DE8012589U1 - Sitzplatte fuer einen stuhl, sessel o.dgl. - Google Patents
Sitzplatte fuer einen stuhl, sessel o.dgl.Info
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Description
VON KREISLE* »'SCHUNWAifD'· * EISHOLD FUES
VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler 11973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden
Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selling, Köln
Dr. H.-K. Werner, Köln
8.5.1980 Sch/kh
D-5000 KDLN 1
Johann Schwarz, Neußerstraße 731 - 733, 5000 Köln 60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzplatte für einen mit einer Rückenlehne versehenen i
insbesondere für einen Bürostuhl.
Es sind Sitze, Stühle, Sessel o. dgl. bekannt, bei denen Sitzplatte und Rückenlehne als einteiliges Stück aus
Kunststoff gebildet sind, wobei das einteilige Kunststoffstück im wesentlichen in wannenartiger Form ausgestaltet
ist. Hierbei ist der übergang von Sitzplatte zur Rückenlehne an der seitlichen Randpartie voll bzw. geschlossen
ausgebildet. Solche Kunststoffteile für die Sitze sind verhältnismäßig teuer und ihre Herstellung
lohnt sich nur bei großen Stückzahlen.
Es ist ferner bekannt, Sitze, Stühle o.dgl. in der Weise
auszubilden, daß der Sitz aus einem Gestell aus Stahlrohr o. dgl. besteht, an dem die Sitzplatte und die
'lex:'88i£2CiO7,dopo,d '■ Weglamm: Dompatent Köln
mit einer Rückenlehne versehenen Stuhl, Sessel o. dgl., |
ti
Rückenlehnenplatte aus Holz,vorzugsweise aus gepreßtem
Holz, je für sich angebracht bzw. befestigt sind. Bei diesem Sitz stellt das Stahlrohrgestell den statisch
tragenden Teil des Sitzes bzw. des Stuhles dar, wobei die getrennt angebrachten Platten als Sitzplatte und
Rückenlehnenplatte verhältnismäßig dünn gehalten werden können. Sie sind nicht für Sitze mit einem Drehuntergestell
geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz mit einer Sitzplatte und einer Rückplatte als selbständig tragendes
Teil für ein säulenartiges Untergestell, insbesondere Drehuntergestell,zu schaffen, bei dem die Sitz-
und Rückenlehnenplatte ohne verhältnismäßig großen Aufwand hergestellt werden kann. Der Sitz bzw. die Sitzplatte
zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Sitzplatte und Rückenlehne als um die - im
Querschnitt gesehen - zwischen Sitzplatte und Rückenlehnenplatte liegende Stoßzone abgewinkeltes Holzschalen-Formstück
mit Randaufbiegungen und mit bis zur Biegezone geführten Einschnitten in den Randaufbiegungen
ausgebildet ist.
Ein solches Holzschalen-Formstück, das zweckmäßig aus mehrschichtigen Holzlagen gebildet ist, läßt sich leicht
aus einer ebenen Holzplatte fertigen. Die Randaufbiegungen, die mit der Sitzplatte bzw. der Rückenlehnenplatte
einstückig sind, verleihen dem Holzschalen-Formstück
eine große Festigkeit und Steifigkeit. Die seitlichen Einschnitte bzw. Einschnürungen in den Randaufbiegungen ermöglichen ein Aufbiegen von Sitzplatte
und Rückenlehnenplatte von der geraden Fläche in den gewinkelten Zustand, ohne daß Randaufbiegungen in der
Biegestelle gestaucht werden und das Biegen läßt sich bei Dampfeinwirkung leicht durchführen. Man erhält
ein preiswertes Plattengestell mit Sitzplatte und Rückenlehnenplatte in einem Stück. Das Holzschalen-Formstück
weist eine solche Festigkeit in sich auf, daß es unmittelbar mit einem säulenartigen Untergestell
bzw. einem Drehgestell verbunden werden kann. Das Holzschalen-Formstück ist auch im Gewicht verhältnismäßig
leicht.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Holzschalen-Formstück im vorderen Bereich der Sitzplatte
elastisch-nachgiebig ausgebildet, um eine steife Kante für die Kniekehlen der sitzenden Person zu vermeiden.
Hierzu kann der vordere Bereich der Holzschalen-Sitzplatte über die Breite derselben eine Aussparung
und längs der Aussparung o. dgl. ein elastisches Band oder ein Gurt o. dgl. aufweisen, wobei das Band oder
der Gurt aus Gummi, nachgiebigem Kunstsfoff, Federstahl
o. dgl. bestehen kann. Auf diese Weise wird eine entsprechende Nachgiebigkeit für die Abwinklung der Beine
einer sitzenden Person erreicht, wobei die Kniekehlen-Partie durch den biegsamen vorderen Bereich der Sitzplatte
unterstützt gehalten wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der vordere Bereich der Holzschalen-Sitzplatte von Seite
zu Seite längs geteilt sein, wobei die Teilstücke mittels biegsamer Streifen, z.B. Gurte, Federlamellen o.dgl.,
verbunden sind. Auch bei dieser Ausführungsform ist die
Biegsamkeit des vorderen Bereichs der Holzschalen-Sitzplatte den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt. Im unbenutzten
Zustand werden die Teilstücke ι die dicht an-
einander liegen, unter Spannung gehalten und können je nach Bedarf der sitzenden Person durch entsprechendes
Kippen nachgeben. Ferner kann der vordere elastisch nachgebende Bereich der Holzschalen-Sitzplatte in
Richtung der Sitztiefe ein- oder mehrfach geschlitzt sein. Dadurch wird eine örtlich unterschiedliche Nachgiebigkeit
des betreffenden Plattenbereiches erzielt. Es ergibt sich eine individuelle Anpassungsmoglichkeit.
