DE3217939C2 - Betrachtungs- und Lesegerät - Google Patents

Betrachtungs- und Lesegerät

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DE3217939C2
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mirror
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Josef Dr. 5038 Rodenkirchen Reiner
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Oculus Optikgeraete GmbH
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Oculus Optikgeraete GmbH
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/02Viewing or reading apparatus
    • G02B27/021Reading apparatus

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Abstract

Ein Vergrößerungsgerät, das auch bis zum sechzehnfachen und binokularen Sehen keine Konvergenz und Akkomodation bei der Beobachtung von Objekten hat und darüber hinaus ein großes und scharf abgegrenztes Sehfeld aufweist, hat einen Hohlspiegel (4), in dessen optischer Achse zwischen dem Hohlspiegel (4) und dessen Brennpunkt ein zur optischen Achse geneigter, halbdurchlässiger Spiegel (6) angeordnet ist. Ein mon- oder binokulares Fernrohr dient zur Betrachtung des vom halbdurchlässigen Spiegel (6) im Unendlichen abgebildeten Objektes.

Description

Die Erfindung betrifft ein Betrachtungsgerät, insbesondere Lesegerät für Sehbehinderte, mit einem Hohlspiegel und einem zur optischen Achse geneigten halbdurchlässigen Spiegel.
Die Verwendung von Lupen oder von Lupenbrillen ist auf die Anwendungsfälle beschränkt, wo nur eine relativ geringe Vergrößerung erforderlich ist. Hier werden einzelne Linsen oder mehrteilige Systeme in entsprechend stabilen Brillengestellen angeordnet, die am Kopf mit einem Gummiband befestigt werden. Diese Brillen erlauben je nach Ausführung eine monokulare oder binokulare Beobachtung. Der Nachteil dieser Vergrößerungssysteme besteht darin, daß bei höherer Vergrößerung der Arbeitsabstand sehr gering ist, was das Lesen äußerst erschwert oder sogar unmöglich macht. Es sind auch mehrteilige Systeme bekannt, die nach dem Prinzip des Galilei-Fernrohres aufgebaut sind. Diese haben zwar einen größeren Arbeitsabstand, jedoch wird das Gesichtsfeld durch die Eigenart des Galilei-Fernrohres bei höherer Vergrößerung erheblich eingeschränkt und ist zudem unscharf begrenzt. Verwendet man hier binokulare Systeme, so ist eine starke Konvergenz erforderlich, was für den Benutzer bei Dauergebrauch sehr ermüdend ist. Darüberhinaus sind diese Systeme so schwer, daß diese, falls sie in Brillenform ausgebildet sind, ein Tragen für längere Zeit nicht gestatten.
Es sind auch Systeme bekannt, die nach dem System des Kepler-Fernrohres mit Umkehrsystem aufgebaut sind. Der Vorteil besteht darin, daß auch bei höherer Vergrößerung ein großes und scharf begrenztes Gesichtsfeld erhalten wird Ein weiterer Vorteil besieht darin, daß der Arbeitsabstand erheblich größer ist als bei einfachen Linsen mit gleicher Vergrößerung. Jedoch haben auch diese Systeme ein sehr hohes Gewicht und erfordern bei binokularer Anwendung eine starke Konvergenz.
Alle vorgenannten Systeme haben den gemeinsamen Nachteil, daß die Verbindung zwischen Lesegut und Bcobachtungssystem instabil ist Durch eine hohe Vergrößerung werden daneben auch die unvermeidbaren Zitterbewegungen verstärkt wodurch das Lesen gleichfalls erheblich erschwert ist Darüberhinaus ist der Arbeitsabstand so gering, daß beim Umblättern einer Seite eine Entfernung vom Lesegut erforderlich wird. Dies bedeutet ein erneutes beschwerliches Aufsuchen der Zeilen.
Es sind auch Lesegeräte bekannt die eine bis zu vierzigfache Vergrößerung gestatten. Jedoch handelt es sich hier um Fernsehlesegeräte, die in der Anschaffung sehr teuer sind und keine einfache Handhabung gestatten. Darüberhinaus sind diese Geräte nur stationär einsetzbar.
