wenn die Rahmen   r s   und v w zur Objektivwand p p parallel sind, aufeinander senkrecht stehen und die Lichtbilder des Glühfadens auf auf    den'. "rägern f 9 und h k   fest montierte kleine   Absehen'I} werfen.   



   Die Spannrollen z und Schnüre fallen weg und an ihre Stelle treten auf jedem der beiden   Träger f 9   und h k angeordnete Zahnradübersetzungen mit Gegenfedern zwecks Behebung des toten Ganges, welche bewirken, dass sich die Spiegel stets gleichsinnig um die Hälfte jener Winkel drehen, um welche die unter ihnen befindlichen Rahmen r s und v w verdreht werden. 



   Die Lichtmarken fallen dann bei geringen Verdrehungen der Rahmen r s und v tu ins weite und treffen den Schirm u u erst bei starken Neigungen der Rahmen in demjenigen Punkte, in dem sich die Ebenen von Original, Objektiv und Projektionsbild schneiden sollen. 



   Es kann   weiters   vorkommen, dass die zu verzerrenden Bilder so gross sind, dass die Lagerung der Rahmen r s und v   w   in vertikalen Achsen konstruktive Schwierigkeiten   macht   und sich anstatt dessen irgendeine   Drehscheibenkonstruktion   besser empfiehlt. Im Prinzip bedingt eine solche Konstruktion keine Veränderung. 



   Gebrauch der Apparate. 



   Für ein gegebenes Paar projektiver Figuren (Bild und Verzerrung) gibt es unendlich viele denkbare Lagen der Kollineationsachse. In praktischen Fällen ist jedoch die Richtung und Lage der   Kollineationsachse   meist gegeben, oder gibt der Verlauf der Symmetrielinie von Bild und Verzerrung Anhaltspunkte für ihre günstigste Wahl. 



   Aber selbst bei gegebener Richtung und Lage der Kollineationsachse gibt es noch unendlich viele perspektivische Lagen und muss von diesen wieder die für die photographische Transformation günstigste oder wenigstens eine geeignete ermittelt werden. 



   Folgender Lehrsatz der Geometrie der   Lage ermöglicht   die graphisch konstruktive Lösung dieser Aufgabe. 



   Liegen die beiden Bilder a b (in der Ebene A) und c d (in der Ebene B, Fig. 10) zueinander perspektivisch, d. h. besitzen sie ein gemeinsames   Projektions- oder Kollineations-   zentrum o und in der Schnitt geraden M der beiden Ebenen A und B ihre gemeinsame
Kollineationsachse, so lassen sich durch einfache Drehung der Ebene A um die Kol- lineationsachse   111   (Schnittgerade mit der Ebene   B),   bei welcher der Abstand der Bilder a b und c d von M   unverändert   bleibt, ohne Schwierigkeit unendlich viele perspektivische Lagen des Bildes a b zu c d ableiten, wobei die Kollineationsachse M unverändert bleibt und'das 
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 deren senkrechter Abstand von der Ebene A gleichkommt, in jedem Moment dem senkrechten Abstand des Projektionszentrums o von A, mit dem fixen Radius o m rotiert. 



   Die Ebene A und der Punkt o bestreichen dabei gleiche Drehungswinkel und gilt   t)   kr Satz auch, wenn die Ebene A ganz in die Ebene B umgelegt wird, was für die konstruktive Verwertung von Wichtigkeit ist. 
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 die perspektivische Lage Al optisch brauchbar, die perspektivischen   Lagen A., A.)   sind in die Ebene B [Zeichen-Ebene] umgelegt.). 



   Die Konstruktion ergibt dann alle Daten für die weitere Arbeit. 1. Die Winkel   E-     u ud ì,   welche die drei Ebenen des Originals, des Objektivs und des Projektionsbildes miteinander einschliessen, 2. die senkrechten Abstände eines beliebigen Punktes des Originals oder Projektionsbildes, sowie des optischen Mittelpunktes des Objektivs von der   Kol-     lineations-oder Verzerrungsachse,   3. endlich die Lage der   Durchstosspunkte x   und   ss   der optischen Achse des Objektivs mit dem Original und dem Projektionsbild. 