Die längs verlaufenden Teilstücke sollen sich über die Breite der Holzschalen-Sitzplatte erstrecken und
können die Randaufbiegung mit erfassen.
Das Holzschalen-Formstück kann auch insoweit abgeändert
werden, als die Sitzplatte und die Rückenplatte in der Stoßzone getrennt voneinander gehalten und durch
biegsame Verbindungsteile, z.B. Stahlfedern, Lamellen u. dgl., miteinander verbunden werden. Ferner können
die Randaufbiegungen von Sitzplatte und Rückenplatte durch Armlehnen miteinander verbunden sein, wobei die
Armlehnen an den Randaufbiegungen anschraubbar oder ausrastbar angeordnet sein können.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der Sitzplatte
gemäß der Erfindung im Schaubild und im Schema.
Figur 2 stellt eine Sitzplatte gemäß der Erfindung mit einem an der Rückenplatte abgesetzten Kopfteil
dar.
Figuren 3 bis 5 veranschaulichen verschiedene Arten der biegsamen Gestaltung des vorderen Bereiches der
• I >
Sitzplatte zum elastischen Nachgeben für ein Abkippen nach unten im Schaubild und im Schema.
Figur 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des
Holzschalen-Formstückes im Schaubild schematisch.
Die Sitzplatte mit Rücklehne der Figur 1 weist ein Holzschalen-Formstück 1 auf, das um die - im Querschnitt
gesehen - zwischen Sitzplatte 2 und Rückenlehnenplatte 3 liegende Stoßzone abgewinkelt ist und
Randaufbiegungen 5 und 6 besitzt sowie Einschnitte 7 in den Randaufbiegungen aufweist, die bis zur Biegezone
4 oder nahezu zu dieser sich erstrecken. Das Holzschalen-Formstück besteht bevorzugt aus mehrschichtigen
Holzlagen und kann aus einer ebenen Platte durch Biegen der Holzlagen unter entsprechender Wärme- und
Feuchtigkeitseinwirkung hergestellt werden. Das Holzschalen-Formstück besitzt eine hohe Festigkeit und
Steifigkeit und ist äußerst tragfähig. Es kann von einem üblichen Untergestell, insbesondere von einem
einsäuligen Drehuntergestell, abgestützt sein. Die Rückenlehnenplatte 3 kann mit einem Langloch 8 zur Aufnahme
einer Verstellvorrichtung für eine verstellbare Rückenstütze ausgestattet sein. Das Langloch 8 ist zweckmäßig
von einer Aussparung 8a umgeben, in der ein Federteil eines Verstellmechanismus und eine Abdeckplatte untergebracht
werden können.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 weist die Rückenlehnenplatte 3 ein abgesetztes Kopfstück 9 auf, wobei die Rückenlehnenplatte
3 eine größere Höhe als eine solche ohne Kopfstück erhalten kann.
Die Figuren 3 bis 5 zeigen Holzschalen-Kopfstücke 10,
11, 12, bei denen im vorderen Bereich die Sitzplatte
elastisch nachgiebig gestaltet ist. Bei dem Holzschalen-Formstück 10 der Figur 3 ist der vordere Bereich der
• III···
Sitzplatte 2 mit einer Aussparung 13 versehen, längs
der ein nachgiebiger biegsamer Streifen 14 gespannt ist. Ein solcher biegsamer Streifen kann ein Gurt aus
gummielastischem Material sein. Man kann auch eine Federlamelle verwenden, die sich in Querrichtung wölben
läßt. Der biegsame Streifen kann mit der Oberseite oder Unterseite der Sitzplatte 2 verbunden werden, z.B.
durch Schrauben, Nieten oder durch Kleben u. dgl..
Bei dem Ausführungsbeispiel 11 der Figur 4 ist der vordere Bereich der Sitzplatte 2 von Seite zu Seite
längs geteilt, so daß sich mehrere Teilstücke 16, 17,
ergeben, die sich über die Randaufbiegungen 5 miterstrecken. Diese Teilstücke 16, 17, 18 sind durch biegsame
Teile 19 untereinander und mit der Sitzplatte 2 verbunden. Diese biegsamen Teile können in sich federnde
Gurte oder auch Federlamellen sein, die die Teilstücke 16, 17, 18 unter Spannung zusammenhalten. Nach einem
Abbiegen der Teilstücke unter Last werden die Teilstücke, freigegeben von der Last, wieder in die Ebene
der Sitzplatte 2 zurückgeführt. Die Befestigung der elastischen Streifen 19 kann durch Schrauben, Nieten
oder Kleben erfolgen.