Aus de; DE-OS 30 13 959 wie auch aus der US-PS 26 98 553 sind Vergrößerungsgeräte bekannt, die für den Einsatz als Betrachtungs- und Lesegeräte nicht geeignet sind. Diese bekannten Geräte dienen in erster Linie dazu- die Mikrofilme lesbar zu machen. Hierbei wird der mittels eines Hohlspiegels vergrößerte Film unmittelbar vom Betrachter entweder direkt oder aber über eine zusätzliche Ablenkung mittels eines zweiten halbdurchlässigen Spiegels betrachtet. Aus der GB-PS 2 67 594 ist ein Gerät bekannt geworden, bei dem Fernrohre für ein stereoskopisches Sehen eingesetzt werden, die dazu dienen, zwei aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommene Aufnahmen zur Deckung zu bringen. Für Lesegeräte sind derartige Geräte jedoch nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betrachtungs- und Lesegerät so auszubilden, daß auch bei einer Vergrößerung bis zum Sechzehnfachen und binokularem Sehen keine Konvergenz und Akkomodation für die Beobachtung des Objektes erforderlich ist, daß der Arbeitsabstand zwischen Gerät und Objekt groß ist, daß ein großes und scharf abgegrenztes Gesichtsfeld erhalten wird und das Gerät eine aberrationsfreic Abbildung gewährleistet und ein ermüdungsfreies Sehen gestattet und kostengünstig in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäU mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Ein erfindungsgemäßes Gerät besteht somit aus einem in der optischen Achse des Hohlspiegels zwischen diesem und seinem Brennpunkt angeordneten halbdurchlässigen Spiegel, wobei das vom halbdurchlässigcn Spiegel im Unendlichen abgebildete Objekt mittels eines mon- oder binokularen Fernrohres betrachtet wird. Hierbei ist der Abstand des Hohlspiegels zum Objekt hin einstellbar ausgebildet
Das zu betrachtende Objekt wird im Brennpunkt des Hohlspiegels angeordnet und mittels des Fernrohres über den halbdurchlässigen, in der optischen Achse geneigt angeordneten Hohlspiegel betrachtet. Der freie Abstand zwischen dem Objekt und dem Gerät beträgt vorteilhaft 30 cm, so daß ein Umblättern oder das Hantieren mit einem beliebigen Gegenstand störungsfrei erfolgen kann. Das Gerät wird vorteilhaft ortsfest angeordnet, wobei der Gegenstand unter dem Objekt verschoben wird, so daß die jeweils gewünschte Stelle in
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das Blickfeld des Betrachters gelangt. Die optische Achse wird vorteilhaft lotrecht angeordnet, so daß der Betrachter das Objekt in bequemer Lesehaltung, d. h. mit einem nach unten geneigten Blick betrachten kann. Die Betrachtung erfolgt über einen handelsüblichen Feldsiecher, der auf Unendlich eingestellt werden muß. Durch das optische System von halbdurchlässigem Spiegel und Hohlspiegel wird das Objekt ins Unendliche abgebildet, so daß dieses mit dem auf Unendlich eingestellten Feldstecher ohne Akkomodation und Konvergenz binokular betrachtet werden kann. Durch die ortsfeste Anordnung des Gerätes spielt auch ein eventuelles Zittern des Betrachters keinerlei Rolle. Bei dem Gerät können auch längere Arbeiten ermüdungsfrei durchgeführt werden.
Die Höhe der Vergrößerung richtet sich nach der Vergrößerung des verwendeten Fernrohres. Als vorteilhaltes Anwendungsgebiet hat sich ein Vergrößerungsbereich zwischen sechs und sechzehn erwiesen.
Achsensymmetrische Ametropien können dadurch auskcrrigiert werden, daß man die Okulare des Feldstechers entsprechend der Ametropie einstellt Dies erfolgt so, daß der Betrachter den Feldstecher vor Benutzung auf einen entfernten Gegenstand einstellt Anschließend wird der Feldstecher in eine Halterung des Gerätes eingesetzt Der Vorteil des neuen Gerätes besteht in einem großen Arbeitsabstand, einem großen und scharf begrenzten Gesichtsfeld und durch die Anwendung eines Spiegelsystems in einer scharfen, abberationsfreien Abbildung. Darüberhinaus ist das Gerät leicht transportierbar.
Hohlspiegel, halbdurchlässiger Spiegel und Fernrohr sind vorteilhaft in einem Gehäuse angeordnet, das von einem Ständer getragen ist, der mit einer Grundplatte verbunden ist Auf dieser Grundplatte wird das Objekt aufgelegt. Zur Scharfeinstellung des Objektes kann entweder die Grundplatte in der Höhe oder aber der Hohlspiegel in seinem Abstand zur Grundplatte verschoben werden. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, auf die G rundplatte einen Kreuztisch aufzulegen, der eine stetige Verschiebung des Objektes in der Betrachterebene gestattet.
Es ist auch denkbar, das Gerät auch an der Wand oder sonstwie zu befestigen, so daß alle möglichen Arbeiten wie Montagen oder Operationen mit diesem durchgeführt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieber., in dieser zeigt
F i g. 1 einen Schnitt nach Linie 1-1 in F i g. 2 und