    Wo es auf grosse Genauigkeit ankommt, kann der graphischen Konstruktion auch die Rechiìiiüg fûlgen.   

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    Um nun irgendeinen'der vorstehend erläuterten Apparate zu verwenden, wird man 1. durch den Durchstosspunkt ot der optischen Achse mit dem Original eine Parallele zur Kollineationsachse ziehen und den senkrechten Abstand des Durchstosspunktes ot von der Kollineationsachse ermitteln. 



  2. Das Originale in seine Drehscheibe einlegen und so weit drehen, bis die durch x gezogene Gerade zur Verzorrungsachse m des Apparates parallel wird, wozu jeder Apparat eigene Nullmarken trägt. 



  3. Bei Apparatgruppe 1 das Original sowohl, als das Objektiv nach Massgabe der Konstruktion und der vorhandenen Teilungen in den richtigen Abstand von der Verzerrungachse des Apparates verschieben. 



  Bei Apparatgruppe 11 das Original so einstellen, dass die durch x gezogene Gerade mit der vertikalen Drehungsachse des Rahmens zusammenfällt. 



  4. Bei Gruppe 7 die Winkel e und i, welche die drei Ebenen des Originals, des Objektivs und dos Projektionsbildes miteinander einschliessen sollen, einstellen. 



  Das kann entweder mit Hilfe einer Kreisteilung oder auch nur auf Grund der Bildschärfe und der auf der Mattscheibe vorgezeichneten verzerrten Umrahmung erfolgen. 



  Bei Gruppe 11 werden die beiden Rahmen r 8 und v w parallel zur Mittelwand p p und auf die konstruktiv ermittelten Distanzen vom optischen Mittelpunkte des Objektivs gestellt. 



  Das vom Original auf die Mattscheibe geworfene Bild soll dabei scharf sein und sollen sich die von der Glühlampe auf den Schirm geworfenen Lichtlinien im Nullpunkte des Schirmes decken. 



  Sodann wird man Original und Projektionsbild so weit drehen, bis beide Lichtmarken gleichzeitig am Lichtschirm auf den im voraus rechnerisch ermittelten Punkt it resp. m treffen. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung methodisch verzerrter ebener Bilder auf photographischem Wege mit beliebigen pbotographischen Objektiven, bei welchem für Original und Verzerrung nach den Regeln der Geometrie der Lage und unter Rücksichtnahme auf die Brennweite des zur Verfügung stehenden Objektivs eine optisch brauchbare perspektivische Lage ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildebene, Projektionsebene und Objektivebene in derselben Geraden (bei getrennten Hauptebenen in konjugierten Geraden) unter jenen Winkeln zum Schnitte gebracht werden, die sich aus der oberwähnten geometrischen Konstruktion oder Rechnung ergeben haben, dass ferner-das Original in seiner Ebene so eingestellt wird, dass sich seine Kollineationsachse mit der vorerwähnten Schnittgeraden, der Verzerrungsachse, deckt und das Objektiv so verstellt wird,

   dass das Projektionszentrum des dem Bilde zugehörigen Strahlenbüschels in den ersten Hauptpunkt des Objektivs zu liegen kommt. 



  2. Photographischer Reproduktionsapparat zur methodischen Verzerrung ebener Bilder, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Träger des Originals, des Objektivs und des Bildes, dass die Ebene des Originals und die erste Hauptebene des verwendeten Objektivs einerseits, die Ebene des Projektionsbildes und die zweite Hauptebene des Objektivs anderseits sich in parallelen, im Sinne der Gaussschen Linsentheorie einander als Gegenstand und Bild entsprechenden Geraden schneiden, oder in solchen Geraden zum Schnitt gebracht werden können, wobei die Winkel, welche die drei Ebenen miteinander einschliessen, verändert, sowie Original, Projektionsbild und Objektiv in ihren Ebenen verschoben werden können.