Die Ausführungsform-des Holzschalen-Formteils 12 der
Figur 5 unterscheidet sich gegenüber derjenigen der Figur 4 dadurch, daß die Längsteilstücke 16, 17, 18
in Querrichtung unterteilt sind. Sie können,über die Länge gesehen, ein- oder mehrfach durch Schlitze 20
unterbrochen sein. Bei dem dargestellten Beispiel befindet sich der Schlitz 20 in der Mittelebene der
längsverlaufenden Teilstücke 16, 17, 18. Dadurch ist die Nachgiebigkeit des vorderen Bereichs der Sitzplatte
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-I-
2,über die Länge der Teilstücke gesehen, individuell
verschieden.
Figur 6 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei der
die Sitzplatte 2 und Rückenlehnenplatte 3 voneinander getrennte Teile sind, jedoch in der Stoßzone durch
biegsame und elastische Verbindungsteile 21 in einer solchen Verbindung miteiajinder stehen, daß Sitzplatte
und Rückenlehnenplatte in der üblichen Winkellage zueinander verbleiben. Die Verbindungsteile 21 bestehen
vorteilhaft aus Stahlfederlamellen, die eine entsprechende Formsteifigkeit aufweisen. Die Rückenlehne und die Sitzplatte
sind Holzschalenteile, wobei die Sitzplatte 2 außerdem mit dem elastisch biegsamen Bereich im vorderen
Teil ausgestattet sein kann.
Die Randaufbiegungen 5 und 6 können durch (nicht dargestellte)
Seitenlehnen miteinander verbunden gehalten werden und die Seitenlehnen können durch Anschrauben
an den Randaufbiegungen befestigt sein. Man kann auch eine ausrastbare Anbringung vorsehen.
Das Holzschalen-Formstück kann in beliebiger Weise mit einem unterfüttertem Bezug oder auch mit einer Polsterung
ausgestattet sein.
Claims (10)
1. Sitzplatte für einen mit einer Rückenlehne versehenen
Stuhl, Sessel o. dgl., insbesondere für einen Bürostuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (2)
und Rückenlehne (3) als ein um die - im Querschnitt gesehen - zwischen Sitzplatte (2) und Rückenlehne (3)
liegende Stoßzone (4) abgewinkeltesHolzschalen-Formstück (1,10,11,12) mit Randaufbiegungen (5, 6) und mit bis
zur Biegezone (4) geführten Einschnitten (7) in den Randaufbiegungen ausgebildet ist.
2. Sitzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (2) des Holzschalen-Formstückes
im vorderen Bereich elastisch und rückfedernd abbiegbar ausgebildet ist.
3. Sitzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich der Holzschalen-Sitzplatte
(2) über die Breite derselben eine Aussparung (13) und längs der Aussparung ein elastisches Band oder
Gurt ο. dgl., z.B. aus Gummi, Kunststoff u.dgl., im gespannten Zustand aufweist.
4. Sitzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich der Holzschalen-Sitzplatte
(2) von Seite zu Seite längs geteilt ist und die längs geteilten Teilstücke (16, 17, 18) mittels elastisch
biegsamer Streifen (19), z.B. Gurte, Federlamellen o. dgl. verbunden sind.
5. Sitzplatte nach den Ansprüchen 11, 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der vordere Bereich der Holzschalen-Sitzplatte
(2) in Richtung der Sitztiefe mit einem oder mehreren Schlitzen (20) versehen ist.
6. Sitzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstücke (16, 17, 18) sich
über die Breite des Holzschalen-Formstückes erstrecken und die Radaufbiegungen (5) mit erfassen.
7. Sitzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Holzschalen-Formstück zu
mehrschichtigen miteinander verleimten Holzlagen besteht.
8. Sitzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (2) und Rückenlehnenplatte
(3) in der Stoßzone (4) getrennt und durch elastisch biegsame Verbindungsteile (21), z.E.
Stahlfederlamellen o.dgl., miteinander verbunden sind.
9. Sitzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnenplatte (3) mit
einem aufgesetzten Kopfteil (9) versehen ist.
10. Sitzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Randaufbiegungen (5, 6)
von Sitzplatte (2) und Rückenlehnenplatte (3) durch Armlehnen verbunden sind, daß die Armlehnen an den
Randaufbiegungen (5, 6) anschraubbar oder ausrastbar angeordnet sind.
t · · * * lilt
Il · · · t
t t 4 · ■ I I t
-loll. Sitzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (3) ein Langloch (8) und eine das Langloch umgebende Aussparung (8a)
zur Aufnahme eines Federteils des Verstellmechanismus und eine Abdeckplatte aufweist.
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