F i g. 2 eine Stirnansicht des in F i g. 1 dargestellten Gerätes.
Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Gerät besieht aus einer Grundplatte 1, an der ein Ständer 2 angeschlossen ist, der sich senkrecht zu dieser erstreckt. Am oberen Ende des Ständers 2 ist ein Gehäuse 3 befestigt, diis das optische System aufnimmt.
Das optische System besteht aus einem Hohlspiegel 4, der in der Höhe verstellbar ist. Mit 5 ist die gestrichelt gezeichnete obere Stellung des Hohlspiegels 4 bezeichnet. Die optische Achse des Hohlspiegels 4 verläuft senkrecht zur Grundplatte 1. In dieser optischen Achse ist ein halbdurchlässiger Spiegel 6 angeordnet, der die vom auf der Grundplatte 1 ruhenden Objekt 7 kommenden Strahlen zum Hohlspiegel 4 hindurchgehen läßt und die vom Hohlspiegel zurückkommenden Strahlen in der Zeichnung nach links ausblendet. In den ausgeblendeten Teil des Strahlenganges ist ein binokulares Fernrohr 8 eingesetzt, das mittels einer Halterung 9 am Gehäuse befestigbar ist
Im Bereich der optischen Achse des Hohlspiegels 4 ist das Gehäuse 3 mit einer öffnung 10 versehen. Die Beleuchtung des Objektes 7 kann über am Gehäuse 3 angeordnete Lampen oder aber auch über separat aufgestellte Lampen erfolgen.
Auf der Grundplatte 7 wird vorteilhaft ein Kreuztisch (nicht dargestellt) angeordnet, der eine stetige Verschiebung des Objektes 7 in der Ebene der Grundplatte gewährleistet so daß der durch das Fernrohr 8 schauende Betrachter das Objekt erschütterungsfrei beobachten kann. Der Abstand zwischen Objekt und Gehäuse 3 des Gerätes wird vorteilhaft mit 300 mm festgelegt, was ein einwandfreies Arbeiten und Hantieren unterhalb des Gerätes gestattet Es ist jedoch auch denkbar, andere Abstände zu wählen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes besteht darin, daß eine Vergrößerung von sechs- bis sechzehnfach binokular ohne weiteres zu erreichen ist. Die monokulare Vergrößerung kann noch höher gewählt werden. Ein weiterer Vorteil ist die bequeme Lesehaltung des Beobachters, der mit einem Blick nach unten die Betrachtung des Objektes vornehmen kann. Darüberhinaus ist ein erfindungsgemäßes Gerät transportabel, so daß es auch in Bibliotheken etc. mitgenommen werden kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes besteht in der hohen optischen Qualität und dem scharf abgegrenzten und großen Gesichtsfeld.
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60 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Betrachtungsgerät insbesondere Lesegerät für Sehbehinderte, mit einem Hohlspiegel und einem zur optischen Achse geneigten halbdurchlässigen Spiegel, dadurch gekennzeichnet, daß in der optischen Achse des Hohlspiegels (4) zwischen diesem und seinem Brennpunkt der halbdurchlässige Spiegel (6) angeordnet ist daß ein mon- oder binokulares Fernrohr zur Betrachtung des vom halbdurchlässigen Spiegel (6) im Unendlichen abgebildeten Objektes (7) dient und daß der Abstand des Hohlspiegels (4) relativ zum Objekt einstellbar ist
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel (4) und der halbdurchlässige SpiegeJ (6) in einem Gehäuse (3) angeordnet sind, das in Richtung der optischen Achse des Hohlspiegels (4) eine öffnung (10) aufweist
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß im Gehäuse eine Halterung (9) für ein handelsübliches Fernrohr (8) vorgesehen ist
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) an einem mit einer Grundplatte (1) verbundenen Ständer (2) derart befestigt ist, daß die optische Achse des Hohlspiegels senkrecht zur Grundplatte verläuft.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) mit einem Kreuztisch versehen ist
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) oder der Kreuztisch höhenverstellbar ausgebildet sind.
DE3217939A 1982-05-13 1982-05-13 Betrachtungs- und Lesegerät Expired DE3217939C2 (de)

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DE3217939A DE3217939C2 (de) 1982-05-13 1982-05-13 Betrachtungs- und Lesegerät
JP58080227A JPS58208720A (ja) 1982-05-13 1983-05-10 拡大装置
FR8307789A FR2527346A1 (fr) 1982-05-13 1983-05-10 Appareil de grossissement et de lecture
US06/493,911 US4560255A (en) 1982-05-13 1983-05-12 Enlarging and reading apparatus

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