Claims (1)

  1. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Ilerstellung affin verzerrter Bilder, dadurch gekennzeichnet, dass eine nach Anspruch 1 hergestellte Verzerrung als Original für eine zweite Verzerrung dient, wobei die beiden Verzerrungen sich in einer Richtung ergänzen, in der anderen kompensieren.
    4. Ausführungsform des in Anspruch 2 gekannzeichneten Apparates für ganz bestimmte Verzerrungen und kleine Bildformate, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Form eines dreiseitigen Prismas ausgestalteter Kasten, dessen Seitenwände die Träger für Original und Bild bilden, in einer Kante eine Achse enthält, um weicht) die Objektivwand im Innern des Kastens drehbar ist (Fig. 4).
    5. Ausführungsform des in Anspruch 2 gekennzeichneten Apparates für Bildverzerrungen innerhalb weiter Grenzen, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Form eines dreiseitigen Prismas ausgestalteter Kasten zwei um eine Prismenkante als Achse drehbare, gegen die um dieselbe Achse drehbare Objektivebene einstellbare Seitenwände besitzt, die dur bilge verbunden sind (Fig. til. <Desc/Clms Page number 6>
    6. Ausführungsform des in Anspruch 2 gekennzeichneten Apparates für'bestimmte Verzerrungen und grössere Bildformate, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Form eines vierseitigen Prismas ausgestalteter Kasten zwei mit der Ebene des innerhalb des Kastens angeordneten Objektivträgers in einer Geraden ausserhalb des Kastens sich schneidende Wände besitzt, wobei der Objssktivträger auf Kreisschienen beweglich ist (Fig. 6).
    7. Ausführungsform des in Anspruch 2, gekennzeichneten Apparates für Verzerrungen innerhalb weiter Grenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Objektivebene in einer Geraden ausserhalb des ein vierseitiges Prisma bildenden Kastens sich schneidenden Wände beweglich, durch Bälge verbunden und auf Kreisschienen geführt sind (Fig. 7).
    8. Ausführungsform des in Anspruch 2 gekennzeichneten Apparates für schwache Verzerrungen, bestehend aus einer Reproduktions-Camera mit geradlinig auf Schlittenführungen gegen die Objektivwand verstellbaren Rahmen, in welche das Original und die Kassette für das Projektionsbild eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Rahmen sich in geradlinig verschiebbaren Trägern um vertikale Achsen drehen, die schwenkbare Spiegel tragen, während die Mittelwand des Objektes durch Gewichte nach aussen gezogene Spannrollen und- in einem Rohr, parallel zur optischen Achse des Objektivs, eine Glühlampe trägt, wobei die Spiegel mit den Spannrollen durch Schnurläufe so verbunden sind, dass sie sich stets um den halben Winkel drehen, um welchen sich die gegenüberliegende Wand (des Originals bezw. des Bildes) dreht (Fig. 8).
    9. Ausführungsform des in Anspruch 8 gekennzeichneten Apparates für starke Verzerrungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel so angebracht sind, dass sie, wenn die Rahmen für Original und Bild zur Objektivwand parallel sind, aufeinander senkrecht stehen und die Lichtbilder des Glühfadens auf feststehende Absehen werfen, wobei durch Zahn- radübersetzungen die gleichsinnige Bewegung der Spiegel um den halben Drehwinkel der Rahmen, auf welchen sie angeordnet sind, hervorgebracht wird (Fig. 9).
    10. Ausführungsform des in Anspruch 8 gekennzeichneten Apparates für grosse Bilder, dadurch gekennzeichnet, dass die in vertikalen Ebenen angeordneten Rahmen durch Dreh- scheiben ersetzt sind.
AT20299D 1902-03-12 1902-03-12 Verfahren und Apparat zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf photographischem Wege mit beliebigen Objektiven. AT20299B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007051909A1 (de) * 2007-10-29 2009-04-30 Leica Microsystems (Schweiz) Ag Beleuchtungseinrichtung für ein Lichtmikroskop und Lichtmikroskop mit einer solchen Beleuchtungseinrichtung
DE102007051405A1 (de) * 2007-10-25 2009-04-30 Leica Microsystems (Schweiz) Ag Lichtmikroskop

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